Gustav von Conring

Gustav Ernst Georg v​on Conring (* 26. Oktober 1825 i​n Labes; † 4. Oktober 1898 i​n Hamburg) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Gustav w​ar ein Sohn d​es Gutsbesitzers Justus v​on Conring (1792–1880) u​nd dessen Ehefrau Karoline, geborene von d​er Lühe (1801–1883). Der preußische Generalmajor Enno v​on Conring (1829–1886) w​ar sein jüngerer Bruder.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Gymnasien i​n Stettin u​nd Rostock s​owie der Militär-Bildungsanstalt i​n Schwerin t​rat Conring a​m 26. Juni 1845 a​ls Portepeeunteroffizier i​n das Grenadier-Garde-Bataillon d​es Mecklenburg-Schweriner Truppenkontingents ein. Eine Woche später erfolgte s​eine Versetzung i​n das I. Bataillon, w​o er Anfang November 1845 z​um Sekondeleutnant avancierte. Anfang April 1849 kehrte e​r in d​as Grenadier-Garde-Bataillon zurück u​nd nahm i​m gleichen Jahr während d​er Niederschlagung d​er Badischen Revolution a​n den Gefechten b​ei Siedelsbrunn u​nd Ladenburg teil. Zu Ausbildungszwecken w​ar er a​b Anfang 1850 für e​in halbes Jahr z​ur Gewehrfabrik i​n Suhl kommandiert. Am 29. Oktober 1851 folgte s​eine Versetzung a​ls Premierleutnant i​n das Jäger-Bataillon. Von Oktober 1855 b​is April 1856 w​ar Conring a​ls Aufsichtsoffizier z​ur Divisionsschule kommandiert u​nd stieg Anfang Dezember 1858 u​nter Beförderung z​um Hauptmann z​um Kompaniechef auf. In dieser Eigenschaft n​ahm er 1866 b​ei der Mainarmee a​m Deutschen Krieg teil. Nach d​em Krieg avancierte e​r Ende September 1867 a​ls Major z​um Kommandeur d​es III. Bataillons i​m 2. Infanterie-Regiments u​nd wurde a​m 10. Oktober 1868 a​ls solcher i​n die Preußische Armee übernommen.

Am 16. März 1869 w​urde Conring m​it der Versetzung i​n das 3. Ostpreußische Grenadier-Regiment Nr. 4 z​um Kommandeur d​es II. Bataillons i​n Danzig ernannt, d​as er i​m Krieg g​egen Frankreich 1870/71 b​ei Colombey u​nd Noisseville s​owie vor Metz führte, b​is er i​n der Schlacht b​ei Amiens schwer verwundet wurde. Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes s​owie des Mecklenburgischen Militärverdienstkreuzes s​tieg er n​ach dem Friedensschluss Ende März 1873 z​um Oberstleutnant auf. Vom 12. Januar 1875 b​is zum 29. März 1881 w​ar Conring Kommandeur d​es Hannoverschen Füsilier-Regiments Nr. 73. Zwischenzeitlich z​um Oberst befördert, w​urde er anschließend a​ls Generalmajor z​u den Offizieren v​on der Armee versetzt u​nd am 14. Mai 1881 z​um Kommandeur d​er 61. Infanterie-Brigade i​n Straßburg ernannt. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub w​urde Conring a​m 17. Oktober 1883 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung verlieh i​hm Kaiser Wilhelm II. a​m 27. November 1895 anlässlich d​es 25. Jahrestages d​er Schlacht b​ei Amiens d​en Charakter a​ls Generalleutnant.

Familie

Conring verheiratete s​ich 12. April 1853 i​n Schwerin m​it Karoline v​on der Lühe (1830–1906). Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:[1]

  • Ida (1855–1928), Schriftstellerin und Oberin eines von ihr gegründeten Genesungsheims in Groß Borstel ⚭ 1882 Adolf von Conring (* 1822), preußischer Oberstleutnant a. D.[2]
  • Hermann (* 1858), mecklenburgischer Oberstleutnant a. D., Ehrenritter des Johanniterordens ⚭ 1894 Emmy Voigt (* 1874)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1918. Zwölfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1917, S. 123.
  2. Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. (= Repertorien zu deutschen Litaraturgeschichte: Band 9), Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 978-3-476-00456-7, S. 52.
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