Internationale Filmfestspiele Berlin 1959
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin 1959 fanden vom 26. Juni bis zum 7. Juli 1959 statt.
Die Berlinale stand 1959 politisch vor dem Hintergrund der Berlinkrise, die Nikita Chruschtschow ausgelöst hatte, als er 1958 den Vier-Mächte-Status von Berlin einseitig aufgekündigt hatte. Während der Berlinale musste das Festival zweimal in den Hintergrund treten, als im Berliner Olympiastadion das hessische Derby um die deutsche Fußballmeisterschaft zwischen Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach am 28. Juni stattfand. Am 1. Juli wählte dann in Berlin die Bundesversammlung den CDU-Politiker Heinrich Lübke zum zweiten deutschen Bundespräsidenten.
Wettbewerb
Folgende Filme waren in diesem Jahr im offiziellen Wettbewerb der Berlinale zu sehen:
Internationale Jury
Jury-Präsident war in diesem Jahr der US-amerikanische Regisseur Robert Aldrich. Er stand folgender Jury vor: John Bryan (Großbritannien), Charles Ford (Frankreich), O. E. Hasse (Deutschland), Johan Jacobsen (Dänemark), Shigueo Miyata (Japan), Gerhard Prager (Deutschland), Waley Eddin Sameh (Vereinigte Arabische Emirate), Walther Schmieding (Deutschland) und Ignazio Silone (Italien).
Preisträger
- Goldener Bär: Schrei, wenn du kannst
- Akira Kurosawa (Beste Regie)
- Shirley MacLaine in Immer die verflixten Frauen (Beste Darstellerin)
- Jean Gabin in Im Kittchen ist kein Zimmer frei (Bester Darsteller)
- Hayley Mills in Tiger Bay (Sonderpreis für ihre darstellerische Leistung)
- Goldener Bär für den besten Dokumentarfilm: Weiße Wildnis (White Wilderness) von James Algar
Weitere Preise
- Jugendfilmpreis (Dokumentarfilm): Paradies und Feuerofen von Herbert Viktor
- Jugendfilmpreis (Spielfilm): Die nackte Sonne
- FIPRESCI-Preis: Die verborgene Festung
Quellen und Weblinks
- Internationale Filmfestspiele Berlin 1959 in der Internet Movie Database (englisch)
- 50 Jahre Berlinale – Internationale Filmfestspiele 1951–2000 von Wolfgang Jacobsen
- Berlinale-Jahresarchiv