Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reutte
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reutte enthält die 38 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Tiroler Marktgemeinde Reutte.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Außerfernbahn Klausentunnel BDA: 11791 Objekt-ID: 7907 |
Standort KG: Reutte |
Der Klausentunnel der Außerfernbahn wurde 1913 unterhalb der Ehrenberger Klause errichtet. Der Tunnel hat zwei hufeisenförmige Tunnelportale mit Bogenquaderung.[2] Anmerkung: war 2010 in den Listen, hat 2011 gefehlt, ist seit 2012 wieder da. |
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Evang. Pfarrkirche A.B., Dreifaltigkeitskirche BDA: 66773 Objekt-ID: 79681 |
Albert Schweitzer-Straße 4 Standort KG: Reutte |
Die einfache Saalkirche wurde 1956/1957 nach Plänen von Charlotte und Karl Pfeiler erbaut. Der Bau mit mittig angestelltem Turm ist durch hohe schmale Fensterbänder mit Betonstreben gegliedert. Im Inneren weist der schlichte Saalraum mit Deckenuntersicht eine Orgelempore auf Säulen und einen erhöhten Altarbereich mit einem Wandgemälde von Willy Fries auf.[3] | |
Außerfernbahn – Bahnhof Reutte, Nebengebäude BDA: 81810 Objekt-ID: 95601 |
Bahnhofstraße (31, 39, 41, 43) Standort KG: Reutte |
Das 1905 errichtete Nebengebäude des Bahnhofs wurde um 2011/2012 im Zuge der Bahnhofsneugestaltung abgetragen.[4] | |
Außerfernbahn – Bahnhof Reutte, Aufnahmegebäude und Nebengebäude BDA: 11794 Objekt-ID: 7912 |
Bahnhofstraße 21 Standort KG: Reutte |
Der langgestreckte, ein- bis zweigeschoßiger Bau des Bahnhofs Reutte aus dem Jahre 1905 ist durch den zentralen Eingangsbereich und zwei kräftige Eckrisalite gegliedert. Der Portalbereich und die Kassenhalle wurden um 1970 umgebaut. Zu den Gleisen hin ein gedeckter Gang. An das Aufnahmegebäude schließt nördlich ein Gütermagazin an, ausgeführt als Fachwerkbau mit Satteldach.[5] | |
Außerfernbahn – Bahnhof Reutte, Lokschuppen BDA: 59990 Objekt-ID: 71734 |
Bahnhofstraße 37 Standort KG: Reutte |
Dieser Lokschuppen der Außerfernbahn wurde 1905 errichtet. Das Objekte besteht aus dem in jüngerer Zeit verlängerten Lokschuppen und einem annähernd rechteckigen Bürogebäude mit hohem Mansarddach. Der eingleisige Lokschuppen ist als Fachwerkbau mit steilem Satteldach ausgeführt.[6] | |
Burgruine, Befestigungsanlage, Ehrenberg (Hochburg) BDA: 40101 Objekt-ID: 39994 |
Ehrenbergstraße Standort KG: Reutte |
Die Burg in beherrschender Lage auf einem Felsrücken südlich von Reutte wurde unter Graf Meinhard II. als Verwaltungssitz für das Gericht Ehrenberg erbaut und diente auch als Grenzfestung. 1541 wurde sie im Schmalkaldischen Krieg zerstört, daraufhin, insbesondere im Dreißigjährigen Krieg, zur größten Festung des Landes ausgebaut. Nach der Auflassung als Grenzfestung 1783 unter Joseph II. begann die Burg zu verfallen. Die weitläufige Anlage umschließt einen rechteckigen Hof, vorgelagert sind ein Zwinger und ein mächtiger Basteiturm.[7] | |
Kath. Filialkirche Herz Mariae BDA: 66800 Objekt-ID: 79709 |
Friedrich Attlmayr-Straße 24 Standort KG: Reutte |
Die Filialkirche mit Saalraum, halbkreisförmigem Chorabschluss sowie einem Turm nach barockem Schema wurde 1955 nach Plänen von Erich Corazza erbaut. Im Inneren weist der flach gedeckte Saalraum ein Deckengemälde Himmelfahrt und Krönung Mariens auf, das 1957 von Wolfram Köberl geschaffen wurde.[8] Die geschnitzte Madonna über dem Hochaltar schuf Rudolf Geisler-Moroder.[9] | |
Kapelle bei der Ehrenberger Klause, Klausenkapelle, Christus am Stein BDA: 66821 Objekt-ID: 79730 |
Klause 3 Standort KG: Reutte |
Die Kapelle wurde an Stelle eines Vorgängerbaus im Jahr 1807 errichtet und erhielt 1827 ihr Türmchen. An den rechteckigen Betraum mit Flachdecke schließt ein eingezogener Chor an. | |
Arma-Christi-Kreuz BDA: 66826 Objekt-ID: 79735 |
Klause 3 Standort KG: Reutte |
Das Wegkreuz an der alten Straße bei der Ehrenberger Klause stammt aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Es zeigt einen geschnitzten Corpus Christi im Viernageltypus und an den Kreuzbalken Darstellungen der Arma Christi.[10] | |
Bastion, Ehrenberger Klause BDA: 40102 Objekt-ID: 39995 |
Klause Standort KG: Reutte |
Die seit 1317 nachweisbare Klause, die Tal und Straße sperrte, wurde unter Herzog Siegmund im 15. Jahrhundert zu einem zweistöckigen Gebäude mit Kornkasten, Taverne, Zoll- und Poststation ausgebaut. Die heutige Form mit Tordurchfahrt, Innenhof und überhöhtem Trakt im Westen erhielt die Klause 1607/09 durch Bartolomeo Lucchese.[11] | |
Ortskapelle hl. Florian BDA: 66829 Objekt-ID: 79739 |
Kög 16 Standort KG: Reutte |
Die Kapelle ist seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts nachweisbar, wurde nach einem Brand im Jahr 1846 aber teilweise neu errichtet. An den Betraum schließt ein eingezogener Chor mit Rundabschluss an. Die Deckenmalereien wurden 1951 von Franz Seelos d. J. geschaffen. Das Altargemälde des heiligen Florian stammt von Johann Christoph Haas aus der Zeit um 1780.[9] | |
Brunnenfigur hl. Florian BDA: 66832 Objekt-ID: 79742 |
neben Kög 18 Standort KG: Reutte |
Am 1992 errichteten Brunnen befindet sich eine geschnitzte Statue des hl. Florian mit Löscheimer und brennendem Haus aus dem 19. Jahrhundert.[12] | |
Außerfernbahn – Bahnhof Reutte, Lokschuppen BDA: 66794 Objekt-ID: 79703 |
Mühler Straße 15 Standort KG: Reutte |
Der Lokschuppen der Außerfernbahn im Bahnhof Reutte wurde 1905 errichtet. In den rechteckigen Fachwerkbau mit flachem Satteldach führen zwei parallele Schienenstränge.[13] | |
Pfarrvikariats- und Franziskanerkirche hl. Anna u. Franziskanerkloster BDA: 66859 Objekt-ID: 79770 |
Obermarkt 8 Standort KG: Reutte |
Das Franziskanerkloster im Ortszentrum wurde 1628 gegründet, dabei wurde die schon vorher bestehende St.-Anna-Kirche in den Klosterkomplex eingebunden. Dabei blieb der gotische Chor erhalten und es wurde ein neues barockes Langhaus errichtet. Nach einem Brand wurde die Kirche 1864 erneuert. Der schlichte Langbau weist hohe Rundbogenfenster, einen eingezogenen Polygonalchor und einem massiven Südturm mit Zwiebelhaube auf. Der Innenraum der Kirche wurde 1964–1967 sehr schlicht gestaltet. Über dem Altar befindet sich eine Statue der Anna Selbdritt von Jörg Lederer um 1510/15. Der südlich an die Kirche anschließende zweigeschoßige Klosterbau umschließt einen Hof mit Kreuzgang.[14][15][9] | |
Marktgemeindeamt und Nagelsäule BDA: 55828 Objekt-ID: 64690 |
Obermarkt 1 Standort KG: Reutte |
Das Marktgemeindeamt wurde 1491 urkundlich erwähnt.[16] Die Nagelsäule an der Ecke des Marktgemeindeamts stammt von Romed Speckbacher senior aus dem Jahre 1917.[17] | |
Bezirksgericht BDA: 55829 Objekt-ID: 64691 |
Obermarkt 2 Standort KG: Reutte |
Der massive viergeschoßige Komplex des Bezirksgerichts mit steilem Satteldach stammt aus dem 16. Jahrhundert. | |
Bildstock Christus in der Rast BDA: 66858 Objekt-ID: 79769 |
Obermarkt 2 Standort KG: Reutte |
Die verglaste Nische in der Umfassungsmauer des Gerichtsgebäudes beherbergt eine barocke Schnitzfigur Christus in der Rast aus dem 18. Jahrhundert in einer bühnenartig gestalteten Landschaft.[18] | |
Bürgerhaus, sog. Lumperhaus mit rückwärtigem Wirtschaftsteil BDA: 40108 Objekt-ID: 40002 |
Obermarkt 25 Standort KG: Reutte |
Das Bürgerhaus unter einem Krüppelwalmdach weist eine Portalrahmung, Fensterrahmendekor mit Blumen sowie Fassadenmalereien auf. | |
Bürgerhaus, Dengl-Haus/Dengel-Haus BDA: 40106 Objekt-ID: 40000 |
Obermarkt 3 Standort KG: Reutte |
Das dreigeschoßige Gebäude mit zwei Giebelgeschoßen und steilem Satteldach stammt aus dem 16. Jahrhundert und beherbergt heute das Finanzamt. | |
Gefängnis/Strafanstalt, Gendarmeriegebäude, ehem. sog. Fronfeste BDA: 40107 Objekt-ID: 40001 |
Obermarkt 4 Standort KG: Reutte |
Das im Kern spätmittelalterliche ehemalige Gefangenenhaus wurde vermutlich im 17. Jahrhundert ausgebaut. 2002 wurde es umgebaut und ein Verbindungstrakt zum Bezirksgericht errichtet. Der dreigeschoßige Bau mit abgewalmtem Satteldach weist an den Fassaden eine Putzgliederung durch Ortsteine und Geschoßteilung auf.[19] | |
Gasthof zur goldenen Krone BDA: 5736 Objekt-ID: 1608 |
Obermarkt 46 Standort KG: Reutte |
Eines der ältesten Gasthäuser des Ortes, das ursprünglich auch eine Brauerei, einen Gastgarten und Stallungen umfasste, stammt in seiner heutigen Form aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der zweigeschoßige Bau mit Pfettendach weist ein reich gestaltetes Portal mit barocker Fassadenmalerei auf. Die Malerei über dem Portal zeigt eine sechsspännige Kutsche, sie wurde zur Erinnerung an die Übernachtung Kaiser Joseph II. 1777 geschaffen. An der Giebelfassade befindet sich eine barocke Madonnenstatue in einer Rundbogennische, an der Ecke ein schmiedeeiserner Wirtshausausleger mit goldener Krone. Das Innere beherbergt einen breiten gewölbten Mittelflur, eine Stube mit hölzerner Felderdecke und einen gewölbten Raum mit Mittelsäule.[20] | |
Wohn- und Geschäftshaus BDA: 66869 Objekt-ID: 79781 |
Obermarkt 53 Standort KG: Reutte |
Das langgestreckte zweigeschoßige Wohn- und Geschäftshaus wurde vermutlich um 1750 errichtet. Die Fassadengestaltung mit Stuckfensterrahmungen und einem Wandgemälde Maria Immaculata entstand um 1820.[21] | |
Bezirkshauptmannschaft, Falger-Haus, ehem. Gasthof zur Gemse BDA: 55831 Objekt-ID: 64693 |
Obermarkt 7 Standort KG: Reutte |
Das Gebäude der alten Bezirkshauptmannschaft mit plastisch stark gegliederter Fassade und geschwungenem Giebel stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts. | |
Gasthof Schwarzer Adler BDA: 40109 Objekt-ID: 40003 |
Obermarkt 75 Standort KG: Reutte |
Der mächtige dreigeschoßige Bau mit Pfettendach wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Die Fassaden sind mit klassizistischer Architekturmalerei (Säulenportal, Pilastergliederung und Fensterrahmungen) und einer Darstellung der Auferstehung Christi im Giebelfeld geschmückt, die um 1800 vermutlich von Josef Anton Köpfle geschaffen wurden. Im Inneren hat sich die Aufteilung der Räume zu beiden Seiten des breiten gewölbten Flurs weitgehend erhalten.[22] | |
Ehem. Waisenhaus der Barmherzigen Schwestern BDA: 55833 Objekt-ID: 64695 |
Obermarkt 77 Standort KG: Reutte |
Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Gebäude wurde 1877 von den Barmherzigen Schwestern erworben und diente 1879–1939 als Waisenhaus, 1954–1986 als Schülerheim und seit 2004 als Schülerhort und Kinderkrippe. Der dreigeschoßige Bau mit Pfettendach ist giebelseitig über einen Mittelflurgrundriss erschlossen. An der ungegliederten Fassade befindet sich ein Rundbogenportal mit Rahmenfüllungstüre, darüber ein polygonaler Erker mit Zeltdach.[23] | |
Ortskapelle hl. Rochus, Feldkapelle BDA: 66870 Objekt-ID: 79782 |
Planseestraße 21 Standort KG: Reutte |
Die Kapelle wurde zwischen 1611 und 1635 erbaut, um 1654 erneuert, erhielt 1672 ihren Ostturm und 1767 die Zwiebelhaube. Im Zuge der josefinischen Reformen wurde sie gesperrt, 1796 wieder geöffnet. Im Jahr 1954 wurde sie nach Plänen von Robert Wurzer in eine Kriegergedächtnisstätte umgestaltet. Der Innenraum besteht aus einer kreuzgratgewölbten Vorhalle, einem zweijochigen Langhaus mit Stichkappengewölbe und einem eingezogenen Chor mit Sterngratgewölbe. Das Sgraffito der Kreuzigung an der Eingangsfassade und die Fresken am Chorbogen wurden 1954 von Max Spielmann geschaffen.[24] Das Kruzifix stammt von Franz Staud.[9] | |
Zwei Wandmalereien, Alte Volksschule BDA: 66871 Objekt-ID: 79783 |
Schulstraße 3 Standort KG: Reutte |
Das Schulhaus wurde 1896/97 erbaut, die Fresken stammen von Wolfgang Schennach aus dem Jahre 1966.[25] | |
Wandmalerei, Wohnhaus BDA: 66876 Objekt-ID: 79789 |
Untergsteig 3 Standort KG: Reutte |
Das kleine rechteckige, zweigeschoßige Gebäude hat ein Pfettendach und an der Giebelfassade ein Fresko „Schützen mit Wappen Kaiser Franz Joseph I.“[26] | |
Bürgerhaus, Tauscherhaus, Haus der Musik BDA: 55837 Objekt-ID: 64700 |
Untermarkt 24 Standort KG: Reutte |
Das Tauscherhaus ist ein gemauertes drei-, unter dem Giebel viergeschoßiges Gebäude mit Satteldach auf rechteckigem Grundriss aus dem 16. / 17. Jahrhundert. In den Giebelfeldern weitere Fenster und jeweils vier ovale Belüftungsöffnungen. Die westseitige Hauptfassade ist neunachsig und hat etwas rechts der Mitte ein barockes Korbbogenportal mit zweiflügeliger Eingangstür und Oberlichte. Rund um das Portal sind in illusionistischer Architekturmalerei zwei Säulen und ein Gebälk mit Kartusche angedeutet. Die scheinarchitektonische Gliederung wird fortgesetzt durch kannelierte Eckpilaster an allen vier Seiten und rocaillegerahmte Fenster ab dem ersten Obergeschoß. Das Giebelfresko mit der Darstellung der Immaculata aus dem Jahre 1776 wird Johann Jakob Zeiller zugeschrieben. Innen hat das Gebäude in allen drei Geschoßen einen Mittelflurgrundriss, der im Erdgeschoß durch den Einbau von Geschäftslokalen etwas gestört ist. In den Räumen großteils fein ausgearbeitete Stuckdecken.[27]
Das Haus dient aktuell als Musikschule. |
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Bürgerhaus, Heimatmuseum, Grünes Haus BDA: 40110 Objekt-ID: 40004 |
Untermarkt 25 Standort KG: Reutte |
Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert, im zweiten Stock haben sich noch Wandmalereien aus der Erbauungszeit erhalten.
Heute ist in dem Gebäude das Museum der Marktgemeinde Reutte beheimatet. Zu sehen gibt es Werke der berühmten Zeillerfamilie und von Anna Stainer-Knittel, besser bekannt als „Geierwally“. Weitere Themen sind die wechselvolle Geschichte des Marktes Reutte, Salzhandel und die Burg Ehrenberg. Jährliche Sonderausstellungen.[28] |
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Hauptschule Untermarkt, Sgraffito BDA: 66886 Objekt-ID: 79799 |
Untermarkt 32 Standort KG: Reutte |
Das Schulgebäude wurde 1950 bis 1952 erbaut, das Sgraffito stammt von Walter Honeder.[29] | |
Südtiroler Siedlung BDA: 66875 seit 2019Objekt-ID: 79788 |
Wolkensteiner Straße 14-26, ger. Nr. Standort KG: Reutte |
Die Südtiroler-Siedlung wurde 1940–1943 von Ludwig Schweizer nach Plänen von Helmut Erdle errichtet. Sie besteht aus 13 Doppelhäusern, vier Reihenhäusern und einem Einzelhaus, die straßendorfartig in variierenden Ausrichtungen angeordnet sind. Die zwei- bis dreigeschoßigen Häuser weisen typische Elemente der pseudo-tirolerischen Architektur der NS-Zeit wie verzierte Erker, Fensterläden und teilweise holzverschalte Balkone auf. Die Wandbilder im Stil der nationalsozialistischen „Blut-und-Boden“-Romantik zeigen Darstellungen wie Bauernfamilien, Trachtenpaare oder Wappen.[30] | |
Bürgerhaus, Grabherr-Haus BDA: 40111 Objekt-ID: 40005 |
Zeillerplatz 1 Standort KG: Reutte |
Der ehemalige Gasthof „Zur Güldenen Rosen“ stammt im Kern vermutlich aus dem 15. Jahrhundert, beim Brand 1704 wurde er teilweise zerstört und anschließend barock neu errichtet. Unter der bayrischen Besatzung diente er als Rentamt (Finanzamt), danach als Hauptzollamtsgebäude. Der älteste Teil ist ein eingebauter Wohnturm mit steilem Satteldach, der das Gebäude überragt. Der nördlich angrenzende barocke Erweiterungsbau weist ein pilastergeschmücktes Steinportal mit gesprengtem Giebel sowie reiche Fassadenmalerei aus dem späten 18. Jahrhundert auf.[31] | |
Bürgerhaus, sog. Zeillerhäusl, Schönes Haus BDA: 40112 Objekt-ID: 40006 |
Zeillerplatz 2 Standort KG: Reutte |
Das langgestreckte Haus mit Pfettendach stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Im Haus befand sich die Werkstatt des Barockmalers Paul Zeiller. An der schmalen Fassade zum Untermarkt befinden sich ein Mittelerker mit Walmdach und reiche Fassadenmalerei mit Scheinarchitektur sowie religiösen und profanen Darstellungen (Mariahilf-Bild, Putten, exotische Tiere), die um 1770 von Johann Jakob Zeiller, möglicherweise unter Mitarbeit von Franz Anton Zeiller geschaffen wurden.[32] | |
Friedhof am Kapellenbichl und Aufbahrungshalle BDA: 66778 Objekt-ID: 79686 |
Mühler Straße 24, bei Standort KG: Reutte |
Der Friedhof für die Gemeinden Breitenwang, Ehenbichl, Pflach und Reutte wurde 1997 nach Plänen von Armin Walch angelegt. Es handelt sich um eine großzügige Anlage mit drei architektonisch gestalteten Eingängen, Arkadengräbern und einer verglasten, in den Hang gebauten Aufbahrungshalle.[33] | |
Befestigungsanlage, Kaserne, Oberes Schloß am Hornberg, Hohe Batterie, Festung auf dem Schlosskopf BDA: 40103 Objekt-ID: 39997 |
Standort KG: Reutte |
Der Bau der Festung wurde 1726 begonnen und nach zwischenzeitlicher Einstellung 1741 mit provisorischem Dach fertig gestellt. Heute sind noch Reste der Verteidigungsmauern, die die ganze Kuppe umfassten, der Batterie, der Kaserne mit bombensicheren Gewölben und der Zisterne erhalten. Der Zugang wurde mit einem kasemattierten Hornwerk aus sorgfältig behauenen, exakt geschichteten Steine und Quadern befestigt.[34] | |
Salzmagazin, Salzstadel BDA: 102199 Objekt-ID: 118571 |
Standort KG: Reutte |
Der 1679 errichtete, ursprünglich 64 m lange Salzstadel wurde 1774 barockisiert. Er stand ursprünglich in Lermoos, wurde um 2000/2005 zur Ehrenberger Klause versetzt und hier als Veranstaltungssaal adaptiert. Der eingeschoßige Bau über rechteckigem Grundriss ist teils in Bruchsteinmauerwerk, teils in Ständerbauweise aufgeführt und hat ein Pfettendach mit aufwendig gestaltetem Bundwerk. Die Innenräume sind teilweise original erhalten und weisen barocke Holzsäulen auf.[35][36] | |
Befestigungsanlage, Mauern, Fort Claudia, Ruine Hochschanz BDA: 64232 Objekt-ID: 76938 |
Standort KG: Reutte |
Das Fort Claudia (Hochschanz) gegenüber der Burg Ehrenberg wurde zum Schutz der Ehrenberger Klause und Burg im Auftrag von Claudia de’ Medici von Elias Gumpp zwischen 1639 und 1645 erbaut. Heute sind Reste des Kernwerkes erhalten, das von einem Hof und einer Mantelmauer mit Geschützscharten umgeben war. Drei Ecken werden durch Bastionen verstärkt.[37] |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Reutte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Bahntunnel Außerfernbahn, Klausentunnel. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Gruber, Schmid-Pittl: Evangelische Kirche, Dreifaltigkeitskirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Bahnhof, Nebengebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Bahnhof, Aufnahmsgebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Bahnhof Reutte, Lokschuppen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Gruber, Wiesauer: Burgruine Ehrenberg, Hochburg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Gruber, Schmid-Pittl: Kirche Herz Mariae auf der Tränke, Marienkirche auf der Tränke. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 6. Januar 2018.
- Florentin Nothegger: St. Anna in Reutte/Tirol. Kunstführer Nr. 1036, Verlag Schnell & Steiner, München und Zürich 1976
- Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Wegkreuz, Arma-Christi-Kreuz bei der Klausenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Gruber, Wiesauer: Ehrenberger Klause. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Laufbrunnen mit Skulptur hl. Florian, Floriansbrunnen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Bahnhof Reutte, Lokschuppen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Gruber, Schmid-Pittl: Franziskanerkloster. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Gruber, Schmid-Pittl: Pfarrvikariats- und Franziskanerkirche hl. Anna, Kirche hl. Anna. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Marktgemeindeamt Reutte, Rathaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Wehrmann-Wappensäule, Nagelsäule. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Mauernische mit Skulptur Christus in der Rast. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 21. Oktober 2016.
- Gruber, Schmid-Pittl: Polizeigebäude, ehemaliges Gefangenenhaus, Fronfeste. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Wiesauer, Schmid-Pittl: Gasthof zur Goldenen Krone, Gasthof Krone. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Geschäfts- und Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, Bäckerei Holzmayr. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Gruber, Schmid-Pittl: Gasthof Schwarzer Adler. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. November 2015.
- Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Josefsheim, ehemaliges Waisenhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Gruber, Schmid-Pittl: Kapelle hl. Rochus, Rochuskapelle, Kriegergedächtniskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 1. August 2017.
- Alte Volksschule, Volksschule Schulstraße. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Wohngebäude mit Fassadenfresko Schützen mit Wappen Kaiser Franz Josef I. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Wiesauer: Wohngebäude, Tauscherhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Infos unter https://www.museum-reutte.at/
- Hauptschule Untermarkt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Januar 2014.
- Amt der Tiroler Landesregierung, Kulturabteilung (Hrsg.): Kulturberichte aus Tirol 2009. 61. Denkmalbericht. Innsbruck 2009, S. 30–32 (PDF; 7,8 MB)
- Gruber, Schmid-Pittl: Wohn- und Geschäftsgebäude, Grabherrhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Gruber, Schmid-Pittl: Wohngebäude, Zeillerhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Friedhof am Kapellenbichl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Oberes Schloss, Festung auf dem Schlosskopf, Hohe Batterie, mit Kaserne. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Salzmagazin, Salzstadel. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Schumacher, Wiesauer: Salzstadel. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Oktober 2016.
- Gruber, Wiesauer: Fort Claudia, Hochschanz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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