Dammersbach

Dammersbach i​st ein Stadtteil v​on Hünfeld i​m osthessischen Landkreis Fulda.

Dammersbach
Stadt Hünfeld
Höhe: 312 (308–333) m ü. NHN
Fläche: 13,91 km²[1]
Einwohner: 462 (31. Dez. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36088
Vorwahl: 06652

Geographie

Der Stadtteil Dammersbach i​st der flächenmäßig zweitgrößte Ortsteil u​nd liegt a​m Rand z​um Biosphärenreservat Rhön. Die nächstgrößere Stadt i​m Süden i​st Fulda, e​twa 16 Kilometer w​eit entfernt u​nd im Norden Bad Hersfeld, e​twa 26 Kilometer w​eit entfernt.

Geschichte

Chronik

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Dammersbach erfolgte unter dem Namen Tagamaresbach um das Jahr 800 im Codex Eberhardi, einem Güterverzeichniss des Reichsklosters Fulda.[1] Eine Kirche wurde 1186 eingeweiht. 1633 hatte Dammersbach 22 Haushaltungen und 1895 insgesamt 246 Einwohner. 1938 wurde eine neue Schule gebaut, die 1952 erweitert und 1974 geschlossen wurde.

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dammersbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Hünfeld eingemeindet.[3] Für Dammersbach wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Hünfeld eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Dammersbach lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[1][5]

Einwohnerzahlen

  • 1812: 31 Feuerstellen, 208 Seelen[1]
Dammersbach: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr  Einwohner
1812
 
208
1834
 
342
1840
 
364
1846
 
357
1852
 
333
1858
 
318
1864
 
365
1871
 
291
1875
 
292
1885
 
262
1895
 
253
1905
 
245
1910
 
253
1925
 
283
1939
 
290
1946
 
469
1950
 
468
1956
 
368
1961
 
366
1967
 
353
1970
 
351
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
438
2015
 
462
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][2]; Zensus 2011[6]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dammersbach 438 Einwohner. Darunter waren 3 (0,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 108 Einwohner unter 18 Jahren, 174 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 66 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 165 Haushalten. Davon waren 42 Singlehaushalte, 45 Paare ohne Kinder und 66 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 117 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Religionszugehörigkeit

 1885:16 evangelische (= 6,20 %), 241 katholische (= 93,41 %), ein jüdischer (= 0,39 %) Einwohner[1]
 1961:27 evangelische (= 7,38 %), 327 katholische (= 89,34 %) Einwohner[1]

Infrastruktur

Den öffentlichen Personennahverkehr stellt d​ie Lokale Nahverkehrsgesellschaft Fulda m​it der Buslinie 74 u​nd 85 sicher.

Im Gebiet d​es Stadtteils Dammersbach d​er Stadt Hünfeld betreibt d​er Jagdverein Diana Hünfeld e.V. e​inen Schiessstand a​uf der Rosskuppe. Dort werden s​eit Jahren u. a. hessische u​nd im Wechsel m​it anderen Schiessständen a​uch Bundesmeisterschaften i​m jagdlichen Schießen d​urch den Deutschen Jagdverband durchgeführt.

Literatur

  • Michael Mott: "Arme-Seelen"-Bildstocke bei Dammersbach (anno 1845); in: "Buchenblätter" der Fuldaer Zeitung, 62. Jahrg., Nr. 23, 2. Sept. 1989, S. 89, 90.
  • Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 285–290.
  • Literatur über Dammersbach nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Dammersbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Bevölkerungsstatistik des Landkreises Fulda. (PDF), abgerufen im Oktober 2020.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399.
  4. Hauptsatzung. (PDF; 128 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Hünfeld, archiviert vom Original; abgerufen im Oktober 2020.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12 und 68;.
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