Mellin (Beetzendorf)
Mellin ist ein Ortsteil der Gemeinde Beetzendorf in der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Mellin Gemeinde Beetzendorf | ||
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Höhe: | 65 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,89 km² | |
Einwohner: | 172 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2009 | |
Eingemeindet nach: | Beetzendorf | |
Postleitzahl: | 38489 | |
Vorwahl: | 039007 | |
Lage von Mellin in Sachsen-Anhalt | ||
Ortsdurchfahrt Richtung Norden, im Hintergrund die Kirche |
Geografie
Das altmärkische Dorf Mellin liegt etwa neun Kilometer südwestlich von Beetzendorf und sechs Kilometer nordöstlich von Brome. Im Osten fließt der Tangelnsche Bach. Im Süden erhebt sich der etwa 85 Meter hohe Schwarze Berg.[2]
Der Wismarer Forst und der Heydauer Forst bestimmen das Landschaftsbild rund um das Dorf.
Geschichte
Mellin ist als Rundplatzdorf mit einer Kirche auf dem Platz angelegt worden. Es wurde im Jahre 1360 erstmals urkundlich als Mellyn erwähnt, als der Knappe Gebhard von Alvensleben dem Stift Diesdorf mit seinen Töchtern Adelheit und Elisabeth das Dorf überlässt.[3] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wurde der Ort als Mollyn aufgeführt und war wüst.[4] Das Dorf kam im Jahre 1438 an die von der Schulenburg.
Die historische Bevölkerung von Mellin ist für die Jahre 1674 bis 1814 in einem Ortsfamilienbuch dokumentiert.[5]
Eingemeindungen
Im Jahre 1842 gehörten der Weiler Neuemühle mit einer Papiermühle und die Försterei Heidau zur Gemeinde.[6]
Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Mellin aus dem Landkreis Salzwedel in den Kreis Klötze umgegliedert. Am 1. Juli 1994 kam die Gemeinde zum Altmarkkreis Salzwedel.[7]
Die Gemeinde Mellin gehörte zur Verwaltungsgemeinschaft Beetzendorf-Diesdorf.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Mellin am 23. Oktober 2008, dass die Gemeinde Mellin in die Gemeinde Beetzendorf eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2009 in Kraft.[8]
Nach Eingemeindung der bisher selbstständigen Gemeinde Mellin wurde Mellin Ortsteil der Gemeinde Beetzendorf.
Einwohnerentwicklung
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Quelle bis 2006, wenn nicht angegeben:[11]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Mellin, die früher zur Pfarrei Jübar gehörte,[12] wird heute betreut vom Pfarrbereich Rohrberg des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 23. Juli 1998 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Blau eine nach unten offene, oben ein goldenes Tatzenkreuz umschließende silberne Flussschlinge (Mäander), begleitet von vier goldenen Buchenblättern.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Dorfkirche Mellin ist ein spätmittelalterlicher Feldsteinbau mit einer kleinen neuromanischen Orgel.[14]
Wirtschaft und Infrastruktur
Literatur
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Zweiter oder topographischer Theil. In: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. W. Heinrichshofen, Magdeburg 1842, 4. Beschreibung der einzelnen landräthlichen Kreise. XII. des Kreises Salzwedel. 114. Mellin, S. 340 (Digitalisat ).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 147–148.
- Joachim Stephan: Die Vogtei Salzwedel. Land und Leute vom Landesausbau bis zur Zeit der Wirren. Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin 2003 (= Klaus Neitmann [Hrsg.]: Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 17). Peter Lang. Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-54808-7.
- Lieselott Enders: Die Altmark. Geschichte einer kurmärkischen Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts) (= Klaus Neitmann [Hrsg.]: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 56). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1504-3.
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark. Band 1: A–K. In: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII; Klaus Neitmann [Hrsg.]: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 68; Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt. Reihe A. Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts. Band 23). 2 Bände, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, Mellin (1) wnw Klötze, S. 1457–1460.
Weblinks
- Mellin im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
- Top50-CD Sachsen-Anhalt. 1 : 50.000. Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, 2003.
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 156 (Digitalisat).
- Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 407 (uni-potsdam.de (Memento vom 26. April 2019 im Internet Archive)).
- Ulf Queckenstedt: Ortsfamilienbuch Jübar. (online-ofb.de [abgerufen am 6. März 2017]).
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 340.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 358.
- StBA: Gebietsänderungen am 01.01.2009 (PDF-Datei)
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 147–148.
- Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1460, doi:10.35998/9783830522355.
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 98 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- Pfarrbereich Rohrberg. Abgerufen am 4. Februar 2018.
- Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 319 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).