Kathrin Hendrich

Kathrin-Julia Hendrich (* 6. April 1992 in Eupen, Belgien) ist eine deutsch-belgische Fußballspielerin. Seit Juli 2020 steht sie beim Bundesligisten VfL Wolfsburg unter Vertrag.

Kathrin Hendrich
im Trikot der Nationalmannschaft (2021)
Personalia
Voller Name Kathrin-Julia Hendrich
Geburtstag 6. April 1992 (29 Jahre)
Geburtsort Eupen, Belgien
Größe 174 cm
Position Abwehr
Juniorinnen
Jahre Station
1999–2003 FC Eupen
2003–2009 FC Teutonia Weiden
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2009–2014 Bayer 04 Leverkusen 88 (4)
2014–2018 1. FFC Frankfurt 86 (4)
2018–2020 FC Bayern München 40 (3)
2018–2020 FC Bayern München II 1 (0)
2020– VfL Wolfsburg 26 (4)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2007 Deutschland U-15 5 (0)
2007–2008 Deutschland U-16 8 (1)
2009–2011 Deutschland U-19 16 (0)
2011–2012 Deutschland U-20 11 (0)
2014– Deutschland 44 (5)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 6. Februar 2022

2 Stand: 30. Oktober 2021

Kathrin Hendrich, November 2016

Leben

Kathrin Hendrich ist die Tochter einer Belgierin und eines Deutschen und besitzt daher beide Staatsbürgerschaften.[1] Sie war Schülerin des Landrat-Lucas-Gymnasiums in Leverkusen, das sie 2012 mit dem Abitur abschloss, und studiert nun an der Fernuniversität in Hagen Bildungswissenschaft.[2]

Hendrich ist mit Sebastian Griesbeck liiert.[3]

Vereine

Hendrich begann ihre Karriere im Alter von sieben Jahren in ihrer Heimatstadt beim FC Eupen 1963, ehe sie sich nach vier Jahren im Sommer 2003 dem FC Teutonia Weiden anschloss.[4] Zur Saison 2009/10 verließ sie den Verein aus Würselen und wechselte zum Zweitligisten Bayer 04 Leverkusen.[5] Mit Leverkusen gelang in dieser Saison der Aufstieg in die Bundesliga. Dort debütierte sie am 15. August 2010 (1. Spieltag) bei der 0:9-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den FCR 2001 Duisburg. Am 25. September 2011 erzielte sie im Spiel gegen 1. FC Lokomotive Leipzig ihr erstes Bundesligator, als sie zum zwischenzeitlichen 1:0 traf. Hendrich ist als Innenverteidigerin oder defensive Mittelfeldspielerin einsetzbar.

Am 13. Februar 2014 verkündete Hendrich ihren Wechsel zur Saison 2014/15 zum 1. FFC Frankfurt, bei dem sie einen bis zum 30. Juni 2016 datierten Vertrag erhielt.[6] Mit den Frankfurterinnen gewann sie am 14. Mai 2015 das Finale der UEFA Women’s Champions League.

Zur Saison 2018/19 wurde sie vom FC Bayern München verpflichtet[7], für den sie am 23. September 2018 (2. Spieltag) beim 4:0-Sieg im Heimspiel gegen den MSV Duisburg mit Einwechslung für Jill Roord in der 76. Minute debütierte. Ihr erstes Bundesligator für den FC Bayern München erzielte sie am 2. Dezember 2018 (10. Spieltag) beim im Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg mit dem Treffer zum Ausgleich in der 17. Minute.

Zur Saison 2020/21 wurde Hendrich vom Ligakonkurrenten und Deutschen Meister VfL Wolfsburg verpflichtet und mit einem bis zum 30. Juni 2022 datierten Vertrag ausgestattet.[8][9]

Nationalmannschaft

Ihr Debüt im Nationaltrikot gab Hendrich am 11. April 2007 in Buckinghamshire für die U-15-Nationalmannschaft beim 2:0-Sieg über die Auswahl Englands. In den nachfolgenden vier Spielen 2007 wurde sie ebenfalls eingesetzt. Für die U-16-Nationalmannschaft bestritt sie acht Länderspiele, erstmals am 30. Oktober 2007 in Wiesloch beim 7:0-Sieg über die Auswahl Frankreichs, letztmals am 5. Juli 2008 in Reykjavík beim 5:0-Sieg über die Auswahl Frankreichs im Wettbewerb um den Nordic Cup. In diesem Turnier erzielte sie auch mit dem zwischenzeitlichen 6:0 beim 7:0-Sieg über die Auswahl Norwegens am 30. Juni 2008 ihr einziges Länderspieltor bei den Juniorinnen.

Für die U-19-Nationalmannschaft spielte sie erstmals am 27. Oktober 2009, als diese in Hameln die Auswahl Schwedens mit 1:0 besiegte. Sie nahm sowohl an der U-19-Europameisterschaft 2010 in Mazedonien teil (Aus im Halbfinale gegen Frankreich) als auch an der im folgenden Jahr in Italien, in der sie mit der Mannschaft bis ins Finale gegen die Auswahl Norwegens vorstieß, das das deutsche Team nach einem 8:1-Erfolg gewann. Im Oktober 2011 gab Hendrich im Testspiel gegen Belgien ihr Debüt für die U-20-Nationalmannschaft, mit der sie 2012 an der Weltmeisterschaft teilnahm. Die Mannschaft erreichte dabei, ohne ein Gegentor hinnehmen zu müssen, das Finale, verlor dort jedoch mit 0:1 gegen die USA und wurde Vizeweltmeister.

Am 24. Februar 2014 wurde Hendrich zur Teilnahme am Algarve-Cup 2014 eingeladen und damit zum ersten Mal in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen.[10] Am 5. März 2014 gab sie dort beim 5:0-Auftaktsieg gegen die Nationalmannschaft Islands in Albufeira ihr Debüt, als sie in der 62. Minute für Lena Goeßling ins Spiel kam.

Am 24. Mai 2015 wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid aus dem endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada gestrichen.

Für die Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden nahm Steffi Jones Hendrich mit ins deutsche Team, das im Viertelfinale gegen Dänemark ausschied; Hendrich kam zu einem Einsatz.

Die neue Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg berief Hendrich für die WM 2019 ins deutsche Team.

Erfolge

Vereine

Nationalmannschaft

Commons: Kathrin Hendrich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kathrin Hendrich vor Debüt: „Ich hoffe auf ein paar Minuten“ (Memento vom 4. März 2014 im Webarchiv archive.today)
  2. Heute startet die Frauenfußball-WM in Frankreich! Abgerufen am 7. Juni 2019.
  3. Hendrich: „Etwas komplett Neues bei Bayern“ vom 24. Oktober 2018
  4. DH.net: Kathrin Hendrich, une habituée de la Bundesliga (französisch), vom 13. Dezember 2012
  5. U20-Nationalspielerin Kathrin Hendrich zu Besuch beim FVM-Beachsoccer-Cup (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)
  6. Markus Juchem: 1. FFC Frankfurt verpflichtet Kathrin Hendrich. womensoccer.de, 11. Februar 2014, abgerufen am 13. Februar 2014.
  7. Kathrin Hendrich wechselt zum FC Bayern München
  8. Kathy Hendrich verlässt die Bayern. grenzecho.net, 30. Juni 2020, abgerufen am 30. Juni 2020.
  9. „Vierter Neuzugang perfekt“ auf vfl-wolfsburg.de
  10. framba.de: DFB-Frauen fahren mit Kathrin Hendrich zum Algarve Cup (Memento vom 2. März 2014 im Internet Archive), 24. Februar 2014
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