Liste von Tornados in Europa

Die Liste v​on Tornados beschreibt Tornadoereignisse i​n Europa i​n einer Auswahl n​ach verschiedenen Ländern sortiert. Die Stärke ist, soweit bekannt, n​ach der Fujita-Skala angegeben.

Tornado der Bützow traf, teilweise mit Regen umhüllt (rain-wrapped)

Liste

Belgien

Datum F Tote Beschreibung
25. Juni 1967 F3 0 Der Tornado entstand um 16:15 Uhr und zerstörte 117 Häuser komplett in der belgischen Ortschaft Oostmalle. Auch die Kirche wurde zerstört.[1]

Deutschland

Diese Auswahl z​eigt signifikante Ereignisse (F2–F5 a​uf der Fujita-Skala), d​ie aufgrund v​on Erscheinung o​der Jahreszeit v​on Interesse sind. Ein umfassendes Archiv findet s​ich in d​er Europäischen Unwetterdatenbank (ESWD).

Datum F Tote Beschreibung
15. Juli 1582 F4  ? Rockhausen (Thüringen), der Tornado zerstörte die Stadt fast gänzlich.
29. Juni 1764 F5 2 (mind.) Woldegk (Mecklenburg), einer der bislang stärksten in Deutschland aufgetretenen Tornados, Spurlänge etwa 30 Kilometer[2] Etliche Verletzte und nur zwei dokumentierte Tote kann mit dem Aufenthalt der meisten in der Kirche statt auf den Feldern, wo der Tornado am heftigsten war, zusammenhängen. Es war der vierteljährliche Buß- und Bettag.[3]
23. April 1800 F5  ? Hainichen (Sachsen), der zweite bisher bekannte Tornado der Stärke F5 in Deutschland.[4]
1. Juli 1891 F4 Wirbelsturm vom 1. Juli 1891, verbunden mit schwerem Hagelschlag quer über einen Bereich in Deutschland
14. Juli 1894 F3 2 Zyklon östlich von München, als Tornado der Stärke F3 vermutet[5]
14. August 1906 3 Wirbelsturm im Bergischen Land
1. Juni 1913  ? Ein Tornado in Plochingen zerstörte zahlreiche Gebäude.
10. August 1925 F3 1 Windhose von Uetersen.
1. Juni 1927 F4  ? Auen-Holthaus (Landkreis Cloppenburg), verheerende Schäden, Kühe durch die Luft gewirbelt, weitere schwere/verheerende Tornados am gleichen Tag unter anderem in den Niederlanden (F4)
10. Januar 1936 F4 2 Zu einer eigentlich außergewöhnlichen Zeit für Tornados zog ein F4-Tornado durch Düsseldorf. Zwei Menschen starben und mehrere wurden schwer verletzt.[6]
15. Juli 1936 F4 Ein Tornado zerstörte die Gemeinden Trinwillershagen, Wiepkenhagen und Lüdershagen in Mecklenburg-Vorpommern.[7]
11. Juli 1951 F2  ? Unwetter in Norddeutschland
10. Juli 1968 F4 2 Tornado über Pforzheim, 2 Tote, über 200 zum Teil lebensgefährlich Verletzte, 1750 Häuser beschädigt.
5. Mai 1973 F3 1 Kiel, ein Toter.
24. Mai 1979 F4 0 Tornado auf einer Linie von Bad Liebenwerda durch Prestewitz bis in die Nähe von Lübben.[8]
15. Juni 1980 F1 6 Tornado in Wilhelmsthal: Durch umgeworfene Bäume sterben 6 Menschen, 11 weitere werden verletzt.[9]
17. Juli 1987 F1 0 Tornado in Geeste-Dalum: Ein Tornado beschädigt 70 Häuser in der Siedlung Großer Sand. 3 Personen werden verletzt.[10]
9. August 1992 0 Ein Tornado richtete in Buchholz in der Nordheide große Schäden an. Diverse Häuser und Autos wurden beschädigt, Strommasten abgeknickt und viele zum Teil uralte Bäume entwurzelt.
29. Juni 1997 F2 0 Vier F2-Tornados in Niedersachsen mit bis zu 85 km Spurlänge. Am schwersten betroffen Bissendorf bei Osnabrück.
22. Juni 1998 0 Am 22. Juni 1998 fegte ein Tornado über das Westerzgebirge / Vogtland. Besonders betroffen war die Stadt Falkenstein. Der Tornado zog über Hammerbrücke, Jägersgrün und Tannenbergsthal Richtung Morgenröthe-Rautenkranz. Es entstand Millionenschaden.
9. September 1998 F2 0 Ein F2-Tornado wütete zwischen Ibbenbüren und Tecklenburg (westlich von Osnabrück). Neben unzähligen umgeworfenen Bäumen wurden auch Stromleitungen abgerissen und Dächer abgedeckt. Am stärksten betroffen war der Tecklenburger Ortsteil Ledde.[11]
6. August 2001 F1/F2 0 Ein F1/F2-Tornado fräste mitten durchs Ortszentrum der Gemeinde Belm bei Osnabrück eine sechs Kilometer lange und 50 Meter breite Schneise. Der Gesamtschaden lag bei über fünf Millionen DM[12][13][14].
12. Juni 2002 F2 0 Ein F2-Tornado verwüstete ein Gewerbegebiet in Wittenberg in Sachsen-Anhalt.[15]
10. Juni 2003 F3 0 Es erfasste ein F3-Tornado die Gemeinde Acht in der Eifel. Aufgrund der geringen Größe des Ortes hielt sich der Gesamtschaden in Grenzen, es blieb bei zwei Verletzten.
13. Januar 2004 F2 0 Assel (Gemeinde Drochtersen bei Stade) (F2)
23. Juni 2004 F3 0 Micheln (Sachsen-Anhalt), mehrere Verletzte, etwa 300 Gebäude beschädigt (F3)
27. März 2006 F2 2 Ein Tornado zog um circa 19 Uhr (geschätzte Stärke F2) über Hamburg hinweg. Dabei starben zwei Menschen durch den Umsturz von drei Baukränen und mehr als 300.000 Menschen waren vorübergehend ohne Strom.
21. August 2006 1 Hierbei starb ein Mann in Brohl-Lützing, nachdem der Wohnwagen, in dem er sich aufgehalten hatte, von einem Tornado in ein Hafenbecken geschleudert worden war. Sein neunjähriger Sohn überlebte schwer verletzt. Außerdem wurden einige Häuser schwer beschädigt.
12. August 2008 F1 0 Ein Tornado wütete in der mittelhessischen Stadt Gießen. Obwohl es sich nur um einen F1-Tornado handelte, waren die Schäden erheblich. Zahlreiche Bäume, Dachziegel und sogar ganze Dachgiebel wurden herumgewirbelt und einige Häuser, darunter auch eine Schule und Teile der Universität, in Mitleidenschaft gezogen. Besonders stark betroffen war der Gießener Philosophenwald; Teile des mehrere hundert Jahre alten Stadtwalds, darunter zahlreiche Eichen, fielen dem Tornado zum Opfer.[16] Die Großtrombe wirbelte lediglich wenige Minuten, löste sich über einem Berg von der Erdoberfläche und zog sich in die Wolkenfront zurück.[17]
24. Mai 2010 F3 1 Eine Serie von Tornados, von welchen einer die Stufe F3 erreicht, verwüstet große Teile der Stadt Großenhain und der angrenzenden Gemeinden. Die Unwetterfront, aus Südwestbrandenburg nach Südostsachsen ziehend, wütete auf einer 80 bis 100 Kilometer langen Strecke und verursacht neben den Tornados auch starken Hagel. Das Zentrum der Zerstörung lag zwischen dem südbrandenburgischen Mühlberg/Elbe und Großenhain. Allein in Großenhain wurden ungefähr 40 Menschen teilweise schwer verletzt und ein Kind wurde durch einen umstürzenden Baum getötet. In den Stadtteilen Walda und Kleinthiemig wurden 80 % der Hausdächer zerstört.[18]
23. August 2010 0 Hier wütete ein Tornado über den mittelhessischen Orten Grünberg-Reinhardshain und Grünberg-Lumda. Vermutlich handelte es sich um einen starken F3/T6-Tornado, der erhebliche Schäden an Gebäuden und Waldstücken verursachte. Mehr als 50 Dächer wurden dabei abgedeckt und mehrere Gebäude und Fahrzeuge zum Teil schwer beschädigt. In einem Waldstück zwischen den beiden Ortschaften hinterließ der Tornado eine Schneise der Verwüstung. Zahlreiche Bäume wurden wie Streichhölzer abgeknickt und entwurzelt. Es wurde kein Mensch verletzt, jedoch hinterließ der Tornado einen hohen Sachschaden von etwa einer Million Euro.
11. September 2011 F1 0 Ein Tornado der Stärke F1 verwüstete mehrere Ortschaften zwischen Bernburg und Dessau in Sachsen-Anhalt.[19][20]
19. August 2013 F2 0 Bei diesem Ereignis verwüstete ein Tornado der Stärke F2 einen Campingplatz in Abtsgmünd-Pommertsweiler im Ostalbkreis (Baden-Württemberg) und verletzte dort 27 Menschen. Auf einem benachbarten Campingplatz flogen Wohnwagen durch die Luft. Es war der erste Tornado dieser Stärke seit dem Mai 2012.
5. Mai 2015 F3 0 Ein Tornado verwüstete Bützow in Mecklenburg-Vorpommern, siehe Tornado in Bützow. Herumwirbelnde Trümmer verletzten etwa 30 Personen. Dieser Tornado erreichte vermutlich eine Stärke von F3 auf der Fujita-Skala. Am gleichen Tag gab es laut der European Severe Weather Database noch drei weitere Tornadoereignisse in Deutschland.
13. Mai 2015 F3 0 Ein Tornado, der am Abend des 13. Mai über dem Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg entstand, hat vermutlich eine Stärke von F3 erreicht.[21]
13. Mai 2015 F3 0 Ein weiterer Tornado, der vermutlich eine Stärke von F3 erreichte, entstand am späten Abend des 13. Mai über Stettenhofen, zog in weiterer Folge über Gebenhofen nach Affing in Bayern und verursachte schwere Schäden.[22] Es war der dritte F3-Tornado im Jahr 2015.
7. Juni 2016 F1 0 Ein F1-Tornado zog über die östlichen Stadtteile Hamburgs. Bäume wurden umgestürzt, Gartenhäuser zerstört und Fahrräder und auch große Blumenkübel durch die Luft gewirbelt. Personenschäden wurden nicht bekannt.
16. Mai 2018 F2 0 Ein F2-Tornado zog am Abend des 16. Mai 2018 über den Kreis Viersen in Nordrhein-Westfalen und verursachte abgedeckte Häuser und entwurzelte Bäume, die auf Straßen stürzten. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt, einer schwer. Siehe: Tornado im Kreis Viersen vom 16. Mai 2018[23]
13. März 2019 F3 0 Am Nachmittag des 13. März 2019 zog ein F3-Tornado über den Ort Roetgen in Nordrhein-Westfalen. Mehrere Menschen wurden verletzt, rund 35 Häuser teils schwer beschädigt, zehn Häuser waren vorerst unbewohnbar.[24]
4. Juni 2019 F2 0 In der Nacht, um 23:11 Uhr zog ein Tornado der Stärke F2 über ein Wohngebiet in Bocholt in Nordrhein-Westfalen. Ein Mensch wurde verletzt, neun Häuser teils schwer beschädigt, 100 Bäume entwurzelt und Autos und Wohnwagen durch die Luft gewirbelt.[25]
28. März 2021 F1 0 Infolge eines Regengebiets kam es über Dortmund-Eving in Nordrhein-Westfalen zu einem bestätigten Tornado. Mehrere Bäume wurden entwurzelt oder beschädigt, Dächer wurden abgedeckt, ein Kirchendach beschädigt und ein LKW umgeworfen.[26][27][28]
16. August 2021 F2 0 Am späten Nachmittag des 16. August 2021 zog ein Tornado der Stärke F2 durch die Gemeinde Großheide in Niedersachsen. 50 Häuser wurden beschädigt, darunter fünf Häuser, die nicht mehr bewohnbar sind.[29]

Frankreich

Datum F Tote Beschreibung
24. Juni 1967 F5 Ein F5-Tornado zerstörte Palluel.[30]
25. Juni 1967 F4 Ein F4-Tornado zerstörte Pommereuil.[31]
3. August 2008 F4 3 Für die Bewohner der Gemeinde Hautmont, in Frankreich war der Abend des 3. August 2008 unvergesslich, als ein F4-Tornado große Teile des Ortes beschädigte. Auf der 18,7 km langen Schneise kamen 3 Menschen ums Leben.

Luxemburg

Datum F Tote Beschreibung
9. August 2019 F2 0 Gegen 18:00 Uhr zog ein F2-Tornado mehrere Kilometer durch den Südwesten Luxemburgs und beschädigte dabei etwa 160 Häuser in Petingen und Käerjeng. 19 Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer.[32][33]

Niederlande

Datum F Tote Beschreibung
23. August 1950 F5 0 Der Tornado schlug eine 50 km lange Schneise durch den Veluwe-Wald.[34]
25. Juni 1967 F3 2 Der Tornado entstand um 16:27 Uhr im belgisch-niederländischen Grenzgebiet und schlug bis 16:40 Uhr in Richtung der Ortschaft Chaam eine 11 Kilometer lange Schneise durch den Wald. Dabei wurden auf einem Campingplatz zwei Menschen getötet.
25. Juni 1967 F3 5 Um 17:10 Uhr entstand ein Tornado, der 15 Kilometer über das Land zog und dabei den Ort Tricht traf. Er forderte 5 Menschenleben und 32 Verletzte, zerstörte 50 Häuser und beschädigte weitere 150.[35]

Italien

Datum F Tote Beschreibung
24. Juli 1930 F5 Der Tornado zog eine 80 km lange Schneise der Verwüstung durch die komplette Provinz von Treviso. Dieser Tornado war mit geschätzten Windgeschwindigkeiten von rund 500 km/h der stärkste Tornado in Europa, zumindest in den letzten 100 Jahren und auch allgemein einer der stärksten auf der Welt.[36]
16. Juni 1957 F4 8 Der Ort Robecco Pavese in Italien wurde von einem F4-Tornado getroffen. Die Folge waren 8 Tote und mehr als 60 Verletzte.
11. September 1970 F4 36 Ein Tornado hinterließ eine 70 km lange Schneise bei Padua und Venedig, Italien. Insgesamt starben 36 Menschen durch den Tornado.[37]
8. Juli 2015 F4 1 Es bildete sich ein Tornado in der Region bei Venedig (im Rahmen der Juli-Hitzewelle). Besonders die Orte Dolo und Mira wurden stark getroffen: über 500 Gebäude wurden stark beschädigt oder zerstört. Ein Mensch kam ums Leben 72 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.[38][39]

Österreich

Von 1951 b​is 2010 h​at die Zentralanstalt für Meteorologie u​nd Geodynamik k​napp 100 Tornados i​n Österreich registriert, d​avon erreichten d​rei Stärke F3.[40] Der heftigste dokumentierte Tornado ereignete s​ich am 10. Juli 1916 i​n Wiener Neustadt i​m südlichen Niederösterreich u​nd kostete 34 Menschen d​as Leben.

Datum F Tote Beschreibung
10. Juli 1916 F4 34 Der heftigste in Österreich registrierte Tornado zog über den Norden von Wiener Neustadt und erreichte zeitweise Stärke F4. Er tötete 34 Menschen und verletzte 328. Zahlreiche massiv gebaute Häuser wurden zerstört, die Schneisenlänge der Großtrombe betrug rund 20 Kilometer.[41]
4. Juli 1929 F1 3 Ein nur mäßig starker F1/T3-Tornado fegte durch die Stadt Salzburg, tötete dennoch drei Menschen.
9. Mai 1961 F2 1 Bei einem F2/T5-Tornado in Kleintal bei Graz starb ein Mann, drei weitere wurden durch fallende Trümmer verletzt.
11. August 1994 F3 0 Ein F3-Tornado zog bei Sankt Michael im Burgenland eine zwei Kilometer lange Schneise. Ein Gebäude wurde gänzlich zerstört, von einem weiteren wurde das Dach weggefegt.[40]
7. Juli 1998 F3 0 Ein F3/T6-Tornado bei Weinburg am Saßbach zog eine 5 km lange Schneise, entwurzelte Bäume, verursachte Stromausfälle und drückte kleinere Mauern ein.[40][42]
27. Juli 1998 F3 0 Eine F3/T6-Trombe zerstörte mehrere Wirtschaftsgebäude im Bereich Vornholz (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld/Steiermark), die Schneise war 8 km lang.
13. Mai 2003 F1 0 Im Zuge einer Superzelle mit Hagel bis 6 cm Durchmesser wurden zwei Tornados in Wien registriert; einer der beiden erreichte F1/T3-Stärke; mehrere Menschen wurden durch Sturm und Hagelschloßen verletzt.
11. März 2006 F2 0 Ein F2/T5-Tornado in Weitensfeld im Gurktal in Kärnten hob einen Kleinbus rund zwei Meter hoch in die Luft und schleuderte ihn gegen zwei Pkw. Die Augenzeugen flüchteten in ein angrenzendes Gebäude.
11. Mai 2009 0 Schwacher Tornado bei Atzenbrugg nahe Tulln, NÖ.[42][43]
26. Mai 2010 F1 0 Ein F1/T3-Tornado verursachte im Bezirk Tulln zahlreiche Schäden an Strommasten, Bäumen und Fahrzeugen.[44][40] Eine Stunde später knickte ein F2/T4-Tornado bei Kritzendorf Bäume um und beschädigte Gebäude, Fahrzeuge und Rebstöcke.[42]
14. Mai 2011 F1 0 Ein F1/T3 Tornado zog durch Müllendorf, Burgenland. Es entstand teils erheblicher Sachschaden, so wurden viele Dächer abgedeckt, die Windgeschwindigkeiten waren so hoch, dass Teile von Dachkonstruktionen in den Fassaden anderer Häuser stecken blieben. Personen wurden nicht verletzt.[45]
10. Juli 2017 F1 0 Im Zuge einer Superzelle, die sich am Nachmittag im südlichen Wien gebildet hatte und zu teils erheblichen Schäden durch Hagel und lokalen Überflutungen führte, tauchte in der Nähe des Flughafens Wien-Schwechat auch ein F1-Tornado mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h auf. Er zog über einige Getreidefelder und verursachte dort lokal kleinere Schäden. Menschen kamen nicht zu Schaden.[46]

Rumänien

Datum F Tote Beschreibung
30. April 2019 0 Ein Tornado erfasste einen besetzten Reisebus und wirbelte ihn Dutzende Meter durch die Luft und versetzte ihn auf ein Feld. Dabei wurden mindestens zwölf der 40 Insassen verletzt, vier davon schwer. Anschließend verfehlte der Tornado knapp das Dorf Dragalina, er zerstörte Dächer und entwurzelte Bäume.[47]

Schweiz

Datum F Tote Beschreibung
26. August 1971 0 Ein Tornado zog durch das Vallée de Joux und verwüstete in einer Schneise von rund 23 Kilometer Länge zahlreiche Häuser und ganze Waldstücke.[48]

Tschechien

Datum F Tote Beschreibung
24. Juni 2021 F4 6[49] Ein starker Tornado, anfangs als Stärke F3, dann als Stärke F4 eingestuft[50][51], traf die Kreise Břeclav und Hodonín im Süden Tschechiens. Besonders betroffen waren die Stadt Hodonín sowie die Dörfer Mikulčice und Lužice. Neben 6 Toten gab es über 200 Verletzte. In der 26 km langen und 500 m breiten Schneise wurden mind. 1.200 Häuser beschädigt, darunter das UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Valtice, mind. 70 Häuser müssen abgerissen werden.[52][53][49] Mindestens 15 Milliarden Kronen (588 Millionen Euro) Schaden.[50]

Siehe auch

Commons: Tornados – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Wasserhosen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Tornado – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Deutschsprachiger Raum:

Europa insgesamt:

Literatur

  • Howard Bluestein: Tornado Alley: Monster storms of the Great Plains. Oxford University Press, Oxford/New York 1999, ISBN 0-19-530711-9.

Einzelnachweise

  1. Wendy Luyks: Oostmalle is verwoestende tornado nog niet vergeten. Open Monumentendag herdenkt ramp van 1967. In: nieuwsblad.be. 6. September 2012, abgerufen am 14. Januar 2022 (niederländisch).
  2. Gottlob Burchard Genzmer: Umständliche und zuverläßige Beschreibung des Orcans, welcher den 29ten Jun. 1764 einen Strich von etlichen Meilen im Stargardischen Kreise des Herzogthums Mecklenburg gewaltig verwüstet hat. Berlin/Stettin 1765, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11110409-7 (Digitalisat online bei MDZ).
  3. Henning Strüber: Der Jahrtausendtornado von Woldegk vom 29. Juni 1764. Artikel vom 28. Juni 2014, Website des NDR, abgerufen am 14. November 2021.
  4. Tornadoliste.de: Arnsdorf (Sachsen), Dittersdorf (Dittersdorf), Etzdorf (Etzdorf), 23.04.1800. Abgerufen am 4. Mai 2020.
  5. Tornado ID #2568. In: tornadoliste.de. Abgerufen am 6. März 2019.
  6. Tornado in Düsseldorf am 10.01.1936. Abgerufen am 3. Januar 2021.
  7. Tornadoliste.de: Trinwillershagen (Mecklenburg-Vorpommern), Wiepkenhagen (Wiepkenhagen ), Lüdershagen bei Ribnitz-Damgarten (Lüdershagen bei Ribnitz-Damgarten), 15.07.1936. Abgerufen am 3. Januar 2021.
  8. Pressemitteilung: Neue spektakuläre Tornado-Erkenntnisse. (PDF; 34 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) meteomedia GmbH, 6. März 2010, archiviert vom Original am 31. Januar 2012; abgerufen am 6. März 2019.
  9. Wilhelmsthal Tornado. In: tornadoarchiv.de.tl. Abgerufen am 8. Februar 2020.
  10. Geeste (NI). In: www.tornadozentrale.de. Abgerufen am 8. Februar 2020.
  11. Tonnenschwerer Wohnwagen flog 300 Meter durch die Luft. In: Ibbenbürener Volkszeitung vom 11. September 1999, Artikel online auf der Website der Wetterstation Schlickelde.
  12. Jürgen Kaschner: Tornado in Belm am 06.08.2001. In: naturgewalten.de. Abgerufen am 6. März 2019.
  13. Heinz Schliehe: Als der Tornado in Belm wütete. Erinnerungen zehn Jahre nach der Katastrophe. In: noz.de. 5. August 2011, abgerufen am 6. März 2019.
  14. 2001. In: tornadoliste.de. Abgerufen am 6. März 2019.
  15. 2002. In: tornadoliste.de. Abgerufen am 6. März 2019.
  16. Philosophenwald »wie nach Flugzeugabsturz«. In: giessener-allgemeine.de. 18. August 2008, abgerufen am 6. März 2019.
  17. Dächer in Gießen abgedeckt – Tornados in Deutschland. (Nicht mehr online verfügbar.) In: n-tv.de. 13. August 2008, archiviert vom Original am 2. Februar 2009; abgerufen am 6. März 2019.
  18. Tornados in Ostdeutschland. Aufräumen nach dem Sturm – Trauer um totes Mädchen. In: abendblatt.de. 25. Mai 2010, abgerufen am 6. März 2019.
  19. Tornado ID #734. In: tornadoliste.de. Abgerufen am 6. März 2019.
  20. Tornado von Osternienburg aus gefilmt (11.Sep.2011). Videoaufnahme des Tornados auf YouTube.
  21. Analyse zum F2 Tornado am 13.05.15. In: Sturmjagd. 21. Mai 2015, abgerufen am 26. Februar 2020 (deutsch).
  22. Tornado in Schwaben – Staatsregierung beschließt Finanzhilfe für Sturm-Opfer (Memento vom 20. Mai 2015 im Internet Archive). In: br.de. 19. Mai 2015.
  23. Experte über den Sturm am Niederrhein: „Tornados sind bei uns keine Seltenheit“. In: rp-online.de. 17. Mai 2018, abgerufen am 6. März 2019.
  24. Tief „Franz“: Unwetter und ein Tornado über Roetgen. In: wdr.de. 14. März 2019, abgerufen am 14. März 2019.
  25. Extreme Sturmschäden in Bocholt: Meteorologen bestätigen Tornado-Verdacht. In: n-tv.de. 5. Juni 2019, abgerufen am 6. Juni 2019.
  26. [F1] Dortmund-Eving, NW. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  27. Tornadoliste.de: Eving (Nordrhein-Westfalen), 27.03.2021. In: tornadoliste.de. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  28. Möglicher Tornado in Dortmund: Verwüstete Straßenzüge. In: Wetter NRW. 28. März 2021, abgerufen am 7. Januar 2022.
  29. Tornado in Ostfriesland hinterlässt schwere Schäden. In: Süddeutsche Zeitung. 17. August 2021, abgerufen am 17. August 2021.
  30. Bogdan Antonescu, Jonathan G. Fairman, David M. Schultz: What is the Worst That Could Happen? Reexamining the 24–25 June 1967 Tornado Outbreak over Western Europe. In: Weather, Climate, and Society. Band 10, Nr. 2, 1. April 2018, ISSN 1948-8327, S. 323–340, doi:10.1175/WCAS-D-17-0076.1 (ametsoc.org [abgerufen am 3. Januar 2021]).
  31. Bogdan Antonescu, Jonathan G. Fairman, David M. Schultz: What is the Worst That Could Happen? Reexamining the 24–25 June 1967 Tornado Outbreak over Western Europe. In: Weather, Climate, and Society. Band 10, Nr. 2, 1. April 2018, ISSN 1948-8327, S. 323–340, doi:10.1175/WCAS-D-17-0076.1 (ametsoc.org [abgerufen am 3. Januar 2021]).
  32. Luxemburg: Tornado verursacht schwere Schäden. In: brf.be. 10. August 2019, abgerufen am 10. August 2019.
  33. Gaël Arellano, Romain Van Dyck: 19 blessés, 90 maisons inhabitables, les réparations se poursuivent. In: rtl.lu. 12. August 2019, abgerufen am 16. April 2020 (französisch).
  34. Tornados in den Niederlanden. Abgerufen am 3. Januar 2021.
  35. 25 juni 1967: Tornado Chaam/Tricht. (Nicht mehr online verfügbar.) In: zero-meridean.nl. 2007, archiviert vom Original am 16. September 2010; abgerufen am 17. März 2019 (niederländisch).
  36. The most violent tornado in Europe on record: July 24, 1930 Montello, northeastern Italy F5 tornado. In: Severe Weather Europe. 8. Mai 2017, abgerufen am 3. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).
  37. What tornado happened in Italy? Abgerufen am 3. Januar 2021 (englisch).
  38. xobor: 08.07.2015 - Tornado F4 T8 @ Raum Cazzago, Dolo, Mira & Sambruson (ITA). Abgerufen am 3. Januar 2021.
  39. Maltempo, un morto nel Veneziano Tromba d’aria e devastazioni. In Corriere del Veneto online, 8. Juli 2015.
  40. Schwerster Sturm fegte 1916 über NÖ. In: noe.orf.at. 26. Mai 2010, abgerufen am 10. April 2020.
  41. Alois M. Holzer, Thomas M. E. Schreiner, Tomáš Púčik: A forensic re-analysis of one of the deadliest European tornadoes. In: Natural Hazards and Earth System Sciences. Band 18, Nr. 6, 2018, S. 1555–1565, DOI:10.5194/nhess-18-1555-2018.
  42. Europäische Unwetterdatenbank (ESWD), bitte Suchformular benutzen.
  43. 2009.05.11, Tornado bei Atzenbrugg (nahe Tulln). (Memento vom 4. Dezember 2011 im Internet Archive) In: skywarn.at. 12. Mai 2009.
  44. Tornado, Hagel, Regenrekorde und zwei Tote – Tornado hinterlässt Spur der Verwüstung. In: noe.orf.at. 26. Mai 2010, abgerufen am 10. April 2020.
  45. 14. Mai 2011 – (Bestätigt) Tornado F1 T3 + Gustnado Müllendorf (Eisenstadt-Umgeb., Burgenland). In: stormhunters-austria.com. 15. Mai 2015, abgerufen am 16. April 2020.
  46. Tornado südlich von Wien entstand aus Superzelle. In: nachrichten.at. 11. Juli 2017, abgerufen am 16. April 2020.
  47. Viele Verletzte durch Tornado in Rumänien. In: orf.at. 1. Mai 2019, abgerufen am 1. Mai 2019. – Video: Staubsäule und Wolkenrüssel.
  48. Tornados in der Schweiz. In: Nationale Plattform Naturgefahren PLANAT. Abgerufen am 17. Juli 2021.
  49. Tornádo na jihu Moravy má šestou oběť. V brněnské nemocnici zemřelo dítě. In: irozhlas.cz. 27. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021 (tschechisch, 6. Todesopfer in der Nacht zum Folgetag).
  50. Škody po tornádu na Moravě zatím dosáhly 15 miliard. Vláda schválila pomoc pro zasažené oblasti. In: irozhlas.cz. 28. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021 (tschechisch, Einstufung durch das Tschechische Hydrometeorologische Institut).
  51. Michael Pfabigan: Südmähren. Verwüstung nach dem Tornado. In: noen.at. 30. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021.
  52. 80.000 Euro für Hausbesitzer. Tschechien: Soforthilfen für Tornado-Opfer. In: oe24.at. 28. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021.
  53. Marko Korosec: The most powerful tornado on record hit the Czech Republic, leaving several fatalities and 200+ injured across the Hodonin district. In: Severe Weather Europe. 25. Juni 2021, abgerufen am 25. Juni 2021 (englisch).
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