Internationale Filmfestspiele Berlin 1955
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin 1955 fanden vom 24. Juni bis 5. Juli 1955 statt.
Zusammenfassung
Das Werbebudget der Berlinale erhöhte sich im fünften Jahr auf 60.000 DM. Festivalleiter Alfred Bauer warb an den Sektorengrenzen nach Ost-Berlin auf großen und weithin sichtbaren Plakatwänden für die Filmfestspiele, die „Olympiade des Films“ genannt wurden, was Auswirkungen auf die Programmgestaltung hatte: So wurde bei der Filmauswahl ein Länderschlüssel angewendet. Die Bundesrepublik Deutschland war erstmals offizielle Mitveranstalterin des Festivals.
Der Hauptpreis der Berlinale ging erstmals an einen deutschen Film: Robert Siodmaks Gerhart-Hauptmann-Verfilmung Die Ratten mit der jungen Maria Schell gewann die letzte Publikumswahl. Der Film schlug Otto Premingers Carmen Jones und sogar Billy Wilders Das verflixte 7. Jahr (The Seven Year Itch) mit Marilyn Monroe.
Wettbewerb
Der Siegerfilm ist orange unterlegt.
Preisträger
Goldener Bär
- Die Ratten
Silberner Bär
- Das große Geheimnis des Marcellino
Bronzener Bär
- Carmen Jones
Große Goldene Plakette
- Wunder der Prärie (The Vanishing Prairie)
Große Silberne Plakette
- Der verlorene Kontinent (Il continente perduto)
Große Bronzene Plakette
Kleine Goldene Plakette
- Zimmerleute des Waldes
Kleine Silberne Plakette
- Siam – Land und Leute
Kleine Bronzene Plakette
- Pantomimen von Marcel Marceau
Literatur
- Wolfgang Jacobsen: 50 Jahre Berlinale – Internationale Filmfestspiele 1951–2000