Schüss
Die Schüss (französisch La Suze) ist ein 43 km langer Fluss im Berner Jura.
Schüss / La Suze | ||
Verlauf der Schüss | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 274 | |
Lage | Schweizer Jura
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Zihl → Aare → Rhein → Nordsee | |
Quelle | zuoberst im Vallon de Saint-Imier, einem der Längstäler des Faltenjuras 47° 5′ 39″ N, 6° 52′ 12″ O | |
Quellhöhe | 965 m ü. M.[1] | |
Mündung | bei Biel in den Bielersee 47° 7′ 55″ N, 7° 14′ 2″ O | |
Mündungshöhe | 429 m ü. M.[1] | |
Höhenunterschied | 536 m | |
Sohlgefälle | 12 ‰ | |
Länge | 43,4 km[2] | |
Einzugsgebiet | 216,27 km²[3] | |
Abfluss am Pegel Sonceboz[4] AEo: 127 km² |
NNQ (1962) MNQ 1961–2016 MQ 1961–2016 Mq 1961–2016 MHQ 1961–2016 HHQ (1991) |
140 l/s 2,22 m³/s 4,23 m³/s 33,3 l/(s km²) 6,05 m³/s 64,9 m³/s |
Abfluss[3] an der Mündung |
MQ |
6,15 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Le Terbez | |
Rechte Nebenflüsse | L'Orvine | |
Mittelstädte | Biel | |
Die kanalisierte Schüss, links der Einlauf der Bielschüss | ||
Schüss bei La Heutte |
Geographie
Verlauf
Die Quelle der Schüss liegt oberhalb des Weilers Le Cerf zuoberst im Vallon de Saint-Imier, einem der Längstäler des Faltenjuras auf 966 m ü. M.. Die Schüss folgt dem Tal in nordöstlicher, später östlicher Richtung bis Reuchenette.
Hier bricht die Schüss in einer klassischen Juraklus nach Süden durch. Kurz bevor sie in das Mittelland hinaustritt, bildet sie die Taubenlochschlucht. Der Wanderweg durch die Schlucht musste wegen der drohenden Steinschlaggefahr schon mehrfach geschlossen werden.
Die Schüss fliesst darauf durch Biel/Bienne, wo ihre Wasserkraft im Zeitalter der Industrialisierung intensiv genutzt wurde. In Biel teilt sich die Schüss in zwei natürliche und einen künstlich angelegten Arm. Der südliche – die Madretschschüss – fliesst direkt in die Zihl, der nördliche Arm – die Bielschüss – unterquert zunächst die Altstadt, vereinigt sich dann mit dem künstlich angelegten Schüss-Kanal und mündet schliesslich auf einer Höhe von 429 m ü. M. in den Bielersee.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet der Schüss ist 216,27 km² groß und besteht zu 50,3 % aus Bestockter Fläche, zu 41,0 % aus Landwirtschaftsfläche und zu 8,2 % aus Siedlungsfläche.
Flächenverteilung
Die Mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 984 m ü. M., die Minimale Höhe liegt bei 427 m ü. M. und die Maximale Höhe bei 1605 m ü. M.[3]
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Quelle und Mündung der Schüss |
Zuflüsse
- L’Embossu (rechts), 0,6 km
- Les Agettes (links), 0,2 km
- La Gentiane (rechts), 1,3 km
- Le Mont Suze (rechts), 1,5 km
- La Juillarde (rechts), 1,6 km
- Ruisseau du Château (rechts), 3,6 km
- Sur le Pont (rechts), 0,4 km
- Fiolle (rechts), 0,3 km
- Les Planches (rechts), 0,8 km
- Le Bez (rechts), 3,2 km, 6,4 km²
- Moudon (rechts), 1,4 km
- La Doux (links), 0,5 km
- Le Torrent (rechts), 0,5 km
- Ruisseau les Bains (rechts), 0,7 km
- La Raissette (links), 0,2 km
- Le Pagrès (rechts), 0,8 km
- Les Ruaux (rechts), 1,0 km
- Aux Pailles neuves (rechts)
- Crêt du Sapelot (links)
- La Fenette (rechts)
- L’Ergelie (rechts)
- Le Rainson (links)
- La petite Fin (links)
- Giélovas (rechts)
- Petit Réservoir (links)
- Le Grabe (rechts)
- Les Queues (links)
- Les Ruaux (rechts)
- Peueraine (rechts)
- Le Bez (rechts)
- Les Planchers (rechts)
- La Bottière (rechts)
- La Bottière (rechts)
- Ruisseau les Covos (rechts)
- Ruisseau les Malés (rechts)
- Tarreau de la Maure (links)
- Ruisseau les Sarines (rechts)
- Ruisseau de La Tscharner (rechts)
- Canal (rechte Abzweigung)
- Sources Les Bonnes Fontaines (links)
- Les Golons (links)
- Canal du Cerne (rechte Abzweigung)
- Le Vernet (links)
- Ruisseau des Poissonets (rechts)
- Le Pichoux (links)
- Le Terbez (links)
- Ruisseau Châtel 1 (rechts)
- Ruisseau Horisberg (rechts)
- Ruisseau Châtel 2 (rechts)
- Ruisseau Châtel 3 (rechts)
- L’Orvine (rechts)
- Biel-Schüss (rechte Abzweigung)
- Madretsch-Schüss (linke Abzweigung)
Hydrologie
An der Mündung der Schüss in den Bielersee beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 6,15 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist pluvial jurassien[5] und ihre Abflussvariabilität[6] beträgt 26.
Die Abflussmenge der Schüss schwankt im Laufe des Jahres relativ stark. Die höchsten Wasserstände wurden für die Monaten Februar bis April ermittelt. Ihren Höchststand erreicht die Abflussmenge mit 9,68 m³/s im April. Danach geht die Schüttung Monat für Monat merklich zurück und erreicht ihren niedrigsten Stand im August mit 3,30 m³/s, um im September wieder von Monat zu Monat stetig anzusteigen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- Auswertungen zum Gewässernetz. (XLSX) BAFU, Dezember 2013, abgerufen am 9. August 2017 (Auflistung Fliessgewässer der Schweiz >30km).
- Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Suze
- Messstation Sonceboz 1961–2016 (PDF) Bundesamt für Umwelt BAFU
- „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
- Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.