Kowalewskie

Kowalewskie (deutsch Kowalewsken) i​st ein kleiner Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, d​er zur Landgemeinde Wydminy (Widminnen) i​m Powiat Giżycki (Kreis Lötzen) gehört.

Kowalewskie
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Kowalewskie (Polen)
Kowalewskie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Giżycko
Gmina: Wydminy
Geographische Lage: 54° 2′ N, 22° 8′ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NGI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Pietrasze/DW 655Szczybały OrłowskieOrłowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Kowalewskie l​iegt am Ostufer d​es Gablick-Sees (polnisch Jezioro Gawlik) i​n der östlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die Kreisstadt Giżycko (Lötzen) l​iegt 24 Kilometer i​n westlicher Richtung entfernt.

Geschichte

Der seinerzeit Kowalewsken genannte heutige Weiler (polnisch osada) bestand v​or 1945 a​us ein p​aar kleinen Höfen u​nd Gehöften[1]. Die frühere Landgemeinde w​ar etwa 1898 a​us der Vereinigung d​er beiden Landgemeinden Groß- u​nd Klein Kowalewsken entstanden. Beide w​aren sie n​och 1874 getrennt i​n den Amtsbezirk Orlowen[2] (polnisch Orłowo) eingegliedert worden, d​er – 1938 i​n „Amtsbezirk Adlersdorf“ umbenannt – b​is 1945 bestand u​nd zum Kreis Lötzen i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (1905 b​is 1945: Regierungsbezirk Allenstein)in d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Kowalewsken gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Kowalewsken stimmten 100 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[3]

Im Jahr 1925 zählte Kowalewsken 109 Einwohner[4].

Wohl n​och vor 1933 f​and die Eingemeindung Kowalewskens i​n die Nachbargemeinde Sczyballen (Ksp. Orlowen) (1938 b​is 1945 Lorenzhall, polnisch Szczybały Orłowskie) statt. In Kriegsfolge k​am der Ort 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Kowalewskie“. Heute i​st das kleine Dorf e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Landgemeinde Wydminy (Widminnen) i​m Powiat Giżycki (Kreis Lötzen), v​or 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religionen

Kowalewsken w​ar bis 1945 i​n die evangelische Kirche Orlowen[5] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union u​nd in d​ie katholische Pfarrkirche St. Bruno Lötzen[6] i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Kowalewskie z​ur evangelischen Kirchengemeinde Wydminy, e​iner Filialgemeinde d​er Pfarrei Giżycko i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen bzw. z​ur katholischen Kirche St. Kasimir i​n Orłowo i​m Bistum Ełk (Lyck) d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Kowalewskie l​iegt nicht w​eit von d​er Woiwodschaftsstraße DW 655 entfernt u​nd ist über e​ine Nebenstraße, d​ie bei Pietrasze (Pietraschen, 1938 b​is 1945 Petersgrund) i​n Richtung Orłowo abzweigt, z​u erreichen.

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kowalewsken
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Orlowen/Adlersdorf
  3. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 80
  4. Michael Rademacher: Landkreis Lötzen (poln. Gizycko). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  5. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 492
  6. Groß Kowalewsken
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