Ortstein
Der Ausdruck Ortstein bezeichnet einen Bodenhorizont im Unterboden von Podsol. Durch die Ausscheidung der im Ae-Horizont des Oberbodens ausgewaschenen Humus- und Eisenverbindungen entsteht ein verkitteter, sandiger, fester Illuvialhorizont. Ortstein besteht aus einem braunschwarzen Bh-Horizont mit überwiegender Humusanreicherung und einem darunterliegenden rostbraunen Bs-Horizont mit Anreicherung von Sesquioxiden, die gemeinsam nur 10 bis 20 cm mächtig sind und eine auffällige Fleckung aufweisen. Da Ortstein fast wasserundurchlässig ist und von den Wurzeln kaum durchstoßen werden kann, wird die Vegetation stark beeinträchtigt.
Durch Tiefpflügen kann die Ortsteinschicht aufgebrochen und das Land urbar gemacht werden.
Carl Emeis erklärte erstmals in einer umfassenden Theorie die Ortsteinbildung und Verheidung.
Siehe auch
Literatur
- Fritz Scheffer: Lehrbuch der Bodenkunde / Scheffer/Schachtschabel. neubearb. und erw. von Hans-Peter Blume u. a.,. 15. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg – Berlin 2002, ISBN 3-8274-1324-9, S. 500 ff.