Christoph 5
Christoph 5 ist der an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Ludwigshafen stationierte Rettungshubschrauber, der am 13. November 1973 als ziviler Rettungshubschrauber vom Bundesministerium des Innern in Dienst gestellt wurde.
Christoph 5 D-HSHP | |
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Luftrettungszentrum Daten | |
Betreiber: | ADAC Luftrettung, München |
Träger: | Ministerium des Inneren und Sport des Landes Rheinland-Pfalz |
Hubschraubertyp: | Eurocopter EC 135 |
Ehemaliges LFZ*: | bis 2006: Bölkow Bo 105 |
Inbetriebnahme: | 16.11.1973 |
Standort: | Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Ludwigshafen, Ludwig-Guttmann-Straße 13, 67071 Ludwigshafen am Rhein |
Einsatzbereitschaft: | 7 Uhr bis Sonnenuntergang |
Koordinaten: | 49° 29′ 13,6″ N, 8° 23′ 23″ O |
Höhe: | 302 ft |
Besatzung | |
Pilot: | ADAC Luftrettung, München |
Arzt: | BGU Ludwigshafen |
HEMS Technical Crew Member: | DRK, Rettungsdienst Vorderpfalz GmbH |
*LFZ = Luftfahrzeug |
Betreiber ist seit 2006 die ADAC Luftrettung GmbH in München, die sowohl die Piloten als auch die Bordtechniker stellt (geflogen wird mit 3 Mann: Pilot, Notfallsanitäter und Notarzt), Träger ist das Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz.
Die „fliegenden Notärzte“ sind Unfallchirurgen und Anästhesisten aus der BG Unfallklinik, die Notfallsanitäter stammen vom Deutschen Roten Kreuz (Rettungsdienst Vorderpfalz GmbH). Die zuständige Rettungsleitstelle ist die Integrierte Leitstelle Ludwigshafen.
Geschichte
Am 13. November 1973 fand der erste Einsatz von Christoph 5 statt, drei Tage vor der offiziellen Übergabe am 16. November. Seinen Standort hatte der Rettungshubschrauber außerhalb der Dienstzeit bis Mitte 1975 am Flugplatz Speyer, da es noch keine entsprechenden Gebäude an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Ludwigshafen gab. Der Hangar an der BG Unfallklinik wurde am 30. Juni 1975 fertiggestellt und übergeben. Die Piloten kamen abwechselnd von der BGS-Fliegerstaffel Mitte aus Kassel, von der Heeresfliegerstaffel der Bundeswehr aus Nürnberg oder von der BGS-Fliegerstaffel Süd aus Oberschleißheim.[1]
Am 13. Mai 2006 erfolgte der Betreiberwechsel vom Bundesministerium des Innern/Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur ADAC Luftrettung GmbH.[2] Seit September 2011 wird eine EC135 der Version P2+ eingesetzt.
Im Jahr 2011 wurden 1970 Einsätze geflogen, damit war Christoph 5 in dem Jahr der Hubschrauber der ADAC Luftrettung mit den meisten Einsätzen.[3] 2014 war mit 2013 das einsatzreichste Jahr von Christoph 5.
Seit Anfang Dezember 2021 fliegt zur Unterstützung während der Covid-19-Pandemie Christoph 112. Christoph 112 war bereits von Anfang 2020 bis März 2021 in der BG Unfallklinik Ludwigshafen eingesetzt. Dabei hat er die primäre Aufgabe, an Covid-19 erkrankte Patienten von einer Klinik in die nächste zu bringen, um Kapazitäten zu schaffen, auch deutschlandweit. Er wird auch zu Primäreinsätzen in der Vorderpfalz, in Baden-Württemberg und im Saarland alarmiert. Wie lange Christoph 112 (Typ H145, BK-117 D2) dort stationiert bleibt, steht zum jetzigen Zeitpunkt (Februar 2022) nicht fest.
Sonstiges
Der Name Christoph geht auf den heiligen Christophorus zurück, den Schutzpatron der Autofahrer. Nach ihm tragen alle deutschen Rettungshubschrauber den BOS-Funk-Rufnamen Christoph, gefolgt von einer Nummer bei Rettungshubschraubern und einer Bezeichnung zum Standort bei Intensivtransporthubschraubern.
Einzelnachweise
- Infotafel im Hangar
- http://www.rth.info/news/news.php?id=432
- ADAC Motorwelt, Heft 2, Februar 2012
Literatur
- ADAC Luftrettung GmbH: ADAC-Stationsatlas »Christoph – bitte kommen!«, München 2006, ISBN 3-933266-46-7.