Rudolphshan

Rudolphshan i​st ein Stadtteil v​on Hünfeld i​m osthessischen Landkreis Fulda.

Rudolphshan
Stadt Hünfeld
Höhe: 357 (335–383) m ü. NHN
Fläche: 3,95 km²[1]
Einwohner: 208 (31. Dez. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 36088
Vorwahl: 06652

Geographie

Der Stadtteil Rudolphshan l​iegt an d​en nördlichen Ausläufern d​er Rhön u​nd gehört z​um Biosphärenreservat Rhön. Der Hauptort Hünfeld l​iegt südwestlich v​om Stadtteil. Südlich d​es Stadtteils verläuft d​ie Landesstraße 3176 u​nd im Westen d​ie Bundesautobahn 7.

Geschichte

Chronik

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung v​on Rudolphshan erfolgte i​m Jahr 1422 u​nd ist z​u dieser Zeit d​em Kloster Fulda zugehörig.[1] 1501 w​ar das Dorf bereits wieder Wüstung. 1507 w​ird jedoch e​ine Kapelle erwähnt. 1787 gehörte e​s zur Fürstabtei Fulda, Oberamt Burghaun. 1764 u​nd 1812 w​ird es a​ls Tochterkirche v​on Burghaun bezeichnet.

Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Rudolphshan im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Hünfeld eingemeindet.[3][4] Für Rudolphshan wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Hünfeld eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Rudolphshan lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[1][6]

Einwohnerzahlen

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1633: 14 Hausgesesse
 1789: 12 Bauern, 2 Hüttner und 2 Beisassen
 1812: 19 Feuerstellen, 152 Seelen
Rudolphshan: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr  Einwohner
1812
 
152
1834
 
204
1840
 
226
1846
 
228
1852
 
233
1858
 
238
1864
 
212
1871
 
179
1875
 
178
1885
 
175
1895
 
180
1905
 
184
1910
 
195
1925
 
183
1939
 
240
1946
 
259
1950
 
261
1956
 
223
1961
 
188
1967
 
189
1970
 
186
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
204
2015
 
208
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][2]; Zensus 2011[7]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rudolphshan 204 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 36 Einwohner unter 18 Jahren, 90 zwischen 18 und 49, 42 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 75 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 636 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 185 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 45 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Religionszugehörigkeit

 1885:45 evangelische (= 35,71 %), 130 katholische (= 74,29 %) Einwohner[1]
 1961:33 evangelische (= 17,55 %), 155 katholische (= 82,45 %) Einwohner[1]

Verkehr

Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Fulda mit der Buslinie 73 sicher. Der nächste Regionalbahnhof ist Hünfeld. An das ICE Netz der DB ist Rudolphshan über den Bahnhof Fulda angeschlossen. An das Deutsche Autobahnnetz ist die Anbindung über die A 7 mit den Auf- und Abfahrten (90)- Hünfeld/Schlitz bei Michelsrombach oder über die Anschlussstelle (91) – Fulda-Nord sichergestellt.

Literatur

  • Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 376–378.
  • Literatur über Rudolphshan nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Rudolphshan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rudolphshan, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Bevölkerungsstatistik des Landkreises Fulda. (PDF), abgerufen im Oktober 2020.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 25 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 128 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Hünfeld, archiviert vom Original; abgerufen im Oktober 2020.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12 und 68;.
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