Liste der denkmalgeschützten Objekte in Vils (Tirol)

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Vils enthält d​ie 12 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Stadtgemeinde Vils i​n Tirol.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Kath. Filialkirche hl. Anna
BDA: 55992
Objekt-ID: 64929

TKK: 28379
Ritterweg 17, gegenüber
Standort
KG: Vils
Die mittelalterliche Kirche mit romanischem Nordturm steht unterhalb der Burg Vilsegg. An das im Kern vielleicht ebenfalls noch romanische Langhaus schließt ein spätgotischer Chor mit Dreiachtelschluss an. Das Hochaltargemälde der heiligen Joachim und Anna mit der lesenden Maria ist mit 1756 bezeichnet.
Hammerschmiede samt Kohlenschuppen, St. Anna Schmiede
BDA: 66991
Objekt-ID: 79906

TKK: 28384
seit 2013
bei Ritterweg 15
Standort
KG: Vils
Die unterhalb der Ruine Vilseck gelegene Hammerschmiede wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet und war bis 1960 in Betrieb. Das eingeschoßige Gebäude mit Walmdach ist in Mauerwerk aufgeführt. Das Hammerwerk mit drei verschieden großen Hämmern wurde durch drei hölzerne unterschlächtige Wasserräder angetrieben. Der Maschinenbestand und eine große gemauerte Esse sind weitgehend vollständig erhalten. An der Südostseite vorgelagert ist ein Kohlenschuppen, ein massiv gemauertes, eingeschoßiges Gebäude. Das direkt an die Schmiede anschließende Wohnhaus ist 1836 abgebrannt.[2]
Ansitz, ehem. Pfleghaus, heute Heimatmuseum
BDA: 55990
Objekt-ID: 64927

TKK: 115758
Stadtgasse 17
Standort
KG: Vils
Der ansitzartige zwei- bis dreigeschoßige Bau ist das ehemalige Pfleghaus der Herren von Hohenegg und stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Seit 1993 wird das Gebäude als Museum der Stadt Vils verwendet. Auf quadratischem Grundriss hat das Gebäude ein steiles Walmdach und unregelmäßige Fensterachsen. Innen wurde es umgebaut und modernisiert.[3]
Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt, Friedhof mit Einsegnungshalle
BDA: 55993
Objekt-ID: 64930

TKK: 28376, 115756, 33603
Stadtplatz 8
Standort
KG: Vils
Die Stadtpfarrkirche ist ein einheitlicher Barockbau aus dem Jahr 1709. An das Langhaus mit Walmdach ist südlich die Katharinenkapelle angebaut; im Südwesten erhebt sich der Turm mit Zwiebelhaube. Der Hochaltar mit einem Gemälde der Himmelfahrt Mariens entstand um 1720, die beiden Seitenaltäre sind etwas älter.
Kriegerdenkmal bei der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt
BDA: 66987
Objekt-ID: 79901

TKK: 28378
Stadtplatz 7, bei
Standort
KG: Vils
Der hohe Nischenbildstock auf dem Stadtplatz vor der Pfarrkirche wurde 1959 für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege errichtet. In der Nische befindet sich vor einem gemalten Hintergrund ein Kruzifix mit einem davor knienden Soldaten aus Steinguss.[4]
BW Wohnhaus und Statuette
BDA: 40338
Objekt-ID: 40258

TKK: 33604
Stadtplatz 5
Standort
KG: Vils
Der zweigeschoßige, teils in Fachwerk ausgeführte Bau mit Satteldach und verschaltem Giebel stammt aus dem 18. Jahrhundert. An der Giebelfassade befindet sich in einer Nische eine Statue der Maria Immaculata aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[5]
Bürgerhaus, ehem. Mesnerhaus
BDA: 40339
Objekt-ID: 40259

TKK: 28381
Stadtplatz 6
Standort
KG: Vils
Der zweigeschoßige Bau mit Pfettendach über giebelseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die reiche Fassadenmalerei mit Heiligendarstellungen und Architekturmalerei, um 1760 entstanden, wird dem Maler Balthasar Riepp zugeschrieben. Die Eingangstüre zeigt Schnitzdekor, an der nördlichen Traufseite ist hölzerner Deckenstuck zu finden.[6]
Widum
BDA: 55991
Objekt-ID: 64928

TKK: 33606
Stadtplatz 7
Standort
KG: Vils
Das Widum neben der Kirche wurde 1756 erbaut, Umbauten des 19. und 20. Jahrhunderts wurden bei der Restaurierung 1984 wieder rückgängig gemacht. Der Mauerbau mit hohem, schindelgedecktem Walmdach ist über einen Mittelflurgrundriss erschlossen. Die Fassaden sind schlicht gestaltet und weisen eine regelmäßige Achsengliederung, ein breites Portal mit Steinrahmung und zweiflügelige Klappläden an den Fenstern auf.[7]
BW Denkmal-Brunnen 1809
BDA: 67005
Objekt-ID: 79926

TKK: 33610
bei Untertor 8
Standort
KG: Vils
Der Brunnen wurde 1959 zum 150-Jahr-Jubiläum des Tiroler Freiheitskampfes errichtet. Er besteht aus einem quadratischen Brunnenbecken, einem Felsen mit Kreuz und darauf einem Adler mit gesprengten Ketten und ausgebreiteten Schwingen.[8]
Burgruine Vilseck
BDA: 40337
Objekt-ID: 40257

TKK: 28380
Vilseck
Standort
KG: Vils
Die Burg auf einem bewaldeten Felsen nördlich der Stadt wurde 1263 erstmals urkundlich erwähnt und begann ab dem 18. Jahrhundert zu verfallen. Von der Burg sind nur Mauerreste und ein Teil des Bergfrieds erhalten. Der mächtige Viereckturm, dessen nordöstliche Wand eingestürzt ist, besteht aus regelmäßigem Mauerwerk aus zugehauenen Bruchsteinen und einem Eckverband aus Hausteinen.[9]
Ulrichsbrücke über den Lech
BDA: 82314
Objekt-ID: 96134

TKK: 33525
Ulrichsbrücke 2, in der Nähe
Standort
KG: Vils
Die Brücke der alten Fernpassstraße überquert den Lech, der hier die Grenze zur Gemeinde Pinswang (Beschreibung siehe dort) bildet.
Pestfriedhof Vils
BDA: 107346
Objekt-ID: 124663

TKK: 115759

Standort
KG: Vils
Der ehemalige Pestfriedhof nordwestlich der Pfarrkirche wurde vermutlich im 17. Jahrhundert angelegt.[10] Im Gelände ist der Friedhof nicht mehr zu erkennen.

Anmerkung: Bis 2011 a​uch unter d​er ObjektID ArD-7-022 doppelt eingetragen.

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Vils – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Gruber, Wiesauer: Hammerschmiede mit Kohlenschuppen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Oktober 2016.
  3. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Heimatmuseum Vils, ehemaliges Pfleghaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Januar 2014.
  4. Gruber, Schmid-Pittl: Nischenbildstock, Kriegerdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. April 2020.
  5. Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Oktober 2016.
  6. Gruber, Wiesauer: Einhof, quergeteilt, Mittelflurgrundriss, ehemaliges Mesnerhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Januar 2014.
  7. Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Pfarrhaus Vils. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Oktober 2016.
  8. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Laufbrunnen und Denkmal 1809. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Oktober 2016.
  9. Gruber, Wiesauer: Burgruine Vilseck, Ruine Vilsegg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Oktober 2016.
  10. Fingernagel-Grüll, Schmid-Pittl: Friedhof, Pestfriedhof. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Oktober 2016.
  11. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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