Kirchberg (Oberbayern)
Kirchberg ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Erding.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Erding | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Steinkirchen | |
Höhe: | 516 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,1 km2 | |
Einwohner: | 1092 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84434 | |
Vorwahlen: | 08762, 08706 | |
Kfz-Kennzeichen: | ED | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 77 124 | |
Gemeindegliederung: | 24 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Kirchberg 2 84439 Steinkirchen | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Dieter Neumaier (UWK und AWK) | |
Lage der Gemeinde Kirchberg im Landkreis Erding | ||
Geografie
Lage
Die kleine Gemeinde befindet sich im hügeligen, waldreichen Erdinger Holzland etwa 14 km südlich von Moosburg an der Isar, jeweils 21 km von Landshut und Dorfen sowie 19 km von der Kreisstadt Erding und 24 km vom Flughafen München entfernt. In die Landeshauptstadt München sind es 56 km.
Gemeindegliederung
Es gibt 24 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Adlkirchen (Einöde)
- Arndorf (Dorf)
- Aschbach (Einöde)
- Baustarring (Dorf)
- Burgharting (Pfarrdorf)
- Froschbach (Weiler)
- Giglberg (Einöde)
- Halberstätt (Weiler)
- Hammerlbach (Dorf)
- Hölding (Weiler)
- Inholzen (Weiler)
- Irlach (Weiler)
- Itzling (Weiler)
- Kirchberg (Kirchdorf)
- Lehenanger (Einöde)
- Neulehen (Einöde)
- Perzau (Einöde)
- Schelchenvils (Weiler)
- Schleibing (Weiler)
- Schröding (Pfarrdorf)
- Sinnering (Weiler)
- Stockach (Weiler)
- Thal (Weiler)
- Ziegelberg (Weiler)
Es gibt nur die Gemarkung Kirchberg.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Kirchberg wurde am 29. Januar 818, als der Freisinger Bischof Hitto ein Pontifikalamt in der Kirche von Cozoltesdorf abgehalten hat, erstmals erwähnt. Im Laufe des ausgehendem Spätmittelalters und der beginnenden Neuzeit veränderte sich der Ortsname zu Kirchberg. Die Kirche des Ortes kam im 10. Jahrhundert durch Schenkung an das Stift Obermünster, in wessen es bis ins 19. Jahrhundert blieb. Kirchberg gehörte zum Landgericht Erding im Kurfürstentum Bayern. Es war Sitz einer Obmannschaft.
Ab 1818
Im Jahre 1818 entstand mit dem bayerischen Gemeindeedikt die heutige Gemeinde. Seit 1978 bildet Kirchberg zusammen mit den Gemeinden Hohenpolding, Inning am Holz und Steinkirchen die Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.
Einwohnerentwicklung
Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[4]:
Stand | Einwohner |
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1960 | 742 |
1970 | 755 |
1980 | 707 |
1990 | 734 |
1995 | 783 |
2000 | 869 |
2005 | 902 |
Stand | Einwohner |
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2006 | 898 |
2007 | 901 |
2008 | 906 |
2009 | 908 |
2010 | 920 |
2011 | 944 |
2012 | 939 |
Stand | Einwohner |
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2013 | 946 |
2014 | 969 |
2015 | 997 |
2016 | 1014 |
2019 | 1053 |
Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 265 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 36,20 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren nahm die Einwohnerzahl um 11,02 (5,61) Prozent zu.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 747 auf 1035 um 288 Einwohner bzw. um 38,6 %.
Die 780 Einwohner im Jahr 1978 verteilten sich auf die Orte folgendermaßen: Baustarring 91, Schröding 85, Burgharting 74, Arndorf 66, Hammerlbach 63, Kirchberg 53, Irlbach 37, Inholzen 32 und Zieglberg 31.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Dieter Neumaier, der am 15. März als gemeinsamer Wahlvorschlag von „UWK und AWK“ zur Wahl stand. Die Liste „UWK und AWK“ stellt alle zwölf Gemeinderäte.
Ehemalige Bürgermeister:[5]
- 1996: Johann Grandinger
- 1960: Georg Strohmaier
- 1956: Johann Rott
- 1945: Josef Bauer
- 1942: Jakob Schranner
- 1942: Josef Heilmeier
- 1933: Martin Steiner
- 1919: Josef Roth
- 1880: Simon Stänger
- 1860: Georg Lechner
- 1857: Jakob Senger
- 1854: Georg Lechner
- 1846: Georg Wagenbauer
Ostbündnis
Die Gemeinde beteiligt sich am Ostbündnis.
Gemeindepartnerschaften
Kirchberg ist seit 1999 mit der Gemeinde Tarján in Ungarn verpartnert.[6][7]
Wappen und Flagge
Blasonierung: „In Blau rechts ein wachsender silberner Kirchturm mit goldener Zwiebelhaube, links schräg gekreuzt ein goldener Schlüssel und ein gestürztes silbernes Schwert mit goldenem Griff.“[8]
Dieses Wappen wird seit 1982 geführt. | |
Wappenbegründung: Der Kirchturm, ein für den Gemeindenamen redendes Bild, repräsentiert drei im Gemeindegebiet liegende Kirchen mit dem charakteristischen Zwiebelturm. Schlüssel und Schwert verweisen als Attribute der Apostel Petrus und Paulus auf das Patrozinium der 1315 erstmals genannten Pfarrkirche Kirchberg. Der Ort hieß ursprünglich Gösselsdorf, ausgehend von der schon 818 genannten ecclesia Cozoldi, einer Eigenkirche des Cozold. Die Gemeinde gehört zum so genannten Erdinger Holzland. Die Tingierung in Silber und Blau erinnert daran, dass das Gemeindegebiet seit dem Hochmittelalter zum herzoglich-wittelsbachischen Landgericht Erding gehörte. |
Neben dem Wappen führt die Gemeinde eine Flagge mit den Farben Weiß-Blau-Gelb.
Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.
Baudenkmäler
- Pfarrkirche Sankt Vitus in Burgharting, spätbarocker Bau von Anton Kogler 1724 vollendet.
- Filialkirche St. Peter und Paul in Kirchberg, 1729 durch Anton Kogler und Johann Baptist Lethner errichteter Frührokokobau.
- Pfarrkirche St. Urban und Nikolaus in Schröding, spätgotisch um 1450, Langhaus und Turmoberteil von Anton Kogler um 1702/03 barockisiert, Mitte des 20. Jahrhunderts verlängert.
- Dorfkapelle Baustarring, Bau von 1892 (im Kern älter)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 78 und im Bereich Handel und Verkehr 25 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 259. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 60 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1135 ha, davon waren 880 ha Ackerfläche und 254 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Volksschulen: eine (in Schröding) mit neun Lehrern und 194 Schülern
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Kirchberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. Dezember 2017.
- Gemeinde Kirchberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
- Bayerisches Landesamt für Statistik: 12111-101z Volkszählung und Bevölkerungsfortschreibung: Gemeinde, Bevölkerung (Volkszählungen und aktuell), Stichtage. Online auf www.statistikdaten.bayern.de. Abgerufen am 3. Oktober 2016.
- http://www.gemeinde-kirchberg.de/kib-gemeinde/geschichte?id=250
- "mit Kirchberg seit dem 04. 09. 1999"
- Partnergemeinde: seit 1999 Tarjan/Ungarn ca. 60 km nordwestlich von Budapest
- Eintrag zum Wappen von Kirchberg (Oberbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte