Jeremias Gotthelf
Jeremias Gotthelf (* 4. Oktober 1797 in Murten; † 22. Oktober 1854 in Lützelflüh) war das Pseudonym des Schweizer Schriftstellers und Pfarrers Albert Bitzius.
Leben
Kindheit und Jugend
Albert Bitzius wurde am 4. Oktober 1797 in Murten als Sohn des reformierten Pfarrers Sigmund Bitzius (1757–1824)[1] und dessen dritter Frau Elisabeth Bitzius-Kohler (1767–1836) geboren. Mit seiner ersten Frau Maria Magdalena Studer hatte Sigmund Bitzius die Tochter Maria Magdalena Bitzius (1788–1860). 1805 wurde der Vater nach Utzenstorf versetzt. Hier lernte Albert die bäuerliche Welt des Fraubrunnenamts kennen. Der Vater unterrichtete Albert selbst. Ab 1812 besuchte Albert die Literarschule in Bern und wechselte ab 1814 als Externus (Auswärtiger, Hörer) auf die Hochschule für Theologen. Aus dieser Zeit schrieb er: Hier brachte ich drei Jahre in der sogenannten Philosophie sehr fleissig zu, trieb alte Sprachen, Mathematik, Philosophie, wo Joh. Rud. Wyss besonders freundlich und väterlich sich meiner annahm. Meiner Mutter selig sagte er einmal: „Sagt doch euerm Sohne, er solle schöner schreiben lernen, er schreibt wie eine Sau. Lässt er mal was drucken, besonders in Deutschland, so hat er Schinders Verdruss.“ „Ja wolle“, antwortete meine Mutter, „das wird er wohl lah blybe.“ „Man kann nie wissen“, sagte Wyss. (aus Sämtliche Werke. Rentsch, Erlenbach-Zürich, 1921–1977, Ergänzungsband 18, S. 13f.)
Ausbildung
1817 begann er das ordentliche Theologiestudium in Bern, das er 1820 abschloss. 1819 war er Gründungsmitglied des Schweizerischen Zofingervereins.[2] Nach einem Vikariat bei seinem Vater in Utzenstorf setzte er das Studium 1821 in Göttingen für ein Jahr fort.[3] Auf einer anschliessenden Studienreise besuchte er die Insel Rügen, Berlin, Weimar, Leipzig, Dresden und München. Im Frühjahr 1822 kehrte er zurück nach Utzenstorf. 1824 starb sein Vater und Albert Bitzius wurde Vikar in Herzogenbuchsee. 1829 kam er als Pfarrgehilfe nach Bern an die Heiliggeistkirche. 1831 wechselte er als Vikar in die Pfarrei Lützelflüh im Emmental, wo er ein Jahr später zum Pfarrer gewählt wurde.
Das Wirken in Lützelflüh
Schon bald setzte er sich für die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht ein. Pädagogisch stand er in der Tradition Johann Heinrich Pestalozzis, dem er am 28. April 1826 an der Jahresversammlung der Helvetischen Gesellschaft in Langenthal persönlich begegnet war. Gegenüber seinem Berner Landsmann Philipp Emanuel von Fellenberg war er kritischer eingestellt. Er kämpfte gegen die Ausbeutung der Verdingkinder aus armen Familien als billige Arbeitskräfte und verlangte Massnahmen gegen den Alkoholismus.
1833 heiratete er in der Kirche Wynigen Henriette Zeender (1805–1872), Tochter des Berner Theologieprofessors Jakob Emanuel Zeender (1772–1807). Zusammen hatten sie drei Kinder: Marie Henriette (1834–1890), Albert (1835–1882) und Cécile (1837–1914). Die ältere Tochter heiratete einen Pfarrer und schrieb nach dessen Tod wie ihr Vater unter einem Pseudonym. Der Sohn wurde später ebenfalls Pfarrer und setzte in vielen Bereichen die Bemühungen des Vaters für eine Sozialreform im Kanton Bern fort.
1835 wurde Bitzius zum Schulkommissär für die 18 Schulen der Gemeinden Lützelflüh, Rüegsau, Hasle und Oberburg gewählt. Nach zehn Jahren wurde er aus diesem Amt wegen politischer Differenzen mit der Regierung entlassen.
Ebenfalls 1835 war er massgeblich an der Gründung der Armenerziehungsanstalt Trachselwald im Schlossgut Trachselwald beteiligt. Bis zu seinem Tod setzte er sich dafür ein. In der Schrift Die Armennoth (erstmals 1840) verarbeitete er die gemachten Erfahrungen.
Eine politische Tätigkeit war ihm aufgrund seines Pfarramtes verwehrt. In seinen Schriften kritisierte er die herrschenden Berner Familien, die sich seiner Ansicht nach zu wenig um die sozial Schwachen kümmerten.
Der Journalist und Schriftsteller
Ab 1828 und vor allem ab 1831 betätigte sich Gotthelf journalistisch. Bis zu seinem Tod verfasste er rund 150 meist ungezeichnete Zeitungsartikel, in denen er politische, wirtschaftliche und soziale Themen behandelte. Die meisten seiner Artikel erschienen im Berner Volksfreund.[4] Zielscheiben seiner Kritik waren prominente Berner Radikale wie Karl Neuhaus und Jakob Stämpfli. Heftige Auseinandersetzungen hatte er ausserdem mit dem Juristen Wilhelm Snell, einem Professor an der Universität Bern, der einen radikalen Liberalismus lehrte und die von Gotthelf geforderten Reformen als zu interventionistisch ablehnte. Politisch und persönlich stand Gotthelf dem liberalkonservativen Eduard Blösch nahe.
1836 fing Gotthelf mit der Schriftstellerei an. Sein erster Roman war Der Bauern-Spiegel. Der Name der Hauptfigur aus diesem Werk wurde zugleich der Schriftstellername von Bitzius: Jeremias Gotthelf. In den folgenden Jahren war er unermüdlich als Schriftsteller tätig und veröffentlichte Romane, Erzählungen, zeitgenössische und historische, sowie Aufsätze.
Einen wesentlichen Anteil an der Verbreitung des literarischen Werkes von Jeremias Gotthelf in den norddeutschen Ländern hatte Julius Springer, in dessen Berliner Verlag ab 1846 sämtliche Schriften erschienen. Zur Steigerung der Bekanntheit hatte Springer seinem Autor immer wieder geraten, Redewendungen und Begriffe in lokaler Schweizer Mundart sparsam zu verwenden. Das erste Buch in hochdeutscher Fassung ist Uli der Knecht (1846). Springer bot Gotthelfs Bücher in unterschiedlichen Ausstattungen und in allen Preislagen an.[5][6]
Krankheit und Tod
1851 brach ein Hals- und Herzleiden mit Wassersucht aus. 1853 konnte ein Kuraufenthalt in Gurnigelbad keine Linderung seines Hustens und der Schlafsucht bringen. Jeremias Gotthelf starb am 22. Oktober 1854 an einer Lungenembolie, die infolge einer Lungenentzündung auftrat.
Sein Grab liegt neben der Kirche in Lützelflüh; es ist mit Kirche und Pfarrhaus denkmalgeschützt. Ein Jahr nach Gotthelfs Tod pflanzte die Kirchgemeinde hinter dem Grab eine Traueresche, die 2021 wegen ihres schlechten Zustands gefällt wurde.[7] Aus dem Baum wurde Brennholz gemacht. Ein juristisches Nachspiel zur Fällung ist in Abklärung.[8]
Bedeutung und Nachwirkung
Gotthelfs Romane geben in einem zum Teil erschreckenden Realismus das bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert wieder. Mit wenigen starken, wuchtigen Worten konnte er Menschen und Landschaften beschreiben. Gotthelf verstand es wie kaum ein anderer Schriftsteller seiner Zeit, die christlichen und die humanistischen Forderungen in seinem Werk zu verarbeiten. Nachdem ihn die Berner Sanitätskommission im Januar 1843 gebeten hatte, eine volkstümliche Schrift gegen das Kurpfuscherwesen zu verfassen, entstand daraus schliesslich der zweibändige Roman Wie Anne Bäbi Jowäger haushaltet und wie es ihm mit dem Doktern geht.
In seiner Rahmennovelle Die schwarze Spinne (1842) verarbeitet er alte Sagen zu einer gleichnishaften Erzählung über christlich-humanistische Vorstellungen von Gut und Böse. Zuerst kaum beachtet, gilt diese Erzählung bei vielen Literaturkritikern als eines der Meisterwerke des deutschen Biedermeier. Thomas Mann schrieb darüber in Die Entstehung des Doktor Faustus, dass Gotthelf „oft das Homerische“ berühre und dass er seine Schwarze Spinne „wie kaum ein zweites Stück Weltliteratur“ bewundere. Als Schriftsteller, so beschrieb ihn Walter Muschg 1954, ist „dieser Aussenseiter […] fraglos nicht nur der grösste, sondern der einzige Erzähler ersten Ranges in der deutschen Literatur, der einzige, der sich mit Dickens, Balzac oder Dostojewskij vergleichen lässt.“ Weiter räumt Muschg besorgt ein: „Trotzdem ist er vielen hervorragenden Kennern unbekannt. Sein Name entlockt ihnen unfehlbar ein Lächeln, und es scheint ausgeschlossen, dass er jemals in die Weltliteratur eingehen wird. Nicht nur deshalb, weil nur ein Schweizer die Fülle seiner barbarischen Sprache ermessen kann.“[9]
Sein Ideal einer von Fleiss, Bodenständigkeit, Redlichkeit, Bescheidenheit, Sparsamkeit, Heimatliebe und Gottesfurcht geprägten Gesellschaft sah Gotthelf durch Individualismus, Radikalismus und die fortschreitende Industrialisierung bedroht. Als Symbole dieser vermeintlichen Gefährdung von Haus und Hof fungieren in seinem Werk auch Juden, die überwiegend negativ dargestellt werden, z. B. als Spekulanten und Betrüger; ebenso finden sich auch die antijudaistischen Legenden vom „Gottesmord“ und der „jüdischen Verstocktheit“ in seinen Erzählungen.[10]
Gottfried Keller rezensierte zwischen 1849 und 1855 eine Reihe von Gotthelfs Büchern (→ s:Keller über Jeremias Gotthelf). Darin kritisierte er die Zügellosigkeit von dessen anti-radikaler Propaganda, pries ihn aber gleichzeitig als grossen epischen Dichter. In einer ausführlichen Würdigung nach dem Tode Gotthelfs charakterisiert er seinen Landsmann:
„Man nennt ihn bald einen derben niederländischen Maler, bald einen Dorfgeschichtenschreiber, bald einen ausführlichen guten Kopisten der Natur, bald dieß, bald das, immer in einem günstigen beschränkten Sinne; aber die Wahrheit ist, daß er ein großes episches Genie ist. Wohl mögen Dickens und andere glänzender an Formbegabung, schlagender, gewandter im Schreiben, bewußter und zweckmäßiger im ganzen Thun sein: die tiefe und großartige Einfachheit Gotthelf’s […] erreicht keiner. In jeder Erzählung Gotthelf’s liegt an Dichte und Innigkeit das Zeug zu einem „Hermann und Dorothea“; aber in keiner nimmt er auch nur den leisesten Anlauf, seinem Gedichte die Schönheit und Vollendung zu verschaffen, welche der künstlerische, gewissenhafte und ökonomische Goethe seinem einen, so zierlich und begrenzt gebauten Epos zu geben wußte.“
Verschiedene Schriftsteller setzten sich in ihrem Werk mit Gotthelfs Leben und Werk auseinander. Der Baselbieter Dichterpfarrer Jonas Breitenstein liess sich etwa durch Gotthelfs Erzählung Hans Jakob und Heiri, die beiden Seidenweber von 1851 zu seinen 1860 veröffentlichten Erzählungen und Bilder aus dem Baselbiet anregen. Dabei verweist bereits der Titel unmissverständlich auf Gotthelf, nämlich auf dessen 1850–1855 erschienene fünfbändige Anthologie Erzählungen und Bilder aus dem Volksleben der Schweiz. Breitenstein wurde auch als «Baselbieter Gotthelf» bezeichnet, so wie der ebenfalls schriftstellerisch tätige Luzerner Landpfarrer Xaver Herzog (1810–1883) «Luzerner Gotthelf» genannt wurde. Für den österreichischen Schriftsteller und Sozialreformer Franz Michael Felder war Gotthelf das grosse Vorbild für seine sozialkritischen Romane und Erzählungen.
Die literarische Gotthelf-Rezeption setzte sich auch im 20. Jahrhundert fort. Der Schweizer Schriftsteller Hansjörg Schneider schrieb nach Gotthelfs Novelle Die schwarze Spinne zuerst das Libretto für die gleichnamige Oper von Rudolf Kelterborn (uraufgeführt 1984) und dann 1988 eine Erzählung, in der er die Vorlage frei umsetzte. Der Roman 2666 des chilenischen Schriftstellers Roberto Bolaño dreht sich unter anderem um den fiktiven Schriftsteller Benno von Archimboldi, der den Roman Bitzius über Gotthelfs Leben verfasst haben soll. Der in Bern wohnhafte Baselbieter Schriftsteller E. Y. Meyer veröffentlichte 2004 Der Ritt. Ein Gotthelf-Roman und setzte sich auch in anderen Werken mit Gotthelf auseinander.
Einige von Gotthelfs Werken wurden verfilmt. In der Schweiz waren Uli der Knecht (1954) und die Fortsetzung Uli der Pächter (1955) sehr erfolgreich. Regie führte der Emmentaler Regisseur Franz Schnyder und die später sehr erfolgreichen Darsteller Hannes Schmidhauser und Liselotte Pulver spielten die Hauptrollen. Grosser Beliebtheit erfreuen sich auch Hörspielbearbeiten von Gotthelf-Werken.
Gotthelfs Nachlass befindet sich in der Burgerbibliothek Bern. Zu seinen Ehren wurden in vielen Ortschaften, unter anderem in Zürich, Bern und Basel, Strassen nach ihm benannt, wobei jene in Basel einem ganzen Quartier, dem Gotthelf-Quartier, den Namen gibt.
Im August 2012 wurde das Gotthelf Zentrum Emmental Lützelflüh im ehemaligen Pfarrhaus und den dazugehörigen Gebäuden eröffnet.[11]
Gotthelfs Gedenktag im Evangelischen Namenkalender der Evangelischen Kirche in Deutschland ist der 22. Oktober.[12]
Werke (Auswahl)
Das vollständige Werkverzeichnis ist z. B. auf der Website des Gotthelf Zentrums Emmental Lützelflüh verfügbar.[13]
- Der Bauern-Spiegel oder Lebensgeschichte des Jeremias Gotthelf, von ihm selbst beschrieben, Roman 1837
- Die Wassernoth im Emmental, 1838
- Wie fünf Mädchen im Branntwein jämmerlich umkommen, Erzählung, 1838
- Leiden und Freuden eines Schulmeisters, Roman, 1838/39
- Dursli der Branntweinsäufer oder der heilige Weihnachtsabend, Novelle, 1839
- Die Armennoth, Traktat, 1840/51
- Wie Joggeli eine Frau sucht, Erzählung, 1841
- Die schwarze Spinne, Novelle, 1842
- Elsi, die seltsame Magd, Novelle, 1843
- Wie Anne Bäbi Jowäger haushaltet und wie es ihm mit dem Doktern geht, Roman, 1843/44
- Geld und Geist, Roman, 1843/44
- Kurt von Koppigen, Erzählung, 1844/50
- Der Geltstag, Roman, 1846, Erstdruck: Jent und Gassmann, Solothurn 1846 als Der Geldstag, oder Die Wirthschaft nach der neuen Mode
- Hans Joggeli der Erbvetter, Erzählung, 1846
- Jacobs, des Handwerksgesellen, Wanderungen durch die Schweiz, Roman, 1846/47
- Käthi, die Grossmutter, oder: der wahre Weg durch jede Noth, Roman, 1847
- Uli der Knecht, Uli der Pächter, Doppelroman, 1846–1849
- Der Notar in der Falle, Erzählung, 1848
- Michels Brautschau, Erzählung, 1849
- Die Käserei in der Vehfreude, Roman, 1850
- Das Erdbeeri-Mareili, Novelle, 1850
- Der Besenbinder von Rychiswyl, Erzählung, 1851
- Zeitgeist und Berner Geist, Roman, 1851
- Barthli der Korber, Erzählung, 1852
- und viele Kalendergeschichten, Aufsätze, Briefe und Predigten
Verfilmungen
- Uli der Knecht, 1954, Regie Franz Schnyder, Darsteller: Hannes Schmidhauser, Liselotte Pulver,
- Uli der Pächter, 1955, Regie Franz Schnyder, Darsteller: Hannes Schmidhauser, Liselotte Pulver, Emil Hegetschweiler, Heinrich Gretler
- Die Käserei in der Vehfreude, 1958, Regie Franz Schnyder, Darsteller: Annemarie Düringer, Franz Matter, Heinrich Gretler, Hedda Koppe, Margrit Winter, Erwin Kohlund, Margrit Rainer
- Anne Bäbi Jowäger, 1960, Regie Franz Schnyder, Darsteller: Heinrich Gretler, Margrit Winter, Sigfrit Steiner, Margrit Rainer, Ruedi Walter
- Geld und Geist, 1964, Regie Franz Schnyder, Darsteller: Max Haufler, Margrit Winter, Elisabeth Berger, Ruedi Walter
- Die schwarze Spinne, 1983, Regie Mark M. Rissi, Darsteller: Beatrice Kessler, Walo Lüönd, Peter Ehrlich, Walter Hess
Literatur
- Ernst Alker: Gotthelf, Jeremias. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 679–681 (Digitalisat).
- Peter Arnold: Jeremias Gotthelf. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 739 f.
- Friedrich Wilhelm Bautz: Jeremias Gotthelf. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 605–606.
- Karl Fehr: Jeremias Gotthelf (Albert Bitzius) (= Sammlung Metzler; M 60; Abt. D, Literaturgeschichte). 2. Auflage. Metzler, Stuttgart 1985, ISBN 3-476-12060-0.
- Karl Fehr: Jeremias Gotthelf. Poet und Prophet – Erzähler und Erzieher. Zu Sprache, dichterischer Kunst und Gehalt seiner Schriften. Francke, Bern 1986, ISBN 3-317-01611-6.
- Gerhard Gey: Die Armenfrage im Werk Jeremias Gotthelfs. Zu einer Frühform christlichen sozialpolitischen und sozialpädagogischen Denkens und Handelns (= Sozialpädagogik, Sozialarbeit im Sozialstaat. Bd. 4). Lit, Münster u. a. 1994, ISBN 3-8258-2312-1.
- Gotthelf – Heine – Taillandier. Literarische Begegnungen. Hrsg. v. Philipp W. Hildmann, Hanns Peter Holl. Francke Verlag, Tübingen 2006, ISBN 3-7720-8118-5.
- Jeremias Gotthelf. Aufsatzsammlung, Hrsg. von Stefan Humbel und Christian von Zimmermann. (= Text+Kritik, Heft 178/179, Richard-Boorberg-Verlag, 2008). Richard-Boorberg-Verlag, München 2008, ISBN 978-3-88377-913-3.
- Jeremias Gotthelf: Wege zu einer neuen Ausgabe. Hrsg. von Barbara Mahlmann-Bauer und Christian von Zimmermann. Niemeyer, Tübingen 2006, ISBN 3-484-52924-5.
- Jeremias Gotthelf, der Querdenker und Zeitkritiker. Hrsg. von Barbara Mahlmann-Bauer, Christian von Zimmermann und Sara M. Zwahlen. Lang, Bern 2006, ISBN 3-03910-970-7.
- Kurt Guggisberg: Ein unveröffentlichter Brief Gotthelfs. Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Band 3, Heft 4 1941[14]
- Werner Hahl: Jeremias Gotthelf – der „Dichter des Hauses“. Die christliche Familie als literarisches Modell der Gesellschaft. Metzler, Stuttgart u. a. 1994, ISBN 3-476-00949-1.
- Manuela Heiniger: Der mündige Bürger. Politische Anthropologie in Jeremias Gotthelfs „Bildern und Sagen aus der Schweiz“. Hildesheim u. a. 2015, ISBN 3-487-15374-2.
- Philipp W. Hildmann: Schreiben im zweiten konfessionellen Zeitalter. Jeremias Gotthelf (Albert Bitzius) und der Schweizer Katholizismus des 19. Jahrhunderts. Francke Verlag, Tübingen 2005, ISBN 3-7720-8112-6.
- Steffen Höhne: Jeremias Gotthelf und Gottfried Keller im Lichte ethnologischer Theorien. Francke, Bern u. a. 1989, ISBN 3-317-01673-6.
- Hanns Peter Holl: Jeremias Gotthelf. Leben, Werk, Zeit. Artemis, Zürich u. a. 1988, ISBN 3-7608-0991-X.
- Hanns Peter Holl: Gotthelf, Jeremias. In: Historisches Lexikon der Schweiz. (2007).
- Lukas Künzler: Anerkennung vor Umverteilung. Zur sozialen Frage bei Jeremias Gotthelf. Hildesheim u. a. 2020, ISBN 978-3-487-15935-5.
- Michael Lauener: Jeremias Gotthelf – Prediger gegen den Rechtsstaat. Schulthess, Zürich 2011, ISBN 978-3-7255-6259-6.
- Wolfgang Mieder: Das Sprichwort im Werke Jeremias Gotthelfs. Lang, Bern 1972 (= Europäische Hochschulschriften, Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur, Bd. 70).
- Johann Kaspar Mörikofer: Gotthelf, Jeremias. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 685 f.
- Walter Muschg: Gotthelf und Basel. In: Basler Jahrbuch 1954, S. 75–130.
- Alfred Reber, Hans Riedhauser: Gotthelfs Gäste. Besucherverzeichnisse 1832–1850. Albert Bitzius – Henriette Bitzius-Zeender. Lützelflüh 2004, ISBN 978-3-03905-142-7.
Zitate
- Wer Neider hat, hat Brot
- wer keine hat hat Not
- Im Hause muss beginnen
- was leuchten soll im Vaterland
- Es ist mit der Liebe wie mit den Pflanzen
- Wer Liebe ernten will, muss Liebe säen
- Wer es allen treffen will
- ist ein Narr oder muss einer werden
- Wer Freude hat am Klagen
- wird immer was zum Klagen finden
Weblinks
- Gotthelf Zentrum Emmental Lützelflüh
- Bitzius, Albert (1797–1854) im Katalog der Burgerbibliothek Bern
- Publikationen von und über Jeremias Gotthelf im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Jeremias Gotthelf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Jeremias Gotthelf in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Werke von Jeremias Gotthelf im Projekt Gutenberg-DE
- Kommentierte Linksammlung der Universitätsbibliothek der FU Berlin (Memento vom 11. Oktober 2013 im Internet Archive) (Ulrich Goerdten)
- Werke von Jeremias Gotthelf auf LibriVox
- 73 digitalisierte Werke bei archive.org
- Gotthelf-Seite der Gemeinde Lützelflüh
- Gotthelf-Edition an der Universität Bern
- Familie des Jeremias Gotthelf in bernergeschlechter.ch
- Jeremias Gotthelf. Biografie und Bibliografie auf Viceversa Literatur
Einzelnachweise
- Kurt Guggisberg: Sigmund Bitzius (1757–1824). In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Bd. 22, 1960, S. 44–59, abgerufen am 27. Mai 2021.
- Rudolf Hunziker: Jeremias Gotthelf (= Die Schweiz im deutschen Geistesleben. Band 50–51). Huber, Frauenfeld 1927, S. 15.
- 1821 Briefverkehr zwischen Gotthelf und seiner Stiefschwester Maria Magdalena Bitzius
- Vgl. Jeremias Gotthelf: Politische Publizistik 1828–1854. Bd. 1: Text. Hrsg. von Barbara Mahlmann-Bauer, Jürgen Donien, Ruedi Graf und Norbert Wernicke. Hildesheim u. a. 2012, ISBN 978-3-487-14607-2.
- Heinz Sarkowski: Der Springer-Verlag. Stationen seiner Geschichte. Teil I: 1842–1945, Berlin 1992, ISBN 3-540-55221-9.
- Verlagskatalog von Julius Springer 1842–1911.
- Alexander Sury: Streit um Gotthelf – Trauerspiel um eine Traueresche. In: Der Bund. 12. September 2021, abgerufen am 12. September 2021.
- Thomas Pressmann: Aufregung im Emmental — Gotthelf-Baum wird zu Brennholz. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 28. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.
- Walter Muschg: Dichtertypen. Basel 1954.
- Wolfgang Benz (Hg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Band 2 De Gruyter, Berlin 2009, S. 300 f.
- Website des Gotthelf Zentrums Emmental Lützelflüh
- Jeremias Gotthelf im Ökumenischen Heiligenlexikon
- Literarisches Werk auf der Website des Gotthelf Zentrums Emmental Lützelflüh, abgerufen am 19. Mai 2021
- e-periodica.ch: Kurt Guggisberg: Ein unveröffentlichter Brief Gotthelfs