Katarzyna Kiedrzynek

Katarzyna Kiedrzynek (* 19. März 1991 in Lublin) ist eine polnische Fußballtorhüterin.

Katarzyna Kiedrzynek
Kiedrzynek im Nationaltrikot (2013)
Personalia
Geburtstag 19. März 1991
Geburtsort Lublin, Polen
Größe 180 cm
Position Tor
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2010–2013 Górnik Łęczna 39 (0)
2013–2020 Paris Saint-Germain 84 (0)
2020–0 VfL Wolfsburg 14 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2011– Polen 48 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 15.02.2021

2 Stand: 12. November 2019

Karriere

Verein

Als Jugendliche hatte Katarzyna Kiedrzynek nebeneinander im Handballtor gestanden und Fußball gespielt, Letzteres als Stürmerin, ehe sie sich in einer Notlage ihres Vereins auch dort zwischen die Pfosten stellte. Erst nachdem sich die Aktivitäten in zwei Sportarten zeitlich nicht mehr vereinbaren ließen, entschied sie sich für den Fußball.[1] Von 2010 bis zum Sommer 2013 trat sie für Górnik Łęczna in der polnischen Ekstraliga an; in dieser Zeit wurde Kiedrzynek auch zur Nationalspielerin (siehe unten). Zur Saison 2013/14 wechselte sie zum französischen Erstligisten Paris Saint-Germain. Dessen Trainer Farid Benstiti war bereits in seiner Zeit als russischer Nationalcoach anlässlich eines Länderspiels gegen Polen auf die Torfrau aufmerksam geworden.[2] Ihr Debüt in der Ligaelf erfolgte erst zu Beginn der Rückrunde im Dezember 2013 anlässlich eines 9:0-Siegs bei Schlusslicht AS Muret.[3] Mit Paris belegte sie 2014 – seinerzeit in der Hierarchie der Torfrauen lediglich auf dem dritten Rang [4] und 2015 jeweils hinter Olympique Lyon den zweiten Platz in der Division 1 Féminine. Im Mai 2014 stand sie in der Startelf, die im französischen Pokalfinale Lyon mit 0:2 unterlag. Zur unumstrittenen Nummer Eins bei PSG wurde sie allerdings erst in ihrer zweiten Spielzeit, nachdem sie sich gegen Karima Benameur und die neu verpflichtete Ann-Katrin Berger hatte durchsetzen können. In der Saison 2014/15 stand Kiedrzynek in sämtlichen neun Champions-League-Spielen im Tor der Pariserinnen – einschließlich des Finales, das mit 1:2 gegen den 1. FFC Frankfurt verloren ging.[5]

Benstiti sah ihre Qualitäten vor allem darin, dass die hoch gewachsene Spielerin bereit ist, ständig an sich zu arbeiten, lobt zudem ihre „Luftüberlegenheit“ im Strafraum und ihre Ballbehandlung per Fuß.[1] Auch unter Benstitis Nachfolgern Patrice Lair und Olivier Echouafni blieb Kiedrzynek die erste Wahl, wenngleich sie mit Christiane Endler seit 2017 eine neue starke Konkurrentin hatte. Als Paris 2018 Landespokalsieger wurde, stand die Polin nicht in der Endspielelf und hatte auch in den Runden zuvor keine einzige Partie bestritten. In der Saison 2019/20 gab der Trainer bei Punktspielen meist Endler den Vorzug. Im Sommer 2020 schloss sich Katarzyna Kiedrzynek auch deshalb dem VfL Wolfsburg an, wo ihr Vertrag eine Laufzeit über drei Jahre enthält.[6] Zum Bundesliga-Auftakt stand sie beim 3:0-Sieg gegen die SGS Essen im Tor der „Wölfinnen“.

Nationalmannschaft

Kiedrzynek steht seit 2011 im Aufgebot der polnischen Nationalmannschaft, konnte sich mit dieser jedoch noch für keine Welt- oder Europameisterschafts-Endrunde qualifizieren. Gegen ihre „zweite sportliche Heimat“ Frankreich hat sie 2011 (0:2) und 2013 (0:6) schon in zwei Freundschaftsspielen das polnische Tor gehütet, wobei sie 2013 beim Zwischenstand von 0:4 vorzeitig ausgewechselt worden war.

Erfolge

Paris Saint-Germain
VfL Wolfsburg
  • 2021: Deutscher Pokalsieger
Commons: Katarzyna Kiedrzynek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise

  1. nach dem Artikel „Und dabei wollte sie gar nicht Torhüterin werden“ vom 18. April 2015 in Le Parisien
  2. siehe den Artikel „Die Torfrau Kiedrzynek verlängert bis 2018 bei PSG“ vom 30. April 2015 bei footofeminin.fr
  3. siehe den Spielbericht Muret gegen Paris bei footofeminin.fr
  4. vergleiche beispielsweise den Artikel „Polen, jung und ambitioniert“ vom 24. Oktober 2013 bei footdelles.com
  5. nach Kiedrzyneks Einsatzstatistik bei uefa.com
  6. Artikel „Neue Torhüterin von PSG: Kiedrzynek verstärkt die Wölfe“ vom 21. Mai 2020 bei kicker.de
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