Denken
Im gebräuchlichsten Sinne bezeichnet der Begriff Denken bewusste kognitive Prozesse, die unabhängig von sinnlichen Reizen stattfinden können. Die charakteristischsten Formen sind Urteilen, Schlussfolgern, Begriffsbildung, Problemlösen und praktisches Überlegen. Aber auch andere mentale Prozesse, wie eine Idee zu erwägen, Erinnerung oder Imagination, werden oft mit einbezogen. Diese Prozesse können innerlich unabhängig von den Sinnesorganen ablaufen, im Gegensatz zur Wahrnehmung. Im weitesten Sinne kann jedoch jedes mentale Ereignis als eine Form des Denkens verstanden werden, einschließlich der Wahrnehmung und unbewusster mentaler Prozesse. In einem etwas anderen Sinne bezieht sich der Begriff Denken nicht auf die mentalen Prozesse selbst, sondern auf mentale Zustände oder Ideensysteme, die durch diese Prozesse hervorgerufen werden.
Es wurden verschiedene Theorien des Denkens vorgeschlagen. Sie versuchen, die charakteristischen Merkmale des Denkens zu erfassen. Nach Ansicht der Platoniker besteht das Denken darin, platonische Ideen und ihre Wechselbeziehungen zu erkennen und zu untersuchen. Es beinhaltet die Fähigkeit, zwischen den reinen platonischen Ideen selbst und den bloßen Nachahmungen in der Sinneswelt zu unterscheiden. Laut dem Aristotelismus bedeutet über etwas zu denken, das universelle Wesen des Gegenstands des Gedankens im eigenen Geist zu instanziieren. Diese Universalien sind von der Sinneserfahrung abstrahiert und werden im Gegensatz zum Platonismus nicht als in einer unveränderlichen, intelligiblen Welt existierend verstanden. Der Konzeptualismus ist eng mit dem Aristotelismus verwandt: Er identifiziert das Denken mit dem geistigen Hervorrufen von Begriffen anstelle der Instanziierung von Wesenheiten. Theorien der inneren Rede besagen, dass das Denken eine Form der inneren Rede ist, bei der Worte stillschweigend im Kopf des Denkers ausgedrückt werden. Einigen Darstellungen zufolge geschieht dies in einer normalen Sprache, wie Englisch oder Französisch. Die Hypothese der Sprache des Geistes hingegen besagt, dass dies im Medium einer einzigartigen mentalen Sprache namens Mentalesisch geschieht. Im Mittelpunkt dieser Idee steht, dass sprachliche Repräsentationssysteme aus atomaren und zusammengesetzten Repräsentationen aufgebaut sind und dass diese Struktur auch im Denken zu finden ist. Assoziationisten verstehen Denken als Abfolge von Ideen oder Bildern. Sie interessieren sich besonders für die Assoziationsgesetze, die den Ablauf des Gedankengangs bestimmen. Behavioristen hingegen identifizieren Denken mit Verhaltensdispositionen, die bei Reaktion auf bestimmte äußere Reize zu beobachtbarem intelligentem Verhalten führen. Der Computationalismus ist die jüngste dieser Theorien. Er sieht das Denken in Analogie zur Funktionsweise von Computern in Bezug auf die Speicherung, Übertragung und Verarbeitung von Informationen.
In der wissenschaftlichen Literatur werden verschiedene Arten des Denkens diskutiert. Ein Urteil ist eine geistige Operation, bei der eine Proposition hervorgerufen und dann entweder bejaht oder verneint wird. Schlussfolgern hingegen ist der Prozess, Inferenzen aus Prämissen oder Beweisen zu ziehen. Sowohl das Urteilen als auch das Schlussfolgern hängen vom Besitz der relevanten Begriffe ab, die im Prozess der Begriffsbildung erworben werden. Bei der Problemlösung zielt das Denken darauf ab, ein vorgegebenes Ziel durch Überwindung bestimmter Hindernisse zu erreichen. Überlegung ist eine wichtige Form des praktischen Denkens, die darin besteht, Handlungsmöglichkeiten zu formulieren und die Gründe für und gegen sie abzuwägen. Dies kann zu einer Entscheidung führen, indem die vorteilhafteste Alternative gewählt wird. Sowohl das episodische Gedächtnis als auch die Imagination präsentieren Objekte und Situationen innerlich in dem Versuch, das zuvor Erlebte genau zu reproduzieren oder als freie Umgestaltung. Unbewusstes Denken ist Denken, das geschieht, ohne direkt erlebt zu werden. Es wird manchmal postuliert, um zu erklären, wie schwierige Probleme in Fällen gelöst werden, in denen kein bewusstes Denken eingesetzt wurde.
Das Denken wird in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen diskutiert. Die Phänomenologie interessiert sich für die Erfahrung des Denkens. Ein wichtiges Thema in diesem Bereich betrifft den Erfahrungscharakter des Denkens und die Frage, inwieweit sich dieser Charakter in Bezug auf die sinnliche Erfahrung erklären lässt. Die Metaphysik interessiert sich unter anderem für das Verhältnis von Geist und Materie. Dabei geht es um die Frage, wie das Denken in die von den Naturwissenschaften beschriebene materielle Welt passt. Die kognitive Psychologie versucht, das Denken als eine Form der Informationsverarbeitung zu verstehen. Die Entwicklungspsychologie hingegen untersucht die Entwicklung des Denkens von der Geburt bis zur Reife und fragt, von welchen Faktoren diese Entwicklung abhängt. Die Psychoanalyse betont die Rolle des Unbewussten im geistigen Leben. Weitere Bereiche, die sich mit dem Denken befassen, sind Linguistik, Neurowissenschaften, künstliche Intelligenz, Biologie und Soziologie. Verschiedene Begriffe und Theorien sind eng mit dem Thema des Denkens verbunden. Der Begriff "Denkgesetz" bezieht sich auf drei Grundgesetze der Logik: der Satz vom Widerspruch, der Satz vom ausgeschlossenen Dritten und der Satz der Identität. Beim kontrafaktischen Denken handelt es sich um mentale Repräsentationen von unwirklichen Situationen und Ereignissen, bei denen der Denker versucht zu beurteilen, was der Fall wäre, wenn die Dinge anders gewesen wären. In Gedankenexperimenten wird häufig kontrafaktisches Denken eingesetzt, um Theorien zu veranschaulichen oder ihre Plausibilität zu prüfen. Kritisches Denken ist eine Form des Denkens, die vernünftig und reflektierend ist und sich darauf konzentriert, zu entscheiden, was man glauben oder wie man handeln soll. Beim positiven Denken wird die Aufmerksamkeit auf die positiven Aspekte der eigenen Situation gelenkt, was eng mit Optimismus verbunden ist.
Definition
Der Begriff „Denken“ bezieht sich auf eine Vielzahl von psychologischen Aktivitäten.[1][2][3][4] In seinem gebräuchlichsten Sinne wird er als bewusster Prozess verstanden, der unabhängig von sinnlichen Reizen ablaufen kann.[5][6] Dazu gehören verschiedene mentale Prozesse, wie eine Idee oder Proposition zu erwägen oder die Beurteilung, ob sie wahr ist. In diesem Sinne sind Erinnerung und Imagination Formen des Denkens, die Wahrnehmung aber nicht.[7] In einem engeren Sinne werden nur die charakteristischen Fälle als Denken bezeichnet. Dabei handelt es sich um bewusste Prozesse, die begrifflich oder sprachlich und hinreichend abstrakt sind, wie Urteilen, Schlussfolgern, Problemlösen und Überlegen.[1][8][9] Manchmal werden die Begriffe „Gedanke“ und „Denken“ in einem sehr weiten Sinne verstanden und beziehen sich auf jede Form von mentalem Prozess, bewusst oder unbewusst.[10][11] In diesem Sinne können sie synonym mit dem Begriff „Geist“ verwendet werden. Diese Verwendung findet sich beispielsweise in der kartesischen Tradition, wo der Geist als denkendes Ding verstanden wird, und in den Kognitionswissenschaften.[7][12][13][14] Diese Bedeutung kann jedoch die Einschränkung beinhalten, dass derartige Prozesse zu intelligentem Verhalten führen müssen, um als Denken zu gelten.[15] Ein Gegensatz, der in der akademischen Literatur manchmal zu finden ist, ist der zwischen Denken und Fühlen. In diesem Zusammenhang wird das Denken mit einer nüchternen, sachlichen und rationalen Herangehensweise an sein Thema in Verbindung gebracht, während das Fühlen eine direkte emotionale Beteiligung beinhaltet.[16][17][18]
Die Begriffe „Denken“ und „Gedanke“ können auch verwendet werden, um sich nicht auf die mentalen Prozesse selbst zu beziehen, sondern auf mentale Zustände oder Ideensysteme, die durch diese Prozesse hervorgerufen werden.[19] In diesem Sinne sind sie oft gleichbedeutend mit dem Begriff „Glaube“ und können sich auf die mentalen Zustände beziehen, die entweder zu einem Individuum gehören oder einer bestimmten Gruppe von Menschen gemeinsam sind.[20][21] Diskussionen über das Denken in der wissenschaftlichen Literatur lassen es oft implizit, auf welchen Sinn des Begriffs sie sich beziehen.
Theorien des Denkens
Es wurden verschiedene Theorien des Denkens vorgeschlagen.[22] Sie zielen darauf ab, die charakteristischen Merkmale des Denkens zu erfassen. Die hier aufgelisteten Theorien schließen sich nicht gegenseitig aus: Es kann möglich sein, einige von ihnen zu kombinieren, ohne dass dies zu Widersprüchen führt.
Platonismus
Nach dem Platonismus ist das Denken eine geistige Tätigkeit, bei der platonische Ideen und ihre Wechselbeziehungen erkannt und untersucht werden.[22][23] Diese Tätigkeit wird als eine Form der stillen inneren Rede verstanden, in der die Seele mit sich selbst spricht.[24] Platonische Ideen werden als Universalien angesehen, die in einem unveränderlichen Realitätsbereich existieren, der sich von der sinnlichen Welt unterscheidet. Beispiele sind die Ideen des Guten, des Schönen, der Einheit und der Gleichheit.[25][26][27] Nach dieser Auffassung besteht die Schwierigkeit des Denkens darin, die platonischen Ideen zu erfassen und sie als das Original von den bloßen Nachahmungen in der sinnlichen Welt zu unterscheiden. Das bedeutet zum Beispiel, die Schönheit selbst von abgeleiteten Bildern der Schönheit zu unterscheiden.[23] Ein Problem für diese Sichtweise besteht darin zu erklären, wie der Mensch platonische Ideen lernen und über sie nachdenken kann, da sie zu einem anderen Realitätsbereich gehören.[22] Platon selbst versucht, dieses Problem durch seine Erinnerungslehre zu lösen, wonach die Seele schon zuvor mit den platonischen Ideen in Kontakt war und sich daher erinnern kann, wie sie beschaffen sind.[23] Diese Erklärung hängt jedoch von verschiedenen Annahmen ab, die im zeitgenössischen Denken normalerweise nicht akzeptiert werden.[23]
Aristotelismus und Konzeptualismus
Die Aristoteliker sind der Ansicht, dass der Geist in der Lage ist, über etwas zu denken, indem er das Wesen des Gegenstands des Gedankens instanziiert.[22] Wenn der Geist also an Bäume denkt, instanziiert er das Baumsein. Diese Instanziierung geschieht nicht in der Materie, wie es bei den tatsächlichen Bäumen der Fall ist, sondern im Geist, obwohl die instanziierte universelle Wesenheit in beiden Fällen die gleiche ist.[22] Im Gegensatz zum Platonismus werden diese Universalien nicht als platonische Ideen verstanden, die in einer unveränderlichen intelligiblen Welt existieren.[28] Stattdessen existieren sie nur in dem Maße, in dem sie instanziiert werden. Der Geist lernt, Universalien zu unterscheiden, indem er von Erfahrung abstrahiert.[29] Diese Erklärung vermeidet verschiedene der gegen den Platonismus erhobenen Einwände.[28]
Der Konzeptualismus ist eng mit dem Aristotelismus verwandt. Er besagt, dass Denken darin besteht, Begriffe mental hervorzurufen. Einige dieser Begriffe mögen angeboren sein, aber die meisten müssen durch Abstraktion von Sinneserfahrungen erlernt werden, bevor sie im Denken verwendet werden können.[22]
Gegen diese Ansichten wurde eingewandt, dass sie Probleme bei der Erklärung der logischen Form des Denkens haben. Um beispielsweise zu denken, dass es entweder regnen oder schneien wird, reicht es nicht aus, die Wesenheiten von Regen und Schnee zu instanziieren oder die entsprechenden Begriffe hervorzurufen. Der Grund hierfür ist, dass die disjunktive Beziehung zwischen Regen und Schnee auf diese Weise nicht erfasst wird.[22] Ein weiteres Problem, das diese Positionen gemeinsam haben, ist die Schwierigkeit, eine zufriedenstellende Erklärung dafür zu geben, wie Wesenheiten oder Begriffe vom Geist durch Abstraktion erlernt werden.[22]
Theorie der inneren Rede
Theorien der inneren Rede behaupten, dass das Denken eine Form der inneren Rede ist.[7][30][24][1] Diese Ansicht wird manchmal als psychologischer Nominalismus bezeichnet.[22] Sie besagt, dass das Denken darin besteht, Wörter stillschweigend hervorzurufen und sie zu mentalen Sätzen zu verbinden. Das Wissen, das eine Person über ihre Gedanken hat, lässt sich als eine Form des Mithörens des eigenen stillen Monologs erklären.[31] Der inneren Rede werden oft drei zentrale Aspekte zugeschrieben: Sie ähnelt in einem wichtigen Sinne dem Hören von Geräuschen, sie beinhaltet den Gebrauch einer Sprache und sie stellt einen motorischen Plan dar, der für das tatsächliche Sprechen verwendet werden könnte.[24] Diese Verbindung zur Sprache wird durch die Tatsache gestützt, dass das Denken oft von Muskelaktivität in den Sprechorganen begleitet wird. Diese Aktivität kann das Denken in bestimmten Fällen erleichtern, ist aber im Allgemeinen nicht notwendig dafür.[1] Einigen Ansätzen zufolge findet das Denken nicht in einer regulären Sprache wie Englisch oder Französisch statt, sondern hat seine eigene Art von Sprache mit den entsprechenden Symbolen und Syntax. Diese Theorie ist als die Hypothese der Sprache des Geistes bekannt.[32][33]
Die Theorie der inneren Rede hat eine starke anfängliche Plausibilität, da die Introspektion darauf hindeutet, dass viele Gedanken tatsächlich von einer inneren Rede begleitet werden. Ihre Gegner behaupten jedoch in der Regel, dass dies nicht für alle Arten des Denkens zutrifft.[22][6][34] Es wurde beispielsweise argumentiert, dass Formen des Tagträumens nicht-sprachliches Denken darstellen.[35] Dieser Punkt ist relevant für die Frage, ob Tiere die Fähigkeit zum Denken haben. Wenn das Denken notwendigerweise an die Sprache gebunden ist, dann würde dies darauf hindeuten, dass eine große Kluft zwischen Mensch und Tier besteht, da nur der Mensch über eine ausreichend komplexe Sprache verfügt. Aber die Existenz von nicht-sprachlichen Gedanken deutet darauf hin, dass diese Kluft vielleicht gar nicht so groß ist und dass einige Tiere tatsächlich denken können.[34][36][37]
Hypothese der Sprache des Geistes
Es gibt verschiedene Theorien über die Beziehung zwischen Sprache und Denken. Eine der bekanntesten Versionen in der zeitgenössischen Philosophie wird als Hypothese der Sprache des Geistes bezeichnet.[32][33][38][39][40] Sie besagt, dass das Denken im Medium einer mentalen Sprache stattfindet. Diese Sprache, die oft als Mentalesisch bezeichnet wird, ähnelt den regulären Sprachen in verschiedener Hinsicht: Sie besteht aus Wörtern, die auf syntaktische Weise miteinander verbunden sind, um Sätze zu bilden.[32][33][38][39] Diese Behauptung stützt sich nicht nur auf eine intuitive Analogie zwischen Sprache und Denken. Stattdessen liefert sie eine klare Definition der Merkmale, die ein Repräsentationssystem aufweisen muss, um eine sprachliche Struktur zu haben.[38][33][39] Auf der Ebene der Syntax muss das Repräsentationssystem über zwei Arten von Repräsentationen verfügen: atomare und zusammengesetzte Repräsentationen. Atomare Repräsentationen sind grundlegend, während zusammengesetzte Repräsentationen entweder durch andere zusammengesetzte Repräsentationen oder durch atomare Repräsentationen gebildet werden.[38][33][39] Auf der Ebene der Semantik sollte der semantische Inhalt oder die Bedeutung der zusammengesetzten Repräsentationen von den semantischen Inhalten ihrer Bestandteile abhängen. Ein Repräsentationssystem ist sprachlich strukturiert, wenn es diese beiden Anforderungen erfüllt.[38][33][39]
Die Hypothese der Sprache des Geistes besagt, dass dies auch für das Denken im Allgemeinen gilt. Dies würde bedeuten, dass das Denken aus bestimmten atomaren Repräsentationsbausteinen besteht, die, wie oben beschrieben, kombiniert werden können.[38][33][41] Abgesehen von dieser abstrakten Charakterisierung werden keine weiteren konkreten Behauptungen darüber aufgestellt, wie das menschliche Denken vom Gehirn umgesetzt wird oder welche sonstigen Ähnlichkeiten es mit der natürlichen Sprache aufweist.[38] Die Hypothese der Sprache des Geistes wurde erstmals von Jerry Fodor aufgestellt.[33][38] Er argumentiert für diese Ansicht, indem er behauptet, dass sie die beste Erklärung für die charakteristischen Merkmale des Denkens darstellt. Eines dieser Merkmale ist die Produktivität: Ein Repräsentationssystem ist produktiv, wenn es eine unendliche Anzahl einzigartiger Repräsentationen auf der Grundlage einer geringen Anzahl atomarer Repräsentationen erzeugen kann.[38][33][41] Dies trifft auf das Denken zu, denn der Mensch ist in der Lage, eine unendliche Anzahl verschiedener Gedanken zu entwickeln, obwohl seine geistigen Fähigkeiten ziemlich begrenzt sind. Weitere charakteristische Merkmale des Denkens sind Systematik und inferentielle Kohärenz.[33][38][41] Fodor argumentiert, dass die Hypothese der Sprache des Geistes wahr ist, weil sie erklärt, wie das Denken diese Merkmale aufweisen kann, und weil es keine gute alternative Erklärung gibt.[38] Einige Argumente gegen die Hypothese der Sprache des Geistes stützen sich auf neuronale Netze, die in der Lage sind, intelligentes Verhalten zu erzeugen, ohne auf Repräsentationssysteme angewiesen zu sein. Andere Einwände konzentrieren sich auf die Idee, dass einige mentale Repräsentationen nicht-sprachlich erfolgen, beispielsweise in Form von Karten oder Bildern.[38][33]
Computationalisten haben sich besonders für die Hypothese der Sprache des Geistes interessiert, da sie Möglichkeiten bietet, die Lücke zwischen dem Denken im menschlichen Gehirn und den von Computern implementierten Rechenprozessen zu schließen.[38][33][42] Der Grund dafür ist, dass Prozesse über Repräsentationen, welche Syntax und Semantik respektieren, wie etwa Inferenzen nach dem Modus ponens, durch physikalische Systeme unter Verwendung kausaler Beziehungen implementiert werden können. Dieselben Sprachsysteme können durch verschiedene materielle Systeme, wie Gehirne oder Computer, implementiert werden. Auf diese Weise können Computer denken.[38][33]
Assoziationismus
Eine wichtige Ansicht in der empiristischen Tradition ist der Assoziationismus, der davon ausgeht, dass das Denken aus einer Abfolge von Ideen oder Bildern besteht.[1][43][44] Diese Abfolge wird als von Assoziationsgesetzen bestimmt angesehen, welche festlegen, wie sich der Gedankengang entfaltet.[1][45] Diese Gesetze unterscheiden sich von logischen Beziehungen zwischen Gedankeninhalten, die im Falle des Ziehens von Schlussfolgerungen auftreten, bei denen man vom Gedanken der Prämissen zum Gedanken der Konklusion übergeht.[45] Es wurden verschiedene Assoziationsgesetze vorgeschlagen. Nach den Gesetzen der Ähnlichkeit und des Kontrasts neigen Ideen dazu, andere Ideen hervorzurufen, die ihnen entweder sehr ähnlich sind oder ihr Gegenteil darstellen. Das Gesetz der Kontiguität hingegen besagt, dass, wenn zwei Ideen häufig zusammen erlebt wurden, die Erfahrung der einen dazu neigt, die Erfahrung der anderen hervorzurufen.[1][43] In diesem Sinne bestimmt die Erfahrungsgeschichte eines Organismus, welche Gedanken der Organismus hat und wie sich diese Gedanken entfalten.[45] Aber eine derartige Assoziation garantiert nicht, dass die Verbindung sinnvoll oder rational ist. Aufgrund der Assoziation zwischen den Begriffen „kalt“ und „Idaho“ könnte beispielsweise der Gedanke „dieses Café ist kalt“ zu dem Gedanken „Russland sollte Idaho annektieren“ führen.[45]
Eine Form des Assoziationismus ist der Imagismus. Er besagt, dass das Denken eine Abfolge von Bildern beinhaltet, wobei frühere Bilder auf der Grundlage der Assoziationsgesetze spätere Bilder hervorrufen.[22] Ein Problem dieser Sichtweise ist, dass wir über Dinge nachdenken können, die wir uns nicht vorstellen können. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn man an sehr komplexe Objekte oder Unendlichkeiten denkt, was beispielsweise im mathematischen Denken üblich ist.[22] Ein Kritikpunkt am Assoziationismus im Allgemeinen ist, dass sein Anspruch zu weitreichend ist. Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass assoziative Prozesse, wie sie von Assoziationisten untersucht werden, eine gewisse Rolle dabei spielen, wie sich das Denken entfaltet. Aber die Behauptung, dass dieser Mechanismus ausreicht, um das gesamte Denken oder alle mentalen Prozesse zu verstehen, wird normalerweise nicht akzeptiert.[44][45]
Behaviorismus
Dem Behaviorismus zufolge besteht das Denken in Verhaltensdispositionen, sich als Reaktion auf gewisse äußere Reize auf bestimmte öffentlich beobachtbare Verhaltensweisen einzulassen.[46][47][48] Nach dieser Auffassung ist ein bestimmter Gedanke gleichbedeutend mit der Disposition, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten. Diese Ansicht ist oft durch empirische Überlegungen motiviert: Es ist sehr schwierig, das Denken als privaten mentalen Prozess zu untersuchen, aber es ist viel einfacher zu untersuchen, wie Organismen auf eine bestimmte Situation mit einem bestimmten Verhalten reagieren.[48] In diesem Sinne ist die Fähigkeit, Probleme nicht durch bestehende Gewohnheiten, sondern durch kreative neue Ansätze zu lösen, besonders relevant.[49] Der Begriff „Behaviorismus“ wird manchmal auch in einem etwas anderen Sinne verwendet, wenn er auf das Denken angewendet wird, um sich auf eine bestimmte Form der Theorie der inneren Rede zu beziehen.[50] Diese Sichtweise konzentriert sich auf die Idee, dass die relevante innere Rede eine abgeleitete Form der regulären äußeren Rede ist.[1] Dieser Sinn überschneidet sich mit dem gängigeren Verständnis des Behaviorismus in der Philosophie des Geistes, da diese inneren Sprechakte nicht vom Forscher beobachtet werden, sondern lediglich aus dem intelligenten Verhalten des Subjekts abgeleitet werden.[50] Dies bleibt dem allgemeinen behavioristischen Grundsatz treu, dass für jede psychologische Hypothese Verhaltensbelege erforderlich sind.[48]
Ein Problem für den Behaviorismus besteht darin, dass sich ein und dieselbe Entität oft unterschiedlich verhält, obwohl sie sich in der gleichen Situation wie zuvor befindet.[51][52] Dieses Problem besteht darin, dass einzelne Gedanken oder mentale Zustände in der Regel nicht einem bestimmten Verhalten entsprechen. So führt der Gedanke, dass der Kuchen lecker ist, nicht automatisch zum Verzehr des Kuchens, da verschiedene andere mentale Zustände dieses Verhalten noch verhindern können, wie der Glaube, dass es unhöflich wäre, dies zu tun, oder dass der Kuchen vergiftet ist.[53][54]
Computationalismus
Computationalistische Theorien des Denkens, die häufig in den Kognitionswissenschaften zu finden sind, verstehen das Denken als eine Form der Informationsverarbeitung.[42][55][46] Diese Ansichten entwickelten sich mit dem Aufkommen von Computern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als verschiedene Theoretiker das Denken in Analogie zu Computeroperationen sahen.[55] Laut solchen Ansichten mag die Information im Gehirn anders kodiert sein, aber im Prinzip finden auch dort die gleichen Operationen statt, die der Speicherung, Übertragung und Verarbeitung von Informationen entsprechen.[1][14] Diese Analogie ist zwar intuitiv attraktiv, aber die Theoretiker haben sich schwergetan, eine explizitere Erklärung dafür zu geben, was Komputation ist. Ein weiteres Problem besteht darin, zu erklären, in welchem Sinne das Denken eine Form der Komputation ist.[46] Die traditionell vorherrschende Ansicht definiert Komputation in Bezug auf Turing-Maschinen, obwohl sich zeitgenössische Darstellungen oft auf neuronale Netze konzentrieren, um Analogien zu finden.[42] Eine Turing-Maschine ist in der Lage, jeden Algorithmus basierend auf einigen sehr grundlegenden Prinzipien auszuführen, wie dem Lesen eines Symbols aus einer Zelle, dem Schreiben eines Symbols in eine Zelle und dem Ausführen von Anweisungen auf der Grundlage der gelesenen Symbole.[42] Auf diese Weise ist es möglich, deduktives Denken nach den Inferenzregeln der formalen Logik durchzuführen und viele andere Funktionen des Geistes zu simulieren, wie Sprachverarbeitung, Entscheidungsfindung und motorische Kontrolle.[55][46] Aber der Computationalism behauptet nicht nur, dass das Denken in gewissem Sinne dem Rechnen ähnlich ist. Vielmehr wird behauptet, dass das Denken nur eine Form der Komputation ist oder dass der Geist eine Turing-Maschine ist.[46]
Computationalistische Theorien des Denkens werden manchmal in funktionalistische und repräsentationalistische Ansätze unterteilt.[46] Funktionalistische Ansätze definieren mentale Zustände durch ihre kausalen Rollen, erlauben aber sowohl externe als auch interne Ereignisse in ihrem kausalen Netzwerk.[56][57][58] Das Denken kann als eine Art Programm betrachtet werden, das von vielen verschiedenen Systemen, einschließlich Menschen, Tieren und sogar Robotern, auf dieselbe Weise ausgeführt werden kann. Nach einer solchen Auffassung hängt die Frage, ob etwas ein Gedanke ist, nur von seiner Rolle „bei der Erzeugung weiterer interner Zustände und verbaler Ausgaben“ ab.[59][56] Der Repräsentationalismus hingegen konzentriert sich auf die Repräsentationsmerkmale mentaler Zustände und definiert Gedanken als Sequenzen intentionaler mentaler Zustände.[60][46] In diesem Sinne wird der Computationalismus oft mit der Hypothese der Sprache des Geistes kombiniert, indem diese Sequenzen als Symbole interpretiert werden, deren Reihenfolge durch syntaktische Regeln bestimmt wird.[46][33]
Es wurden verschiedene Argumente gegen den Computationalismus vorgebracht. In gewisser Hinsicht scheint er trivial zu sein, da fast jedes physikalische System derart beschrieben werden kann, dass es Komputationen ausführt. So wurde beispielsweise argumentiert, dass die molekularen Bewegungen in einer regulären Wand als Berechnung eines Algorithmus verstanden werden können, da sie unter der richtigen Interpretation „isomorph zur formalen Struktur des betreffenden Programms“ sind.[46] Dies würde zu der unplausiblen Schlussfolgerung führen, dass die Wand denkt. Ein weiterer Einwand konzentriert sich auf die Idee, dass der Computationalismus nur einige Aspekte des Denkens erfasst, aber nicht in der Lage ist, andere entscheidende Aspekte der menschlichen Kognition zu berücksichtigen.[46][55]
Arten des Denkens
In der wissenschaftlichen Literatur wird eine große Vielfalt von Arten des Denkens diskutiert. Ein gängiger Ansatz unterteilt sie in solche Formen, die auf die Schaffung von theoretischem Wissen abzielen, und solche, die bezwecken, Handlungen oder richtige Entscheidungen hervorzubringen.[22] Es gibt jedoch keine allgemein anerkannte Taxonomie, die alle diese Arten zusammenfasst. In einigen Fällen kann ein und derselbe Gedanke gleichzeitig verschiedenen Kategorien angehören. Es kann auch von der Definition des Denkens abhängen, ob einige der hier aufgeführten Arten tatsächlich als Denken gelten.
Vorstellen, urteilen und schließen
Denken wird oft mit dem Akt des Urteilens gleichgesetzt. Ein Urteil ist eine mentale Operation, bei der eine Proposition hervorgerufen und dann entweder bejaht oder verneint wird.[7][61] Es beinhaltet die Entscheidung, was man glauben soll, und zielt darauf ab, festzustellen, ob die beurteilte Proposition wahr oder falsch ist.[62][63] Es wurden verschiedene Theorien des Urteilens vorgeschlagen. Der traditionell vorherrschende Ansatz ist die Kombinationstheorie. Sie besagt, dass Urteile in der Kombination von Begriffen bestehen.[64] Nach dieser Ansicht bedeutet zu urteilen, dass „alle Menschen sterblich sind“, die Begriffe „Mensch“ und „sterblich“ zu kombinieren. Dieselben Begriffe können auf unterschiedliche Weise kombiniert werden, was verschiedenen Urteilsformen entspricht, z. B. als „manche Menschen sind sterblich“ oder „kein Mensch ist sterblich“.[65]
Andere Theorien des Urteils konzentrieren sich mehr auf die Beziehung zwischen der beurteilten Proposition und der Realität. Nach Franz Brentano ist ein Urteil entweder ein Glaube oder ein Unglaube an die Existenz einer Entität.[64][66] In diesem Sinne gibt es nur zwei grundlegende Urteilsformen: „A existiert“ und „A existiert nicht“. Auf den Satz „alle Menschen sind sterblich“ angewendet, handelt es sich um „unsterbliche Menschen“, von denen gesagt wird, dass sie nicht existieren.[64][66] Wichtig für Brentano ist die Unterscheidung zwischen der bloßen Darstellung des Urteilsinhalts und der Bejahung oder Verneinung des Inhalts.[64][66] Die bloße Darstellung einer Proposition wird oft als „Vorstellung einer Proposition“ bezeichnet. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn man eine Proposition in Erwägung zieht, sich aber noch nicht entschieden hat, ob sie wahr oder falsch ist.[64][66] Der Begriff „Denken“ kann sich sowohl auf das Urteilen als auch auf die bloße Vorstellung beziehen. Dieser Unterschied zeigt sich oft explizit in der Art und Weise, wie der Gedanke ausgedrückt wird: „Denken, dass“ beinhaltet in der Regel ein Urteil, während sich „Denken an“ auf die neutrale Darstellung einer Proposition ohne begleitenden Glauben bezieht. In diesem Fall wird die Proposition lediglich vorgestellt, aber noch nicht beurteilt.[20] Einige Formen des Denkens können die Vorstellung von Objekten ohne jegliche Propositionen beinhalten, wie wenn jemand an seine Großmutter denkt.[7]
Das Schlussfolgern ist eine der paradigmatischsten Formen des Denkens. Es ist der Prozess, in dem Konklusionen aus Prämissen oder Beweisen gezogen werden. Die Arten des Schlussfolgerns können in deduktives und nicht-deduktives Schlussfolgern unterteilt werden. Deduktives Schlussfolgern unterliegt bestimmten Schlussregeln, die die Wahrheit der Konklusion garantieren, wenn die Prämissen wahr sind.[1][67] Zum Beispiel folgt aus den Prämissen „alle Menschen sind sterblich“ und „Sokrates ist ein Mensch“ deduktiv, dass „Sokrates sterblich ist“. Nicht-deduktives Schlussfolgern, auch als anfechtbares (defeasible) oder nicht-monotones Schlussfolgern bezeichnet, ist immer noch rational überzeugend, aber die Wahrheit der Konklusion wird nicht durch die Wahrheit der Prämissen gewährleistet.[68] Die Induktion ist eine Form des nicht-deduktiven Schließens, zum Beispiel, wenn man aufgrund der Erfahrungen aller vorangegangenen Tage zu dem Schluss kommt, dass „die Sonne morgen aufgehen wird“. Andere Formen des nicht-deduktiven Schlussfolgerns umfassen den Schluss auf die beste Erklärung und den Analogieschluss.[69]
Fehlschlüsse sind fehlerhafte Formen des Denkens, die gegen die Normen des korrekten Schließens verstoßen. Formale Fehlschlüsse betreffen fehlerhafte Schlussfolgerungen, die beim deduktiven Denken auftreten.[70][71] Die Verneinung des Vordersatzes ist eine Art formaler Fehlschluss, z. B.: „Wenn Othello ein Junggeselle ist, dann ist er männlich. Othello ist kein Junggeselle. Daher ist Othello nicht männlich“.[1][72] Informale Fehlschlüsse hingegen gelten für alle Arten von Schlussfolgerungen. Die Quelle ihres Fehlers ist im Inhalt oder im Kontext des Arguments zu finden.[73][70][74] Dies wird oft durch mehrdeutige oder vage Ausdrücke in der natürlichen Sprache verursacht, wie in „Was einen Bart hat, kann man rasieren. Schlüssel haben einen Bart. Also kann man Schlüssel rasieren“.[75] Ein wichtiger Aspekt von Fehlschlüssen ist, dass sie auf den ersten Blick rational überzeugend erscheinen und dadurch Menschen dazu verleiten, sie zu akzeptieren und zu begehen.[70] Ob eine Schlussfolgerung einen Fehlschluss darstellt, hängt nicht davon ab, ob die Prämissen wahr oder falsch sind, sondern von ihrem Verhältnis zur Konklusion und in manchen Fällen auch vom Kontext.[1]
Begriffsbildung
Begriffe sind allgemeine Ideen, die die grundlegenden Bausteine des Denkens darstellen.[76][77] Sie sind Regeln, die bestimmen, wie Objekte in verschiedene Klassen eingeordnet werden.[78][79] Eine Person kann nur dann über eine Proposition nachdenken, wenn sie die Begriffe besitzt, die an dieser Proposition beteiligt sind.[80] Zum Beispiel beinhaltet die Proposition „Wombats sind Tiere“ die Begriffe „Wombat“ und „Tier“. Jemand, der den Begriff „Wombat“ nicht besitzt, kann den Satz zwar lesen, aber an die entsprechende Proposition nicht denken. Die Begriffsbildung ist eine Form des Denkens, bei der neue Begriffe erworben werden.[79] Dabei geht es darum, sich mit den charakteristischen Merkmalen vertraut zu machen, die alle Instanzen der entsprechenden Art von Entität gemeinsam haben, und die Fähigkeit zu entwickeln, positive und negative Fälle zu identifizieren. Dieser Prozess entspricht in der Regel dem Erlernen der Bedeutung des Wortes, das mit der betreffenden Art verbunden ist.[78][79] Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie Begriffe und Begriffsbesitz zu verstehen sind.[76]
Nach einer verbreiteten Auffassung sind Begriffe als Fähigkeiten zu verstehen. Zwei zentrale Aspekte kennzeichnen nach dieser Auffassung den Begriffsbesitz: die Fähigkeit, zwischen positiven und negativen Fällen zu unterscheiden, und die Fähigkeit, von diesem Begriff auf verwandte Begriffe zu schließen. Die Begriffsbildung entspricht dem Erwerb dieser Fähigkeiten.[80][81][76] Es wurde vorgeschlagen, dass auch Tiere in gewissem Maße in der Lage sind, Begriffe zu lernen. Dies ist auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, zwischen verschiedenen Arten von Situationen zu unterscheiden und ihr Verhalten entsprechend anzupassen.[78][82]
Problemlösung
Bei der Problemlösung zielt das Denken darauf ab, ein vorher festgelegtes Ziel zu erreichen, indem bestimmte Hindernisse überwunden werden.[8][1][79] Dieser Prozess beinhaltet oft zwei verschiedene Formen des Denkens. Einerseits zielt das divergente Denken darauf ab, möglichst viele alternative Lösungen zu finden. Andererseits wird durch konvergentes Denken versucht, das Spektrum der Alternativen auf die vielversprechendsten Kandidaten einzugrenzen.[1][83][84] Einige Forscher unterscheiden verschiedene Schritte im Problemlösungsprozess. Zu diesen Schritten gehören das Erkennen des Problems, der Versuch, seine Natur zu verstehen, die Identifizierung allgemeiner Kriterien, die die Lösung erfüllen sollte, die Entscheidung, wie diese Kriterien zu priorisieren sind, die Überwachung des Fortschritts und die Bewertung der Ergebnisse.[1]
Eine wichtige Unterscheidung betrifft die Art des Problems, mit dem man konfrontiert ist. Bei gut strukturierten Problemen ist es einfach zu bestimmen, welche Schritte zu ihrer Lösung unternommen werden müssen, aber die Ausführung dieser Schritte kann dennoch schwierig sein.[1][85] Bei schlecht strukturierten Problemen hingegen ist nicht klar, welche Schritte unternommen werden müssen, d. h. es gibt keine klare Formel, die bei korrekter Befolgung zum Erfolg führen würde. In diesem Fall kann die Lösung manchmal in einem Geistesblitz erscheinen, in dem das Problem plötzlich in einem neuen Licht gesehen wird.[1][85] Eine weitere Möglichkeit, verschiedene Formen der Problemlösung zu kategorisieren, ist die Unterscheidung zwischen Algorithmen und Heuristiken.[79] Ein Algorithmus ist ein formales Verfahren, bei dem jeder Schritt klar definiert ist. Bei richtiger Anwendung garantiert es den Erfolg.[1][79] Die schriftliche Multiplikation, die normalerweise in der Schule gelehrt wird, ist ein Beispiel für einen Algorithmus zur Lösung des Problems der Multiplikation großer Zahlen. Heuristiken hingegen sind informelle Verfahren. Sie sind grobe Faustregeln, die den Denker der Lösung tendenziell näher bringen, aber selbst bei richtiger Befolgung den Erfolg nicht in jedem Fall garantieren.[1][79] Beispiele für Heuristiken sind das Vorwärts- und das Rückwärtsarbeiten. Bei diesen Ansätzen wird ein Schritt nach dem anderen geplant, wobei man entweder am Anfang beginnt und sich vorwärts bewegt oder am Ende beginnt und sich rückwärts bewegt. Bei der Planung einer Reise könnte man also die verschiedenen Etappen der Reise vom Ausgangspunkt bis zum Zielort in chronologischer Reihenfolge der Durchführung der Reise planen, oder in umgekehrter Reihenfolge.[1]
Hindernisse bei der Problemlösung können dadurch entstehen, dass der Denker gewisse Möglichkeiten nicht in Betracht zieht und sich auf eine bestimmte Vorgehensweise fixiert.[1] Es gibt wichtige Unterschiede zwischen der Art und Weise, wie Anfänger und Experten Probleme lösen. So neigen Experten dazu, sich mehr Zeit für die Konzeptualisierung des Problems zu nehmen und mit komplexeren Darstellungen zu arbeiten, während Anfänger eher mehr Zeit für die Ausführung vermeintlicher Lösungen aufwenden.[1]
Überlegung und Entscheidung
Die Überlegung ist eine wichtige Form des praktischen Denkens. Sie zielt darauf ab, mögliche Handlungsoptionen zu formulieren und deren Wert einzuschätzen, indem die Gründe für und gegen sie abgewogen werden.[86] Dazu gehört auch die Vorausschau, um zu antizipieren, was geschehen könnte. Auf der Grundlage dieser Vorausschau können verschiedene Handlungsoptionen formuliert werden, um zu beeinflussen, was passieren wird. Entscheidungen sind ein wichtiger Teil der Überlegung. Bei ihnen geht es darum, alternative Handlungsmöglichkeiten zu vergleichen und die günstigste auszuwählen.[67][22] Die Entscheidungstheorie ist ein formales Modell dafür, wie ideale rationale Akteure Entscheidungen treffen würden.[79][87][88] Es basiert auf der Idee, dass sie immer die Alternative mit dem höchsten Erwartungswert wählen sollten. Jede Alternative kann zu verschiedenen möglichen Ergebnissen führen, von denen jedes einen anderen Wert hat. Der Erwartungswert einer Alternative ergibt sich aus der Summe der Werte jedes mit ihr verbundenen Resultats, multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit, dass dieses Resultat eintritt.[87][88] Gemäß der Entscheidungstheorie ist eine Entscheidung rational, wenn der Akteur die Alternative wählt, die aus seiner eigenen Perspektive den höchsten Erwartungswert hat.[87][88]
Verschiedene Theoretiker betonen die praktische Natur des Denkens, d. h. dass das Denken in der Regel von einer Art von Aufgabe geleitet wird, die es zu lösen versucht. In diesem Sinne wurde das Denken mit dem „Trial-and-Error“-Verfahren verglichen, das beim Verhalten von Tieren beobachtet wird, wenn sie mit einem neuen Problem konfrontiert werden. Aus dieser Sicht besteht der wichtige Unterschied darin, dass dieser Prozess innerlich als eine Art Simulation abläuft.[1] Dieser Prozess ist oft sehr viel effizienter, da nach dem gedanklichen Finden der Lösung nur noch das Verhalten, das der gefundenen Lösung entspricht, nach außen hin ausgeführt werden muss und nicht alle anderen.[1]
Episodisches Gedächtnis und Imagination
Wenn Denken im weitesten Sinne verstanden wird, umfasst es sowohl das episodische Gedächtnis als auch die Imagination.[21] Beim episodischen Gedächtnis werden Ereignisse, die man in der Vergangenheit erlebt hat, erneut durchlebt.[89][90][91] Es handelt sich dabei um eine Art mentale Zeitreise, bei der die vergangene Erfahrung wiedererlebt wird.[91][92] Dies stellt jedoch keine exakte Kopie der ursprünglichen Erfahrung dar, da das episodische Gedächtnis zusätzliche Aspekte und Informationen enthält, die in der ursprünglichen Erfahrung nicht vorhanden waren. Dazu gehören sowohl ein Gefühl der Vertrautheit als auch chronologische Informationen über das vergangene Ereignis im Verhältnis zur Gegenwart.[89][91] Das Gedächtnis zielt darauf ab, darzustellen, wie die Dinge in der Vergangenheit tatsächlich waren, im Gegensatz zur Imagination, die Objekte präsentiert, ohne zu zeigen, wie die Dinge tatsächlich sind oder waren.[93] Aufgrund dieser fehlenden Verbindung zur Wirklichkeit sind die meisten Formen der Imagination mit mehr Freiheit verbunden: Ihre Inhalte können frei variiert, verändert und neu kombiniert werden, um neue, noch nie dagewesene Zusammenstellungen zu schaffen.[94] Das episodische Gedächtnis und die Imagination haben mit anderen Formen des Denkens gemeinsam, dass sie innerlich ohne Stimulation der Sinnesorgane entstehen können.[95][94] Dennoch stehen sie der Empfindung näher als abstraktere Formen des Denkens, da sie sinnliche Inhalte darstellen, die zumindest prinzipiell auch wahrgenommen werden könnten.
Unbewusstes Denken
Bewusstes Denken ist die paradigmatische Form des Denkens und steht oft im Mittelpunkt der entsprechenden Forschung. Es wurde jedoch argumentiert, dass einige Formen des Denkens auch auf der unbewussten Ebene stattfinden.[10][11][5][6] Unbewusstes Denken ist Denken, das im Hintergrund abläuft, ohne erlebt zu werden. Es wird daher nicht direkt beobachtet. Stattdessen wird seine Existenz in der Regel auf andere Weise abgeleitet.[11] Wenn jemand beispielsweise vor einer wichtigen Entscheidung oder einem schwierigen Problem steht, kann er es möglicherweise nicht sofort lösen. Aber dann kann ihm zu einem späteren Zeitpunkt plötzlich die Lösung vor dem inneren Auge aufblitzen, obwohl zwischenzeitlich keine bewussten Denkschritte in Richtung dieser Lösung unternommen wurden.[11][10] In solchen Fällen wird die kognitive Arbeit, die erforderlich ist, um zu einer Lösung zu gelangen, oft mit unbewussten Gedanken erklärt. Die zentrale Idee ist, dass ein kognitiver Übergang stattgefunden hat und unbewusste Gedanken postuliert werden müssen, um erklären zu können, wie es dazu kam.[11][10]
Es wurde argumentiert, dass sich bewusste und unbewusste Gedanken nicht nur hinsichtlich ihrer Beziehung zur Erfahrung unterscheiden, sondern auch in Bezug auf ihre Fähigkeiten. Laut Theoretikern des unbewussten Denkens ist beispielsweise das bewusste Denken bei einfachen Problemen mit wenigen Variablen besonders stark, wird jedoch vom unbewussten Denken übertroffen, wenn es um komplexe Probleme mit vielen Variablen geht.[11][10] Dies wird manchmal durch die Behauptung erklärt, dass die Anzahl der Dinge, an die man gleichzeitig bewusst denken kann, ziemlich begrenzt ist, während das unbewusste Denken keine solchen Beschränkungen aufweist.[11] Andere Forscher haben jedoch die Behauptung zurückgewiesen, dass das unbewusste Denken dem bewussten Denken oft überlegen ist.[96][97] Andere Vorschläge für den Unterschied zwischen den beiden Formen des Denkens sind, dass das bewusste Denken eher formalen logischen Gesetzen folgt, während das unbewusste Denken mehr auf assoziativer Verarbeitung beruht, und dass nur das bewusste Denken begrifflich artikuliert wird und durch das Medium der Sprache erfolgt.[11][98]
Weitere
Automatisches Denken, das unbewusst, absichtslos, unwillkürlich und mühelos abläuft, kann unterschieden werden von kontrolliertem Denken, das bewusst, absichtlich, freiwillig und aufwendig ist.[99] Die Umgangssprache zeigt Denken sowohl in der aktiven Form: „Ich denke“ als auch in einer passiven, wahrnehmenden: „Ich habe einen Gedanken / eine Idee / eine Vorstellung“. Daniel Kahneman unterscheidet ebenfalls ein „System 1“, das automatisch und schnell, mit geringer oder keiner Anstrengung und ohne bewusste Kontrolle arbeitet, vom „System 2“, das denjenigen mühevollen mentalen Aktivitäten, die Aufmerksamkeit erfordern, diese zuweist. Die Tätigkeiten des zweiten Systems werden häufig assoziiert mit Urheberschaft, Wahlfreiheit und Konzentration.[100]
In verschiedenen Disziplinen
Wie Denken im Einzelnen geschieht, ist Forschungsgegenstand verschiedener Disziplinen. Wissenssoziologie, Ethnologie, Psychologie (insbesondere Denkpsychologie) und Kognitionswissenschaft betrachten das Denken höchst unterschiedlich. Einige versuchen, deskriptiv die vorliegenden Formen des Denkens zu beschreiben und bestimmte Muster und Heuristiken zu finden, denen das Denken von Individuen oder Gruppen im Allgemeinen, gruppenspezifisch oder im Einzelfall folgt. Diese Formen können wiederum in der Perspektive der Soziologie, der allgemeinen Psychologie, der Persönlichkeitspsychologie oder in kognitionswissenschaftlichen Modellen betrachtet werden. Die Gehirnforschung und verwandte Fachbereiche untersuchen die psychologischen, neuronalen und biochemischen Mechanismen, die dem konkreten Vorgang des Denkens zugrunde liegen. Erkenntnistheorie, Spieltheorie, Logik und Denkpsychologie untersuchen, welchen Regeln das Denken folgen muss, um Wahrnehmungen sinnstiftend zu verarbeiten, zu wahren Überzeugungen zu gelangen oder um korrekt Probleme zu lösen oder Schlüsse zu ziehen.
Biologie
In Analogie zu den Begriffen der Verhaltensbiologie bezeichnet man:
- als Denkweise (zu Verhaltensweise) den einzelnen Gedankengang
- als Denkmuster (zu Verhaltensmuster) als regelmäßig in Reaktion auf eine Situation erfolgenden Gedankengang
Die typischen Denkweisen und -muster einer Person hängen von der Veranlagung, der Sozialisation (auch Erziehung, Bildung), den gesammelten Erfahrungen im Umgang mit Anderen und der Art der sozialen Beziehungen sowie der Fähigkeit zu Perspektivenübernahme und Reflexion ab.
Evolution
Bereits Darwin äußerte die Überzeugung, dass das menschliche Denken Entsprechungen in der Tierwelt besitzt und nur graduelle, aber keine prinzipiellen Unterschiede vorhanden seien.[101] Heute ist unbestritten, dass das Denken einen evolutionären, von verschiedenen Disziplinen erforschbaren Ursprung hat.[102] Der evolutionäre Weg des Denkens verläuft bei Tomasello vom überwiegend individuellen, konkurrenzbestimmten Denken der Menschenaffen zum kooperativen Denken des Menschen. Dabei denkt der Mensch kooperativ, indem er gemeinsame Ziele entwirft, diese gemeinsam verfolgt und auch gemeinsam überdenken und korrigieren kann. Diese Fähigkeiten bedeuten evolutionäre Systemübergänge oder Innovationen. Im Unterschied zu Tieren evolvierte beim menschlichen Denken die Fähigkeit zu stabiler, generationenübergreifender Akkumulation von Denkinhalten (Wagenheber-Effekt) auf Populationsebene. Der Mensch kann in ausgeprägt episodischem Denken, bezogen auf Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft, komplexe gedankliche Szenarien entwerfen und ist stark motiviert, Informationen mit anderen zu teilen. Diese Denkformen sind Tieren nicht möglich.[103][104]
Die Theorie des sozialen Gehirns weist auf einen Zusammenhang der Gehirngröße und maximalen Gruppengröße sozial lebender Arten. Soziale Bedingungen mit immer größeren Anforderungen an Denkleistung in größer werdenden Gruppen treiben im Evolutionsverlauf das Gehirnwachstum und damit auch die komplexer werdenden Denkformen in der Geschichte des sozialen Lebens des Menschen und seiner Vorfahren, nicht umgekehrt.[105]
Auch Tiere können denken. Begrifflichkeit ist dazu nicht erforderlich. Vögel zeichnen sich durch eine vom Säugetier unterschiedliche Gehirnarchitektur aus. Insbesondere ihr Vorderhirn mit höherwertigen Funktionen ist bei ihnen konvergent, also unabhängig evolviert. Obwohl sie keinen Neocortex besitzen, haben sie mit einer alternativen Gehirnstruktur früher nicht für möglich gehaltene, hoch entwickelte kognitive Fähigkeiten entwickelt. Dazu gehören vielfältiger Werkzeuggebrauch, kausale und analoge Gedankengänge, Selbsterkennung und andere Fähigkeiten. Das gilt vor allem für Rabenvögel, Tauben und Papageienvögel.[106]
Bei den Wirbellosen sind Bienen ein evolutionär hoch entwickelter Endpunkt. Bienen verfügen in ihrem Gehirn mit dem unter den Insekten großen Pilzkörper über ein Äquivalent zur Großhirnrinde. Sie besitzen eine detaillierte räumliche Duftkarte. Sie können neue Düfte erlernen, beherrschen (Lernen zweiter Ordnung) und können auch kontextuell lernen. Daneben sind sie in der Lage, Symbole zu ordnen und nach ihnen kategorisch zu handeln. Letztlich haben sie ein „quasi-episodisches Gedächtnis“, das ihnen „Was-wann-wo-Entscheidungen“ ermöglicht.[107]
Kraken verfügen über außerordentliche Denkfähigkeiten.[108] Wesentliche Gehirnteile sind konvergent zum Gehirn der Wirbeltiere entstanden, zeigen aber vergleichbare Eigenschaften, die für das Lernen unabdingbar sind.[109]
Psychologie
Kognitive Psychologie
In der kognitiven Psychologie wird Denken als eine Mischung aus Gedächtnisleistung und logisch abstrakter Symbolverarbeitung angesehen.
Mit Hilfe von Modellen, sogenannten kognitiven Architekturen, werden u. a. Denk- und Problemlöseprozesse simuliert. Die bekanntesten Modelle sind
- die ACT-Theorie von John R. Anderson,
- die PSI-Theorie von Dietrich Dörner und
- die SOAR-Theorie von Allen Newell.
Denken als Problemlösen
Ein Problem besteht, wenn von einem gegebenen Ausgangszustand aus ein gewünschter Zielzustand nicht ohne weiteres erreicht werden kann. Das zwischen Ist- und Soll-Zustand liegende Hindernis muss durch Einsatz von Hilfsmitteln (sogenannten Operatoren) beseitigt werden. Hierzu sind Denkprozesse erforderlich.
In diesem Zusammenhang werden im Unterschied zu Intelligenztests komplexere Aufgaben verwendet, wie z. B. die Türme von Hanoi oder Computersimulationen.
Die Hauptkategorien des Denkens – bewusstes, unbewusstes oder vorbewusstes Denken – sind beim Problemlösen nicht zu trennen. Jedem bewussten Denkprozess gehen unbewusste Denkschritte voraus. Viele Erkenntnisse „reifen“ unbewusst, in einer Phase der Entspannung, wenn man sich von dem Problem distanziert hat. Etliche große wissenschaftliche Einsichten kamen den Forschern scheinbar im Schlaf oder „aus heiterem Himmel“.
Analytisches Denken vs. analoges Denken
In der Kognitionspsychologie spielt die Unterscheidung zwischen analytischem Denken, das auf einer Analyse von Sachverhalten o. Ä. beruht, und analogem Denken, welches ohne eine Analyse auskommt, eine wichtige Rolle. Analoges Denken findet assoziativ, spontan statt. Auf diese Weise kann etwa durch Konnotationen ein komplexer Sachverhalt erschlossen werden. So ist es bspw. möglich, einen schwierigen literarischen Text durch das assoziative Malen eines Bildes zu interpretieren, ohne vorher eine Interpretation auf der Basis einer Textanalyse geleistet zu haben.
Entwicklungspsychologie
Denken hat oft mit Wissen und mit Erfahrung zu tun. In der Entwicklungspsychologie wird unter anderem erforscht, wie Kinder lernen, kausale Zusammenhänge zu erkennen. Dieses „Kausalitätswissen“ wächst oft durch gegenständliches Erleben und Denken.
Das gegenständlich-kausale Denken eines Kindes ist ab etwa neun Monaten zu bemerken; ihm geht eine Phase der „Prä-Kausalität“ voraus. Ähnlich scheint es mit den oben erwähnten assoziativen Denkvorgängen zu sein. Mit etwa drei Jahren wird auch abstrakte Kausalität einsichtig, doch sind Fehler im logischen Denken oft „resistent“ (bleiben lange bestehen), was allerdings auch beim Erwachsenen vorkommt (vgl. die Forschung von Jean Piaget).
Wenn Kleinkinder lernen, z. B. einzelne Elemente oder Bausteine zu gruppieren, werden mit zunehmender Übung die Effekte logischer Operationen merkbar. Zunächst konzentrieren sie sich auf ein Merkmal, später auf wenige Merkmale. Die Logische Multiplikation – z. B. als kombiniertes Beachten von Form und Farbe – gelingt erst mit einigen Jahren, wird aber durch Zufallserlebnisse gefördert.
Verschiedene Versuche – unter anderem mit geistig Behinderten – widersprechen der häufig geäußerten Annahme, dass Kinder alternative Denkweisen hätten. Wie viel des kindlichen Wissens „angeboren“ ist und ob ihre begriffliche Denkstruktur jener von Erwachsenen entspricht, wird derzeit intensiv untersucht.
Motivationspsychologie
Denken ist auch relevant für die Leistungsmotivation, z. B. im Leistungssport. Diese ist in diesem Zusammenhang vielleicht ebenso wichtig wie Psychomotorik und Coaching bzw. Training. Es gilt, das Denken, die Vorstellung, die aktuelle Wahrnehmung und sogar das Gedächtnis auf das Ziel zu konzentrieren. Automatisierung aller wichtigen Reaktionen und Sequenzen ist erforderlich. So steht auch unter Leistungsdruck das ganze persönliche Leistungsspektrum zur Verfügung.
Auch Ehrgeiz, Egoismus, Wille und das Hinarbeiten auf übergeordnete Ziele lassen sich unter kognitivem Blickwinkel betrachten.
Sozialpsychologie
Das Denken steht immer unter dem Einfluss der beiden wichtigsten Motive des Menschen:
- dem Bedürfnis nach einem positiven Selbstbild und
- dem Bedürfnis nach einem realistischen Weltbild.[110]
Als Akteur im sozialen Feld ist der Mensch mit seinen begrenzten Ressourcen (beschränkte Aufmerksamkeit, beschränktes Kurzzeitgedächtnis, Schwächen des Langzeitgedächtnisses usw.) beim Denken ständig auf Heuristiken angewiesen, z. B. automatisches Denken, Implizites Wissen, Einstellungen wie Vorurteile, Sympathie usw., Schemata wie Urteilsheuristiken, Implizite Persönlichkeitstheorien usw. Durch kognitive Überlastung können Denkfehler und kognitive Verzerrungen auftreten.[99]
Philosophie
Die Philosophie (alt- und neugriechisch φιλοσοφία philosophía, wörtlich „Liebe zur Weisheit“) hat im Gegensatz zu den einzelnen Wissenschaften keinen begrenzten Gegenstandsbereich. Allgemein könnte man sie als den Versuch der kritisch-rationalen Selbstüberprüfung des Denkens bezeichnen, als eine methodische Reflexion, die sich inhaltlich tendenziell auf eine Gesamtdeutung der Welt und der menschlichen Existenz richtet. Das Denken selbst wird insbesondere in der Erkenntnistheorie der Philosophie der Logik, der Sprachphilosophie und in der Moralphilosophie (in der Theorie des moralischen Urteilens) thematisiert.
Phänomenologie
Phänomenologie ist die Wissenschaft von der Struktur und den Inhalten der Erfahrung.[111][112] Der Begriff „kognitive Phänomenologie“ bezieht sich auf den Erfahrungscharakter des Denkens oder darauf, wie es sich anfühlt zu denken.[5][113][114][7][115] Einige Theoretiker behaupten, dass es keine eigenständige kognitive Phänomenologie gibt. Nach einer solchen Auffassung ist die Erfahrung des Denkens nur eine Form der sensorischen Erfahrung.[115][116][117] Einer Version zufolge besteht Denken lediglich darin, innerlich eine Stimme zu hören.[116] Nach einer anderen Version gibt es keine Erfahrung des Denkens, abgesehen von den indirekten Auswirkungen, die das Denken auf die sensorische Erfahrung hat.[5][113] Eine schwächere Version eines solchen Ansatzes lässt zu, dass das Denken eine eigene Phänomenologie haben kann, behauptet jedoch, dass das Denken immer noch von der sensorischen Erfahrung abhängt, weil es nicht eigenständig auftreten kann. Nach dieser Auffassung bilden die sinnlichen Inhalte die Grundlage, auf der das Denken entstehen kann.[5][116][117]
Ein oft zitiertes Gedankenexperiment zugunsten der Existenz einer eigenen kognitiven Phänomenologie besteht darin, dass zwei Personen eine Radiosendung auf Französisch hören, von denen die eine Französisch versteht, die andere aber nicht.[5][113][114][118] Die Idee hinter diesem Beispiel ist, dass beide Zuhörer die gleichen Geräusche hören und daher die gleiche nicht-kognitive Erfahrung haben. Um den Unterschied zu erklären, muss eine eigene kognitive Phänomenologie postuliert werden: Nur die Erfahrung der ersten Person hat diesen zusätzlichen kognitiven Charakter, da sie von einem Gedanken begleitet wird, der der Bedeutung des Gesagten entspricht.[5][113][114][119] Andere Argumente für die Erfahrung des Denkens konzentrieren sich auf den direkten introspektiven Zugang zum Denken oder auf das Wissen des Denkers um seine eigenen Gedanken.[5][113][114]
Phänomenologen beschäftigen sich auch mit den charakteristischen Merkmalen der Erfahrung des Denkens. Die Urteilsbildung ist eine der prototypischen Formen der kognitiven Phänomenologie.[114][120] Sie beinhaltet epistemische Handlungsfähigkeit, bei der eine Proposition in Erwägung gezogen wird, Belege für und gegen sie bewertet werden und auf der Grundlage dieser Überlegungen die Proposition entweder angenommen oder abgelehnt wird.[114] Gelegentlich wird argumentiert, dass die Erfahrung der Wahrheit für das Denken von zentraler Bedeutung ist, d. h. dass das Denken darauf abzielt, darzustellen, wie die Welt ist.[7][113] Sie teilt dieses Merkmal mit der Wahrnehmung, unterscheidet sich aber von ihr in der Art und Weise, wie sie die Welt darstellt: ohne Verwendung sinnlicher Inhalte.[7]
Eines der charakteristischen Merkmale, die dem Denken und Urteilen oft zugeschrieben werden, ist, dass es sich dabei um prädikative Erfahrungen handelt, im Gegensatz zu den vorprädikativen Erfahrungen, die in der unmittelbaren Wahrnehmung zu finden sind.[121][122] Nach einer solchen Auffassung ähneln verschiedene Aspekte der Wahrnehmungserfahrung Urteilen, ohne Urteile im engeren Sinne zu sein.[5][123][124] Zum Beispiel bringt die Wahrnehmungserfahrung der Vorderseite eines Hauses verschiedene Erwartungen in Bezug auf Aspekte des Hauses mit sich, die nicht direkt gesehen werden, wie die Größe und Form seiner anderen Seiten. Dieser Vorgang wird manchmal als Apperzeption bezeichnet.[5][123] Diese Erwartungen ähneln Urteilen und können falsch sein. Dies wäre dann der Fall, wenn sich beim Rundgang um das „Haus“ herausstellt, dass es gar kein Haus ist, sondern nur eine Hausfassade mit nichts dahinter. In diesem Fall werden die Wahrnehmungserwartungen enttäuscht und der Wahrnehmende ist überrascht.[5] Es herrscht Uneinigkeit darüber, ob diese vorprädikativen Aspekte der normalen Wahrnehmung als eine Form der kognitiven Phänomenologie verstanden werden sollten, die das Denken einschließt.[5] Diese Frage ist auch für das Verständnis des Verhältnisses zwischen Denken und Sprache wichtig. Der Grund hierfür ist, dass die vorprädikativen Erwartungen nicht von der Sprache abhängen, was manchmal als Beispiel für nicht-sprachliches Denken herangezogen wird.[5] Verschiedene Theoretiker haben argumentiert, dass vorprädikative Erfahrung grundlegender oder fundamentaler ist, da die prädikative Erfahrung in gewisser Weise auf ihr aufbaut und daher von ihr abhängt.[124][121][122]
Eine andere Art, wie Phänomenologen versucht haben, die Erfahrung des Denkens von anderen Arten von Erfahrungen zu unterscheiden, ist in Bezug auf leere Intentionen im Gegensatz zu anschaulichen Intentionen.[125][126] In diesem Zusammenhang bedeutet „Intention“, dass eine Art von Objekt erlebt wird. Bei anschaulichen Intentionen wird das Objekt durch sensorische Inhalte präsentiert. Leere Intentionen hingegen präsentieren ihren Gegenstand auf eine abstraktere Art und Weise ohne die Hilfe sensorischer Inhalte.[125][5][126] Wenn man also einen Sonnenuntergang wahrnimmt, wird er durch sensorische Inhalte dargestellt. Derselbe Sonnenuntergang kann auch nicht-anschaulich dargestellt werden, wenn man nur darüber nachdenkt, ohne die Hilfe sensorischer Inhalte.[126] In diesen Fällen werden den Objekten dieselben Eigenschaften zugeschrieben. Der Unterschied zwischen diesen Darstellungsweisen besteht nicht darin, welche Eigenschaften dem dargestellten Objekt zugeschrieben werden, sondern wie das Objekt dargestellt wird.[125] Aufgrund dieser Gemeinsamkeit ist es möglich, dass sich Darstellungen, die zu verschiedenen Modi gehören, überschneiden oder voneinander abweichen.[7] Wenn man zum Beispiel seine Brille sucht, kann man sich denken, dass man sie auf dem Küchentisch liegen gelassen hat. Diese leere Intention der auf dem Küchentisch liegenden Brille wird dann anschaulich erfüllt, wenn man sie beim Betreten der Küche dort liegen sieht. Auf diese Weise kann eine Wahrnehmung einen Gedanken bestätigen oder widerlegen, je nachdem, ob die leeren Intentionen später erfüllt werden oder nicht.[7][126]
Martin Heidegger, einer der Hauptbegründer der Phänomenologie, beschreibt das Denken als einen Weg. Das zu-Denkende entzieht sich dem Menschen und zieht ihn mit. Weil sich das zu-Denkende dem Menschen entzieht und sich von ihm abwendet, nimmt es ihn in Anspruch. Der Mensch wird dadurch zu einem Zeichen und verweist auf das, was sich ihm entzieht.[127]
Ethnologie
Denken kann kulturell geprägt sein; diese Behauptung wird gestützt von Befunden, die verschiedenen Kulturräumen unterschiedliche Denkstile zuordnen. So wird individualistischen Gesellschaften eine eher analytische Denkweise zugesprochen und im Gegensatz dazu kollektivistischen Kulturen eine eher holistische Denkweise.
Beim analytischen Denken wird auf der Ebene der Wahrnehmung der Kontext häufig ignoriert; bei der Betrachtung eines Bildes, z. B. wird das Hauptobjekt stärker fokussiert als der Hintergrund. Dies nennt man Feldunabhängigkeit. Eine analytisch denkende Person nimmt Objekte eher bezüglich ihrer Eigenschaften wahr und ordnet sie daraufhin in Kategorien ein. Aufgrund dieser Kategorisierung werden Einschätzungen über zukünftige Ereignisse und Verhaltensweisen getroffen. Also verwendet ein analytischer Denker Regeln, um Verhalten vorherzusagen. In Entscheidungssituationen wählt er eindeutig „Pro“ oder „Contra“ anstelle der „goldenen Mitte“.
Beim holistischen Denken richtet man seine Aufmerksamkeit dagegen auf die Beziehung zwischen dem fokussierten Objekt und dem Kontext (Feldabhängigkeit). Man versucht, auf dieser Basis (statt auf der Grundlage von Regeln) Ereignisse zu erklären und vorherzusagen. Holistische Ansätze basieren eher auf Erfahrungen und weniger auf abstrakter Logik. Holistisches Denken kann intuitiv sein. Auch dialektisches Denken wird zuweilen als holistisch bezeichnet, da Gegensätze herausgearbeitet, Widersprüche wahrgenommen und Veränderungen in Form von Synthesen bzw. Kompromissen gesucht werden.
Der Ethnologe Claude Lévi-Strauss bezeichnete die traditionell ganzheitlichen Denkweisen der naturangepassten Kulturen als „Wildes Denken“.[128]
Verwandte Begriffe und Theorien
Denkgesetze
Traditionell bezieht sich der Begriff „Denkgesetz“ auf drei Grundgesetze der Logik: den Satz vom Widerspruch, den Satz vom ausgeschlossenen Dritten und den Satz der Identität.[129][130] Diese Gesetze allein reichen als Axiome der Logik nicht aus, aber sie können als wichtige Vorläufer der modernen Axiomatisierung der Logik angesehen werden. Der Satz vom Widerspruch besagt, dass es für jede Proposition unmöglich ist, dass sowohl sie als auch ihre Negation wahr sind: . Nach dem Satz vom ausgeschlossenen Dritten ist für jede Proposition entweder sie oder ihr Gegenteil wahr: . Der Satz der Identität besagt, dass jedes Objekt mit sich selbst identisch ist: .[129][130] Es gibt verschiedene Auffassungen darüber, wie die Denkgesetze zu verstehen sind. Die Interpretationen, die für das Denken am relevantesten sind, bestehen darin, sie als präskriptive Gesetze zu verstehen, wie man denken sollte, oder als formale Gesetze von Propositionen, die nur aufgrund ihrer Form und unabhängig von ihrem Inhalt oder Kontext wahr sind.[130] Metaphysische Interpretationen hingegen sehen sie als Ausdruck der Natur des „Seins als solches“.[130]
Obwohl es eine sehr breite Akzeptanz dieser drei Gesetze unter Logikern gibt, werden sie nicht von allen akzeptiert.[129][130] Aristoteles beispielsweise vertrat die Auffassung, dass es einige Fälle gibt, in denen der Satz vom ausgeschlossenen Dritten falsch ist. Dies betrifft in erster Linie ungewisse zukünftige Ereignisse. Seiner Ansicht nach ist es derzeit „weder wahr noch falsch, dass es morgen eine Seeschlacht geben wird“.[129][130] Auch die moderne intuitionistische Logik lehnt den Satz vom ausgeschlossenen Dritten ab. Diese Ablehnung beruht auf der Idee, dass die mathematische Wahrheit von der Überprüfung durch einen Beweis abhängt. Das Gesetz versagt für Fälle, in denen ein solcher Beweis nicht möglich ist, was nach den Gödelschen Unvollständigkeitssätzen in jedem hinreichend starken formalen System der Fall ist.[131][132][129][130] Dialetheisten hingegen lehnen den Satz vom Widerspruch ab, indem sie behaupten, dass einige Propositionen sowohl wahr als auch falsch sind. Eine Motivation für diese Position ist die Vermeidung bestimmter Paradoxa in der klassischen Logik und der Mengenlehre, wie das Lügner-Paradox und die Russellsche Antinomie. Eines ihrer Probleme besteht darin, eine Formulierung zu finden, die das Prinzip ex falso quodlibet umgeht, d. h. dass aus einem Widerspruch alles folgt.[133][134][135]
Einige Formulierungen der Denkgesetze enthalten ein viertes Gesetz: den Satz vom zureichenden Grund.[130] Er besagt, dass alles einen zureichenden Grund oder eine Ursache hat. Er steht in engem Zusammenhang mit der Vorstellung, dass alles verständlich ist oder in Bezug auf seinen zureichenden Grund erklärt werden kann.[136][137] Diesem Gedanken zufolge sollte es zumindest im Prinzip immer eine vollständige Erklärung für Fragen geben, wie warum der Himmel blau ist oder warum der Zweite Weltkrieg stattgefunden hat. Ein Problem für die Aufnahme dieses Prinzips in die Gesetze des Denkens besteht darin, dass es sich um ein metaphysisches Prinzip handelt, im Gegensatz zu den anderen drei Gesetzen, die sich in erster Linie auf die Logik beziehen.[137][130][136]
Kontrafaktisches Denken
Das kontrafaktische Denken umfasst mentale Repräsentationen von nicht-wirklichen Situationen und Ereignissen, d. h. von dem, was „konträr zu den Fakten“ ist.[138][139] Es ist in der Regel konditional: Es zielt darauf ab zu beurteilen, was der Fall wäre, wenn eine bestimmte Bedingung eingetreten wäre.[140][141] In diesem Sinne versucht es, „Was wäre wenn“-Fragen zu beantworten. Wenn man z. B. nach einem Unfall denkt, dass man tot wäre, wenn man sich nicht angeschnallt hätte, ist dies eine Form des kontrafaktischen Denkens: Man geht entgegen den Tatsachen davon aus, dass man sich nicht angeschnallt hat, und versucht, die Folgen dieses Sachverhalts zu beurteilen.[139] In diesem Sinne ist kontrafaktisches Denken normalerweise nur in geringem Maße kontrafaktisch, da nur einige wenige Tatsachen geändert werden, wie in Bezug auf den Sicherheitsgurt, während die meisten anderen Tatsachen beibehalten werden, wie dass man am Steuer saß, das eigene Geschlecht, die Gesetze der Physik usw.[138] Im weitesten Sinne verstanden gibt es Formen des kontrafaktischen Denkens, die den Tatsachen in keiner Weise widersprechen.[141] Dies ist beispielsweise der Fall, wenn man versucht zu antizipieren, was in der Zukunft passieren könnte, wenn ein ungewisses Ereignis eintritt und dieses Ereignis später tatsächlich eintritt und die erwarteten Folgen mit sich bringt.[140] In diesem weiten Sinne wird manchmal der Begriff „subjunktiver Konditionalsatz“ (subjunctive conditional) anstelle von „kontrafaktischer Konditionalsatz“ verwendet.[141] Aber die paradigmatischen Fälle des kontrafaktischen Denkens betreffen Alternativen zu vergangenen Ereignissen.[138]
Das kontrafaktische Denken spielt eine wichtige Rolle, da wir die Welt um uns herum nicht nur danach beurteilen, was tatsächlich geschehen ist, sondern auch danach, was geschehen hätte können.[139] Menschen neigen eher dazu, kontrafaktisch zu denken, wenn etwas Schlimmes passiert ist, weil die Person eine bestimmte Handlung ausgeführt hat.[140][138] In diesem Sinne sind viele Fälle des Bereuens mit kontrafaktischem Denken verbunden, bei denen der Betreffende darüber nachdenkt, wie ein besseres Ergebnis hätte erzielt werden können, wenn er nur anders gehandelt hätte.[139] Diese Fälle werden als aufwärts gerichtetes kontrafaktisches Denken (upward counterfactuals) bezeichnet, im Gegensatz zum abwärts gerichtetem kontrafaktischem Denken (downward counterfactuals), bei dem das kontrafaktische Szenario schlechter ist als die Realität.[140][138] Aufwärts gerichtetes kontrafaktisches Denken wird meist als unangenehm empfunden, da es die tatsächlichen Umstände in einem schlechten Licht erscheinen lässt. Dies steht im Gegensatz zu den positiven Emotionen, die mit dem abwärts gerichtetem kontrafaktischen Denken verbunden sind.[139] Beide Formen sind jedoch wichtig, da man aus ihnen lernen und sein Verhalten entsprechend anpassen kann, um in Zukunft bessere Ergebnisse zu erzielen.[139][138]
Gedankenexperimente
Gedankenexperimente beinhalten das Nachdenken über imaginäre Situationen, oft mit dem Ziel, die möglichen Konsequenzen einer Veränderung des tatsächlichen Ablaufs von Ereignissen zu untersuchen.[142][143][144] Es ist umstritten, inwieweit Gedankenexperimente als tatsächliche Experimente zu verstehen sind.[145][146][147] Sie sind Experimente in dem Sinne, dass eine bestimmte Situation geschaffen wird und man versucht, aus dieser Situation zu lernen, indem man versteht, was daraus folgt.[148][145] Sie unterscheiden sich von gewöhnlichen Experimenten dadurch, dass die Situation mithilfe der Imagination geschaffen wird und dass kontrafaktisches Denken verwendet wird, um zu beurteilen, was daraus folgt, anstatt die Situation physisch zu schaffen und die Konsequenzen durch Wahrnehmung zu beobachten.[149][143][145][144] Kontrafaktisches Denken spielt daher bei Gedankenexperimenten eine zentrale Rolle.[150]
Das chinesische Zimmer ist ein berühmtes Gedankenexperiment von John Searle.[151][152] Es geht um eine Person, die in einem abgeschlossenen Raum sitzt und die Aufgabe hat, auf Nachrichten zu antworten, die auf Chinesisch geschrieben sind. Diese Person kann kein Chinesisch, hat aber ein riesiges Regelbuch, das genau festlegt, wie auf jede mögliche Nachricht zu antworten ist, ähnlich wie ein Computer auf Nachrichten reagieren würde. Der Kerngedanke dieses Gedankenexperiments ist, dass weder die Person noch der Computer Chinesisch versteht. Auf diese Weise will Searle zeigen, dass Computern ein Verstand fehlt, der zu tieferen Formen des Begreifens fähig ist, obwohl sie intelligent handeln.[151][152]
Gedankenexperimente werden zu verschiedenen Zwecken eingesetzt, zum Beispiel zur Unterhaltung, zur Bildung oder als Argumente für oder gegen Theorien. Die meisten Diskussionen konzentrieren sich auf ihre Verwendung als Argumente. Diese Verwendung findet sich in Bereichen wie Philosophie, Naturwissenschaft und Geschichte.[143][147][146][145] Sie ist umstritten, da es viele Meinungsverschiedenheiten über den erkenntnistheoretischen Status von Gedankenexperimenten gibt, d. h. darüber, wie zuverlässig sie als Beweismittel zur Unterstützung oder Widerlegung einer Theorie sind.[143][147][146][145] Im Mittelpunkt der Ablehnung dieser Verwendung steht die Tatsache, dass sie vorgeben, eine Wissensquelle zu sein, ohne dass man seinen Sessel auf der Suche nach neuen empirischen Daten verlassen muss. Befürworter von Gedankenexperimenten behaupten in der Regel, dass die Intuitionen, die den Gedankenexperimenten zugrunde liegen und sie leiten, zumindest in einigen Fällen zuverlässig sind.[143][145] Gedankenexperimente können aber auch scheitern, wenn sie nicht richtig durch Intuitionen gestützt werden oder wenn sie über das hinausgehen, was die Intuitionen unterstützen.[143][144] Im letzteren Fall werden manchmal Gegengedankenexperimente vorgeschlagen, die das ursprüngliche Szenario geringfügig modifizieren, um zu zeigen, dass anfängliche Intuitionen diese Veränderung nicht überleben können.[143] Es wurden verschiedene Taxonomien von Gedankenexperimenten vorgeschlagen. Sie können zum Beispiel danach unterschieden werden, ob sie erfolgreich sind oder nicht, nach der Disziplin, die sie verwendet, nach ihrer Rolle in einer Theorie oder danach, ob sie die tatsächlichen Gesetze der Physik akzeptieren oder modifizieren.[144][143]
Kritisches Denken
Kritisches Denken ist eine Form des Denkens, die vernünftig, reflektierend und darauf ausgerichtet ist, zu entscheiden, was man glauben oder wie man handeln soll.[153][154][155] Es hält sich an verschiedene Standards, wie Klarheit und Rationalität. In diesem Sinne beinhaltet es nicht nur kognitive Prozesse, die versuchen, das jeweilige Problem zu lösen, sondern gleichzeitig auch metakognitive Prozesse, die sicherstellen, dass es den eigenen Standards gerecht wird.[154] Dazu gehört die Beurteilung, ob die Argumentation selbst stichhaltig ist und ob die Evidenz, auf der sie beruht, zuverlässig ist.[154] Das bedeutet, dass die Logik beim kritischen Denken eine wichtige Rolle spielt. Dies betrifft nicht nur die formale Logik, sondern auch die informale Logik, insbesondere die Vermeidung verschiedener informaler Fehlschlüsse aufgrund vager oder mehrdeutiger Ausdrücke in der natürlichen Sprache.[154][156][157] Es gibt keine allgemein anerkannte Standarddefinition des „kritischen Denkens“, aber es gibt erhebliche Überschneidungen zwischen den vorgeschlagenen Definitionen, welche kritisches Denken als vorsichtig und zielgerichtet charakterisieren.[155] Nach einigen Versionen werden nur die eigenen Beobachtungen und Experimente des Denkers als Beweismittel im kritischen Denken akzeptiert. Manche beschränken es auf die Bildung von Urteilen, schließen aber das Handeln als Ziel aus.[155]
Ein konkretes Alltagsbeispiel für kritisches Denken, das auf John Dewey zurückgeht, ist die Beobachtung von Schaumblasen, die sich in eine Richtung bewegen, die den ursprünglichen Erwartungen zuwiderläuft. Der kritische Denker versucht, verschiedene mögliche Erklärungen für dieses Verhalten zu finden, und modifiziert dann die ursprüngliche Situation leicht, um festzustellen, welche die richtige Erklärung ist.[155][158] Aber nicht alle Formen kognitiv wertvoller Prozesse beinhalten kritisches Denken. Die richtige Lösung eines Problems zu finden, indem man blind den Schritten eines Algorithmus folgt, gilt nicht als kritisches Denken. Das Gleiche gilt, wenn die Lösung dem Denker in einem plötzlichen Geistesblitz präsentiert wird und er sie sofort akzeptiert.[155]
Kritisches Denken spielt in der Bildung eine wichtige Rolle: Die Förderung der Fähigkeit der Schüler, kritisch zu denken, wird häufig als wichtiges Bildungsziel angesehen.[155][154][159] In diesem Sinne ist es entscheidend, den Schülern nicht nur eine Reihe wahrer Überzeugungen zu vermitteln, sondern auch die Fähigkeit, eigene Schlussfolgerungen zu ziehen und bereits bestehende Überzeugungen zu hinterfragen.[159] Die auf diese Weise erlernten Fähigkeiten und Dispositionen können nicht nur dem Einzelnen, sondern auch der Gesellschaft insgesamt zugutekommen.[154] Kritiker der Gewichtung des kritischen Denkens in der Bildung haben argumentiert, dass es keine universelle Form des korrekten Denkens gibt. Stattdessen argumentieren sie, dass verschiedene Fächer auf unterschiedliche Standards angewiesen sind und die Bildung sich auf die Vermittlung dieser fachspezifischen Fähigkeiten konzentrieren sollte, anstatt zu versuchen, universelle Denkmethoden zu lehren.[155][160] Andere Einwände beruhen auf der Behauptung, dass das kritische Denken und die ihm zugrunde liegende Haltung verschiedene ungerechtfertigte Vorurteile beinhalten, wie Egozentrismus, distanzierte Objektivität, Gleichgültigkeit und eine Überbetonung des Theoretischen gegenüber dem Praktischen.[155]
Positives Denken
Positives Denken ist ein wichtiges Thema in der positiven Psychologie.[161] Dabei geht es darum, sich auf die positiven Aspekte der eigenen Situation zu konzentrieren und dadurch die Aufmerksamkeit von den negativen Seiten abzulenken.[161] Dies wird in der Regel als eine globale Sichtweise verstanden, die sich insbesondere auf das Denken bezieht, aber auch andere mentale Prozesse wie das Fühlen einschließt.[161] In diesem Sinne ist sie eng mit dem Optimismus verwandt. Dazu gehört auch die Erwartung, dass in der Zukunft positive Dinge geschehen werden.[162][161] Diese positive Einstellung macht es wahrscheinlicher, dass Menschen versuchen, neue Ziele zu erreichen.[161] Sie erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, weiterhin auf bereits bestehende Ziele hinzuarbeiten, die schwer erreichbar erscheinen, anstatt einfach aufzugeben.[162][161]
Die Auswirkungen des positiven Denkens sind noch nicht gründlich erforscht, aber einige Studien deuten darauf hin, dass es eine Korrelation zwischen positivem Denken und Wohlbefinden gibt.[161] So neigen beispielsweise Studenten und schwangere Frauen mit einer positiven Einstellung dazu, Stresssituationen besser zu bewältigen.[162][161] Dies wird manchmal damit erklärt, dass Stress nicht von Natur aus den Stresssituationen innewohnt, sondern von der Interpretation der Situation durch den Betroffenen abhängt. Reduzierter Stress kann daher bei positiven Denkern gefunden werden, weil sie dazu neigen, solche Situationen in einem positiveren Licht zu sehen.[161] Die Auswirkungen betreffen aber auch den praktischen Bereich, da positiv denkende Menschen dazu neigen, zuträglichere Bewältigungsstrategien anzuwenden, wenn sie mit schwierigen Situationen konfrontiert sind.[161] Dies wirkt sich zum Beispiel auf die Zeit aus, die benötigt wird, um sich von einer Operation vollständig zu erholen, und auf die Tendenz, danach wieder Sport zu treiben.[162]
Es wurde jedoch argumentiert, dass es von verschiedenen anderen Faktoren abhängt, ob positives Denken tatsächlich zu positiven Ergebnissen führt. Ohne diese Faktoren kann es zu negativen Ergebnissen führen. Beispielsweise kann die Tendenz von Optimisten, sich in schwierigen Situationen weiter anzustrengen, nach hinten losgehen, wenn der Lauf der Ereignisse außerhalb der Kontrolle des Handelnden liegt.[162] Eine weitere Gefahr, die mit positivem Denken verbunden ist, besteht darin, dass es möglicherweise nur auf der Ebene unrealistischer Phantasien bleibt und somit keinen positiven praktischen Beitrag zum Leben der Person leistet.[163] Pessimismus hingegen kann positive Auswirkungen haben, da er Enttäuschungen abmildern kann, indem Misserfolge antizipiert werden.[162][164]
Positives Denken ist ein oft anzutreffendes Thema in der Selbsthilfeliteratur.[165] Dort wird oft behauptet, dass man sein Leben erheblich verbessern kann, wenn man versucht, positiv zu denken, auch wenn dies bedeutet, Glaubenshaltungen zu fördern, die den Belegen zuwiderlaufen.[166] Solche Behauptungen und die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Methoden sind umstritten und werden aufgrund fehlender wissenschaftlicher Beweise kritisiert.[166][167] In der Neugeist-Bewegung spielt positives Denken eine Rolle im Gesetz der Anziehung, der pseudowissenschaftlichen Behauptung, dass positive Gedanken die Außenwelt direkt beeinflussen können, indem sie positive Resultate anziehen.[168]
Siehe auch
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