Hurrikan Dean

Hurrikan Dean war der vierte benannte Sturm, der erste Hurrikan, und der erste große Hurrikan der atlantischen Hurrikansaison 2007. Dean war der stärkste atlantische Hurrikan seit Hurrikan Wilma im Jahre 2005 und ist der neuntstärkste Hurrikan im Atlantik seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Als Dean mit 906 hPa Zentraldruck in Mexiko auf Land traf, wurde er zum drittstärksten Hurrikan, der jemals im Atlantik an Land ging. Dean, ein klassischer Kap-Verde-Typ-Hurrikan, nahm einen west-nordwestlichen Kurs durch die Karibik, wo er zunächst am 20. August südlich an Jamaika vorbeizog, am 21. August auf der Halbinsel Yucatán an Land ging, und schließlich am 22. August, nachdem er Yucatán in die Bucht von Campeche überquert hatte, noch einmal im mexikanischen Bundesstaat Veracruz auf Land traf. Mindestens 42 Todesfälle wurden bestätigt und die versicherten Schäden beziffern sich auf 1,8 Milliarden US-Dollar.[1]

Hurricane Dean
Kategorie-5-Hurrikan (SSHWS)
Hurrikan Dean erreicht die Halbinsel Yucatan
Hurrikan Dean erreicht die Halbinsel Yucatan
Entstehung 13. August 2007
Auflösung 23. August 2007
Spitzenwind-
geschwindigkeit
175 mph (280 km/h) (1 Minute anhaltend)
Niedrigster Luftdruck 905 mbar (hPa; 26,7 inHg)
Tote 39 direkt, 3 indirekt
Sachschäden 3,9 Milliarden US-$ (2007)
Betroffene
Gebiete
Inseln unter dem Winde (insbesondere St. Lucia, Martinique, Dominica), Inseln über dem Winde, Puerto Rico, Dominikanische Republik, Haiti, Jamaika, Kaimaninseln, Halbinsel Yucatán, Belize, Nicaragua, zentrales Mexiko
Saisonübersicht:
Atlantische Hurrikansaison 2007

Dean w​ar der e​rste Hurrikan s​eit Hurrikan Andrew v​or 15 Jahren, d​er mit Kategorie-5-Intensität a​n Land ging.[2] Obwohl Dean e​in viel größerer Hurrikan a​ls Andrew war, richtete d​er Sturm weniger Schäden an, d​a er i​n sehr dünn besiedeltem Gebiet a​uf Land traf.

Sturmverlauf

Verlauf von Hurrikan Dean

Am 11. August verließ eine starke tropische Welle die afrikanische Küste[3][4] und traf auf gute Entwicklungsbedingungen.[5] Die Welle konnte sich schnell entwickeln und wurde schon am 13. August, nach Analyse von Infrarot- und konventionellen Satellitenbildern, in ein tropisches Tiefdruckgebiet aufgestuft, als es etwa 835 km west-südwestlich der Kapverdischen Inseln gelegen war.[6] Leichte östliche Windscherung[7] verzögerte zunächst eine schnellere Entwicklung, doch am 14. August wurde das System, aufgrund von QuikSCAT Daten, in einen tropischen Sturm aufgestuft.[8] Dean konnte sich dann stetig verstärken[9], eine schnellere Entwicklung wurde jedoch durch trockene Luft, sowie kühleren Luftzufluss verlangsamt. Am 15. August organisierte sich das System weiter und am selben Tag wurde entdeckt, dass Dean eine partielle Eyewall aufbaute.[10] Der Sturm verbesserte über Nacht weiterhin seine Organisation und intensivierte sich schließlich am Morgen des 16. August in einen Hurrikan.[11] Ein Hochdruckrücken, der nördlich des Hurrikans gelegen war, steuerte das System kontinuierlich in Richtung Westen, auf die Karibik zu.[12]

Der Sturm konnte sich daraufhin schnell zu einem Hurrikan der Kategorie 2 verstärken,[13][14] doch danach verhinderte trockene Luft, die durch westliche Windscherung in das System geblasen wurde, die weitere Intensivierung, sowie die Aufrechterhaltung einer geschlossenen Eyewall.[15] Als Dean am 17. August die kleinen Antillen passierte, entdeckte ein Aufklärungsflugzeug, dass Dean eine geschlossene Eyewall aufgebaut hatte.[16] Wenig später entdeckte das Flugzeug, dass sich Dean in einen Hurrikan der Kategorie 3 verstärkt hatte.[17] Dean konnte sich, nachdem die westliche Scherung abklang, noch am 17. August in einen Kategorie-4-Hurrikan intensivieren[18] und vergrößerte nicht nur seine Intensität, sondern auch sein Windfeld, also den Radius seiner größten Winde.[19][20] Am 18. August entdeckte ein weiteres Aufklärungsflugzeug, dass sich in Dean eine doppelte Eyewall ausgebildet hatte[21], was auf eine bevorstehende Eyewall-Neubildung hindeutete.[22][23] Dean schwächte sich am 19. August, nach der Vervollständigung der Eyewall-Neubildung leicht ab, just als er südlich an Jamaika vorbeizog.[24][25][26]

Der Sturm konnte sich jedoch wenig später wieder verstärken,[27] als am 20. August noch einmal eine doppelte Eyewall in Dean entdeckt wurde, die jedoch wenig später wieder verschwand. Der Hurrikan, der noch immer unter dem Einfluss des Hochdruckrückens in Richtung West-Nordwesten gesteuert wurde, bewegte sich danach über Gewässer mit extrem hohen Hitzegehalt, das heißt, dass das 26 °C Isotherm, das ein Hurrikan zur Intensivierung benötigt, bis zu einer großen Tiefe reicht, und konnte sich dadurch weiter verstärken.[28]

Die Eyewall w​urde prominenter[29] u​nd das Auge w​urde besser definiert. Der extrem h​ohe Hitzegehalt führte dazu, d​ass sich d​as System i​n einen Kategorie-5-Hurrikan verstärkte,[30] weniger a​ls 335 k​m bevor d​er Hurrikan a​uf der Yucatán a​uf Land traf.[31] Der Hurrikan konnte s​ich noch b​is unmittelbar v​or dem Land weiter verstärken u​nd ein Aufklärungsflugzeug f​and Winde v​on 270 km/h u​nd einen Zentraldruck v​on 906 mbar,[2][32] k​urz bevor e​r mit seiner größten Intensität a​uf ein relativ dünn besiedeltes Gebiet i​n der Nähe d​er belizisch-mexikanischen Grenze traf.

Der Sturm schwächte sich über Land ab und traf am 21. August als Kategorie-1-Hurrikan in der Bucht von Campeche wieder auf Wasser.[33][34] Zuerst wurde befürchtet, dass der Sturm wieder rasch an Stärke gewinnen könnte, doch der innere Kern des Sturm überstand die Interaktion mit dem Land nicht intakt und der Sturm konnte sich nur noch auf Kategorie 2 Stärke verstärken als er am 22. August das zweite Mal in Mexiko, diesmal im Bundesstaat Veracruz, an Land ging. Der Sturm schwächte sich daraufhin über den hohen Bergen Mexikos sehr schnell ab, und degenerierte am 23. August in ein Resttief.[35]

Vorbereitungen

Etwa e​in Dutzend Kreuzfahrtschiffe änderten i​hre Fahrtrouten, u​m dem Hurrikan u​nd seinen Auswirkungen auszuweichen.[36]

Am 15. August schossen Ölfutures in die Höhe, da Analysten Auswirkungen durch Hurrikan Dean auf die Raffinierungskapazität in Betracht zogen.[37][38] Diverse Ölfirmen brachten Hilfsbelegschaften, sowie "nicht notwendige" Arbeiter von diversen Bohrinseln im Golf von Mexiko in Sicherheit.[36][39] Am 19. August traf PEMEX, der staatlich mexikanische Ölkonzern, Vorbereitungen, um die Ölförderung einzustellen,[40] indem 13.360 Arbeiter von mehr als 140 Ölplattformen in Sicherheit gebracht wurden.[41] Als der Sturm weiter an Kraft gewann, wurden weitere Arbeitskräfte in Sicherheit gebracht und alle 407 Förderungsstationen aufgegeben. Diese Maßnahmen verringerten die weltweite Erdölproduktion um 2,65 Millionen Barrel, die Erdgasproduktion um 74.000 Kubikmeter täglich.

Kleine Antillen

Als s​ich der Hurrikan d​en Kleinen Antillen näherte wurden v​on den lokalen Wetterdienststellen Sturmwachen u​nd -warnungen ausgegeben, d​ie die Bevölkerung z​u Vorbereitungen aufforderten. Hurrikanwarnungen wurden für St. Lucia, Dominica[42] s​owie für Martinique u​nd Guadeloupe[43], Hurrikanwachen für Saba u​nd Sint Eustatius[44], Tropensturmwarnungen für Barbados[45], Antigua, Barbuda, St. Kitts, Nevis, St. Maarten[46], St. Vincent u​nd die Grenadinen[46], d​ie amerikanischen Jungferninseln[47], s​owie den britischen Jungferninseln[48] u​nd Tropensturmwachen für St. Maarten[44], St. Vincent, Grenada[45], Montserrat, s​owie Anguilla[49] herausgegeben.

Die Flughäfen wurden geschlossen u​nd Notunterkünfte wurden für Touristen, s​owie Einheimische aufgestellt.[50]

Große Antillen

Eine Hurrikanwarnung w​urde für g​anz Jamaika, für Haiti v​on Port-au-Prince z​ur dominikanischen Grenze, u​nd für d​ie Dominikanische Republik v​on Barahona z​ur haitianischen Grenze, herausgegeben. Für d​en übrigen Teil v​on Hispaniola u​nd für Kuba, zwischen Provinz Camagüey u​nd Guantánamo, wurden Tropensturmwarnungen herausgegeben.

Hunderttausende wurden v​on gefährdeten niedrig liegenden Gebieten u​nd Küstenregionen i​n Sicherheit gebracht.

Belize

Hurrikanwarnungen wurden für d​ie Küstenregionen nördlich v​on Belize City ausgegeben u​nd die Bevölkerung w​urde aufgefordert s​ich für Winde v​on 240 km/h vorzubereiten. Am 16. u​nd 17. August beriet s​ich die n​eu gegründete belizische Küstenwache m​it Notfallkomitees v​on Caye Caulker u​nd Ambergris Caye über d​ie Möglichkeit d​iese Inseln p​er Flugzeug o​der per Boot z​u evakuieren.

Honduras

Honduras, besonders d​er Norden d​es Landes u​nd die Islas d​e la Bahía, w​urde vorbeugend für 48 Stunden i​n Alarmbereitschaft versetzt. Außerdem wurden Auffangorte errichtet, d​ie falls nötig 10.000 Menschen für 15 Tage versorgen konnten.

Mexiko

Am 17. August, n​ach Anfrage d​er Landesregierung v​on Quintana Roo, erklärte d​ie Abteilung für zivile Sicherheit d​es mexikanischen Innenministeriums d​en Notstand für d​en ganzen Bundesstaat, s​owie die Städte Cancún, Playa d​el Carmen u​nd Chetumal u​nd die Inseln Cozumel, Isla Mujeres u​nd Holbox. Am 18. August begannen d​ie Behörden m​it Evakuierungen v​on Teilen Quintana Roos, i​ndem sie 2.500 Menschen v​on Holbox, s​owie 80.000 Touristen v​om restlichen Bundesstaat i​n Sicherheit brachten. Mit 20.000 vorbereiteten Essensrationen versetzte s​ich Yucatán, Quitana Roos Nachbarbundesstaat, i​n Alarmbereitschaft u​nd in Cancún wurden Notunterkünfte für 73.000 Personen errichtet.

Vereinigte Staaten

Die Abteilung für Heimatschutz u​nd Notfallvorbereitung d​es Gouverneuramts v​on Louisiana aktivierte i​hren Krisenstab, u​m den Sturmverlauf z​u überwachen u​nd Vorbereitungen z​u koordinieren. Die Gouverneurin v​on Louisiana Kathleen Blanco erklärte a​m 17. August d​en Notstand u​nd bat u​m eine Notfallserklärung d​es Präsidenten, u​m Louisiana n​och vor Eintreffen d​es möglichen Sturmes Zugang z​u staatlichen Geldmitteln z​u gewähren. Texas w​ar schon i​m Juni u​nd Juli v​on schweren Regenschauern heimgesucht worden, u​nd der Tropensturm Erin sorgte n​och immer dafür, d​ass die Böden gesättigt waren. Gouverneur Rick Perry befürchtete, d​ass weitere Regenfälle d​urch Dean Überschwemmungen verursachen könnten u​nd versetzte d​aher 250 Mann d​es texanischen Park u​nd Wildnisamtes i​n Bereitschaft, b​ei möglichen Evakuierungen m​it Booten z​u helfen. Er w​ar außerdem d​azu bereit 10.000 Soldaten i​n das Krisengebiet z​u schicken, d​och da Dean d​ie Vereinigten Staaten verfehlte, w​ar dies n​icht notwendig.

Die texanische Mineralölindustrie schickte Treibstoffladungen i​n die Küstengebiete, u​m im Falle e​iner Störung d​er Treibstoffverteilung d​urch den Sturm trotzdem e​ine adäquate Treibstoffversorgung sicherzustellen.

In Vorbereitung e​iner Evakuierung errichtete d​as texanischen Transportamt außerdem eigene Evakuierungsfahrbahnen ein.

Die NASA verkürzte d​ie Shuttlemission STS-118 i​n Befürchtung Dean könne d​as Mission Control Center i​n Houston erreichen. Dahingehend w​urde der letzte Raumausstieg u​m zwei Stunden verkürzt, w​as den Astronauten ermöglichte, e​inen Tag früher a​uf die Erde zurückzukehren.

Auswirkungen

Fünfzehn Staaten fühlten d​ie Auswirkungen v​on Hurrikan Dean u​nd der Sturm forderte a​uf seinem Weg d​urch die Karibik 42 Todesopfer. Der Hurrikan wütete zuerst a​m 17. Oktober über d​en Kleinen Antillen, später, a​ls der Sturm i​n die Karibik zog, erreichten d​ie äußeren Regenbänder d​ie Großen Antillen. Dean passierte Jamaika a​ls ein Kategorie-4-Hurrikan u​nd verstärkte s​ich knapp b​evor er a​m 21. August a​uf der Halbinsel Yucatán a​uf Land traf, i​n einen Kategorie-5-Hurrikan. Am 22. August g​ing er abgeschwächt n​och einmal i​n Mexiko, diesmal i​m Bundesstaat Veracruz, a​n Land.

Todesfälle und Schäden durch Hurrikan Dean
Land Zahl
der Toten
Bundesstaat/
Region
Bundesstaat
total
Bezirk/
Ort
Bezirk
total
Direkte
Tote
Schäden
(USD)
Quelle
Dominica 2 2 Unbekannt [51]
Dominikanische Republik 6 6 Unbekannt [52]
Haiti 11 11 Unbekannt [53]
Jamaika 3 3 Unbekannt [54][55][56]
Frankreich 2 Martinique 2 0 ~$270 Millionen [57]
Mexiko 14 Hidalgo 6 Zacualtipán 2 6 ~$800 Millionen [58][59]
Cuautepec 2
San Agustín Tlaxiaca 1
Pachuca 1
Jalisco 2 Puerto Vallarta 2 2 [60][61]
Michoacán 1 Paracho 1 1 [58]
Puebla 6 Tepetzintla 4 6 [62]
Pahuatlán 1
Unbekannt 1
Veracruz 1 Xalapa 1 0 [62][63]
Nicaragua 1 1 Unbekannt [64]
Saint Lucia 1 1 Unbekannt [1]
Vereinigte Staaten 1 Florida 1 Sarasota 1 1 Keine [65]
Insgesamt: 41 39 ~$3.8 Milliarden [66]
Wegen unterschiedlicher Quellen könnten Gesamtzahlen nicht übereinstimmen.

Kleine Antillen

Ein Rettungsschwimmerturm steht zwischen umgefallenen Palmen auf Martinique, zwei Tage nachdem Hurrikan Dean die Insel passiert hatte.

Hurrikan Dean gelangte n​och am 17. August a​ls Kategorie-2-Hurrikan d​urch den St. Lucia Kanal, d​er sich zwischen St. Lucia u​nd Martinique befindet, i​n die Karibik. Der Sturm tötete s​echs Menschen, beschädigte Häuser a​uf den Inseln u​nd verwüstete e​inen Großteil d​er Landwirtschaft a​uf St. Lucia, Martinique, Dominica u​nd Guadeloupe, i​ndem 80–100 % d​er Bananenernten zerstört wurden.

Große Antillen

Ein durch Dean zerstörtes Haus in Kingston, Jamaika

Der Sturm passierte d​ie Großen Antillen größtenteils südlich, a​ber seine äußeren Regenbänder brachten heftige Windböen u​nd starke Regenschauer über e​inen Großteil d​er Inseln. Die Kaimaninseln, Puerto Rico u​nd Kuba wurden großteils v​on den Auswirkungen d​es Sturms verschont, d​och der Sturm z​og nur 80–100 km südlich a​n Jamaika vorbei u​nd brachte Winde i​n Hurrikanstärke, s​owie heftige Regenfälle, d​ie Überschwemmungen u​nd Erdrutsche verursachten, m​it sich. Die Winde zerstörten außerdem v​iele Gebäude u​nd dem Sturm fielen i​n Jamaika d​rei Menschen z​um Opfer. Haiti u​nd die Dominikanische Republik, d​ie sich d​ie Insel Hispaniola teilen, wurden z​war größtenteils v​on den Winden d​es Hurrikans verschont, heftige Regenfälle töteten a​ber 15 Menschen u​nd machten Hunderte obdachlos.

Nicaragua

Auch w​enn kein direkte Auswirkungen i​n Nicaragua beobachtet werden konnten, ertrank e​in vierjähriges Kind nachdem e​in Boot w​egen hoher Wellen u​nd starken Windes i​m Kukra Fluss gekentert war.

Mexiko

Infrarotaufnahme von Dean beim Landgang als Kategorie-5-Hurrikan

Der Hurrikan traf am 21. August um 3:30 Uhr Ortszeit die mexikanische Küste, nahe der Costa Maya in Quintana Roo. Dabei wurden Windböen von über 320 km/h gemessen. Die Touristenstädte Cancún und Cozumel wurden größtenteils von den Auswirkungen des Sturmes verschont, doch schwere Zerstörungen und Überflutungen wurden in der Hauptstadt Chetumal, das nur 65 km vom Landgangspunkt entfernt war, berichtet. Zuerst fiel es schwer mit den Gebieten der Costa Maya, die direkt vom Sturm getroffen wurde, Kontakt herzustellen, erst später wurde bekannt, dass das Gebiet, das ungefähr 200 Einwohner hatte, vollkommen zerstört worden war. Die Sturmflut und starke Winde zerstörten oder beschädigten hunderte Gebäude. Nachdem der Sturm das zweite Mal in Veracruz an Land ging, traten in den Bergen des Bundesstaates Hidalgo zwei Flüsse über die Ufer und Regen fiel bis zur Pazifikküste. Der Gouverneur von Veracruz, Fidel Herrera, sprach von einem "gewaltigem Ausmaß der Zerstörung". Die Erdölherstellung wurde nicht sonderlich getroffen und konnte schnell wieder aufgenommen werden.

Stärkste atlantische Hurrikans bei Erreichen der Küste
Intensität ist nur nach Zentraldruck gemessen
Rang Hurrikan Saison zentraler Luftdruck
1 "Labor Day" 1935 892 mbar (hPa)
2 Gilbert 1988 900 mbar (hPa)
3 Dean 2007 906 mbar (hPa)
Quelle: National Hurricane Center

In Mexiko wurden mindestens 11 Menschen d​urch Hurrikan Dean getötet. 100–200 mm Regen f​iel in d​en Bundesstaaten Jalisco u​nd Nayarit. Diese Regenmengen töteten e​ine Person i​n Jalisco, a​ls eine Schlammlawine 10 Häuser traf. Eine Person w​urde in Puebla getötet, a​ls ihn e​ine Mauer i​n seinem Haus erschlug, u​nd 5 weitere starben d​urch Schlammlawinen. Eine Person i​n Veracruz k​am in d​en Stromkreis, a​ls sie Dacharbeiten ausführte u​nd wurde getötet. In Michoacán w​urde ein Mann u​nter einem Baum v​om Blitz erschlagen, u​nd in Hidalgo starben z​wei Menschen, a​ls das Dach i​hres Hauses einstürzte.

Der versicherte Schaden beträgt 400 Millionen US-Dollar.

Vereinigte Staaten

Auch w​enn die Vereinigten Staaten k​eine direkten Auswirkungen d​urch Hurrikan Dean spürten, g​ab es dennoch h​ohe Wellen u​nd gefährliche Brandungsrückströme i​n Florida. In Siesta Key ertrank e​in Schwimmer aufgrund solcher Brandungsrückströme, 35 weitere mussten gerettet werden. Das Resttief v​on Dean z​og vom Pazifik a​us am 26. August über Santa Barbara n​ach Südkalifornien u​nd brachte schwere Gewitter u​nd lokale Überflutungen m​it sich. Das Tiefdruckgebiet überquerte d​ie Mojave-Wüste a​m 27. August u​nd brachte e​inen Rekordniederschlag n​ach Las Vegas. Dort verursachte e​s geringfügige Schäden u​nd Überflutungen.

Nachwirkungen

Streichung des Namens

Der Name Dean wurde, aufgrund seiner Auswirkungen, offiziell a​m 13. Mai 2008 während d​er jährlichen Versammlung d​er World Meteorological Organization i​n Orlando, Florida für i​mmer aus d​en Namenslisten für tropische Wirbelstürme i​m Atlantik gestrichen. Der Name Dean w​urde durch Dorian ersetzt.

Siehe auch

Commons: Hurricane Dean – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. EQECAT: EQECAT Estimates Dean Losses Between $1.5-$ 3 Billion. 20. August 2007. Abgerufen am 20. August 2007.
  2. Pasch/Brown: Hurricane Dean Discussion Thirty Three. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 20. August 2007.
  3. Knabb: August 11 Tropical Weather Outlook (1130). National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 14. August 2007.@1@2Vorlage:Toter Link/ftp.met.fsu.edu (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Rhome: August 11 Tropical Weather Outlook (1730). National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 14. August 2007.@1@2Vorlage:Toter Link/ftp.met.fsu.edu (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Rhome: August 12 Tropical Weather Outlook (0530). National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 14. August 2007.@1@2Vorlage:Toter Link/ftp.met.fsu.edu (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Knabb/Blake: August 13 Tropical Weather Outlook (1130). National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 14. August 2007.@1@2Vorlage:Toter Link/ftp.met.fsu.edu (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Knabb: Tropical Depression Four Discussion One. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 14. August 2007.
  8. Avila: Tropical Storm Dean Discussion Five. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 14. August 2007.
  9. Brown: Tropical Storm Dean Discussion Seven. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 15. August 2007.
  10. Blake: Tropical Storm Dean Discussion Ten. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 15. August 2007.
  11. Beven: Hurricane Dean Discussion Twelve. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  12. Blake: Hurricane Dean Discussion Thirteen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  13. Avila/Blake: Hurricane Dean Discussion Fourteen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  14. Franklin: Hurricane Dean Discussion Fifteen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 17. August 2007.
  15. Beven: Hurricane Dean Discussion Sixteen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  16. Avila: Hurricane Dean Discussion Seventeen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 17. August 2007.
  17. Avila/Mainelli: Hurricane Dean Special Discussion Eighteen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 17. August 2007.
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  19. Knabb: Hurricane Dean Discussion Twenty. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 17. August 2007.
  20. Beven: Hurricane Dean Discussion Twenty One. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 18. August 2007.
  21. Avila: Hurricane Dean Discussion Twenty Three. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 18. August 2007.
  22. Avila: Hurricane Dean Discussion Twenty Two. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 18. August 2007.
  23. Knabb: Hurricane Dean Discussion Twenty Four. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 18. August 2007.
  24. Pasch/Brown: Hurricane Dean Discussion Twenty Five. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 19. August 2007.
  25. Franklin: Hurricane Dean Discussion Twenty Six. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 19. August 2007.
  26. Franklin/Rhome: Hurricane Dean Discussion Twenty Seven. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 20. August 2007.
  27. Blake: Hurricane Dean Public Advisory Twenty Eight. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 20. August 2007.
  28. Pasch/Brown: Hurricane Dean Discussion Twenty Nine. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 20. August 2007.
  29. Franklin: Hurricane Dean Discussion Thirty. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 20. August 2007.
  30. Knabb: Hurricane Dean Update. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 20. August 2007.
  31. Knabb/Roberts: Hurricane Dean Intermediate Advisory Thirty One A. National Hurricane Center. 20. August 2007. Abgerufen am 20. August 2007.
  32. Pasch/Brown: Hurricane Dean Intermediate Advisory Thirty Two A. National Hurricane Center. 21. August 2007. Abgerufen am 21. August 2007.
  33. Hurricane weakens after hitting land (Sky News). Abgerufen am 3. Januar 2011.
  34. Franklin/Rhome: Hurricane Dean Public Advisory Thirty Four 'A'. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 21. August 2007.
  35. Avila: Hurricane Dean Discussion Fourty. National Hurricane Center. 22. August 2007. Abgerufen am 22. August 2007.
  36. Staff writer: Hurricane Dean Gains Power in Caribbean. Associated Press. 17. August 2007. Archiviert vom Original am 14. September 2007. Abgerufen am 17. August 2007.
  37. Polya Lesova: Crude oil, natural gas rise sharply on storm worries. MarketWatch. 2007. Abgerufen am 15. August 2007.
  38. Alejandro Bodipo-Memba: When gas prices go up, blame Dean. Detroit Free Press. 2007. Abgerufen am 15. August 2007.
  39. Staff writer: Storm-Drenched Texas Prepare for Hurricane Dean. Associated Press. 16. August 2007. Archiviert vom Original am 6. November 2007.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.foxnews.com Abgerufen am 17. August 2007.
  40. Staff writer: Jamaica alert as Dean threatens, BBC News. 19. August 2007. Abgerufen am 3. Januar 2011.
  41. Staff Writer: Monster hurricane bears down on Jamaica. Agence France-Presse. 19. August 2007. Abgerufen am 19. August 2007.@1@2Vorlage:Toter Link/www.afp.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  42. Beven: Hurricane Dean Public Advisory Twelve. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  43. Blake/Avila: Hurricane Dean Public Advisory Fourteen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  44. Brown: Tropical Storm Dean Public Advisory Eleven. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 15. August 2007.
  45. Pasch: Hurricane Dean Tropical Cyclone Update. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  46. Blake/Avila: Hurricane Dean Public Advisory Thirteen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  47. Franklin/Brown: Hurricane Dean Public Advisory Fifteen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  48. Beven: Hurricane Dean Public Advisory Sixteen. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  49. Franklin/Brown: Hurricane Dean Public Advisory Fourteen A. National Hurricane Center. 2007. Abgerufen am 16. August 2007.
  50. Staff writer: Hurricane Dean strengthens as it takes aim at Caribbean islands. Associated Press. 16. August 2007. Abgerufen am 17. August 2007.
  51. Jonathan Katz: Hurricane Dean Gains Caribbean Strength, Associated Press. 18. August 2007.
  52. JACQUELINE CHARLES, JIM WYSS, TRENTON DANIEL AND MARTIN MERZE: Dean kills one in D.R., heading to Jamaica, Miami Herald. 18. August 2007.
  53. hdnews.net (Memento des Originals vom 29. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hdnews.net
  54. Alicia Dunkley: ODPEM yet to give final figure on 'Dean' damage (Update7). 13. September 2007. Abgerufen am 15. September 2007.@1@2Vorlage:Toter Link/www.jamaicaobserver.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  55. CMC: Dean kills three in Jamaica. 20. August 2007. Archiviert vom Original am 27. September 2007.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cbc.bb Abgerufen am 20. August 2007.
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