Emil Feuchtmann Pérez
Emil Ludwig Feuchtmann Pérez (* 1. Juni 1983 in Punta Arenas) ist ein chilenischer Handballspieler.
Spielerinformationen | |
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Voller Name | Emil Ludwig Feuchtmann Pérez |
Spitzname | „Chilu“ |
Geburtstag | 1. Juni 1983 |
Geburtsort | Punta Arenas, Chile |
Staatsbürgerschaft | chilenisch deutsch |
Körpergröße | 1,77 m |
Spielposition | Rückraum Mitte |
Wurfhand | rechts |
Vereinsinformationen | |
Verein | BM Benidorm |
Trikotnummer | 10 |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
2002–2003 | FC São Paulo |
2003–2004 | CB Puertollano |
2004–2006 | CB Petrer |
2006–2007 | CB Huesca |
2007–2008 | CB Vinaros |
2008–2010 | CB Almoradi |
2010–2011 | SG Handball West Wien |
2011–2013 | HC Aschersleben |
2013–2015 | HSC Bad Neustadt |
2015–2017 | Wacker Thun |
2017–2020 | Grand Nancy Métropole Handball |
2020– | BM Benidorm |
Nationalmannschaft | |
Debüt am | 2001 |
gegen | Vereinigte Staaten |
Spiele (Tore) | |
Chile | 122 (325)[1] |
Stand: 18. Januar 2021 |
Leben
Feuchtmann jr. wurde als Sohn von Emil Feuchtmann[2], einem Sportlehrer und Gründer einer Handballschule, in Chile geboren. Der 1898 in Mannheim geborene Großvater Friedrich Feuchtmann war 1930 in die chilenische Hafenstadt Valparaíso emigriert. Erwin Feuchtmann Pérez’ Brüder Erwin und Harald sowie seine Schwester Inga spielen ebenfalls Handball und stehen im Aufgebot der Nationalmannschaft. Auch die Mutter der vier Geschwister war Handballspielerin.[3] Feuchtmann ist seit dem 11. Juli 2009 mit Maria Jose Valdes verheiratet und hat einen im Januar 2014 geborenen Sohn namens Leon.[4] Emil Ludwig Feuchtmann Perez absolvierte ein Marketingstudium.[5]
Sportlicher Werdegang
Erste Erfahrungen sammelte Feuchtmann in der Schülermannschaft des Liceo de Hombres. Es folgte die Berufung in das Team der Universidad de Chile. Trainer war hier sein Vater Emil Feuchtmann.[6]
Ein Angebot aus Brasilien ermöglichte ihm, die Saison 2002 im Team von São Paulo Guarulhos zu spielen.
Feuchtmann agierte zunächst erneut als Spieler für das spanische Team aus Huesca, wechselte aber bald zum Drittligisten CB Puertollano. Von 2004 bis 2006 spielte Feuchtmann in der First Division der Gruppe D beim CB Petrer. Es folgte ein Angebot des CB Huesca, wo er unter Juan Carlos Gordo trainierte. Es folgte der Wechsel zum CB Vinaros. 2008 wurde er in die Mannschaft Almoradi Mahersol berufen, die in der Silver Division spielte. Die Saison beendete Feuchtmann als Torschützenkönig der 2. Liga.[7]
2010 wechselte Feuchtmann zum österreichischen SG Handball West Wien. Die Saison konnte mit dem 8. Platz abgeschlossen werden, im Pokalturnier konnte das Viertelfinale erreicht werden. Feuchtmann warf in 24 Spielen 122 Tore. In der folgenden Saison spielte er zusammen mit seinem Bruder Erwin beim HC Aschersleben.[8]
2013 folgte der Wechsel zum HSC Bad Neustadt.[9] In seiner zweiten Saison in Bad Neustadt erlitt er eine Knöchelverletzung.
Im Anschluss wechselte Feuchtmann zum Schweizer Verein Wacker Thun und erreichte im ersten Jahr die Vizemeisterschaft.[5] Seinen ersten Titelgewinn feierte Feuchtmann in der nachfolgenden Saison. Von dort wechselte er 2017 zum französischen Grand Nancy Métropole Handball, wo er Pro-Ligue (2. Liga) spielt.[10] Seit 2020 läuft der Rückraumspieler für BM Benidorm in der Liga ASOBAL auf.[11]
Nationalmannschaft
1997 spielte Feuchtmann bereits in der Junioren-Nationalmannschaft und nahm mit 16 Jahren in Santiago an einem internationalen Turnier teil. Mit der A-Nationalmannschaft debütierte er im Juni 2000 in einem Freundschaftsspiel gegen die USA. Mit der Nationalmannschaft nahm er von 2002 bis 2012 und 2016 an den Panamerika-Meisterschaften teil. Die Mannschaft gewann 2010 und 2012 eine Bronzemedaille und 2016 eine Silbermedaille. 2008 und 2010 war er Topscorer des Turniers, 2010 wurde er zudem in die Auswahlmannschaft des Turniers gewählt.[12]
Zudem war er mit der Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft 2011, 2013 und 2017 beteiligt.
2013 zog sich Feuchtmann wegen Differenzen mit dem Trainer Fernando Capurro aus der Nationalmannschaft zurück. Nachdem Mateo Garralda das Team übernommen hatte, kehrte er in die Nationalmannschaft zurück.[13]
Feuchtmann ist Rekord-Nationalspieler und -torschütze Chiles. Bis 2021 bringt er es auf 122 Einsätze für sein Land und erzielte dabei 325 Tore.
Feuchtmann Group
Die vier Geschwister Emil, Harald, Inga und Erwin Feuchtmann eröffneten im Jahre 2013 eine Handball Schule für Jugendliche in Chile, zum Ende des Jahres konnte bereits eine komplette Mannschaft an den Wettbewerben teilnehmen.[14]
Auszeichnungen und Erfolge
1999 und 2004 wurde Feuchtmann in Chile zum Handballer des Jahres gewählt. 2017 wurde er in die Schweizer Handball Hall of Fame aufgenommen.[15]
Erfolge
- 2002 – 5. Platz Panamerikameisterschaft
- 2004 – 4. Platz Panamerikameisterschaft
- 2006 – 5. Platz Panamerikameisterschaft
- 2008 – 4. Platz Panamerikameisterschaft, Topscorer des Turniers
- 2010 – 3. Platz Panamerikameisterschaft, Topscorer des Turniers, Turnierauswahl
- 2012 – 3. Platz Panamerikameisterschaft
- 2016 – 2. Platz Panamerikameisterschaft
- 2017 – Schweizer Cupsieger
- 2019 - 2. Platz Panamerikameisterschaft
Webseiten
Einzelnachweise
Alle Daten basieren auf Gespräche mit Emil Feuchtmann
- ihf.info: Chile, abgerufen am 18. Januar 2021
- Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Sevilla: Brüder-Trio trifft mit Chile auf die weltbesten Handballer. 16. Januar 2013, abgerufen am 8. Februar 2019.
- Für Chile im „Handballer-Himmel“. 6. März 2015, abgerufen am 8. Februar 2019.
- Ronald Tenbusch: Handball-WM 2017: Chiles deutsche Brüder heißen Harald, Erwin und Emil. 14. Januar 2017 (welt.de [abgerufen am 8. Februar 2019]).
- www bernerzeitung ch, Berner Zeitung, Tamedia Espace AG: BZ Berner Zeitung - «Ich lebe meinen Traum». ISSN 1424-1021 (bernerzeitung.ch [abgerufen am 8. Februar 2019]).
- Emil Feuchtmann: una “visita” de lujo | ELPINGUINO.COM. Abgerufen am 8. Februar 2019.
- Hommagen -. Abgerufen am 8. Februar 2019 (deutsch).
- CARSTEN ROLOFF: Handball: Liesches Wunschspieler unterschreibt bei Alligators. In: Mitteldeutsche Zeitung. 28. Juli 2011, abgerufen am 27. August 2021 (deutsch).
- Marcus Bräuer: Handball: Entscheidung gegen Aschersleben und für die Frau. In: Mitteldeutsche Zeitung. 11. Mai 2013, abgerufen am 25. Juli 2021 (deutsch).
- EFFECTIF. In: Grand Nancy Metropole Handball. Abgerufen am 8. Februar 2019 (fr-FR).
- BM Benidorm wechselt südamerikanisch - Chilene Feuchtmann ersetzt Argentinier Simonet. handball-world.news, abgerufen am 9. September 2020.
- Federación Panamericana de Handball / Panamerican Handball Team Federtion - Después de la Quinta Jornada / After Matchday 5. 8. März 2012, abgerufen am 9. Februar 2019.
- Patricio Martínez y Emil Feuchtmann profundizaron razones por las que renunciaron a Selección de Handball – El Deportero. Abgerufen am 8. Februar 2019.
- Hermanos Feuchtmann lanzan interesante iniciativa de apoyo al deporte chileno – El Deportero. Abgerufen am 8. Februar 2019.
- Übersichtsliste. In: Handball Hall of Fame. 8. November 2017, abgerufen am 8. Februar 2019 (deutsch).