Karl Neuhaus (Politiker, 1796)
Johann Karl Friedrich Neuhaus, auch Charles Neuhaus (* 9. Februar 1796 in Neuenburg; † 8. Juni 1849 in Biel/Bienne) war ein Schweizer Politiker des Kantons Bern und gehörte der liberalen Bewegung an.
Ursprünglich Kaufmann und Fabrikant, wurde er 1831 Mitglied des Verfassungsrats, Grossrat und Regierungsrat. Als Leiter des Erziehungsdepartements förderte er Volksschule und unter seiner Führung wurde die Universität Bern geschaffen. 1841 war er als Vertreter Berns Präsident der Tagsatzung und einer der bedeutendsten liberalen Politiker der Schweiz. 1846 demissionierte er als Regierungsrat und wurde wieder als Industrieller tätig. 1848 bis 1849 war er kurze Zeit Abgeordneter im ersten Nationalrat. Er kandidierte bei den ersten Wahlen zum Bundesrat, erhielt aber nur wenige Stimmen.[1]
Literatur
- Emil Blösch: Neuhaus, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 498–502.
- Edgar Bonjour: Neuhaus, Karl Johann Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 126 (Digitalisat).
- Regula Ludi: Charles Neuhaus (1796–1846) Bieler Unternehmer und Berner Politiker. Eine Biographie. In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Bd. 58, 1996, Heft 1, S. 1–106 (Digitalisat).
Weblinks
- Peter Stettler: Neuhaus, Charles [Karl]. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- Rolf Holenstein: Ulrich Ochsenbein. In: Urs Altermatt (Hrsg.): Das Bundesratslexikon. NZZ Libro, Zürich 2019, ISBN 978-3-03810-218-2, S. 40.