Col de Pierre Pertuis
Der Col de Pierre Pertuis ist ein Passübergang im Schweizer Kanton Bern. Er verbindet die Orte Sonceboz und Tavannes und überwindet die Wasserscheide zwischen den Tälern der Birs im Norden und der Schüss im Süden. Die Passhöhe liegt auf 827 m ü. M.
Col de Pierre Pertuis | |||
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Col de Pierre Pertuis | |||
Passhöhe | 827 m ü. M. | ||
Kanton | Bern | ||
Talorte | Sonceboz | Tavannes | |
Ausbau | Passstrasse / Autobahntunnel / Eisenbahntunnel | ||
Erbaut | 1932 | ||
Gebirge | Jura | ||
Profil | |||
Ø-Steigung | 5,6 % (175 m / 3,1 km) | 4,4 % (66 m / 1,50 km) | |
Max. Steigung | 6,9 % | 6,7 % | |
Karte (Bern) | |||
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Koordinaten | 581480 / 228825 |
Der Name ist von der Felsformation Pierre Pertuis, einem natürlichen und künstlich erweiterten Felstunnel, abgeleitet (lateinisch: Petra pertusa), durch den in römischer Zeit die Wegverbindung zwischen Aventicum und Augusta Raurica führte. Der Felsdurchgang liegt etwa 300 Meter nördlich der Passhöhe. Eine Inschrift aus dem 3. Jahrhundert über dem nördlichen Tunneleingang nennt Marcus Dunius Paternus als Baumeister der Strasse (CIL 13, 5166):
- NVMINI(BVS) AVGVST[O]RVM
- VIA [D]VCTA PER M(ARCVM)
- DVNIVM PATERNVM
- IIVIR[V]M COL(ONIAE) HELVET(IORVM).
Die Passstrasse verlief bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Tunnel. Dieser Abschnitt der römischen Strasse ist in der eidgenössischen Liste der schützenswerten Kulturgüter aufgeführt und steht somit unter nationalem Denkmalschutz.[1]
Während der Mobilmachung von 1914 bis 1918 bauten Genietruppen der Schweizer Armee eine neue, für Motorfahrzeuge besser geeignete Strasse, die den alten Tunnel umgeht. 1932 wurde eine neue, von Arbeitslosen erbaute Bergstrasse eingeweiht. Seit November 1997 führt ein 2100 m langer, richtungsgetrennter Autobahntunnel der A16 durch den Berg.
- Aufnahme von Bauarbeiten durch das Militär
- Felstunnel
- Ansicht talwärts
Weblinks
- Martin Bossert: Pierre Pertuis. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Höhenprofile der Auffahrten
Einzelnachweise
- Verzeichnis der Kulturgüter; Swisstopo Ausgabe 1995, S. 33.