Helene Nesnakomoff

Helene Nesnakomoff (russisch Елена Михайловна Незнакомова, Jelena Michailowna Nesnakomowa; * 18. März 1885 i​n Pratschy[1] i​n Russland; † 17. März 1965 i​n Locarno) w​ar eine langjährige Bedienstete v​on Marianne v​on Werefkin, Geliebte u​nd Modell v​on Alexej Jawlensky, e​he sie i​hn 1922 m​it siebenunddreißig Jahren heiratete. Die d​rei verband e​ine Ménage-à-trois, d​ie über Jahrzehnte andauerte. Jawlensky s​chuf mehrere Porträts v​on Helene Nesnakomoff.

Alexej Jawlensky: Helene im spanischen Kostüm, Öl auf Leinwand, 1904, Museum Wiesbaden

Leben

Herkunft

Bezüglich Helene Nesnakomoffs Abstammung gibt es mehrere Versionen. Eine der ersten wurde 1959 publiziert. Sie lautet, Helene stamme „aus ukrainischem Bauerngeschlecht und lebte seit frühester Jugend in nächster Umgebung der Werefkins. […] Ihrem Blute nach war sie ein eng mit ihrer heimatlichen Natur verbundenes Kind.“[2] Nach Darstellung der Herausgeberinnen des Jawlensky-Werkverzeichnisses lautete es 1991 hingegen, Helene stamme aus einer Kaufmannsfamilie, die zum Bekanntenkreis der Werefkins gehört habe. In die Obhut der Werefkins soll sie gegeben worden sein, damit sie, gemäß den Gepflogenheiten der damaligen Zeit, auf die feine Gesellschaft vorbereitet werden würde.[3] Authentische Informationen zu Helene Nesnakomoffs Herkunft, Alter, Tätigkeit und ihrer Familie erhält man durch einen Brief der Werefkin von 1919, der sich im Archiv der Fondazione Marianne Werefkin[4] als Briefentwurf erhalten hat. Werefkin richtete den Brief aus Ascona an ihren Vertrauten August Schädel[5] in München, der Zugang zu ihrem Tresor[6] hatte. Jahrzehntelang war der Brief im Asconeser Archiv übersehen worden. In ihm schildert Werefkin: „Als Lehrling bei meiner [damaligen] Zofe war ein 9jähriges Mädchen Helene Nesnakomoff. Sie war in’s Haus gekommen nach dem Tode ihres Stiefvaters, des Polizeisoldaten bei uns im Fleck,[7] der die Mutter, welche stark trank, mit drei Kindern als Bettlerin zurückließ. Die eine Tochter, Marie, wurde in ein Mädchenasyl getan. Helene erlaubte mein Vater in’s Haus zu nehmen. Der Sohn blieb bei der Mutter und war ein Dieb […] an dem nichts zu ändern möglich war. Da die Mutter unzuverlässig war, so riet unser Verwalter, dass sie alle ihre Rechte mir abtreten sollte was sie auch tat.“[8] „Ins Werefkinsche Haus aufgenommen, wo sie satt und warm leben konnte‘ musste sich das noch kindliche Mädchen sein Essen und seine Unterkunft verdienen.“[9]

Erste Begegnung zwischen Nesnakomoff und Jawlensky

Helene Nesnakomoff begegnete Jawlensky erstmals auf dem Werefkin’schen Landgut „Blagodat“,[10] das etwa sieben Kilometer nordwestlich der litauischen Stadt Utena liegt. Werefkin schrieb darüber an August Schädl: „So kam der Herbst 1895. – Helene war zehn Jahre alt. – Ich hatte längst eine andere Zofe, einen wundersamen aber lieben Menschen. […] Trotz ihrer Jahre sass sie Modell für Jawlensky und wurde von ihm bis zur Tollheit verliebt gemacht. […] Um sie von ihren Psychosen zu heilen, ging ich mit meinem Vater und der Zofe nach Petersburg. Jawlensky blieb auf unserem Gut die 10 jährige Helene unter seiner Obhut.“[11]

Umzug von Russland nach München

Als Werefkins Vater 1896 starb, erhielt die Baronin als Tochter eines hohen Würdenträgers, nämlich des Kommandanten der Peter-und-Paul-Festung in Sankt Petersburg, eine großzügig bemessene zaristische Pension von „siebentausend Rubeln per annum“.[12] Umgerechnet entsprach ihre Jahrespension zum damaligen Zeitpunkt rund zweiundzwanzigtausend Mark.[13] Nach dem Verlust ihres Vaters fühlte sich Werefkin nicht mehr gebunden, in Russland zu leben und trug fortan ihren verehrten Vater, „den Verweser Alexanders, im Medaillon um den Hals“.[14] Mit Jawlensky zog sie nach München, „Helene Nesnakomoff war zur persönlichen Bedienung der Werefkin mitgekommen.“[15] Zur Entscheidung München als Wahlheimat auszusuchen, dürften pragmatische Erwägungen ausschlaggebend gewesen sein. Auf Grund der ehemaligen hohen Stellung ihres Vaters und ihrer vornehmen Herkunft hatte Werefkin gute Beziehungen einerseits zur russischen Gesandtschaft in der Hauptstadt des Königs von Bayern andererseits auch zur bayerischen Aristokratie.[16] Das Datum der Ankunft der Werefkin in München war der 27. Oktober 1896.[17] Gemietet hatte sie eine Doppelwohnung[18] im Stadtteil Schwabing in der Giselastraße 23, im dritten Stock. Diese war nach neuestem Standard ausgestattet,[19] in der sie standesgemäß sowohl hohe Politiker und Aristokraten, wichtige Museumsleute und Galeristen, als auch die internationale Bohème, empfangen konnte.[20]

Sohn Andreas

Helene Nesnakomoffs Sohn Andreas Jawlensky wurde nach dem Julianischen Kalender am 18. Januar 1902 auf einem Gut namens Anspaki im Gouvernement Witebsk geboren. Sein Geburtsdatum nennt erstmals eine Randbemerkung auf dem Reisepass der Werefkin[21] Dieser Nachtrag wurde während der Rückreise von Russland am 12. Oktober 1902 in Jaroslawl verfasst und gibt das Datum nach dem Gregorianischen Kalender in russischer und französischer Sprache[22] an: „André, né le 5. Janvier 1902.“ Als Helene Nesnakomoff 1901 [sechzehnjährig], ein Kind von Alexej Jawlensky erwartete, war eine „Heirat indiskutabel. Diskretion unumgänglich“,[23] denn den tatsächlichen Sachverhalt über die Vaterschaft durfte im München am Anfang des 20. Jahrhunderts nicht bekannt werden, ansonsten hätte sich Jawlensky peinliche Probleme mit der damals geltenden Rechtsordnung eingehandelt, zumal er keine Heiratsabsichten mit der Kindsmutter hatte.[24] Ob Jawlensky und Werefkin die Geburt von Andreas in Anspaki miterlebten, ist nicht geklärt. Bekannt ist dagegen, dass Helene Nesnakomoffs ältere Schwester Maria vor Ort war, während Jawlensky und Werefkin sich auf „Russlandtour“ begeben hatten, um sich auf der Krim in dem Luxusbad Alupka mit Dmitri Kardowsky und seiner Frau Olga zu treffen.[25] Nach etwas mehr als einem Jahr kehrte man am 23. November 1902 nach München zurück. Mitgekommen war auch Maria Nesnakomoff, ausweislich ihrer Legitimations-Urkunde. Aus dieser geht hervor, dass sie als „Zimmermädchen“, Helene als „Köchin“ im Haushalt Werefkin fungierten. Für Helene Nesnakomoff musste eine „Fehlliste“ angelegt werden, da ihre Legitimations-Urkunde von 1896, die die bayerischen Behörden damals angelegt hatten – rätselhafterweise – verloren gegangen war. Unerklärlich ist auch, dass die königlich bayerischen Beamten die Geburtsdaten der Schwestern verwechselten. Als Geburtsjahr der älteren Maria trug die Meldebehörde fälschlicherweise 1885 ein, in die „Fehlliste“ der jüngeren Helene dagegen 1881. Der beabsichtigte „Identitätstausch“[26] war von Werefkin gezielt arrangiert worden[27] und um die Affäre zusätzlich zu vertuschen „wurde Andreas forthin in München als ‚Neffe‘[28] von Jawlensky ausgegeben.“[29]

Maria Nesnakomoff

Maria Nesnakomoff w​urde nach zweijährigem Aufenthalt i​n der Wohnung i​n der Giselastraße v​on Werefkin a​ls Belastung empfunden. Überdrüssig d​er „schwesterlichen Verbündeten v​on Helene“ schickte s​ie diese g​egen Ende d​es Jahres 1904 zurück n​ach Russland. Als n​eues Dienstmädchen „trat a​n ihre Stelle e​ine unparteiische Münchnerin namens Christel“,[30] d​ie im Werefkin’schen Haushalt n​och 1906 nachweisbar ist.[31]

Gemälde „Helene im spanischen Kostüm“

Als Andreas z​wei Jahre a​lt war, m​alte Jawlensky s​ein größtes Ölgemälde, e​in Porträt v​on Helene i​m spanischen Kostüm. Als e​s gerade fertig gemalt worden w​ar und n​och nass a​uf der Staffelei stand, b​ekam es Lovis Corinth z​u sehen. Es w​ar Montag, d​er 22. Februar 1904. Werefkin h​ielt das Datum u​nd Corinths Besuch i​n ihrem Tagebuch fest.[32]

Frankreichreise 1906

Jawlensky irrte sich,[33] als er seine lange Frankreichreise mit Werefkin, Helene Nesnakomoff und Sohn Andreas 1905 statt 1906 datierte. In seinen Lebenserinnerungen schrieb er fälschlicherweise: „Im Frühling 1905 fuhren wir alle nach der Bretagne an das Meer nach Caranteque.“[34] Damals, 1905 in der Bretagne, soll laut Werkverzeichnis u. a. auch das Gemälde Der Bucklige, das zunächst Buckliger Matrose, Bretagne hieß, entstanden sein.[35] Für Helene Nesnakomoff und ihren Sohn Andreas war es ihre erste Reise, die sie 1906 nach Frankreich führte. Christel, die gegen Maria Nesnakomoff ausgetauschte Hausgehilfin, hatte sich während der Abwesenheit ihrer russischen Arbeitgeberin im Ausland um den Münchener Haushalt zu kümmern. Von Carantec ging die Reise über Paris „in die Provence und Sausset am Mittelmeer, wo wir bis Weihnachten blieben“, erfährt man von Jawlensky.[36] Zunächst sperrte er sich gegen die Weiterfahrt nach Südfrankreich und wollte von Paris aus mit Helene Nesnakomoff direkt nach Bayern zurückkehren. Werefkin reagierte daraufhin: „Sie könne auf Helene nicht verzichten, denn schließlich habe man in Sausset-Les-Pins ein großes Haus gemietet“,[37] wo es ihre Aufgabe war, wie immer den Haushalt zu versorgen und Einkäufe in Geschäften und auf dem „Markt“[38] zu tätigen. Werefkin argumentierte darüber hinaus: „Mit jedem Tag bezaubert mich die hiesige Natur noch mehr. Die Farben rundum sind für einen Künstler eine unerschöpfliche Quelle. […] Ich möchte die Sonne hier gegen den Nebel in München nicht früher eintauschen, als wir es verabredet hatten.“[39] Nach zehnjähriger malerischer Abstinenz griff Werefkin in der Provence wieder zu Skizzenbuch, Buntstiften und Pastellkreiden.

Reise an die Ostsee

Alexej Jawlensky: Helene, 1911, Privatbesitz

In seinen Lebenserinnerungen berichtet Jawlensky: „Im Frühling 1911 fuhren w​ir nach d​er Ostsee n​ach Prerow, Werefkin, André, Helene u​nd ich.“[40] Wie s​chon in Sausset-Les-Pins konnte m​an auch i​n Prerow a​uf Helene n​icht verzichten. Wie üblich „während d​er Zeit v​or der Jahrhundertwende u​nd vor d​em Ersten Weltkrieg brachten v​iele Familien i​hre eigene Köchin mit“,[41] d​ie auch h​ier den Haushalt z​u führen, Einkäufe i​n Geschäften u​nd auf Märkten[42] z​u tätigen hatte. So hielten e​s auch d​ie russischen Sommerfrischler, d​ie in d​er „Villa Seestern“[43] logierten. Sie l​ag in d​er Waldstraße 13 u​nd war für damalige Verhältnisse m​it fünf Zimmern, e​iner verglasten Veranda u​nd einer Laube i​m Garten, r​echt bequem ausgestattet. „Vermutlich h​atte Werefkin i​hre Adelsbeziehungen spielen lassen. Gewöhnlich s​tand die komfortable Unterkunft Mitgliedern d​es Hofes v​on Preußenprinz Eitel Friedrich z​ur Verfügung, i​mmer dann, w​enn der zweite Sohn Wilhelms II. i​n der Küstenlandschaft Jagd a​uf Hasen machte.“[44] Die Eintragung d​er Feriengäste lautete i​n der Fremdenliste v​on 1911: „Frl. Exzell. v. Werefkin, Marianne, Rußland; Herr v. Jawlensky, Alex., Stabskapitän a. D., Rußland; Nesnakomoff, Helene u​nd Sohn, Rußland.“[45]

Aktmodell

Marianne von Werefkin: Helene, um 1909, Privatbesitz

Als sich Werefkin 1883 in Moskau in die Malklasse von Prjanischnikow einschrieb, fand sie dort, gegenüber den Verhältnissen an der St. Petersburger Akademie, einen relativ neuzeitlichen Lehrbetrieb vor.[46] Bei ihm vervollkommnete sie ihre Porträtmalerei. Aufgeschlossen und gar nicht prüde, verwunderte sie sich, dass das Aktzeichnen merkwürdigerweise noch nach Gipsmodellen erfolgte.[47] Ein Blick in Werefkins St. Petersburger Atelier zeigt etwa ein Dutzend Bilder, die heute ausnahmslos als verschollen gelten müssen. Das Bildnis eines farbigen Hausdieners ist zu erkennen. Darüber hinaus ist zu entdecken, dass Werefkin damals nicht nur Porträt malte, sondern auch vielfigurige Genreszenen, Landschaften und mehrere Akte.[48] Von Anfang an seiner Karriere zeigte Jawlensky ein besonderes Interesse an der Aktmalerei. Er besuchte verschiedene Kurse an der St. Petersburger Akademie. Im Oktober 1892 rückte er in die Aktklasse auf, wo seine „Bleistiftporträts“ gelobt wurden. Noch im Oktober 1894 gehörte er der Aktklasse an.[49] In München schätzte er das abendliche Aktzeichnen[50] bei seinem Lehrer Anton Ažbe, der „berühmt wegen seiner Fähigkeit war, mit ein paar Strichen einem schlechten Akt seiner Schüler Leben einhauchen“ zu können.[51] Eine ungewöhnliche Begebenheit löste Jawlensky aus, indem er den Malermönch Verkade zur Aktmalerei verleitete, so dass dieser daraufhin als Buße eine Kirche in Jerusalem ausmalen musste.[52] Jawlenskys Catalogue raisonné[53] verzeichnet mehr als 150 Frauenakte. Kein einziger stellt Helene Nesnakomoff dar. Das ist insofern erstaunlich, weil sie sich für Werefkin mehrfach als Aktmodell zur Verfügung stellte.

Aufenthalt in Oberstdorf

In seinen Lebenserinnerungen schreibt Jawlensky: „Im Sommer 1912 fuhren wir alle nach Oberstdorf und blieben dort bis zum Dezember. Später kam auch der Maler Kardowsky mit seiner Familie.“[54] Jawlenskys Mitteilung „wir alle“ bleibt vage. Es ist zunächst nicht klar, ob er damit sagen will, dass auch Helene und Andreas Nesnakomoff mit von der Partie waren. Das erfährt man erst durch ein Foto,[55] das sich im Nachlass Werefkins fand. Augenscheinlich hatte man sich im Sonntagsstaat in einem Garten zu einem arrangierten Erinnerungsfoto zusammengefunden. Es zeigt stehend von links nach rechts Helene Nesnakomoff mit Sohn Andreas im weißen Matrosenanzug, Jawlensky mit Fliege, Kardowsky mit Krawatte, davor auf einer Bank sitzend Olga Kardowsky mit Sonnenschirm und Tochter Ekatarina, Werefkin und zu ihren Füßen sitzend ihr Dackel Moritz.

Erster Weltkrieg, Übersiedlung nach Ascona

Für 1914 berichtet Jawlensky: „Anfang August w​ar Krieg, u​nd wir mußten n​ach der Schweiz. Wir mußten unsere Wohnung verlassen m​it allen Möbeln u​nd Kunstgegenständen […] Noch n​icht einmal unsere a​rme Katze konnten w​ir mitnehmen.“[56] Formulierungen m​it dem Begriff „wir“ benutzte Jawlensky i​n seinen Lebenserinnerungen künftig konsequent u​nd wollte d​amit aussagen, d​ass er, Werefkin, Helene u​nd Andreas gemeint seien. Sehr selten w​ird der Name Werefkin o​der Andreas genannt, d​er Name v​on Helene Nesnakomoff dagegen nie. Ohne Ausnahme i​st sie jedoch m​it dem „wir“ b​ei jedem Ortswechsel – 1914 n​ach St. Prex, 1917 n​ach Zürich u​nd 1918 n​ach Ascona miteinbezogen.

Auch i​m italienisch sprechenden Tessin versorgte Nesnakomoff d​en Haushalt u​nd tätigte Einkäufe für d​ie Küche w​ie an d​en früheren Stationen i​n Deutschland o​der in Frankreich. Dass s​ich die Ménage à trois unterdessen aufzulösen begann, beobachtete n​icht nur Claire Goll. Sie schrieb dazu: „Das baufällige Schlößchen, d​as sie i​n Ascona bewohnten, schallte v​om Morgen b​is zum Abend v​on zankenden Stimmen. Eines Tages sollte e​s soweit kommen, daß d​er Grandseigneur Jawlensky d​ie Werefkin verstieß u​nd die Köchin heiratete.“[57] Zuvor hatten Helene u​nd Andreas Nesnakomoff d​ie gemeinsame Wohnung i​m Castello verlassen u​nd sich i​n der Nachbarschaft eingemietet. „Forthin speiste d​ie Baronin i​m Logis i​hrer ‚Köchin‘ - b​is Jawlensky s​eine Familie z​u sich rief.“[58]

Wohnungsauflösung in München

Um 1920 z​um Zweck d​er Auflösung d​er gemeinsamen Münchener Wohnung n​ach Deutschland einreisen z​u können, bewirkte Werefkin a​m 10. Juni 1920 e​ine Aufenthaltsgenehmigung d​er Polizeidirektion München[59] für sich, Jawlensky, Helene Nesnakomoff u​nd deren Sohn Andreas. Zuvor mussten Führungszeugnisse beantragt werden. Jener für Helene Nesnakomoff m​it Andreas h​at sich i​m Nachlass d​er Werefkin erhalten. Darin erklärte d​ie Gemeinde Ascona, a​m 28. April 1920: „dass Frau Elena Nesnakomoff u​nd ihr Sohn Andreas, b​eide hier wohnhaft s​eit ungefähr z​wei Jahren, i​mmer ein u​nter allen Gesichtspunkten lobenswertes Verhalten a​n den Tag gelegt haben.“[60]

Als Werefkins Münchener Doppelwohnung bei Kriegsausbruch verlassen werden musste, übergab Werefkin vor ihrer Flucht in die Schweiz die Schlüsselgewalt an Paul Klee und seine Frau Lily. Mit Datum vom 13. April 1920 hatte Frau Klee vom Städtischen Wohnungsamt München ein Schreiben erhalten, in dem ihr als Sachverwalterin die Beschlagnahmung der Ateliers und der Wohnräume in der Giselastraße 23/III angedroht wurde. Daraufhin überprüfte Frau Klee die ihr anvertraute Wohnung und entdeckte, dass zwischenzeitlich eingebrochen worden war und berichtete dies an die Werefkin nach Ascona. Werefkin beauftragte daraufhin ein Münchner Detektivbüro namens Blüml mit der Aufklärung des Diebstahls. Am 18. Mai 1920 gab das Büro einen Bericht, aus dem Einzelheiten hervorgehen.[61] Werefkin brachte den Diebstahl sofort bei der Polizei in München zur Anzeige. Gleichzeitig bewirkte sie damit am 10. Juni 1920 eine Aufenthaltsgenehmigung der Polizeidirektion München für sich, Jawlensky, Helene und Andreas Nesnakomoff,[62] sowie eine Zeugenvorladung für sich selbst und Helene Nesnakomoff. Am 3. Mai 1920 bekam Werefkin vom Deutschen Konsulat in Lugano einen für drei Monate gültigen Ausweis für das Reichsgebiet. Aus ihm geht hervor, dass der 5. Mai 1920 der Tag ihrer Einreise und der 15. Juli 1920 der Tag ihrer Ausreise war. Abgesehen von den relativ unbedeutenden Verlusten durch den Diebstahl, verfügten Werefkin und Jawlensky wieder über ihr Eigentum. Der Haushalt wurde vorerst bei einer Münchener Spedition eingelagert, denn zum Zeitpunkt der Wohnungsauflösung war noch eine gemeinsame Rückkehr nach Deutschland geplant. Nachdem Jawlensky die Baronin verlassen hatte, verbrachte er seinen Teil um 1922 in seine neue Heimat, nach Wiesbaden. Werefkins Anteil verblieb bis in die späten zwanziger Jahre in München, ehe sie Möbel, den übrigen Hausrat und Bilder an ihren Neffen, Alexander von Werefkin (1904–1982), verschenkte, der Etliches davon an Ernst Alfred Aye vermachte.

Heirat in Wiesbaden

In Wiesbaden sorgte Jawlenskys Mesalliance am 20. Juli 1922 für Gesprächsstoff. „Helene machte einen bäuerlichen Eindruck. Sie arbeitete gern im Garten, hielt den Haushalt blitzsauber, von Avantgardekunst aber begriff sie nichts, und wenn Gäste ins Haus kamen, verzog sie sich in die Küche. Sie blieb die auf den Haushalt beschränkte Frau.“[63] Was Jawlenskys Malerei anbetraf, so konnte Nesnakomoff mit ihr „nahezu nichts anfangen. Nur Stilleben und Blumenbilder gefielen ihr. Alo Altripp hat es miterlebt, wie Helene die Meditationen, das Alterswerk ihres Mannes, als ‚Papas dumme Kreuzchen‘ bezeichnete.“[64] Manche Wiesbadener stellten fest, dass „Helene eine natürliche Gabe besessen habe, andere Menschen intuitiv zu erfassen, eine Gabe, die sie auch beim Handlesen einsetzte. […] Sie litt in ihrer Ehe unter den vielen Affären, die sich ihr schwärmerischer Ehemann erlaubte.“[65]

Ausbildung zur Kosmetikerin

Jawlensky bat Karl Im Obersteg (KlO) 1927 um Hilfe für seine Frau Helene Nesnakomoff. Nach einer schweren Operation bedurfte sie einer Erholung im Süden der Schweiz. Im Obersteg kümmerte sich um das Visum und hinterlegte 2000 Schweizer Franken als Kaution für die staatenlose Russin. „Ebenso unterstützte der Basler später Helenes Berufswunsch, eine Ausbildung zur Kosmetikerin in Paris zu absolvieren, um anschließend in Wiesbaden einen Kosmetiksalon eröffnen […] zu können. Die Finanzierung der mehrmonatigen Ausbildung in Paris (November bis Weihnachten 1927 und Februar bis Mitte April 1928) erfolgte über den Verkauf von Bildern Jawlenskys in der Schweiz durch Karl Im Obersteg.“[66] „Mit Diplomen aus Paris versehen, eröffnete Helene in der Wiesbadener Rheinstraße Ecke Wilhelmstraße das Schönheitsinstitut Susanne. […] Bekanntlich blieb in Helenes Institut Susanne während der Zeit der Weltwirtschaftskrise die Kundschaft aus, so daß Helene es nach einiger Zeit aufgeben mußte.“[67]

Gegen Ende seines Lebens machte s​ich der todkranke Jawlensky Sorgen u​m seine Frau. Mit Lisa Kümmel besprach er, w​ie er s​ein Erbe verteilen solle. Der permanent a​n Geldmangel leidende Künstler erhoffte s​ich finanzielle Hilfe für Helene Nesnakomoff a​us Amerika, a​ls er a​m 20. Juni 1940 Lisa „bat, i​n seinem Namen e​inen Brief a​n Galka z​u schreiben: ‚Meine Krankheit i​st in d​en Kopf gegangen u​nd ich höre j​etzt schlechter u. bekomme Schmerzen i​n den Augen. Aber i​ch lebe noch. – Nochmals b​itte ich Dich w​enn ich n​icht mehr d​a sein werde, vergesse Helene n​icht [...] Ach Galka w​as hast Du für e​in schönes Leben s​o fern v​om Kriege.“[68]

Rettung von Jawlenskys Bildern

Am Ende d​es Zweiten Weltkrieges „wurden Helenes Jawlensky-Bilder a​uf verschiedene Verstecke verteilt. Ein Versteck l​ag wenige Häuser weiter i​n der Villa v​on Otto Henkell i​n der Beethovenstraße 40. Um d​iese Bilder prozessierte Helene n​ach Kriegsende g​egen die siegreichen Amerikaner. Die i​hr zugesprochene Entschädigung w​ar gering, d​enn sie w​urde in Reichsmark u​nd nicht i​n D-Mark berechnet.[69] In e​inem anderen Ort, i​n einem Schuppen e​ines befreundeten Spenglers, i​n der Nähe d​er ehemaligen Synagoge a​uf dem Wiesbadener Michelsberg, h​atte Nesnakomoff weitere Bilder verborgen, d​ie dicht a​n dicht zusammengestellt worden waren. Am 3. Februar 1945 h​olte Nesnakomoff n​ach einer katastrophalen Bombennacht d​ie unbeschädigten Bilder m​it einem Leiterwägelchen ab.“[70]

Tod und Begräbnis

Aus Anlass des Einmarsches der Roten Armee 1956[71] in Ungarn zog Helene Nesnakomoff zusammen mit ihrem Sohn Andreas Jawlensky-Nesnakomoff und dessen Töchter Lucia und Angelica in die Schweiz. Ihren Wohnsitz fand die Familie in Locarno am Lago Maggiore. Nahezu achtzigjährig erlitt Helene Nesnakomoff am 15. März 1965 in Locarno einen Schlaganfall und gab ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter „letzte Anweisungen und bat zu verzeihen, wenn sie ungerecht war und sagte ‚Adieu, ich komme nicht wieder.‘ […] Am 17.III., um 3 Uhr nachts, hörte das Herz auf zu schlagen. […] Wir veranstalteten in aller Eile, Überführung nach Wiesbaden u. ein ergreifendes Begräbnis mit russischem Chor, feierlicher Totenmesse und die bewunderte Reden des Bürgermeisters.“[72] Am 22. März 1965 berichtete der Wiesbadener Kurier über den „Trauergottesdienst und die Andacht der russischen Gemeinde in der orthodoxen Kirche auf dem Neroberg“ und Helene Nesnakomoffs letzte Ruhestätte im Grab ihres Ehemanns auf dem russischen Friedhof. Zwei Jahre später wurde entdeckt, dass die Daten auf dem Grabstein nicht stimmen können.[73]

Literatur

  • Clemens Weiler: Alexej Jawlensky. Köln 1959.
  • Helga Lukowsky: Jawlenskys Abendsonne, Der Maler und die Künstlerin Lisa Kümmel. Königstein/Taunus 2000, ISBN 3-89741-050-8.
  • Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4.
  • Bernd Fäthke: Marianne Werefkin: Clemens Weiler’s Legacy. In: Tanja Malycheva, Isabel Wünsche (Hrsg.): Marianne Werefkin and the Women Artists in her Circle. Leiden/Boston 2016, ISBN 978-90-04-32897-6, S. 8–19, hier S. 14–19; JSTOR 10.1163/j.ctt1w8h0q1.7 (englisch)
  • Anna von Münchhausen: „Helene Nesnakomoff.“ Ménage-à-trois. Aus: Die Zeit, Nr. 38/2016, online 20. Oktober 2016.

Ausstellung

  • Lebensmenschen. Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin. Städtische Galerie im Lenbachhaus München, Oktober 2019 bis Februar 2020. Von März bis Juli 2020 im Museum Wiesbaden. (Die Ausstellung thematisiert auch die Dreiecksbeziehung mit Helene Nesnakomoff.[74])
Commons: Helene Nesnakomoff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Legitimation, Stadtarchiv München, Abb. in: Bernd Fäthke: Marianne Werefkin. München 2001, ISBN 3-7774-9040-7, S. 56, Dok. 6, ist ein mit Helenes Schwester Maria (Dok. 7) vertauschtes Dokument.
  2. Clemens Weiler: Alexej Jawlensky. Köln 1959, S. 26.
  3. Maria Jawlensky, Lucia Pieroni-Jawlensky, Angelica Jawlensky (Hrsg.): Alexej von Jawlensky, Catalogue Raisonné of the oil-paintings. Bd. 1. München 1991, S. 12.
  4. Marianne Werefkin: Brief aus Ascona an August Schädl in München, 1919. S. 1 13. Archiv Fondazione Marianne Werefkin, Ascona; Kopien auch in den Archiven Städtische Galerie im Lenbachhaus und im Schloßmuseum Murnau.
  5. Lehrer von Andreas Jawlensky, siehe: Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 291, Anm. 80.
  6. „Bank für Handel und Industrie (Darmstädter Bank). (Filiale München Lenbachplatz).“ Marianne Werefkin: Brief aus Ascona an August Schädl in München, 1919. S. 1; Archiv Fondazione Marianne Werefkin, Ascona; Kopien auch in den Archiven Städtische Galerie im Lenbachhaus und im Schloßmuseum Murnau.
  7. Namens „Blagodad.“
  8. Marianne Werefkin: Brief aus Ascona an August Schädl in München, 1919. S. 6 f. Archiv Fondazione Marianne Werefkin, Ascona. Kopien auch in den Archiven Städtische Galerie im Lenbachhaus und im Schloßmuseum Murnau.
  9. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 53.
  10. Zu Deutsch: Glückseligkeit
  11. Marianne Werefkin: Brief aus Ascona an August Schädl in München, 1919. S. 11 f. Archiv Fondazione Marianne Werefkin, Ascona, Kopien auch in den Archiven Städtische Galerie im Lenbachhaus und im Schloßmuseum Murnau.
  12. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 53.
  13. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 59. Die Summe von 22.000 Mark entspricht ca. 150.000 Euro.
  14. Else Lasker-Schüler: Marianne von Werefkin, Sämtliche Gedichte. München 1966, S. 224.
  15. Alexej Jawlensky: Lebenserinnerungen. In: Clemens Weiler (Hrsg.): Alexej Jawlensky, Köpfe-Gesichte-Meditationen. Hanau 1970, S. 106.
  16. Gustav Pauli: Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten. Tübingen 1936, S. 264 f.
  17. Bernd Fäthke: Marianne Werefkin. München 2001, ISBN 3-7774-9040-7, S. 46, Dok. 3.
  18. Elisabeth Erdmann-Macke: Erinnerungen an August Macke. Frankfurt 1987, S. 238.
  19. Nach Berichten von Alexander Werefkin (1904–1982), einem Neffen der Werefkin, war die Wohnung für damalige Verhältnisse sehr modern mit Badezimmer und Wasserklosetts eingerichtet.
  20. Gustav Pauli: Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten. Tübingen 1936, S. 264.
  21. Original im Archiv Schloßmuseum Murnau. Vgl.: Andreas Röder: Der Pass aus dem Zarenreich: Schenkung ans Schloßmuseum. In: Murnauer Tagblatt, 19. März 2010.
  22. Bernd Fäthke: Alexej Jawlensky, Zeichnung-Graphik-Dokumente. Ausst. Kat.: Museum Wiesbaden 1983, S. 53, Dokument 81
  23. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 75.
  24. Karl Lackner: Strafgesetzbuch mit Erläuterungen. München 1993, S. 900, § 182. Der Straftatbestand § 182 stammt aus dem „Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich“ vom 15. Mai 1871, angepasst im Königreich Bayern, das sich dem Deutschen Reich Jahr 1871 angeschlossen hatte. § 182 StGB existierte bis 1994 nahezu unverändert.
  25. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 76.
  26. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 77.
  27. Bernd Fäthke: Marianne Werefkin. München 2001, ISBN 3-7774-9040-7, S. 55 ff.
  28. Elisabeth Erdmann-Macke: Erinnerungen an August Macke. Frankfurt 1987, S. 238 ff.
  29. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 77.
  30. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 97.
  31. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 103.
  32. Marianne Werefkin: Lettres à un Inconnu, 1902–1906. Fondazione Marianne Werefkin, Museo comunale d’arte moderna, Ascona, Bd. II, S. 273.
  33. Bernd Fäthke: Werefkin und Jawlensky mit Sohn Andreas in der „Murnauer Zeit“. In Ausst. Kat.: 1908–2008, Vor 100 Jahren, Kandinsky, Münter, Jawlensky, Werefkin in Murnau. Schloßmuseum Murnau 2008, S. 44.
  34. Alexej Jawlensky: Lebenserinnerungen. In: Clemens Weiler (Hrsg.): Alexej Jawlensky, Köpfe – Gesichte –Meditationen. Hanau 1970, S. 109.
  35. Maria Jawlensky, Lucia Pieroni-Jawlensky, Angelica Jawlensky (Hrsg.): Alexej von Jawlensky, Catalogue Raisonné of the oil-paintings. Band 1. München 1991, S. 83, Nr. 82, Abb. S. 95.
  36. Alexej Jawlensky: Lebenserinnerungen. In: Clemens Weiler (Hrsg.): Alexej Jawlensky, Köpfe – Gesichte –Meditationen. Hanau 1970, S. 109.
  37. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 103.
  38. Z. B. begleitete Jawlensky Werefkins Köchin Helene bei Markteinkäufen um ihre schweren Taschen zu tragen. Vgl.: Gabrielle Dufour-Kowalska: Marianne Werefkin, Lettres à un Inconnu. Paris 1999, S. 131 : „L. [Jawlensky] accompagne […] la cuisinière au marché […].“ Außerdem war „Helene Nesnakomoff zur persönlichen Bedienung der Werefkin mitgekommen.“ Vgl.: Alexej Jawlensky: Lebenserinnerungen. In: Clemens Weiler (Hrsg.): Alexej Jawlensky, Köpfe – Gesichte –Meditationen. Hanau 1970, S. 106.
  39. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, ISBN 978-3-88680-913-4, S. 103.
  40. Alexej Jawlensky: Lebenserinnerungen In: Clemens Weiler (Hrsg.): Alexej Jawlensky, Köpfe – Gesichte – Meditationen. Hanau 1970, S. 112.
  41. Gerhard M. Schneidereit: Theodor Schultze-Jasmer, Von Leipzig nach Prerow auf dem Darß. Fischerhude 2006, S. 47.
  42. Z. B. begleitete Jawlensky Werefkins Köchin Helene bei Markteinkäufen um ihre schweren Taschen zu tragen. Vgl.: Gabrielle Dufour-Kowalska: Marianne Werefkin, Lettres à un Inconnu. Paris 1999, S. 131 : „L. [Jawlensky] accompagne […] la cuisinière au marché […].“
  43. Das Gebäude der ehemaligen „Villa Seestern“ existiert noch, zwischenzeitlich mehrfach umgebaut.
  44. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, S. 166
  45. Bernd Fäthke: Marianne Werefkin. München 2001, ISBN 3-7774-9040-7, S. 166, Anm.: 710.
  46. N. N. Novouspenski: Der russische Realismus in der zweiten Hälfte der 19. Jahrhunderts. In Ausst. Kat.: Russischer Realismus 1850–1900. Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 1973, S. 12.
  47. Fritz Stöckli: Marianne Werefkin. In: Ausst. Kat.: Marianne von Werefkin 1860–1938, Ottilie W. Roederstein 1859–1937, Hans Brühlmann 1878–1911. Kunsthaus Zürich, 1938, S.
  48. Bernd Fäthke: Marianne Werefkin. München 2001, ISBN 3-7774-9040-7, S. 34, Abb. 45.
  49. Jelena Hahl-Fontaine: Jawlensky und Rußland. In Ausst. Kat.: Alexej von Jawlensky, Die wiederaufgefunden Aquarelle, Das Auge ist der Richter, Aquarelle – Gemälde – Zeichnungen. Museum Folkwang, Essen 1998, S. 37.
  50. Alexej Jawlensky: Lebenserinnerungen. In: Clemens Weiler (Hrsg.): Alexej Jawlensky, Köpfe – Gesichte – Meditationen. Hanau 1970, S. 107.
  51. Emilijan Cevc: Slowenische Impressionisten und ihre Vorläufer. In Ausst. Kat.: Slowenische Impressionisten und ihre Vorläufer aus der Nationalgalerie in Ljubljana. Oberes Belvedere, Wien 1979, S. 38.
  52. Alexej Jawlensky: Lebenserinnerungen. In: Clemens Weiler (Hrsg.): Alexej Jawlensky, Köpfe – Gesichte – Meditationen. Hanau 1970, S. 110.
  53. Maria Jawlensky, Lucia Pieroni-Jawlensky, Angelica Jawlensky (Hrsg.): Alexej von Jawlensky, Catalogue Raisonné. Bd. 1–4. München 1991–1998.
  54. Alexej Jawlensky: Lebenserinnerungen. In: Clemens Weiler (Hrsg.): Alexej Jawlensky, Köpfe – Gesichte – Meditationen. Hanau 1970, S. 114.
  55. Bernd Fäthke: Marianne Werefkin. München 2001, ISBN 3-7774-9040-7, S. 149, Abb. 203.
  56. Alexej Jawlensky: Lebenserinnerungen. In: Clemens Weiler (Hrsg.): Alexej Jawlenky, Köpfe – Gesichte – Meditationen. Hanau 1970, S. 115.
  57. Claire Goll: Ich verzeihe keinem. Eine literarische Chronique scandaleuse unserer Zeit. München 1976, S. 55.
  58. Brigitte Roßbeck: Marianne von Werefkin, Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters. München 2010, S. 208.
  59. Bernd Fäthke: Alexej Jawlensky, Zeichnung-Graphik-Dokumente. Ausst. Kat.: Museum Wiesbaden 1983, Kat. Nr. 92
  60. Übersetzung aus dem Italienischen. Zu weiteren Papieren im Zusammenhang der Deutschlandreise, vgl.: Bernd Fäthke: Alexej Jawlensky, Zeichnung – Graphik – Dokumente. Ausst. Kat.: Museum Wiesbaden 1983, S. 54, Dokumente 89–95.
  61. Z. B. wurden „Schreibzeug in Bronze und Edelstein, eine Tischglocke, zwei Kronleuchter“ usw. entwendet.
  62. Maria Jawlensky, Lucia Pieroni-Jawlenskym Angelica Jawlensky (Hrsg.): Alexej von Jawlensky, Catalogue Raisonné. Bd. 1. München 1991, S. 19. Dort wird der Eindruck erweckt, Jawlensky habe mit Helene und Andreas Nesnakomoff ohne Werefkin den Haushalt in München aufgelöst.
  63. Helga Lukowsky: Jawlenskys Abendsonne, Der Maler und die Künstlerin Lisa Kümmel. Königstein/Taunus 2000, S. 25.
  64. Helga Lukowsky: Jawlenskys Abendsonne, Der Maler und die Künstlerin Lisa Kümmel. Königstein/Taunus 2000, S. 114.
  65. Helga Lukowsky: Jawlenskys Abendsonne, Der Maler und die Künstlerin Lisa Kümmel. Königstein/Taunus 2000, S. 113.
  66. Henriette Mentha: Der Briefwechsel mit Alexej von Jawlensky (1864–1941). In: Sie lieber Herr Im Obersteg, sind unser Schweizer Für Alles. Briefwechsel mit Cuno Amiet, Robert Genin, Alexej von Jawlensky, Alexander und Clotilde Sacharoff, Marc Chagall, Ernst Ludwig Kirchner und Wassily Kandinsky in der Sammlung Im Obersteg. Basel 2011, S. 80.
  67. Helga Lukowsky: Jawlenskys Abendsonne, Der Maler und die Künstlerin Lisa Kümmel. Königstein/Taunus 2000, S. 113.
  68. Helga Lukowsky: Jawlenskys Abendsonne, Der Maler und die Künstlerin Lisa Kümmel. Königstein/Taunus 2000, S. 115 f.
  69. Helga Lukowsky: Jawlenskys Abendsonne, Der Maler und die Künstlerin Lisa Kümmel. Königstein/Taunus 2000, S. 138.
  70. Helga Lukowsky: Jawlenskys Abendsonne, Der Maler und die Künstlerin Lisa Kümmel. Königstein/Taunus 2000, S. 139.
  71. Gerhard Söhn (Hrsg.): Andreas Jawlensky, Im Schatten des berühmten Vaters. Düsseldorf 1986, S. 39.
  72. Andreas Jawlensky: Brief vom 26. März 1965 an Karl Im Obersteg in Genf. Archiv Sammlung Im Obersteg.
  73. René Drommert: Ein Grabstein irrt. Alexej von Jawlensky und die Schwierigkeiten mit russischen Namen und Daten. In: Die Zeit, 27. Oktober 1967.
  74. Ulrich Clewing: Fatale Nähe. Zeit Online, 27. Oktober 2019.
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