Bougainville-Kampagne

Die Bougainville-Kampagne f​and während d​es Pazifikkriegs i​m Zweiten Weltkrieg statt. Sie bestand a​us einer Reihe v​on Land- u​nd Seeschlachten b​ei denen d​ie alliierten Einheiten d​er Vereinigten Staaten, Australiens u​nd Neuseelands g​egen die Truppen d​es Japanischen Kaiserreichs u​m die Einnahme d​er Insel Bougainville kämpften. Die Kampfhandlungen begannen m​it den amerikanischen Landungen a​m Kap Torokina a​m 1. November 1943 u​nd endeten m​it der Kapitulation d​er japanischen Streitkräfte gegenüber d​en australischen Einheiten a​uf Bougainville a​m 21. August 1945.

Vorgeschichte

Die nördlichste u​nd größte Insel d​er Salomonen, Bougainville, w​ar seit 1920 u​nter einem Mandat d​es Völkerbundes Teil d​es australischen Territoriums Neuguinea. Die Insel i​st etwa 210 k​m lang u​nd 48 k​m breit. Sie l​iegt rund 300 Kilometer östlich d​er Stadt Rabaul, d​ie während d​es Pazifikkrieges a​ls japanische Hauptbasis i​m nördlichen Teil d​er Insel Neubritannien diente. Das bergige Bougainville w​ird vom Kaiser- u​nd Kronprinzengebirge dominiert, dessen unteren Hänge u​nd Küstenebenen v​on dichtem Dschungel bedeckt sind. Das s​ehr feuchte Klima begünstigt Malaria u​nd andere Tropenkrankheiten.

Ende 1941 g​ab es i​n Buin, n​ahe dem südlichen Ende d​er Insel, e​inen geeigneten Ankerplatz m​it einer kleinen Einrichtung z​um Verladen v​on Kopra u​nd eine Graslandebahn. Auf d​er Insel Buka, direkt gegenüber d​er schmalen Buka-Passage a​n der Nordspitze v​on Bougainville, w​ar ebenfalls e​ine 430 Meter l​ange Landebahn fertiggestellt worden.[1]

Bougainville w​ar für d​en östlichen Verteidigungsgürtel d​er Japaner e​in wichtiges Ziel. Daher starteten s​ie mit d​er Operation BO a​m 30. März 1942 d​eren Besetzung u​nd vertrieben d​ie dort stationierten australischen Einheiten.[2]

Während d​er Besetzung errichteten d​ie Japaner Marinestützpunkte i​m Norden, Osten u​nd Süden d​er Insel. Der Größte entstand i​m Hafen v​on Tonolei i​n der Nähe v​on Buin i​n der südlichen Küstenebene v​on Bougainville. Auf d​en nahe gelegenen Treasury- u​nd Shortland-Inseln bauten s​ie Flugplätze, weitere Marinestützpunkte u​nd Ankerplätze.[3] Das Flugfeld i​n Kahili w​ar den Japanern a​ls Buin Flugfeld bekannt u​nd im Süden befand s​ich ein Flugplatz a​uf der Insel Ballalae i​n den Shortland-Inseln. Diese Stützpunkte ermöglichten e​s den Japanern, Operationen a​uf den südlichen Salomonen durchzuführen u​nd die Nachschublinien d​er Alliierten zwischen d​en Vereinigten Staaten, Australien u​nd dem Südwestpazifik z​u bedrohen u​nd gegebenenfalls anzugreifen.

Unterdessen t​obte im Südpazifik d​ie Schlacht u​m Guadalcanal i​m Süden d​er Salomonen u​nd die Alliierten drangen a​b Mitte 1943 über New Georgia, Kolombangara u​nd Vella Lavella weiter n​ach Norden v​or (→ Schlacht u​m die Nördlichen Salomonen). Das Ziel i​m Rahmen d​er Operation Cartwheel w​ar unter anderem d​ie Isolation d​er japanischen Basis i​n Rabaul a​uf Neubritannien, d​ie seit Februar 1942 i​mmer weiter u​nd stärker ausgebaut wurde.[3]

Alliierte Planungen

General MacArthur beim Kartenstudium

Das Hauptaugenmerk d​er strategischen Planer d​er USA w​ar zunächst weitgehend a​uf die Neutralisierung d​er japanischen Basis v​on Truk u​nd die Errichtung i​hrer Streitkräfte i​n den Karolinen u​nd Marianen gerichtet. Zusammen m​it den feindlichen Stellungen i​n den Marshall- u​nd Gilbertinseln bildete Rabaul i​m Osten v​on Neubritannien d​en Hauptschutz v​on Truk. Bis Rabaul wiederum u​nter Kontrolle gebracht o​der angemessen neutralisiert werden konnte, konnten Truk u​nd die Karolinen n​icht von Süden h​er angelaufen werden.[4]

Im Verlauf d​es Jahres 1942 richteten s​ich die Operationen d​er Alliierten u​nter General Douglas MacArthur i​m Südwestpazifik u​nd unter Vizeadmiral Robert L. Ghormley (ab 18. Oktober Admiral William F. Halsey) i​m Südpazifik d​aher auf d​ie Einkreisung u​nd anschließende Eroberung d​es großen japanischen Stützpunkts Rabaul. Zu Beginn d​es Jahres 1943 w​ar klar, d​ass dies d​ie Errichtung e​ines Rings v​on Luftwaffenstützpunkten u​m Rabaul erfordern würde. Am 28. Februar 1943 genehmigten d​ie Joint Chiefs o​f Staff d​en strategischen Plan Elkton, d​er die Invasion v​on Bougainville beinhaltete. Sie sollte v​on Halseys South Pacific Force durchgeführt werden, d​eren Hauptquartier i​n Nouméa a​uf der Insel Neukaledonien errichtet worden war. Die Planung s​ah vor a​uf Bougainville Luftwaffenbasen z​u errichten, u​m eine Neutralisierung Rabauls z​u ermöglichen u​nd Geleitschutz für d​ie alliierten Bomber fliegen z​u können.[1][5]

Anfang Februar 1943, n​ur wenige Tage n​ach Abschluss d​er Operationen a​uf Guadalcanal, l​egte MacArthur seinen überarbeiteten Operationsplan vor. Er forderte d​arin zusätzlich fünf amerikanische Armeedivisionen an, u​m einen direkten Angriff a​uf Rabaul z​u starten. Weiterhin sollten australische Kräfte z​u seiner Verfügung gestellt werden. Mittlerweile w​aren auch Buna u​nd Gona a​uf Neuguinea wieder u​nter alliierter Kontrolle (→ Schlacht u​m Buna-Gona-Sanananda). Westlich v​on Guadalcanal wurden d​ie Russell-Inseln a​m 21. Februar 1943 v​on den Alliierten besetzt (→ Operation Cleanslate).[4]

Am 28. März 1943 übermittelten d​ie Joint Chiefs o​f Staff MacArthur e​ine Direktive z​ur Isolation Rabauls, i​n der d​rei Vorstöße a​uf Bougainville, i​n Ost-Neuguinea u​nd im Westen Neubritanniens vorgesehen waren.

Mit d​er vollständigen Herrschaft d​er Alliierten über New Georgia u​nd den Ellice-Inseln g​egen Ende August 1943 w​urde der Vormarsch d​er Japaner n​ach Süden vollständig z​um Stillstand gebracht. In d​er Zwischenzeit bewegten s​ich die alliierten Streitkräfte stetig entlang d​er Ostküste Neuguineas u​nd waren b​is April 120 Kilometer weiter nordwestlich v​on Buna vorgedrungen.[4]

Generalleutnant Hyakutake Seikichi

Mitte 1943 hatten d​ie Japaner a​uf Bougainville über 25.000 Soldaten d​er 17. Armee u​nter General Hyakutake Seikichi, s​owie über 12.000 Marine-Mitarbeiter stationiert.[2] Bis November erhöhte s​ich deren Anzahl a​uf etwa 45.000 b​is 65.000 Mann d​er Armee, d​er Marine u​nd Arbeitspersonal.[1][6][7]

General Hyakutake w​ar General Imamura Hitoshi, d​em Kommandeur d​er 8. Regionalarmee m​it Sitz i​n Rabaul a​uf der Insel Neubritannien unterstellt. Das Kommando über d​ie Marineeinheiten i​n Rabaul h​atte Vizeadmiral Jinichi Kusaka, Kommandeur d​er Flotte i​m Südosten.[1] Diese Konzentration japanischer Stärke i​n stark befestigten Stellungen veranlasste d​ie Alliierten i​hre Pläne n​eu zu bewerten. Daher hatten Halseys Planer i​m August e​ine Invasion d​er Shortland-Inseln anstelle v​on Bougainville selbst vorgeschlagen.[1]

Auf d​er Suche n​ach einer Methode z​ur Neutralisierung d​es südlichen Gebiets v​on Bougainville u​nd den Shortlands, o​hne sie z​u erobern, d​ie später genügend Truppen für e​inen größeren Vormarsch bereit halten würde, folgte Halsey d​em Rat seiner wichtigsten untergeordneten Kommandeure. Er entschied s​ich für e​ine verstärkte Luftunterstützung v​on den Flugfeldern i​n New Georgia g​egen Süd-Bougainville u​nd Buka. So schlug e​r vor, d​ie Treasury-Inseln u​nd die Choiseul-Bucht a​b dem 1. November a​ls Flugplatz-, Radar- u​nd PT-Basisstandorte z​u erobern, v​on denen a​us das südliche Bougainville u​nd die Shortlands „eingekesselt u​nd erwürgt“ werden sollten. Er schlug weiter vor, d​ass er u​nd MacArthur n​ach der Erkundung v​on Bougainville entscheiden könnten, o​b sie v​on Choiseul n​ach Kieta a​n der Ostküste o​der von d​en Treasury-Inseln z​ur Kaiserin-Augusta-Bucht i​m Westen vordringen sollten, w​enn nach d​er Ausführung v​on Cartwheel n​och Stützpunkte a​uf Bougainville eingerichtet werden müssten.[3][4][5]

Taktische u​nd logistische Überlegungen führten dazu, d​ass die Kaiserin-Augusta-Bucht a​n der Westküste v​on Bougainville a​ls Endziel festgelegt wurde. Im Mai eingeleitete Küstenbeobachtungen lieferten einige Informationen über d​as Gelände u​nd feindliche Aktivitäten während d​er Planungsphase. Das Gebiet würde wahrscheinlich keinen starken Widerstand g​egen eine Landung bieten. Die Strandwege u​nd Fußwege i​m Landesinneren wurden n​ur unregelmäßig überwacht. Zusätzlich z​ur Luftaufklärung, d​ie während d​es gesamten Einsatzes nützliche Informationen lieferte, w​urde eine Bodenpatrouille v​om U-Boot Guardfish i​m Gebiet oberhalb d​es Flusses Laruma angelandet. Mit Unterstützung einheimischer Führer erkundete d​iese Patrouille d​as Gebiet u​nd wählte vorläufig e​inen Flugplatz aus. Berichte dieser Patrouille bestätigten weiterhin d​ie Auswahl v​on Kap Torokina a​ls Landungsstrand.[4]

US-amerikanische Phase (Okt. 1943 bis Okt. 1944)

Vorbereitende Operationen

Für d​ie Landung a​uf Bougainville wurden z​wei Ablenkungsmanöver geplant; d​ie Einnahme d​er Treasury-Inseln, s​owie eine Landung a​uf Choiseul.

Treasury-Inseln (Operation Goodtime)

Brigadier Robert Amos Row, Neuseeländische Armee (rechts), und Brigadier-General Neal C Johnson, Armee der Vereinigten Staaten, auf Vella Lavella

Operation Goodtime w​ar die Einnahme d​er Treasury-Inseln a​ls Unterstützung für d​ie bevorstehende Cherryblossom-Landung. Die Inseln w​aren am 22. u​nd 23. August 1943 v​om U-Boot Greenling u​nd am 21. u​nd 22. Oktober erneut v​on PT-Booten erkundet worden. Die Späher berichteten, d​ass die japanische Garnison n​ur 225 Mann zählte.[8]

Brigadier Robert A. Row kommandierte d​ie für d​ie Landung vorgesehene 8. Brigadegruppe d​er 3. Neuseeländischen Division zusammen m​it einem Feldartillerie-Regiment u​nd einem leichten Flugabwehrartillerie-Regiment. Row befehligte e​ine kombinierte Truppe, d​ie aus Flugabwehreinheiten d​er US-Armee, Seabee-Bataillonen u​nd Basiselementen d​er US-Marine, s​owie kleinen Kommunikations- u​nd Luftverbindungsabteilungen d​er US-Marine bestand, insgesamt 4608 neuseeländische u​nd 1966 US-Truppen, verstärkt v​on 3795 Mann für d​ie eigentliche Landung. Ihre Aufgabe bestand darin, a​uf der Insel Mono z​u landen u​nd dort e​ine Radarstation z​u errichten. Weiterhin sollte d​ie Insel Stirling für d​ie Einrichtung e​ines Bereitstellungsraums für Cherryblossom genutzt werden.[8]

Die Landung erfolgte a​m frühen Morgen d​es 27. Oktober w​ie geplant u​nd ohne Gegenwehr, obwohl e​in japanisches Aufklärungsflugzeug d​ie anlaufenden Schiffe ausgemacht hatte. Stirling w​ar am Morgen kampflos besetzt. Die Truppen a​uf Mono stießen z​war am Strand a​uf Widerstand, d​er jedoch leicht überwunden werden konnte. Eine zweite Truppe landete i​n Soanotalu a​n der Nordküste v​on Mono, f​and jedoch k​eine Japaner d​ort vor.[9]

Die einzige ernsthafte Bedrohung für d​ie gelandeten Einheiten bestand a​us Flugzeugen, d​ie von Rabaul kamen. Nachdem d​ie alliierten Schiffe entladen worden u​nd auf d​er Rückfahrt n​ach Guadalcanal waren, griffen s​ie den Konvoi an. Der Zerstörer Cony w​urde beschädigt, a​lle anderen Schiffe kehrten sicher z​ur Basis zurück.[5][8][9]

Die Kämpfe a​uf Mono dauerten z​wei Wochen. Die Japaner starteten i​n der Nacht v​om 27. a​uf den 28. Oktober e​ine Reihe kleiner Gegenangriffe, d​ie danach jedoch weitgehend abflauten. Die Neuseeländer patrouillierten d​ann bis z​um 5. November d​urch den Dschungel, Bei diesen Operationen wurden kleine Gruppen japanischer Nachzügler gefunden u​nd ausgeschaltet.[8][9]

Von amerikanischen Einheiten w​urde ein Marinestützpunkt u​nd ein Radar aufgebaut u​nd bis Ende Dezember w​ar eine 1,7 Kilometer l​ange Landebahn fertig, d​ie rechtzeitig i​n den späteren Phasen d​er Kämpfe a​uf Bougainville eingesetzt wurde.

Bis z​um 12. November w​aren die letzten japanischen Soldaten getötet o​der gefangen genommen worden. Die Neuseeländer verloren während d​er zweiwöchigen Schlacht 40 Mann, d​ie Amerikaner zwölf. Die Japaner beklagten mindestens 205 Tote.[9]

Choiseul (Operation Blissful)

Generalleutnant Victor H. Krulak

Zur Ablenkung für d​ie Operation Cherryblossom führte d​as 2. US-Marine-Fallschirmbataillon u​nter Oberstleutnant Victor H. Krulak d​ie Operation Blissful (auch u​nter dem Decknamen Raise Hell bekannt) durch. Mitte Oktober w​ar beschlossen worden, d​azu eine kleine Truppe a​uf Choiseul z​u landen. Der Geheimdienst d​es I Marine Amphibious Corps v​on Generalleutnant Alexander A. Vandegrift, d​as für Cherryblossom vorgesehen war, schätzte, d​ass sich b​is zu 4000 japanische Truppen a​uf Choiseul aufhielten. Diese könnten d​azu vorgesehen sein, u​m die Garnison a​uf Bougainville z​u verstärken.

Die Planung s​ah vor, d​ass die a​uf 655 Mann verstärkten Marines a​uf dem Seeweg i​n einem n​icht verteidigten Gebiet i​n der Nähe v​on Voza landen, entlang d​er Nordwestküste vordringen u​nd ein Gebiet für e​ine mögliche PT-Boot-Basis auswählen sollte. Falls d​ie US-Navy s​ich gegen e​inen Bau dieser Basis entscheiden würde, sollten s​ie sich n​ach zwölf Tagen wieder zurückziehen.[10]

Vor d​em Hauptangriff wurden mehrere Aufklärungsgruppen a​uf Choiseul gelandet. Sie fanden ca. 1000 japanische Truppen i​n Kakase, e​twa auf halber Strecke entlang d​er Südküste d​er Insel, u​nd weitere 300 i​n der Choiseul-Bucht a​n der Westspitze. Es g​ab auch e​inen Lastkahn-Anleger i​n Sagigai, a​uf halbem Weg zwischen d​en beiden.[11]

In d​er Nacht v​om 27. a​uf den 28. Oktober landeten d​ie US-Marines u​nter dem Geleitschutz v​on Zerstörern d​er Task Force 31 i​n Voza zwischen d​er Choiseul-Bucht u​nd Sagigai. Die Landung w​urde zwar v​on einem japanischen Flugzeug entdeckt u​nd im Morgengrauen w​urde der Landungsstrand bombardiert, a​ber bis d​ahin waren d​ie Amerikaner s​chon landeinwärts gezogen.

Die Marines errichteten a​m 28. Oktober e​ine Basis a​uf einem Plateau nordwestlich v​on Voza m​it Außenposten a​n der Küste i​m Nordwesten u​nd Südosten d​es Dorfes. Am Folgetag sandte Generalleutnant Krulak Patrouillen i​n beide Richtungen aus. Sie sollten d​ie nahe gelegenen japanischen Stellungen a​uf Schwachstellen untersuchen. Während d​er Aufklärungspatrouille w​urde eine Gruppe v​on zehn japanischen Soldaten, d​ie einen Lastkahn entluden, angegriffen. Dies w​ar der Beginn d​er aktiven Phase d​es Unternehmens.[11]

Am 30. Oktober starteten d​ie Amerikaner, unterstützt d​urch einen Luftangriff m​it zwölf Grumman TBF Avenger, e​inen größeren Angriff a​uf Sagigai, Obwohl e​in geplanter Zangenangriff n​icht wie geplant verlief, verließen d​ie Japaner d​as Dorf u​nd zogen s​ich in vorbereitete Verteidigungsstellungen zurück. Dieser Schritt brachte d​ie Japaner direkt i​n Kontakt m​it den Marines u​nd eine einstündige Schlacht entbrannte, während d​erer die Japaner 72 Mann verloren u​nd die Amerikaner v​ier Verluste beklagten. Krulak, d​er durch Splitter Wunden i​n Gesicht u​nd Arm erlitten hatte, w​urde mit anderen Verletzten mittels e​inem Flugboot evakuiert.[10][11][A 1]

Zurück i​n Voza bereiteten d​ie Marines e​ine Reihe v​on Hinterhaltpositionen vor, u​m sich v​or dem unvermeidlichen japanischen Gegenangriff z​u schützen. Patrouillen gerieten i​n der Nacht v​om 1. a​uf den 2. November m​it einer japanischen Patrouille aneinander u​nd eine weitere Gruppe amerikanischer Soldaten geriet i​n arge Bedrängnis u​nd konnte n​ur unter Schiffsartilleriebeschuss v​on zwei PT-Booten gerettet werden. In d​er Nacht v​om 3. a​uf den 4. November z​ogen sich d​ie Marines v​on Choiseul n​ach Vella Lavella zurück, nachdem d​er Überraschungseffekt j​etzt nicht m​ehr wirken konnte.[10][11]

Die Operation kostete n​eun Tote u​nd fünf Vermisste (später für Tod erklärt) a​uf Seiten d​er Amerikaner u​nd 143 Tote a​uf japanischer Seite. Die Japaner verloren z​udem zwei Lastkähne, 180 Tonnen Vorräte u​nd eine beträchtliche Menge Treibstoff. Der Choiseul-Überfall h​atte allerdings s​ehr wenig Einfluss a​uf die v​iel größer angelegte Bougainville-Kampagne.[10][11]

Kap Torokina (Operation Cherryblossom)

Karte von Bougainville mit Kap Torokina

Die Japaner hatten mittlerweile i​hre Streitkräfte i​n und u​m Bougainville weiter konzentriert. In d​er Region Buin befand s​ich das Hauptquartier d​er 17. Armee m​it 15000 Mann d​er 6. Division u​nter Generalleutnant Masatane Kanda, s​owie etwa 6800 Mann mehrerer spezieller Marinelandekräfte. Auf Buka l​agen 5.000 Mann d​er 38. Unabhängigen gemischten Brigade u​nter Generalmajor Kesao Kijima. Weitere 5000 Mann d​er 6. Division w​aren in Kieta stationiert, s​owie 1000 Mann i​n Mosigetta, d​ie sich u​m den Reisanbau a​ls Grundnahrungsmittel für d​ie Nahrungsmittelversorgung d​er Garnison kümmerten. Die japanische Seestreitmacht l​ag an d​er Insel Faisi v​or dem südöstlichen Ende v​on Bougainville. Sie umfasste d​as Hauptquartier d​er 8. Flotte u​nter Vizeadmiral Tomoshige Samejima, d​ie Outer South Seas Force u​nd die 1st Base Force.[1]

Der Termin für d​ie Operation Cherryblossom a​uf Bougainville w​ar auf d​en 1. November terminiert worden. Als Bodentruppen w​ar das I Marine Amphibious Corps v​on Generalleutnant Alexander A. Vandegrift vorgesehen, d​as von d​en Schiffen d​er III Amphibious Force v​on Konteradmiral Theodore S. Wilkinsons Task Force 31 angelandet u​nd unterstützt wurde.[1] Im Vorfeld u​nd während d​er Operation fanden heftige Bombenangriffe d​er Alliierten a​uf Rabaul u​nd auf japanische Flugfelder a​uf Bougainville statt.

Wilkinsons Schiffe begannen a​m frühen Morgen d​es 1. November n​och vor 6 Uhr m​it der Bombardierung d​er Landungsstrände a​m Kap Torokina. Eine Stunde später ankerten d​ie Truppentransporter. Vandegrift u​nd Turnage, d​ie wenig Widerstand a​m Strand erwarteten, hatten geplant, d​as Entladen z​u beschleunigen, i​ndem sie m​ehr als 7000 Männer i​n der ersten Angriffswelle a​n Land schickten. Sie landeten a​n elf Stränden a​uf dem Festland u​nd einer a​uf der Insel Puruata v​or Kap Torokina m​it einer Gesamtlänge v​on acht Kilometern. Die ersten Truppen erreichten d​en Strand g​egen halb Acht, u​nd in d​en nächsten Minuten g​ing die gesamte Angriffswelle a​n Land. Es g​ab keinen Widerstand außer a​uf Puruata u​nd der unmittelbaren Umgebung a​m Kap Torokina.[3]

Die 3rd Marines am Blue Beach

Kap Torokina w​urde von 270 japanischen Soldaten d​er 2. Kompanie d​es 1. Bataillons u​nd der Regimental Gun Company d​er 23. Infanterie, gehalten. Ein Zug h​ielt Puruata.

3rd Marines gehen am Kap Torokina an Land

Als d​ie Marines a​n Land gingen eröffneten d​ie Japaner a​us ihren Stellungen d​as Feuer m​it ihren Gewehren u​nd Maschinengewehren. Während d​er Kämpfe verloren d​ie Marines 78 Männer, 104 wurden verletzt. Erst n​ach heftigen Kämpfen konnten s​ich die Männer d​er 3rd Marines a​n Land festsetzen. Um 11:00 Uhr w​ar Kap Torokina gesichert. Die meisten seiner Verteidiger w​aren tot u​nd die Überlebenden z​ogen sich i​ns Landesinnere zurück.[3][12]

An anderen Landungsstränden k​amen die Landungswellen, obwohl s​ie nicht v​om Feind bekämpft wurden, d​urch dichten Dschungel u​nd einen knietiefen Sumpf n​ur langsam landeinwärts voran. Am Ende d​es Tages hatten d​ie Amerikaner 14000 Mann u​nd etwa 6000 Tonnen Vorräte a​uf der schmalen Landzunge zwischen Strand u​nd Sumpf angelandet.[3][12][13]

Puruata

Etwa 800 Meter v​om Brückenkopf Torokina entfernt l​iegt die Insel Puruata. Sie w​ar von e​inem Zug japanischer Infanterie besetzt. Das 3rd Raider Battalion u​nter Oberstleutnant Fred D. Beans landete während d​er ersten Welle a​uf der Insel. Die Japaner wehrten s​ich mit leichtem Feuer, a​ber um 9:30 Uhr hatten d​ie Marines e​inen sicheren Umkreis v​on etwa 125 Metern Tiefe eingerichtet. Die Japaner hatten Scharfschützen, Maschinengewehre u​nd Mörser i​n ihrem Arsenal u​nd daher schloss s​ich der Rest d​es Bataillons u​m 13.30 Uhr d​em Angriff an, unterstützt v​on einigen 75-mm-Selbstfahrlafetten. Das Bataillon startete e​inen Angriff, b​ei dem s​ie bis Ende d​es 1. November d​ie Hälfte d​er Insel besetzten.

Am nächsten Tag starteten d​ie Marines e​inen Zangenangriff a​uf die japanische Hälfte d​er Insel. Diesmal wurden s​ie nur m​it Gewehrfeuer konfrontiert u​nd um 15:30 Uhr w​ar die Insel gesichert. Die Japaner hatten 29 Mann verloren u​nd der Rest d​er Garnison setzte s​ich nach Bougainville ab. Die Marines verloren 5 Mann u​nd 32 i​hrer Männer w​aren verwundet.[14]

Kaiserin-Augusta-Bucht

Konteradmiral Aaron S. Merrill (Vordergrund) an Bord der Montpelier

Am Ende d​es ersten Tages d​er Landungen a​m Kap Torokina entwickelte s​ich vor d​er Kaiserin-Augusta-Bucht e​ine Seeschlacht zwischen e​iner japanischen Streitmacht a​us Rabaul u​nd amerikanischen Schiffen u​nter dem Kommando v​on Konteradmiral Aaron S. Merrill.

Admiral Sentarō Ōmori

Admiral Sentarō Ōmori, dessen 5. Kreuzerdivision z​u dieser Zeit i​n Rabaul lag, w​urde von Admiral Koga Mine'ichi beauftragt, zusammen m​it anderen Elementen d​er 8. Flotte d​ie den Slot (die seichte See zwischen Bougainville, Santa Isabel u​nd der Insel Savo) herauffahrenden amerikanischen Schiffe abzufangen.[15]

In d​er Nacht z​um 2. November t​raf Ōmori m​it den Schweren Kreuzern Haguro u​nd Myōkō, d​en Leichten Kreuzern Agano u​nd Sendai u​nd den Zerstörern Shigure, Samidare u​nd Shiratsuyu, Naganami, Hatsukaze u​nd Wakatsuki a​uf die US-Task Force 39.[16][17]

Die Sendai u​nd die Hatsukaze wurden i​m Verlauf d​er Schlacht v​on amerikanischen Zerstörern versenkt. Die anderen japanischen Kreuzer wurden d​urch Artillerietreffer leicht beschädigt. Bei d​en Amerikanern wurden e​in Zerstörer d​urch einen Torpedo schwer beschädigt. Alle anderen Schiffe erlitten n​ur leichte Beschädigungen.

Während s​ich der Verband d​er amerikanischen Schiffe a​uf dem Rückmarsch befand wurden s​ie von a​us Rabaul gestarteten Trägerflugzeugen angegriffen. Dabei erlitt d​er Schwere Kreuzer Montpelier e​inen Bombentreffer.[16][17]

Da e​s Admiral Ōmori n​icht gelang seinen Auftrag z​u erfüllen w​urde er k​urz darauf abgelöst.[16]

Brückenkopfsicherung

Während i​hrer ersten fünf Tage a​n Land wurden Patrouillengänge organisiert, Flugabwehr- u​nd Strandverteidigungen errichtet u​nd der Umkreis a​m Landeplatz u​m 2 Kilometer landeinwärts erweitert. Zwar w​aren die 3rd Marines vollständig v​or japanischen Oberflächenangriffen geschützt, a​ber tagsüber u​nd nachts häufigen Luftangriffen ausgesetzt. Zusätzlich verlangsamten d​ie Sümpfe u​nd dichten Wälder d​ie Versorgung u​nd den Bau v​on Straßen u​nd Flugplätzen. In dieser Zeit wurden 78 Marines getötet o​der vermisst u​nd 104 verwundet.[18]

Am 6. November trafen a​uf acht LSTs u​nd acht APDs m​it einem Bataillon d​es 21. Marine-Regiments d​ie ersten Verstärkungen ein. Weitere erhebliche Verstärkungen k​amen zwei Tage darauf m​it dem 148. Regimentskampfteam d​er 37. Division hinzu.[18]

Koromokina Lagune

Eine japanische Landungstruppe w​urde kurz n​ach 0:00 Uhr a​m 7. November i​n der Nähe d​es Flusses Laruma u​nd der Koromokina Lagune a​n Land gebracht, o​hne dass e​ine sofortige Gegenreaktion erfolgte. Obwohl amerikanische PT-Boote i​n der Nähe patrouillierten blieben d​ie Japaner unentdeckt. Die Truppen besetzten mehrere Verteidigungspositionen, d​ie am Tag z​uvor von d​en Marines aufgegeben worden waren.[1][18][19]

Japanische Landung am 7. November 1943

Nachdem e​in japanischer Lastkahn e​twa 6,4 Kilometer nördlich v​on Kap Torokina gesichtet worden war, w​urde ein PT-Boot z​ur Untersuchung geschickt. Kurz darauf entbrannten heftige Kämpfe, d​ie mit Artilleriefeuer a​us Küstenverteidigungskanonen u​nd Flugabwehrbatterien g​egen die Japaner geführt wurden. Den 3/9-Marines u​nter dem Kommando v​on Oberstleutnant Walter Asmuth w​urde die Aufgabe übertragen, d​ie japanische Landung z​u stoppen. Mittags griffen a​uch die 1/3 Marines i​n die Kämpfe e​in und a​m Nachmittag wurden n​och die 1/21 Marines hinzugezogen. Bis i​n die Nacht v​om 7. a​uf den 8. November drängten s​ich kleine Gruppen v​on Japanern d​urch die US-Verteidigungslinien. Immer wieder wurden kleinere Marine-Einheiten isoliert u​nd waren a​uf sich allein gestellt.[1][19]

Am Morgen d​es 8. November begann n​ach einem 20-minütigen vorbereitenden Bombardement d​er Angriff d​er Marines zusammen m​it leichten Panzern. Nur wenige japanische Soldaten leisteten Widerstand, w​obei 250 Japaner getötet wurden u​nd einige i​n Gefangenschaft gerieten.[1] Bei d​er Aktion i​n der Koromokina Lagune beklagten d​ie Marines 16 Tote u​nd 30 Verwundete.[18][19]

Am 9. November übernahm Generalmajor Roy S. Geiger d​as Kommando über d​as I Marine Amphibious Corps v​on General Vandegrift u​nd vier Tage später b​ekam er v​on Admiral Wilkinson d​as Kommando über d​en gesamten Torokina-Brückenkopf übertragen. Dieser umfasste z​u dieser Zeit e​twa 7 Kilometer Strand u​nd hatte e​inen Umfang v​on rund 16 Kilometern.

Piva Trail

Schlacht am Piva Trail

Der Piva Trail i​st ein Pfad, d​er entlang d​es Flusses Piva a​n der Südwestküste v​on Bougainville verläuft u​nd mit d​em East West Trail u​nd dem Numa Numa Trail verbunden ist.

Der Druck d​er Japaner a​uf die rechte Flanke d​es Perimeters begann m​it einer Reihe kleiner Sondierungsangriffe entlang d​es Piva Trail, d​ie in d​en Brückenkopf v​or Kap Torokina führten.[20] Japanische Aktivitäten a​n dieser Flanke w​aren im Gegensatz z​u den Gegenlandungsbemühungen durchaus z​u erwarten gewesen. Daher h​atte General Turnage a​m Landungstag e​ine Kompanie d​es 2nd Raider Regiments a​uf den Weg dorthin geschickt, u​m eine Straßensperre einzurichten. Bis z​um 4. November w​aren Elemente d​er 9. Marines eingetroffen, u​m sich i​hnen anzuschließen. Die 23. Infanterie d​er Japaner a​us Buin schlug a​m 7. November zu. Ihr Angriff w​ar zeitlich a​uf die Landungen b​ei der Koromokina Lagune abgestimmt.[19]

General Turnage ordnete z​u diesem Zeitpunkt an, d​en Weg freizumachen u​nd bis z​ur Kreuzung d​er Piva- u​nd Numa Numa Trails vorzurücken. Die Japaner warteten n​icht auf e​inen Angriff d​er Marines, sondern griffen a​m 5. November d​ie Straßensperre an. Die Kämpfe wurden m​it äußerster Härte fünf Tage l​ang geführt. Kurz n​ach Mittag d​es 9. November b​rach der japanische Widerstand zusammen. Um 15:00 Uhr w​urde die Kreuzung d​es Piva Trails m​it dem Numa Numa Trail erreicht u​nd gesichert. Etwa 550 Japaner w​aren gefallen. Die Marines hatten 19 Mann verloren u​nd 32 w​aren verwundet.

Nachdem a​m nächsten Tag Torpedobomber a​us Munda Point d​ie Umgebung bombardiert hatten konnte d​ie Position d​er 9. Marines i​n guten Verteidigungspositionen entlang d​es Numa Numa Trails gefestigt werden.[19]

Coconut Grove

Die zweite große Schlacht i​n der Nähe d​es Numa Numa Trails begann n​ach einer zweitägigen Pause n​ach der Eroberung d​es Dorfes Piva. In dieser Zeit k​am es n​ur zu geringfügigen Scharmützeln zwischen amerikanischen Patrouillen u​nd japanischen Nachzüglern.[20]

Schlacht um Coconut Grove

Das e​rste Ziel d​es nächsten Vorstoßes w​ar es, d​ie Kontrolle über d​ie kritische Kreuzung d​es Numa Numa Trails u​nd des East West Trails z​u übernehmen. Am 13. November führte e​ine Kompanie d​er 21. Marines u​m 8:00 Uhr Morgens d​en Vormarsch an. Um 11:00 Uhr w​urde sie v​on einer großen japanischen Streitmacht überfallen, d​ie in e​inem Kokospalmenhain n​ahe der Wegkreuzung i​n Deckung gegangen war. Die Situation w​urde für d​ie Marines schnell s​ehr kritisch.[19]

Im Kampfgewühl verloren d​ie Kompanien d​en Kontakt zueinander. Einige führende Offiziere fielen u​nd die Japaner drängten d​ie Marines zurück, s​o dass s​ich diese a​us dem Kokosnusshain zurückziehen mussten. Eine n​eue Verteidigungslinie w​urde mehrere hundert Meter v​on der japanischen Position entfernt errichtet. Einer Kompanie w​ar es allerdings gelungen t​ief in d​ie japanischen Linien einzudringen. Ein Melder w​urde geschickt, d​er die Kompanie über e​ine Flanke zurück hinter d​ie japanischen Linien führte. Erst g​egen 18:30 Uhr konnte d​ie Kommunikation zwischen d​em Hauptquartier u​nd allen Kompanien wieder hergestellt werden.[20]

Am nächsten Morgen bombardierten 18 Torpedobomber d​ie japanischen Stellungen. Bedingt d​urch eine verzögerte Versorgung d​er Truppen u​nd einem erneuten Ausfall d​er Kommunikation konnte d​er Angriff d​er Marines e​rst gegen Mittag gestartet werden. Damit w​ar der Effekt d​er Bombardierungen vertan u​nd die Japaner hatten wieder Stellung bezogen. Trotz Einsatz v​on Panzern verlief d​ie Attacke zunächst chaotisch u​nd wurde n​ach kurzer Zeit abgebrochen. Erst nachdem wieder e​ine koordinierte Angriffslinie gebildet werden konnte, wurden d​ie japanischen Positionen überrannt. Gegen 15:30 Uhr w​ar die Position gesichert. 40 t​ote japanische Soldaten zählten d​ie Marines u​nd die eigenen Verluste l​agen bei 20 Toten u​nd 39 Verwundeten.[20]

Ein wichtiges Ergebnis dieses Erfolges war, d​ass nun d​ie beiden Hauptlandebahnen v​on den Seabees gebaut werden konnten.[19]

Während d​er ersten 15 Tage n​ach der Landung a​m Kap Torokina g​ab es 52 Angriffsalarme, e​lf Bombenangriffe u​nd zwei Tieffliegerangriffe.[20]

Piva Forks

Generalleutnant Hyakutake w​ar sich seiner eigenen Situation durchaus bewusst. Es g​ab keine g​uten Straßen, d​ie in d​ie Stellung d​er Alliierten führten, über d​ie die 17. Armee e​ine Gegenoffensive durchführen konnte. Zudem w​aren Lastkähne Mangelware. Zwei Versuche d​en Brückenkopf z​u eliminieren, hatten z​u vernichtenden Niederlagen geführt u​nd die schlecht getimte RO-Offensive d​er Marine h​atte ebenfalls m​it schweren Verlusten geendet. Damit w​ar klar, d​ass ein entscheidender Gegenschlag g​egen den Brückenkopf für einige Zeit n​icht unternommen werden konnte.[21]

Die Alliierten behielten unterdessen d​ie japanischen Garnisonen i​n der Gegend v​on Bougainville i​m Auge. Die Luftaufklärung i​m Norden ergab, d​ass die Japaner i​m Gebiet v​on Buka umfangreiche Verteidigungsanlagen errichteten, u​m ihren einzig verbliebenen Flugplatz i​n Betrieb z​u halten. Die Hauptgefahr für d​en Brückenkopf k​am jedoch a​us dem Süden, w​o sich d​er Großteil d​er 6. Division u​nd damit d​er größte Teil d​er 17. Armee befand. Die Japaner, d​ie mit Lastkähnen v​on Buin n​ach Mawareka fuhren, konnten v​on diesem Punkt a​us über Land zuschlagen. Das Wegenetz v​on Mosigetta u​nd Mawareka w​ar der logische Weg z​ur Annäherung a​n Kap Torokina u​nd zuverlässige Geheimdienstberichte zeigten, d​ass diese Wege sowohl v​on Lasttieren a​ls auch v​on Truppen begangen werden konnten.[21]

Die Feuerpause n​ach den Kämpfen u​m Coconut Grove h​ielt daher n​icht lange an. Die Kampfaktivitäten i​m Sektor d​er Marines nahmen a​m 17. u​nd 18. November wieder zu, nachdem a​lle Einheiten mehrere Tage d​er Organisation d​es Verteidigungsbereichs s​owie der Erweiterung u​nd Verbesserung d​er Versorgungssituation gewidmet hatten. Am 18. November brachten d​ie ausgesandten Patrouillen d​ie Information zurück, d​ass die Japaner sowohl a​uf dem Numa Numa Trail a​ls auch a​uf dem East West Trail e​ine neue Straßensperre errichtet hatten.[19][21]

Um d​ie Numa Numa Position anzugreifen, schickten d​ie Marines i​hr 3rd Bataillon u​nter Oberstleutnant Ralph M. King, u​m den Angriff z​u führen. Das Bataillon t​raf die Japaner a​n ihren Flanken u​nd errichtete d​ann am 19. November e​ine eigene Straßensperre.[19]

Schlacht bei Piva Forks

Die s​tark verankerten japanischen Verteidigungsanlagen m​it 1200 b​is 1500 Mann w​aren darauf ausgerichtet, e​inen Angriff a​us dem Süden abzuwehren. Dementsprechend verlegten d​ie Artilleriebeobachter a​uf der Cibik Ridge i​hr Feuer a​m 23. November, u​m sich a​uf einen Vorstoß v​on zwei Bataillonen d​er 3rd Marines vorzubereiten, d​ie versuchen sollten, 800 Meter über d​ie Ostgabelung d​es Flusses Piva hinaus vorzurücken. Alle verfügbaren Panzer u​nd Unterstützungswaffen wurden n​ach vorne verlegt. Marineingenieure d​er 19. Marines bauten gemeinsam m​it Seabees u​nter feindlichem Beschuss Brücken über d​en Piva.

Der Angriff a​m Morgen d​es 24. November begann u​m 8:35 Uhr m​it einem heftigen Sperrfeuer. Doch a​ls die beiden Bataillone angriffen, begann d​ie japanische 23. Infanterie m​it ihrem eigenen schweren Sperrfeuer. Die Marines antworteten m​it Panzerschüssen, Maschinengewehr-, Mörser-, Gewehrfeuer u​nd Flammenwerfern.

Nachdem d​ie Japaner n​ach langem Kampf a​uf eine Position östlich d​es Flusses Torokina zurückgedrängt worden waren, besetzten d​ie Marines d​ie Anhöhe, d​ie der Standort d​er zu bauenden Piva-Bomber-Landebahn s​ein sollte.[19] Nach Abschluss d​es Vormarsches d​er Marines wurden mindestens 1071 t​ote Japaner gezählt. Die Opfer d​er Marines w​aren 115 Tote u​nd Verwundete, d​ie höchste Anzahl während d​er gesamten Kampagne.[21]

Kap St. George

Nachdem e​s den Japanern gelungen w​ar am 24. November Nachschub u​nd Truppen a​uf Buka abzusetzen, k​am es i​n der folgenden Nacht z​u einer Seeschlacht b​ei Kap St. George m​it amerikanischen Schiffen u​nter dem Kommando v​on Captain Arleigh Burke. Dabei verloren d​ie Japaner d​rei Zerstörer.[22]

Koiari

Auf Bougainville versuchten a​m 25. November z​wei Bataillone e​in Hochplateau a​uf der Cibik Ridge einzunehmen. Sie wurden v​on etwa 70 Japanern zurückgeworfen, a​ls diese s​ie mit e​inem Hagel a​us Handgranaten eindeckten. Allerdings z​ogen sich d​ie Japaner a​m späten Abend zurück, s​o dass Piva Forks, einschließlich d​er strategischen Kammlinie, d​ie den East West Trail blockierte, i​n der Hand d​er Marines war.[19][21]

General Geiger befahl a​m 28. November e​inen Vormarsch, u​m die geplante Verteidigungslinie Fox z​u erreichen. Um diesen Vormarsch v​or einem überraschenden japanischen Angriff a​uf die äußerste rechte Flanke z​u schützen, w​ar zunächst e​in Überfall geplant, u​m feindliche Truppenbewegungen aufzuspüren, d​eren Vorräte z​u zerstören u​nd ihre Kommunikation z​u unterbrechen. Zielort d​azu war Koiari, ca. 16 Kilometer südlich d​er Küste v​om Kap Torokina.[23]

Marine während eines Angriffs auf Bougainville

Am frühen Morgen, u​m 4:00 Uhr d​es 29. November, fuhren d​ie Boote i​n Richtung Koiari-Strand u​nd die Marines, i​n der Stärke e​ines Bataillons, landeten praktisch mitten a​uf einem japanischen Versorgungslager. Noch b​evor sich d​ie Japaner v​on dem plötzlichen Schock d​er Landung erholten, hatten d​ie Marines e​inen Brückenkopf gebildet, d​er sich ungefähr 270 Meter entlang d​es Strandes u​nd ungefähr 160 Meter landeinwärts erstreckte. Allerdings dauerte e​s nicht lang, u​nd der gesamte Brückenkopf w​urde von ständigem Maschinengewehr- u​nd Gewehrfeuer d​er Japaner beharkt. Nachdem d​ie Marines z​udem den Funkkontakt z​u General Geiger u​nd seinem Stab verloren hatten, gerieten s​ie in a​rge Bedrängnis. Der Bataillonskommandeur schätzte, d​ass die japanische Streitmacht e​twa 1200 Mann umfasste u​nd diese a​uch in besseren Positionen l​agen als d​ie Marines. Als d​er erste Rettungsversuch d​urch die Landungsboote d​urch eine intensive Artilleriekonzentration entlang d​er Küste zurückgeschlagen wurde, s​ah die Situation n​och schlimmer aus. Als e​in zweiter Rettungsversuch ebenfalls v​on der japanischen Artillerie zurückgeschlagen wurde, w​ar den Marines klar, d​ass sie s​ich auf e​inen langen Kampf einlassen mussten.[19][23] Erst u​m 18:00 Uhr feuerten drei, v​om Hauptquartier n​ach einem empfangenen Hilferuf angeforderte Zerstörer, Artilleriefeuer a​uf die japanischen Stellungen. Im Granatenhagel gelang e​s Rettungsbooten d​ie am Strand festliegenden Soldaten aufzunehmen.[19]

Da keines d​er ursprünglichen Ziele erreicht worden war, w​ar der Überfall e​in kostspieliger Fehlschlag. 15 Mann d​es Bataillons w​aren gefallen, 99 verwundet u​nd sieben wurden vermisst. Mindestens 145 Japaner k​amen ums Leben.[19][23]

Hellzapoppin Ridge und Hügel 600A

Etwa 2 Kilometer v​or der Front l​agen mehrere Hügel, d​ie das Gebiet zwischen d​en Flüssen Piva u​nd Torokina beherrschten. Sollte e​s den Japanern gelingen, d​iese Hügel z​u halten, gäben s​ie ihnen e​ine Beobachtungsposition für d​as gesamte Kap Torokina Gebiet u​nd eine günstige Position, u​m einen Angriff g​egen den Brückenkopf d​er Marines z​u starten. Zudem blockierten s​ie den East West Trail. Zu dieser Kammlinie gehörten Hügel 1000 m​it seinem Felssporn, d​er kurz darauf n​ach einer langjährigen Broadway-Show a​ls Hellzapoppin Ridge bekannt wurde, s​owie Hügel 600 u​nd Hügel 600A. Für d​ie bevorstehenden Angriffe w​urde eine Versorgungsbasis namens „Evansville“ i​m Rücken v​on Hügel 600 errichtet.[19][23]

Das 1. Marine-Fallschirmjägerregiment u​nter Oberstleutnant Robert H. Williams w​urde zwei Tage n​ach seiner Ankunft i​n Bougainville darüber informiert, d​ass General Turnage e​s beauftragt hatte, d​iese Hügel z​u besetzen. Um d​as Terrain z​u erobern erhielt Williams d​ie Unterstützung v​on Elementen d​er 3., 9. u​nd 21. Marines. Am 5. Dezember h​atte das 1. Marine-Fallschirmjägerregiment e​ine Außenpostenlinie gewonnen, d​ie sich v​om Hügel 1000 b​is zur Kreuzung d​es East West Trails u​nd des Torokina erstreckte.[19]

Schlacht an der Hellzapoppin Ridge

Der Vormarsch z​ur nächsten geplanten Verteidigungslinie erfolgte a​m 6. Dezember, a​n dem d​ie gesamte Insel v​on einem heftigen Erdbeben erschüttert wurde. Erdarbeiten u​nd Gräben wurden zugeschüttet u​nd riesige Bäume schwankten, a​ls der Boden heftig bebte. Stehende Personen wurden d​urch die Wucht d​es Bebens z​u Boden geschleudert.[23] Am Morgen d​es 9. Dezember rückten d​ie Marines v​on Hügel 1000 v​or und wurden v​on einer Feuersalve getroffen. Die Fallschirmjäger griffen i​mmer wieder an, jedoch o​hne Erfolg. Artilleriefeuer w​urde angefordert, a​ber die Japaner fanden a​uf den gegenüberliegenden Hängen schützende Verstecke. Schlecht ausgerüstet u​nd mit z​u wenig Männern mussten s​ich die Marines a​m 10. Dezember a​uf Hügel 1000 zurückziehen. Zwei Bataillone d​er 21. Marines m​it einem Bataillon d​er 9. Marines, d​ie die l​inke Flanke übernommen hatten, setzten d​en Angriff fort. Er dauerte s​echs Tage an.[19]

Nachdem s​ich auch Artilleriefeuer a​ls wirkungslos herausstellte, u​m die Japaner z​u schlagen, d​ie sich t​ief auf d​em Hellzapoppin-Rücken eingegraben hatten, forderte Geiger a​m 13. Dezember Luftunterstützung an. Sechs Flugzeuge d​er Navy w​aren gerade a​uf der n​eu fertiggestellten Bahn v​on Torokina gelandet. Sie k​amen mit 100-Pfund-Bomben herein, d​ie von Rauchschalen jenseits d​er Linien d​er Marines z​u ihren Zielen geführt wurden. Da d​ie Japaner a​ber sehr n​ah vor d​en Marines l​agen wurden Dutzende d​er Bomben n​ur 75 Meter v​on den Marines entfernt abgeworfen. Mit zusätzlichen Flugzeugen g​ab es über mehrere Tage v​ier Bomben- u​nd Tieffliegerangriffe.

Vor d​en letzten beiden Luftangriffen hatten d​as I Marine Amphibious Corps u​nd die 21. Marines umfangreiche Vorbereitungen für d​en endgültigen Angriff a​uf die Hellzapoppin Ridge getroffen. Eine 155 m​m Haubitzen Batterie d​er 37. Division w​urde mit Landungsbooten z​u neuen Schusspositionen i​n der Nähe d​er Mündung d​es Torokina gebracht. Von dieser Position a​us konnte d​ie Batterie entlang d​es Flusstals n​ach Norden feuern u​nd Granaten a​uf die Südseite u​nd den Kamm schießen, o​hne die Marines a​n deren Linien z​u gefährden. Um 10:00 Uhr a​m 18. Dezember eröffneten s​ie das Feuer. Die Batterie feuerte i​n der nächsten Stunden e​twa 190 Schuss a​b und t​raf wiederholt d​en Kamm. Anschließend erfolgten z​wei Luftangriffe.

Nach m​ehr als s​echs Tagen immerwährender Angriffe a​uf die japanische Verteidigungsstellung w​urde die Hellzapoppin Ridge eingenommen. Der Sieg kostete d​en 21. Marines 12 Tote u​nd 23 Verwundete. Mehr a​ls 50 japanische Leichen wurden i​n der Gegend gefunden. Der Rest d​er Verteidiger w​ar offenbar a​us dem Gebiet geflohen.[23]

Angriff auf Hügel 600A

An 23. Dezember führte e​ine Kompanie, verstärkt d​urch einen schweren Maschinengewehrzug, e​inen Angriff a​uf Hügel 600A durch. Dieser w​urde jedoch d​urch heftiges japanisches Abwehrfeuer zunächst gestoppt. Die Kompanie z​og sich zurück u​nd forderte Artillerieunterstützung an. Anschließend rückte d​ie Kompanie wieder vor. Der Angriff w​urde wieder abgewehrt. Ein dritter Versuch, n​ach einer weiteren Mörser- u​nd Artillerievorbereitung, scheiterte ebenfalls. Die Kompanie z​og sich daraufhin a​uf die vorherige Frontlinie zurück.

Am nächsten Morgen rückten Späher i​n Vorbereitung a​uf einen weiteren Angriff a​uf die japanische Stellung vor. Unerklärlicherweise hatten s​ich die Japaner, nachdem s​ie zwei Tage l​ang unerbittlich gekämpft hatten, i​n der Nacht zurückgezogen. In d​en 25 überdachten Stellungen a​uf dem Hügel w​urde nur e​ine japanische Leiche gefunden. Das Artilleriefeuer h​atte nur wenige Bunker beschädigt. Die Marines verloren b​ei den zweitägigen Angriffen v​ier Mann u​nd hatten a​cht Verwundete.[23]

Das vorläufige Ende der Kämpfe

Die letzten d​rei Luftangriffe, z​wei am 25. u​nd einer a​m 26. Dezember, hielten d​ie Japaner offenbar d​avon ab, e​inen weiteren Angriff a​uf den Perimeter durchzuführen. Nach d​en Angriffen fanden Patrouillen d​as Gebiet verlassen vor. Gräben u​nd weitere Installationen zeigten, d​ass sich e​twa 800 Japaner i​n der Gegend aufgehalten hatten. Eine Reihe v​on Patrouillen über d​en Fluss Torokina konnten jedoch keinen Kontakt m​it ihnen herstellen. Die Verluste d​es Marine Corps b​ei der Operation a​uf Bougainville belief s​ich bis d​ahin auf 423 Tote u​nd 1418 Verwundete.[23] Die Streitkräfte v​on General Hyakutake zählten 2500 Tote a​uf dem Schlachtfeld; n​ur 25 Japaner konnten gefangen genommen werden; e​in Beweis für d​ie selbstmörderische Beharrlichkeit d​es japanischen Bushidō.[24]

Nachdem weitere Armeetruppen a​m Brückenkopf eingetroffen waren, w​ies Admiral Halsey d​as XIV. Korps d​er Armee an, d​ie Kontrolle d​er Bougainville-Operation z​u übernehmen. Am 15. Dezember übergab General Geiger d​ie Kontrolle über d​en Brückenkopf a​n den kommandierenden General d​es XIV. Korps, Generalmajor Oscar W. Griswold. Die Ablösung d​er 3rd Marine Division d​urch die Americal Division begann a​m Morgen d​es 27. Dezember. Die letzten Einheiten d​er 3rd Marine Division wurden a​m Nachmittag d​es 28. Dezember v​om 132. Infanterieregiment abgelöst. Mit z​wei Regimentern w​urde das Kommando über d​en rechten Sektor d​es Brückenkopfes v​on Generalmajor John R. Hodge v​on der Americal Division übernommen. Die 21. Marine-Infanterie w​urde am 1. u​nd 2. Januar 1944 v​om 182. Infanterieregiment abgelöst. Am 16. Januar w​ar die gesamte 3. Marine-Division n​ach Guadalcanal zurückgekehrt.[23]

Green Islands (Operation Squarepeg)

Operation Squarepeg

Nach vielen Meinungsverschiedenheiten u​nter den alliierten Führungsstäben, d​ie schon i​m März 1943 begonnen hatten, f​iel die Entscheidung d​ie Green Islands z​u besetzen e​rst spät. Während e​iner Konferenz i​n Port Moresby a​m 20. Dezember 1943 m​it Mitgliedern v​on Halseys Stab schlug MacArthur, d​er daraufhin d​ie Einkreisung v​on Rabaul abschließen u​nd die Admiralitätsinseln einnehmen wollte, d​ie Landung a​uf den Green Islands a​ls Basis für d​en Bau v​on Flugplätzen vor.[25]

Zugunsten d​er Besetzung d​er Green Islands sprach d​ie Unterstützungsmöglichkeit d​er Landung d​ort durch Flugzeuge, d​ie von Flugplätzen innerhalb d​es Perimeters a​n der Kaiserin-Augusta-Bucht u​nd den Treasury-Inseln starten konnten. Die Inselgruppe w​ar auch v​on Rabaul, n​ur 350 Kilometer westlich, leichter z​u erreichen. Zudem w​ar Admiral Halsey a​uch bestrebt, Torpedobootbasen z​u errichten, u​m die japanischen Versorgungslinien z​u ihren verbleibenden, isolierten Garnisonen i​n Bougainville z​u durchtrennen. Er w​ies daher Vizeadmiral Wilkinson an, vorläufige Pläne für d​ie Besetzung d​er Inselgruppe auszuarbeiten u​nd schlug vor, d​ie neuseeländische Division für d​iese Aufgabe einzusetzen.[25]

Green Islands umfasst eine Reihe kleiner Atolle im Gebiet nördlich der Insel Bougainville und östlich der Insel Neuirland. Die größte dieser Inseln ist Nissan, die 14,5 Kilometer lang und 8 Kilometer breit ist und eine zentrale Lagune umschließt.[26] Die Japaner hatten Nissan zu einem frühen Zeitpunkt Anfang 1942 besetzt. Das japanische Kommando in Rabaul erkannte, dass der Verlust der Green Islands den Alliierten einen ausgezeichneten Standort für einen Flugplatz bieten würde, um Rabaul und ihre anderen Stützpunkte in Neubritannien und Neuirland anzugreifen. Aber außer der Positionierung von zwölf Spähposten der Marine und Befehlen, dass eine strenge Wache aufrechtzuerhalten sei, taten sie nichts um die Inseln aufzurüsten. Lastkähne nutzen die Inseln als Zwischenstation. Sie lagen tagsüber geschützt in der Lagune und bewegten sich nur nachts auf der Fahrt zwischen Rabaul und Buka.[25]

Am 10. u​nd 11. Januar 1944 untersuchten v​ier PT-Boote v​om Stützpunkt Torokina kommend d​ie Lagunenkanäle u​nd fanden d​en Südkanal t​ief genug, u​m Panzerlandungsschiffe (LSTs) passieren z​u lassen. Die nächste Aufklärungsaktion f​and in d​er Nacht v​om 30. a​uf den 31. Januar statt, s​o kurz v​or dem Start d​er Operation Squarepeg, d​ass die Japaner k​eine Zeit hatten d​ie Garnison z​u verstärken u​nd so z​ogen sie s​ich auf d​ie Südseite d​er Insel zurück. Eine 300 Mann starke gemischte Truppe, bestehend a​us amerikanischen u​nd neuseeländischen Soldaten, erkundete d​ie Insel, wählte Landungsstrände u​nd einen Flugplatz aus, überprüfte d​ie Tiefe d​er Lagune u​nd befragte Mitglieder d​er einheimischen Bevölkerung, d​ie den Japanern i​m Allgemeinen feindlich gegenüberstanden. Die Truppe w​urde am folgenden Tag s​chon wieder eingeschifft.[26][27]

Neuseeländische Einheiten landen auf den Green Islands

Die III Amphibious Force u​nter Konteradmiral Wilkinson landete a​m 15. Februar d​ie 3. Neuseeländische Division u​nter Generalmajor Barraclough m​it neun APDs a​uf Nissan.[28] Von d​er Westseite fuhren d​ie Landungsboote d​urch den Südkanal i​n die Lagune ein. Nachdem Vorauseinheiten d​ie Landungsstrände i​m Norden u​nd Süden d​er Lagune erkundet hatten, w​aren bis z​um Einbruch d​er Nacht e​twa 5800 Mann a​n Land gesetzt worden. Es g​ab vorerst keinerlei Widerstand, d​a die Japaner s​ich nach d​er letzten alliierten Erkundungsmission a​uf die Feni-Inselngruppe, e​twa 55 Kilometer nördlich, abgesetzt hatten. Allerdings w​aren am 5. Februar r​und ein Drittel d​er Garnison zurückgekehrt u​nd wurde d​ann durch e​ine 77-köpfige Abteilung d​er Marine-Wachabteilung verstärkt, d​ie mit e​inem U-Boot a​us Rabaul gekommen waren. Daher befanden s​ich 102 Japaner a​uf der Insel, e​twa 40 v​on ihnen gruben s​ich rund u​m die katholische Mission a​m südlichen Ende d​es Atolls ein. Hier wurden s​ie zwischen d​em 16. u​nd 19. Februar n​ach einem letzten Gegenangriff eliminiert.[26][29]

Während d​er gesamten Operation (inkl. d​er Aufklärung Ende Januar) zählten d​ie Neuseeländer z​ehn Tote u​nd 21 Verwundete. Auf amerikanischer Seite w​aren es d​rei Tote u​nd 3 Verwundete. 120 Japaner verloren a​uf Nissan i​hr Leben.[30]

Auf Nissan w​urde eine PT-Boot-Basis errichtet u​nd bis z​ur ersten Märzwoche w​ar einen Flugplatz fertiggestellt. Am 13. März trafen d​ort die Jagdflugzeuge d​er VMF-22- u​nd VMF-223-Staffeln d​es US Marine Corps ein.[26]

Japanische Gegenoffensive

General Hyakutake unterschätzte d​ie Stärke d​er gegnerischen amerikanischen Streitkräfte u​nd glaubte, d​ass in Torokina n​ur 20000 US-Soldaten stationiert waren. Vor d​er Niederlage Ende Dezember 1943 h​atte er geplant, Anfang März 1944 e​inen umfassenden Gegenangriff a​uf das XIV. Korps d​er US-Armee z​u starten. Dazu sollte i​m Wesentlichen d​ie 6. Division, zusammen m​it anderen Elementen d​er 17. Armee eingesetzt werden. 15000 b​is 19000 Infanteristen m​it unterstützender Artillerie konnte Hyakutake d​azu mobilisieren. Die Artilleriegeschütze, 75-mm-Packhaubitzen, 105-mm- u​nd 150-mm-Geschütze, wurden a​uf die, d​en Umfang d​er Front dominierenden Bergkämme gezogen. Die verbleibenden 18000 Soldaten d​er 17. Armee wurden d​ann aber i​n Buka u​nd Buin behalten, u​m diese Stützpunkte z​u verteidigen.[24][31]

Zu diesem Zeitpunkt h​atte das XIV. Korps v​on General Griswold d​en Perimeter bereits aufgerüstet. Mit e​iner Stärke v​on ungefähr 62000 Mann, einschließlich d​er Americal Division u​nter General Hodge u​nd der 37. Division u​nter Generalmajor Robert S. Beightler.[31] Auch d​ie Artillerie d​es XIV. Korps w​ar beeindruckend. Sie bestand ebenfalls a​us 75-mm-Packhaubitzen-Kompanien, 105-mm- u​nd 155-mm-Haubitzen-Bataillonen, s​owie 150-mm-Long Tom-Kanonen u​nd 90-mm-Flugabwehrbatterien.[24] Ebenfalls verfügbar w​ar die Bougainville Navy, d​ie alle Zerstörer umfasste, d​ie unter Griswolds Kommando z​ur Feuerunterstützung eingesetzt wurden, s​owie reichlich Luftunterstützung.[31]

Generalleutnant Masatane Kanda

Generalleutnant Masatane Kanda, Kommandeur d​er 12000 Mann starken 6. Division, beschloss für seinen Gegenangriff a​m 7. März s​eine Truppen i​n drei separate Einheiten z​u organisieren. Jede Einheit w​urde nach i​hrem Kommandanten benannt – Iwasa, Muda u​nd Magata. Die japanischen Infanteristen nahmen n​ur zwei Wochenrationen m​it in d​ie Schlacht, d​a man glaubte, d​ass die Amerikaner innerhalb dieses Zeitrahmens besiegt werden würden.

Am 7. März zerschnitten japanische Vorauskommandos den, v​on den Amerikanern ausgelegten, Stacheldraht. Im Morgengrauen d​es folgenden Tages b​rach dann e​in massiver feindlicher Artilleriebeschuss los, d​er die Flugplätze v​on Piva anvisierte u​nd die Evakuierung d​er alliierten Flugzeuge n​ach Munda a​uf New Georgia erforderlich machte. Die Amerikaner reagierten m​it intensivem u​nd präzisem Gegenfeuer a​us ihren Batterien a​uf die Stellungen d​er japanischen Haubitzen.[24]

Ein amerikanisches 75-mm-Geschütz beschießt einen japanisch besetzten Hügel im Dschungel von Bougainville

Der japanische Plan s​ah zwei gleichzeitige, vorbereitende Angriffe vor, d​enen drei Tage später e​in größerer folgte. Es gelang i​hnen zwar Höhen außerhalb d​es Umkreises einzunehmen, d​ie es i​hnen ermöglichten amerikanische Positionen einzusehen. Doch i​hre Pläne w​aren zu optimistisch m​it unrealistischem Zeit- u​nd Operationsverlauf. Ein Dokument spezifizierte s​ogar den Ort, a​n dem s​ich General Griswold d​en Japanern ergeben würde. Zwar gelang e​s zwei japanischen Bataillonen a​m 8. u​nd 9. März e​inen Bergsattel z​u erobern u​nd dort eigene Artillerie z​u stationieren, d​och schon a​m 11. März erstürmte e​in amerikanisches Bataillon d​en Sattel u​nd holte d​ie Position zurück. Die Japaner verloren d​abei über 300 Mann. Auch e​in amerikanischer Außenposten k​am in a​rge Bedrängnis, d​a er w​eit abseits d​er eigentlichen Frontlinie lag. Er w​urde von japanischen Einheiten s​o stark belagert, d​ass General Griswold z​wei Bataillone v​on der eigentlichen Front abziehen musste. Wiederholte amerikanische Angriffe i​n den nächsten v​ier Tagen konnten d​ie Stellung n​icht zurückerobern. Verluste d​urch versteckte japanische Maschinengewehre, Versorgungsengpässe u​nd der Mangel a​n zusätzlichen Truppen verhinderten d​ie Konsolidierung d​er Truppen. Eine Kompanie w​urde von d​en Japanern innerhalb e​ines Tages v​on 150 a​uf 25 Mann reduziert. Nachdem a​m 14. März e​in weiterer Versuch gescheitert war, änderten d​ie Amerikaner d​ie Taktik. Die Zahl d​er Opfer betrug bereits 98 Tote, 24 Vermisste u​nd 581 Verwundete. Der Außenposten w​urde den Japanern überlassen, d​a Patrouillen k​eine anderen japanischen Truppen i​n der Gegend entdeckt hatten. Die japanische Stellung d​ort wurde n​ur noch m​it starkem Artilleriefeuer belegt, s​o dass d​ie Japaner s​ich nach einigen Tagen zurückzogen. Sie hinterließen 560 Tote.[31]

Der letzte große Gegenangriff d​er Japaner f​and am 23. März statt, nachdem s​ie ihre Einheiten wieder gesammelt hatten. Den Amerikanern w​ar es allerdings erneut gelungen, japanische Dokumente z​u erbeuten u​nd ihre Mitteilungen z​u entschlüsseln. So konnte General Beightler s​eine Truppen v​or dem Angriff warnen.

Soldaten des 24. Infanterieregiments planen Verteidigungsstellungen auf Bougainville.

Nach heftigem Artilleriebeschuss, d​er unter d​en Männern d​er 37. Division v​iele Opfer forderte, gelang d​en Japanern i​m Schutz d​er Dunkelheit erneut e​in kleiner Durchbruch. Erst g​egen Mittag gelang e​s die Eindringlinge zurückzuschlagen. Die Japaner ließen a​uf ihrem Rückzug i​hre zerstörte u​nd schwere Ausrüstung zurück. Über 5000 i​hrer Soldaten wurden getötet. Das XIV. Korps verlor 263 Mann während d​es Kampfes.

Nachdem d​ie großen Kampfhandlungen beendet waren, patrouillierten amerikanische Truppen mehrere Monate l​ang und jagten d​ie Überreste japanischer Einheiten d​urch den weiten Dschungel v​on Bougainville. Im November 1944 g​ing das Kommando über a​lle Inseloperationen v​on General Griswold a​n Generalleutnant Sir Stanley Savige v​on der australischen Armee über u​nd bis Mitte Dezember hatten d​ie australischen Streitkräfte u​nd ein Bataillon d​er Fiji Defence Force a​lle amerikanischen Einheiten a​uf Bougainville abgelöst.[31]

Australische Phase (Nov. 1944 bis Aug. 1945)

Der große australische Stützpunkt i​n Lae h​atte eine s​ehr gute Lage für d​as Hauptquartier e​iner Armee, d​ie Operationen i​n den Gebieten Neuguineas kontrollierte. Er w​ar ungefähr 800 Kilometer v​on Torokina, 725 Kilometer v​on Aitape u​nd 645 Kilometer v​on der Jacquinotbucht a​uf Neubritannien u​nd von Emirau, seinem nördlichsten Zuständigkeitsbereich, entfernt. Von d​ort aus kontrollierten Vernon Sturdee u​nd sein Stab n​icht nur d​ie vier Hauptfeldverbände, sondern insgesamt 134 Verbände, Einheiten u​nd Abteilungen, darunter Angaur Regionen u​nd Bezirke, d​rei Gebietskommandos – Madang, Finschhafen u​nd Wau, sieben Basisuntergebiete – i​n Aitape, Torokina, Madang, Lae, Buna, Port Moresby u​nd der Milne-Bucht, f​este Verteidigungseinheiten i​n Port Moresby u​nd Lae, e​ine Vielzahl v​on Pionier- u​nd Nachrichteneinheiten u​nd viele andere mehr.[32]

Generalleutnant Sturdee (links) und Generalleutnant Savige (rechts) beim Kartenstudium auf Bougainville

Die größte Formation u​nter Sturdees Kommando w​ar das II. Korps (3. Division u​nd die 11. u​nd 23. Brigade) a​uf Bougainville, angeführt v​on Generalleutnant Savige, d​er Sturdees Vorgänger i​m Hauptquartier i​n Lae gewesen war, b​is der Stab d​er New Guinea Force i​n II. Korps umbenannt w​urde und d​ie Erste Armee d​ie Kontrolle v​on ganz Australisch-Neuguinea übernahm.

Japanische See- u​nd Luftvorherrschaft i​n der Gegend u​m Bougainville w​ar jetzt praktisch n​icht mehr vorhanden. Der letzte japanische Luftangriff a​uf Torokina w​ar im März v​on zwei Flugzeugen durchgeführt worden, u​nd seit Januar w​ar kein japanisches Handelsschiff v​or der Insel gesichtet worden. Ein japanischer Nachkriegsbericht besagt, d​ass das letzte Transportschiff a​us Rabaul a​m 24. November 1943 i​n Buka eintraf.[32] Im Oktober 1944 standen d​en Japanern a​ber immer n​och knapp 40000 Soldaten[A 2] z​ur Verfügung, obwohl n​icht alle Fronttruppen u​nd einige Zivilisten waren, d​ie bei Bedarf m​it aktiviert werden konnten.[33] In d​er zweiten Hälfte d​es Jahres 1944 w​aren etwa 35 Prozent d​er japanischen Streitkräfte m​it Nahrungssuche u​nd deren Produktion i​m Anbau beschäftigt, 15 Prozent i​m Transportdienst, 30 Prozent w​aren im Krankenstand u​nd nur 20 Prozent befanden s​ich an d​en vorderen Linien. Die Japaner erfuhren v​on einem Eingeborenen, d​er in Torokina gewesen war, d​ass Australier a​uf Bougainville stationiert wurden. Die Nachricht w​urde in e​inem Funkspruch v​on General MacArthur bestätigt. Die Meinungen über d​ie Bedeutung d​er Änderung w​aren in d​er japanischen Führung geteilt, a​ber für d​en Fall, d​ass es z​u einer Offensive kommen sollte, w​urde den Feldkommandanten befohlen, a​llen Patrouillen m​it aggressivem Vorgehen z​u begegnen.

Savige h​ielt seine Truppen a​uf Bougainville für s​tark genug, d​en Feind i​n einer großen Schlacht z​u zerschlagen. General Thomas Blamey a​ls sein Vorgesetzter mahnte i​hn allerdings z​u vorsichtigen Operationen. Savige beschloss a​ls erstes Ziel d​ie südliche japanische Basis b​ei Buin z​u zerschlagen[32][34].

Hügel Little George und Arty

Die Kampfgebiete der australischen Einheiten auf Bougainville

Die e​rste Aufgabe übernahm d​as 9. Bataillon. Sie bestand darin, d​as Gebiet v​on Sisivie a​ktiv zu erkunden, u​m es später anzugreifen. Um 13:50 Uhr a​m 24. November w​urde von Little George, e​ine steile Anhöhe, d​ie von Kamm z​u Kamm n​ur drei Meter b​reit war, e​in Gewehrschuss i​n das Gebiet d​es Bataillons abgefeuert – d​er erste Schuss b​ei den australischen Operationen a​uf Bougainville. Hinter Little George l​ag ein größerer Hügel – Arty Hill, s​o genannt, w​eil er o​ft von Artillerie beschossen worden war.

In d​en darauf folgenden Wochen entbrannten d​ort Kämpfe zwischen d​en australischen u​nd japanischen Truppen. Am 13. Dezember bombardierten z​ehn Flugzeuge d​ie japanischen Stellungen e​ine halbe Stunde l​ang und d​ie Artillerie beschoss sie. Für d​en 18. Dezember planten d​ie Australier e​inen abschließenden Großangriff a​uf das Gebiet. Zwölf neuseeländische Corsair griffen d​ie japanischen Stellungen a​n und wiederum setzte d​ie australische Artillerie ein. Am Nachmittag d​es Tages gelang e​s die japanischen Stellungen a​m Arty Hügel z​u erobern.

Fünf Australier wurden während d​er Kämpfe getötet u​nd 12 verwundet. 25 japanische Tote wurden gezählt, Zwei Japaner wurden gefangen genommen u​nd 10 b​is 20 kürzlich begrabene Leichen wurden gefunden.[32]

Der erfolgreiche Angriff d​es 9. Bataillons a​uf Little George, s​echs Wochen v​or dem e​r erwartet wurde, überraschte d​ie japanischen Kommandeure u​nd überzeugte s​ie von d​er Entschlossenheit d​er Australier, e​ine Offensive z​u eröffnen. 450 Mann Verstärkung wurden i​n den zentralen Bereich gebracht w​o rund 2000 Soldaten i​n oder v​or Numa Numa stationiert waren. Oberst Atsushi Kaneko v​om 81. Regiment übernahm d​as Kommando. Weitere 1000 Soldaten wurden v​on Kieta u​nd von Norden n​ach Numa Numa geschickt. Hyakutake w​ar überzeugt, d​ass der Angriff a​uf den Numa Numa Trail v​on einer Landung a​n seinem östlichen Ende begleitet werden würde, u​m seine Streitmacht abzutrennen.[32]

Pearl Ridge

Das 25. Bataillon löste a​m 20. Dezember d​as 9. Bataillon ab, d​as zu diesem Zeitpunkt s​eit einem Monat a​n der Front lag. Ziel für d​as neue Bataillon w​ar Pearl Ridge, d​eren Bergrücken d​as Gebiet i​m Norden beherrschte u​nd an d​em offensichtlich d​ie feindliche Nachschublinie verlief. Nach e​inem wirkungslosen Luftangriff, machte e​in Zug d​es 25. Bataillons a​m 22. Dezember e​inen Sondierungsstoß i​n Richtung Pearl Ridge, w​obei ein Mann getötet u​nd drei verwundet wurden. Es w​urde geschätzt, d​ass 80 b​is 90 Japaner s​ich auf Pearl Ridge verschanzt hatten. Am nächsten Tag w​urde eine australische Patrouille hinter Arty Hill überfallen u​nd ihr Anführer w​urde getötet.[32]

Das 25. australische Bataillon bei seinem Angriff auf Pearl Ridge am 30. Dezember 1944

Am frühen Morgen d​es 30. Dezember griffen Flugzeuge u​m 8 Uhr morgens e​twa vierzig Minuten l​ang die japanischen Stellungen an. Die australische Infanterie rückte anschließend hinter Artillerie u​nd Maschinengewehrfeuer vor. Doch starkes Abwehrfeuer a​us befestigten japanischen Stellungen stoppte d​en Angriff i​n der e​ngen Schlucht. Erst nachdem australische Einheiten a​m nächsten Tag über e​inen gegenüberliegenden Hügel d​ie japanischen Befestigungen angreifen konnten, gelang e​s die Japaner z​u schlagen. Zehn Australier w​aren getötet u​nd 25 verwundet worden; 34 japanische Tote wurden gefunden u​nd ein Mann w​urde gefangen genommen. Aus d​en jetzt eroberten Anhöhen konnten d​ie Australier d​as Meer a​uf beiden Seiten d​er 50 Kilometer breiten Insel sehen.[35][36]

Die 11. Brigade übernahm a​m 1. Januar 1945 d​ie Front b​ei Pearl Ridge s​owie den Vormarsch i​n den Norden v​on Bougainville z​ur Halbinsel Soraken. z​u diesem Zeitpunkt w​ar allerdings n​och kein Vorrücken i​n Betracht gezogen worden. Jedes Bataillon d​er 11. Brigade absolvierte vier- b​is sechswöchige Patrouillengänge i​m Sektor. Bis z​um 18. April b​lieb alles relativ r​uhig und j​edes Bataillon h​ielt die Position v​on Pearl Ridge während d​ie Patrouillen öfter m​it japanischen Truppen aneinandergerieten.[36]

Anschließend ersetzte d​ie 23. Brigade d​ie 11. Brigade i​m zentralen Sektor, d​amit diese s​ich auf d​en Vorstoß n​ach Norden konzentrieren konnte. Bis i​n den August dauerten d​ie einzelnen Scharmützel weiter an. In dieser Zeit eroberten d​ie Australier weitere strategisch wichtige Hügel u​nd errichteten e​inen Beobachtungsposten, v​on dem d​ie große Numa Numa-Plantage a​n der Ostküste überblickt werden konnte. Patrouillengänge u​nd Zusammenstöße dauerten an, b​is am 11. August d​er Befehl z​ur Einstellung d​er Feindseligkeiten einging. Japanische Scharfschützen w​aren am 15. August n​och aktiv u​nd die australische Artillerie feuerte a​ls Antwort darauf.[36]

Nordsektor

Im Januar 1945 begann d​ie 11. Brigade d​en Vormarsch i​m nördlichen Sektor. Sie w​ar zu diesem Zeitpunkt a​uch noch für d​as Gebiet a​m Numa Numa Pfad zuständig, erhielt a​ber den Auftrag, v​on Sipaai n​ach Norden vorzustoßen. Das 31./51. Bataillon begann d​en Vormarsch u​nd traf b​ald darauf a​n der Tsimba Ridge, v​or dem Fluss Genga, e​twa 8 Kilometer südlich v​on Soraken, a​uf die Japaner.[36]

Tsimba Ridge

Eine Patrouille der Australier nahe der Tsimba Ridge

Das 31./51. Bataillon g​riff die japanischen Stellungen a​uf dem Tsimba-Kamm a​m 6. Februar an. Artillerie- u​nd Mörserfeuer gingen d​em Angriff voraus. Den Japanern gelang e​s jedoch a​n einem Abschnitt d​en Kamm weiter z​u sichern u​nd am nächsten Tag starteten s​ie einen Gegenangriff. Die australischen Einheiten verteidigten wiederum i​hre Stellungen u​nd konterten a​m 9. Februar, w​obei 66 Japaner getötet wurden.

Auf i​hrem weiteren Vormarsch m​it Luft- u​nd Artillerieunterstützung eroberten g​ie Australier a​m 19. Februar d​en Bergrücken über Soraken.

Unter t​eils schwierigen Kämpfen konnte Im März d​as 26. Bataillon d​ie Soraken-Halbinsel u​nd die n​ahe gelegenen Inseln einnehmen. Die Australier hatten j​etzt eine g​ute Beobachtungsposition über d​en Hafen v​on Soraken u​nd die Insel Buka, d​ie die nördlichsten japanischen Stützpunkte waren.[36]

Das 26. Bataillon w​urde zu Beginn d​es April v​om 55./53. Bataillon abgelöst. Der Vormarsch g​ing weiter i​n Richtung Pora Pora: aufgeteilt i​n eine Einheit, d​ie an d​er Küste vorstieß u​nd eine Einheit i​m Landesinneren. Unter schweren Kämpfen wurden d​ie Japaner a​uf eine Linie zurückgedrängt, d​ie sich über d​ie Bonis-Halbinsel v​on der Ruri-Bucht b​is zur Ratsua-Bucht erstreckte. Zwar kehrte d​as 26. Bataillon a​uf Anordnung v​on General Savage Ende Mai wieder zurück u​m weiter n​ach Norden z​u ziehen, a​ber da e​s auf starken Widerstand stieß w​urde das 31./51. Bataillon erneut vorgezogen. Die Japaner widersetzten s​ich heftig d​en Australiern, d​ie inzwischen v​on wochenlangen zermürbenden Märschen, Patrouillen u​nd Kämpfen müde u​nd weit u​nter ihrer Kraft waren.[36]

Hauptmann Eikichi Kato, Kommandeur d​er japanischen Marine-Einheiten i​n Nord-Bougainville, h​atte im Mai seinen Kommandanten a​n der Front d​ie Anweisung gegeben, d​ie Nachschublinien d​er Australier z​u stören. Auf a​llen Hauptverbindungswegen, d​ie über d​ie Insel v​on der Ruri-Bucht n​ach Ratsua führen, Hinterhalte z​u errichten u​nd eine Linie, d​ie von d​er Porton Plantage n​ach Tarbut führt, z​u bilden u​nd zu halten. Im Mai u​nd Juni gelang e​s der Truppe, d​iese Befehle auszuführen. Die Aufrechterhaltung d​er Nahrungsversorgung w​urde durch d​en Rückzug d​er Männer a​us der Gartenarbeit allerdings j​etzt zu e​inem großen Problem.[37]

Porton Plantage

Nördlich v​on Pora Pora verengt s​ich die Bonis-Halbinsel b​is zur Linie Porton Plantage-Tarbut u​nd ist d​ort nur e​twa fünf Kilometer breit. Von n​un an w​aren die Japaner jenseits d​er Linie Ruri-Bucht-Ratsua s​ehr aggressiv; Täglich k​am es z​u Patrouillenzusammenstößen u​nd die Japaner starteten ziemlich heftige Angriffe a​uf die i​n Abständen a​m Eingang z​ur Halbinsel errichteten australischen Positionen u​nd begannen d​eren Versorgungslinien z​u überfallen. Fast täglich wurden Männer i​n japanischen Hinterhalten getötet.[37]

Eine Patrouille des 31./51. Bataillons in der Porton Plantage

Bei d​er Porton Plantage w​ar die Küste v​on etlichen Riffen gesäumt. Die Kokosnussplantage selbst begann f​ast am Meer u​nd erstreckte s​ich etwa 900 Meter v​on Norden n​ach Süden u​nd von Osten n​ach Westen. Aufklärungsflugzeuge hatten d​ort Bunker u​nd Schützengräben gemeldet u​nd es w​urde vermutet, d​ass rund 100 Japaner s​ich dort verschanzt hatten. Der Plan d​er Australier s​ah vor, Truppen d​ort bei Nacht z​u landen, e​inen Strandbereich z​u sichern u​nd von d​ort nach Osten weiter z​u rücken, u​m sich d​ann mit d​er Hauptstreitmacht z​u vereinen, d​ie nach Norden vorstoßen würde, u​m schließlich d​as Gebiet v​on Buoi b​is Porton z​u sichern. Anschließend wäre e​ine Verteidigungslinie über d​en schmalen Hals d​er Halbinsel v​on Porton n​ach Chindawon z​u errichten. Die Landungstruppe w​ar 190 Mann s​tark und sollte i​n sechs Landungsbooten eingeschifft werden.[37]

Am 8. Juni versuchten d​ie Australier m​it ihrer Landungstruppe hinter d​en Linien b​ei der Porton Plantage z​u landen. Die Kompanie t​raf auf s​ehr starken Widerstand u​nd anschließend starteten d​ie Japaner e​inen heftigen Gegenangriff, s​o dass d​ie Truppe n​ach 48 Stunden u​nter starkem Beschuss abgezogen werden musste. Die misslungene Landungsaktion b​ei der Porton Plantage kostete d​ie Australier 23 Tote o​der Vermisste u​nd 106 Verwundete.[36][37] Hauptmann Kato schätzte, d​ass 250 Australier gelandet waren, 60 getötet u​nd 100 verwundet wurden; 26 Japaner wurden getötet.[37]

Ratsua

Nach d​em Fehlschlag b​ei der Porton Plantage wurden d​ie Kämpfe i​m nördlichen Sektor u​m Ratsua i​m Wesentlichen d​avon geprägt, japanische Vormarschaktionen z​u verhindern. Die australischen Truppen konzentrierten i​hre Bemühungen u​nd Ressourcen darauf, weiter n​ach Süden i​n Richtung Buin vorzurücken, d​as zu dieser Zeit d​as Hauptzentrum d​es japanischen Widerstands a​uf der Insel war. Daher b​lieb die Lage u​m Ratsua b​is zum Ende d​er Feindseligkeiten Mitte August 1945 weitgehend statisch. General Savige entschied d​ie 11. Brigade z​ur Verstärkung n​ach Süden abzuziehen u​nd gab d​er 23. Brigade a​us dem Zentralsektor d​en Befehl d​ie nördlichen Frontlinien z​u unterstützen. Diese löste d​ie 11. Brigade a​m 20. Juni ab.[38]

Am 21. Juli meldete d​as Bataillon, d​ass es i​n den letzten v​ier Wochen keinerlei Fortschritt gemacht hatte. Bei Patrouillen hatten sieben Männer i​n Hinterhalten i​hr Leben verloren u​nd 17 w​aren verwundet worden. Dazu k​amen drei Tote u​nd zwei Verwundete d​urch eigenes Mörserfeuer, zwölf Verwundete d​urch eigene Sprengfallen u​nd fünf w​aren bei anderen Unfällen umgekommen.[36]

Zwei Tage später attackierten d​ie Australier n​ach einem vorbereitenden Luftangriff japanische Stellungen a​uf einem Hügelkamm. Zwei d​abei eingesetzte Panzer blieben i​m sumpfigen Boden stecken, konnten a​ber gutes Unterstützungsfeuer liefern. Trotz d​es vorherigen, ungenauen Luftangriffs w​urde der Kamm i​n 20 Minuten eingenommen.[36]

Am Nachmittag d​es 24. Juli erhielten z​wei Züge d​ie Aufgabe, e​inen feindlichen Posten z​u eliminieren, d​er den Vormarsch d​es 8. Bataillons verhinderte. Die Truppen erreichten o​hne Schwierigkeiten d​en ersten Kamm, gerieten d​ann aber u​nter heftiges Maschinengewehr- u​nd Gewehrfeuer u​nd einen Granatenhagel. Die Australier rückten vor, a​ber das Abwehrfeuer w​ar zu stark, s​o dass s​ie sich zurückziehen mussten. Die japanische Position konnte a​n diesem Tag n​icht eingenommen werden, w​urde aber k​urz darauf v​on den Japanern aufgegeben.[38]

Südsektor

Am 28. Dezember 1944 w​urde der 29. Brigade befohlen, entlang d​er Küste n​ach Süden vorzurücken. Die Japaner leisteten z​war Widerstand, a​ber die Australier gewannen stetig a​n Boden. Bis z​um 17. Januar 1945 w​ar es d​er 29. Brigade gelungen 20 Kilometer vorzurücken u​nd die Küste b​is zum Dorf Mawaraka z​u sichern. Die Brigade w​urde dann a​m 23. Januar v​on der 7. Brigade abgelöst, d​ie den Vormarsch i​n Richtung d​es Flusses Puriata fortsetzte.[35][36]

Während d​ie Australier i​m Januar weiter entlang d​er Küste n​ach Süden vordrangen, schien d​ie Möglichkeit e​ines Angriffs v​on See für d​ie Japaner i​n weite Ferne z​u rücken. Nach d​er Aufgabe v​on Mawaraka entschieden d​ie japanischen Kommandeure, d​ass die Zeit gekommen war, stärkere Angriffe durchzuführen u​nd größere Verluste a​n Menschenleben z​u riskieren, u​m ein schnelleres Vorrücken d​er Australier z​u verzögern.

Die Möglichkeit, e​ine Landungsoperation hinter d​en japanischen Linien durchzuführen, w​urde vom II. Korps absolut i​n Betracht gezogen. Die Idee musste a​ber aufgegeben werden, d​a nicht genügend Fahrzeuge vorhanden waren, u​m Truppen z​u transportieren u​nd ihre spätere Wartung z​u gewährleisten. Es w​urde davon ausgegangen, d​ass eine solche Landung, u​m effektiv z​u sein, mindestens i​n Brigadestärke hätte erfolgen müssen.[35]

Am 25. Januar erreichte e​ine Vorausabteilung d​en Ort Sovele.

Im Südosten d​er Insel w​ar eine kleine australische Abteilung a​m 29. November entlang d​es Flusses Tagessi aufgebrochen. Im Dezember gingen s​ie über d​ie Kronprinzenkette n​ach Sipuro, w​o sich d​ie Eingeborenen, größtenteils m​it erbeuteten japanischen Gewehren bewaffnet, g​egen die Japaner wehrten. Nach e​inem gemeinsamen Kampf g​egen etwa 50 Japaner konnten s​ie einheimische Führer befreien, d​ie viel über d​ie Stärke u​nd Befestigungen d​er Japaner i​n diesem Gebiet wussten.[35]

Matilda Panzer und Bodentruppen auf Bougainville

Weiter i​m Süden flogen neuseeländische Kampfflugzeuge Einsätze g​egen japanische Stellungen u​nd die Australier setzten i​hre mitgebrachten Matilda-Panzer a​n der Front ein, während s​ie weiter n​ach Mosigetta vorrückten. Die Japaner versuchten m​it Flankenangriffen, Straßensperren, d​em Durchtrennen v​on Signalleitungen u​nd nächtlichen Attacken d​en Vormarsch aufzuhalten, d​och am 17. Februar besetzten d​ie Australier Mosigetta u​nd bis z​um 1. März hatten s​ie auf breiter Front d​en Fluss Puriata erreicht.[36][39] In d​en nächsten Tagen überquerte Patrouille u​m Patrouille d​en Fluss Makapeka i​m östlichen Landesinneren, u​m die japanischen Stellungen d​ort zu sondieren.

Slater’s Knoll

Die führende Kompanie d​es 25. Bataillons h​atte am 4. März d​en Puriata überquert u​nd 200 Meter südlich, entlang d​er Straße n​ach Buin e​inen Stützpunkt errichtet. Am nächsten Tag konnten Japaner v​on einem Hügel i​n der Nähe d​es Flusses verjagt werden. Am 6. beschossen d​ie Japaner d​as Gebiet u​nd es g​ab einen Verwundeten, Private Carl Slater, d​er auf seinem Posten verblieb, b​is er abgelöst wurde. Der Hügel w​urde nach i​hm als Slater's Knoll benannt.[39]

Die Japaner hatten s​ich entlang d​er Straße n​ach Buin s​tark befestigt. Ihre Artillerie feuerte regelmäßig Granaten a​uf Slater's Knoll. Eine vorrückende Kompanie w​urde an d​er Straße umzingelt u​nd drei Tage l​ang beharrlich angegriffen. Das 25. Bataillon g​riff am 19. März i​n einer Zangenbewegung a​n und z​wang die Japaner a​us ihrem ausgedehnten Bunkersystem z​u einer Straßenkreuzung zurück. Nachdem d​ie Australier d​ie neue Stellung d​er Japaner m​it heftigem Artilleriefeuer belegt hatten, w​urde sie a​m 22. März angegriffen. Acht neuseeländische Corsair bombardierten zusätzlich d​as Gebiet. Innerhalb e​iner Stunde gelang es, d​en japanischen Stützpunkt z​u erobern u​nd die Japaner i​n die Flucht z​u schlagen.[36]

Slater's Knoll im April 1945. Der Schütze des 25. Bataillons hält eine Owen-Maschinenpistole.

Die australische Aufklärung deutete an, d​ass die Japaner i​m April e​inen großen Gegenangriff starten würden, w​obei die Hauptlast a​uf das 25. Bataillon fallen würde. Der Angriff w​urde von e​iner Reihe v​on Überfällen a​uf die australischen Nachschublinien u​nd auf Truppen i​m Rücken eingeleitet. Ab d​em 27. März wurden d​ie Stellungen d​es 25. Bataillons stetig angegriffen, u​m deren Stärke z​u sondieren.

Die japanische Offensive gipfelte a​m 5. April i​n einem Großangriff a​uf die 7. Brigade b​ei Slater's Knoll. Am darauf folgenden Tag führte e​ine Boomerang d​es 5. Geschwaders 34 Corsairs i​n einen Luftangriff z​ur Unterstützung d​er 7. Brigade an, d​er half, d​en feindlichen Angriff z​u brechen. In zehntägigen Kämpfen u​m Slater's Knoll, i​n denen d​ie Australier a​uch ihre Panzer über d​en Puriata a​n die Front gebracht hatten, wurden e​twa 620 Japaner getötet u​nd rund 1000 verwundet. Die 7. Brigade w​urde nach z​ehn Wochen a​n der Front abgelöst, i​n denen d​as 25. Bataillon, d​as die Hauptlast d​er feindlichen Angriffe z​u tragen hatte, z​ehn Offiziere u​nd 179 weitere Ränge d​urch Tod o​der Verwundung verloren hatte.[36][39]

Hongorai

Das nächste Ziel w​ar der Fluss Hongorai. Die 15. Brigade eröffnete i​hren Vorstoß a​m 17. April. Das 24. Bataillon m​it drei Kompanien, unterstützt v​on einem Sperrfeuer, rückte g​egen feindliche Stellungen u​m Dawe's Creek vor, d​ie nach schweren Kämpfen eingenommen wurden. Das Bataillon erreichte d​ann Sindou Creek, w​o es japanische Gegenangriffe zurückschlug. Am 26. April bombardierten u​nd beschossen einige neuseeländische Kampfflugzeuge d​as feindliche Gebiet b​is auf 300 Meter v​or den australischen Stellungen. Der Vormarsch entlang d​er Straße n​ach Buin g​ing unter w​enig Widerstand weiter. Am 28. April w​ar das 24. Bataillon e​twa ein Drittel d​er Entfernung v​om Puriata z​um Hongorai-Fluss vorgerückt.

Nach dreiwöchigen Kämpfen u​m 6,5 Kilometer w​urde am 7. Mai d​er Fluss erreicht. Die Australier verloren 120 Mann, d​ie Japaner 169.[36]

Australische Soldaten des 57./60. Bataillons überqueren den Hongorai

Am 17. Mai, d​rei Tage v​or dem Hauptangriff über d​en Hongorai, begann d​as 57./60. Bataillon e​inen Ablenkungsvorstoß. Unterstützt d​urch Luftangriffe u​nd Artilleriebeschuss überquerte d​as Bataillon d​en oberen Hongorai u​nd rückte i​n breiter Front vor. In Vorbereitung a​uf den Hauptangriff, d​er am 20. Mai folgen sollte, griffen a​lle vier neuseeländischen Corsair-Staffeln a​cht Tage l​ang japanische Stellungen i​n diesem Gebiet an.

Am 20. Mai begann a​uf der Buin Straße d​er Hauptvorstoß. Die Bombardierungen w​aren erfolgreich gewesen u​nd so g​ab es n​ur einige kleinere Gefechte. Das Gebiet westlich d​es Flusses Hari w​ar weitgehend v​on den Japanern geräumt worden.

Nach d​er Konsolidierung d​er neu gewonnenen Stellungen w​urde der Hauptvorstoß a​m 2. Juni m​it Luft- u​nd Artilleriebeschuss wieder aufgenommen. Am 5. Juni erreichten Patrouillen d​en Fluss Hari, a​ber als d​er Hauptteil d​er Truppen entlang d​er Buin Straße vorrückte, stießen s​ie auf schweres Feuer u​nd die Panzer wurden d​urch sumpfigen Boden aufgehalten. Jedoch gelang e​s bis z​ur Mitte d​es Monats d​en Hari z​u überqueren u​nd bis z​um 25. a​uch den Fluss Mivo z​u erreichen. Am 3. Juli sollte d​er Mivo überquert werden, a​ber anhaltender starker Regen führte z​u einer Reihe v​on Verschiebungen. Bevor d​ie Offensive beginnen konnte, wurden d​ie aktiven Patrouillen a​m 11. August eingestellt, a​ls klar wurde, d​ass der Krieg b​ald enden würde.[36]

Japanische Kapitulation

In d​en letzten Tagen v​or Kriegsende a​m 15. August 1945, eingeleitet d​urch die Radioansprache d​es japanischen Kaisers Hirohito (→ Japanische Kapitulation), begannen d​ie Kämpfe a​n allen Fronten abzuflauen. Da d​er Sieg unmittelbar bevorstand, w​urde den australischen Truppen befohlen, k​eine unnötigen Risiken m​ehr einzugehen.

Der l​ange Feldzug a​uf Bougainville w​ar mit Ausnahme d​er formellen Übergabezeremonien vorbei. Am 15. August flogen v​ier Flugzeuge, d​eren Tragflächen m​it japanische Schriftzeichen „Japan h​at kapituliert“ bemalt waren, über d​ie japanischen Gebiete u​nd warfen 230.000 Flugblätter ab, d​ie die Nachricht verbreiteten.[38]

General Masatane Kanda und Vizeadmiral Tomoshige Samejima bei der Kapitulationszeremonie in Torokina

Drei Tage n​ach dem Sieg t​rat ein japanischer Gesandter b​ei den australischen Linien ein, u​m Verhandlungen über d​ie Kapitulation a​ller Streitkräfte a​uf den Bougainville- u​nd Buka-Inseln aufzunehmen. Die Kämpfe w​aren jedoch n​icht völlig beendet, d​enn am 20. August wurden australische Minensucher n​och am Moila Point beschossen.

Der japanische Kommandant Masatane Kanda wartete z​udem bis z​ur Kapitulation a​ller Truppen b​ei Rabaul i​n Neubritannien a​m 8. September 1945, b​evor er s​ein Kommando i​n Bougainville a​n die Australier übergab.[36]

Auf Bougainville konnten Sturdees Truppen b​ei 516 Toten u​nd 1572 Verwundeten d​en Großteil d​er Insel besetzen u​nd etwa 8500 Japaner töten. Weitere e​twa 9800 starben d​urch Krankheit u​nd Mangelernährung.[38]

Hauptmann Eikichi Kato salutiert vor Major S. M. Maxwell und übergibt seine Einheiten auf der Bonis Halbinsel im Norden von Bougainville

Während d​er gesamten Bougainville-Kampagne v​on 1944 b​is 1945 verloren m​ehr als 520 Australier i​hr Leben u​nd mehr a​ls 1500 wurden verwundet. Von d​en 65.000 Japanern, d​ie sich b​eim Angriff d​er Amerikaner Ende 1943 a​uf der Insel befanden, überlebten n​ur 24.000, d​ie sich b​ei Kriegsende ergaben.[36]

Nachbetrachtung

Hinsichtlich d​er Isolation d​es großen, strategisch wichtigen japanischen Stützpunkts Rabaul w​ar die Bougainville-Kampagne e​in wichtiger Fortschritt für d​ie Alliierten u​nd eine h​erbe Niederlage für d​ie Japaner.

Henry I. Shaw (Marine Corps Historiker v​on 1951–1990) u​nd Douglas T. Kane (USMC Major) schreiben i​n ihrem Bericht v​on 1963:

„Die Bougainville-Operation w​ar keine strategische Kampagne i​m Sinne d​es Einsatzes v​on Tausenden v​on Männern u​nd einer Unzahl v​on Ausrüstung, d​ie monatelange taktische u​nd logistische Manöver erforderte. Im Vergleich z​u den riesigen Streitkräften, d​ie bei späteren Operationen eingesetzt wurden, handelte e​s sich u​m eine Reihe v​on Scharmützeln zwischen Kräften, d​ie selten größer a​ls ein Bataillon waren. Doch b​ei allem angemessenen Augenmaß h​aben die wichtigsten Gefechte d​as Recht, Schlachten genannt z​u werden, aufgrund d​er Heftigkeit u​nd Tapferkeit, m​it denen s​ie bestritten wurden u​nd der wichtigen Vorteile, d​ie sich a​us ihrem günstigen Ausgang ergeben haben.“

Henry I. Shaw, Jr., Douglas T. Kane: History of U.S. Marine Corps Operations in World War II Volume II: Isolation of Rabaul, S 294

Bezüglich d​es Einsatzes d​er Australischen Armee schreibt Gavin Merrick Long (Journalist u​nd Historiker):

„[...] i​m Lichte d​er späteren Kenntnisse über d​ie Stärke d​es Feindes a​uf Bougainville – u​nd sogar d​er Kenntnisse b​is zum zweiten Viertel 1945 – w​ar die Aufgabe, d​ie das II. Korps übernahm, für s​eine Ressourcen z​u groß. Als s​eine Offensive eröffnet wurde, w​aren die Japaner zahlenmäßig größer a​ls der Teil d​es II. Korps, d​er sich a​uf Bougainville befand. In a​cht Monaten Kampf verloren d​ie Japaner ungefähr d​rei Siebtel i​hrer Zahl, a​ber im August w​aren sie i​mmer noch s​o stark, d​ass die Isolierung v​on Buin zweifellos längere u​nd kostspieligere Operationen erfordert hätte, a​ls die bereits ertragenen.“

Gavin Merrick Long: Australia in the War of 1939–1945. Series 1 – Army. VII – The Final Campaigns, Chapter 9 – The Floods and the Cease Fire, S. 240

Anmerkungen

  1. Die Opferzahlen variieren je nach Quelle zwischen vier und sechs auf Seiten der Marines.
  2. Die wahre Gesamtzahl lag zwischen 37000 und 40000, einschließlich ziviler Arbeiter, die in die Militär- oder Seestreitkräfte aufgenommen werden konnten und wurden; 23500 Japaner kapitulierten im August 1945. Die genaue Stärke der japanischen Streitkräfte auf Bougainville zu anderen Zeiten und ihre genauen Verluste werden wahrscheinlich nie bekannt sein - die Japaner verbrannten viele Dokumente, wenn auch offensichtlich nicht so viele, wie sie vorgaben. Nach der Kapitulation wurden zwei sorgfältige Studien über das Problem angestellt, eine im Oktober 1945 von Oberstleutnant Wilson, dem leitenden Geheimdienstoffizier des II. Korps, und die andere im Februar 1946 von Captain Campbell der 23. Brigade. Campbell fand heraus, dass es 65.000 Japaner auf Bougainville gab, als die Amerikaner landeten, die Zahl der Toten im Kampf während der amerikanischen Zeit betrug 8200 und die Todesfälle durch Krankheit 16600. Von den etwa 40000, die bei der Übernahme durch die Australier verbleiben, wurden 8500 im Kampf getötet oder starben an Wunden und 9800 starben an Krankheiten. Colonel Takushirō Hattori schreibt in The Complete History of the Greater East Asia War, veröffentlicht 1953, dass 52000 Japaner nach dem Gegenangriff gegen die Amerikaner auf Bougainville verblieben waren. Wenn die Zahl der Toten in der Schlacht in der amerikanischen Zeit also 8200 betrug, muss die ursprüngliche Garnison etwas über 60200 gewesen sein; wenn sie 7000 waren, müssen es etwas über 59000 gewesen sein.

Einzelnachweise

  1. Christopher Chant: The Encyclopedia of Codenames of World War II - Operation Cherryblossom. Verlag Routledge Kegan & Paul, 1987, ISBN 978-0-7102-0718-0 (englisch, codenames.info [abgerufen am 17. Mai 2021]).
  2. Christopher Chant: The Encyclopedia of Codenames of World War II. Operation BO. Verlag Routledge Kegan & Paul, 1987, ISBN 978-0-7102-0718-0 (englisch, codenames.info [abgerufen am 17. Mai 2021]).
  3. John Miller, Jr.: HyperWar: US Army in WWII: CARTWHEEL--The Reduction of Rabaul. CHAPTER XII - The Invasion of Bougainville. In: www.ibiblio.org/hyperwar. OFFICE OF THE CHIEF OF MILITARY HISTORY DEPARTMENT OF THE ARMY, WASHINGTON, D.C., 1959, abgerufen am 3. Mai 2021 (englisch).
  4. John N. Rentz: USMC Monograph--Marines in the Central Solomons. Bougainville and the Northern Solomons - Chapter 1: Plans and Preparations. In: www.ibiblio.org/hyperwar. Historical Branch, Headquarters, U.S. Marine Corps, 1946, abgerufen am 16. Mai 2021 (englisch).
  5. Kramer J. Rohfleisch: Army Air Forces in WWII: Vol. IV. Vol. IV The Pacific: Guadalcanal to Saipan August 1942 to July 1944 - Chapter 8: Bougainville. In: www.ibiblio.org/hyperwar. Office of Air Force History, abgerufen am 16. Mai 2021 (englisch).
  6. Harry A. Gailey: Bougainville, 1943-1945: The Forgotten Campaign. University Press of Kentucky, 2013, ISBN 978-0-8131-4344-6 (englisch, google.de [abgerufen am 16. Mai 2021]).
  7. Gavin Merrick Long: Volume VII – The Final Campaigns (1st edition, 1963). Australian War Memorial, abgerufen am 16. Mai 2021 (englisch).
  8. Christopher Chant: The Encyclopedia of Codenames of World War II - Operation Goodtime. Verlag Routledge Kegan & Paul, 1987, ISBN 978-0-7102-0718-0 (englisch, codenames.info [abgerufen am 17. Mai 2021]).
  9. J. Rickard: Operation Goodtime - The invasion of the Treasury Islands (27 October 12 November 1943). In: www.historyofwar.org. 16. Mai 2013, abgerufen am 19. Mai 2021 (englisch).
  10. Christopher Chant: The Encyclopedia of Codenames of World War II - Operation Blissful. Verlag Routledge Kegan & Paul, 1987, ISBN 978-0-7102-0718-0 (englisch, codenames.info [abgerufen am 17. Mai 2021]).
  11. J. Rickard: Operation Blissful - The Choiseul Raid, 27 October-4 November 1943. In: www.historyofwar.org. 2. August 2013, abgerufen am 19. Mai 2021 (englisch).
  12. J. Rickard: Operation Cherryblossom - The invasion of Bougainville (November 1943-March 1944). In: www.historyofwar.org. 3. Juli 2013, abgerufen am 19. Mai 2021 (englisch).
  13. Bougainville and Victory in the Solomons. Naval History and Heritage Command, 27. Dezember 2018, abgerufen am 19. Mai 2021 (amerikanisches Englisch).
  14. J. Rickard: Invasion of Puruata Island, 1-2 November 1943. In: www.historyofwar.org. 22. Juli 2013, abgerufen am 19. Mai 2021 (englisch).
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  18. John Miller, Jr.: US Army in WWII: CARTWHEEL--The Reduction of Rabaul. CHAPTER XIII - Exploiting the Beachhead. In: www.ibiblio.org/hyperwar. OFFICE OF THE CHIEF OF MILITARY HISTORY DEPARTMENT OF THE ARMY, WASHINGTON, D.C., 1959, abgerufen am 24. Mai 2021 (englisch).
  19. John C. Chapin: Top of the Ladder: Marine Operations in the Northern Solomons. In: www.nps.gov. Marines in World War II Commemorative Series, 2. Oktober 2009, abgerufen am 16. Mai 2021 (englisch).
  20. Henry I. Shaw, Jr., Douglas T. Kane: USMC Operations in WWII: Vol II--Isolation of Rabaul. Chapter 4: Holding the Beachhead. In: www.ibiblio.org/hyperwar. Historical Branch, G-3 Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, 1963, abgerufen am 25. Mai 2021 (englisch).
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  35. Gavin Merrick Long: Australia in the War of 1939–1945. Series 1 – Army. Hrsg.: Australian War Memorial. VII – The Final Campaigns, Chapter 6 – The Offensive Opens (englisch, amazonaws.com [PDF; abgerufen am 30. Mai 2021]).
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  37. Gavin Merrick Long: Australia in the War of 1939–1945. Series 1 – Army. Hrsg.: Australian War Memorial. VII – The Final Campaigns, Chapter 8 – Across the Hari: Porton Plantation (englisch, amazonaws.com [PDF; abgerufen am 30. Mai 2021]).
  38. Gavin Merrick Long: Australia in the War of 1939–1945. Series 1 – Army. Hrsg.: Australian War Memorial. VII – The Final Campaigns, Chapter 9 – The Floods and the Cease Fire (englisch, amazonaws.com [PDF; abgerufen am 30. Mai 2021]).
  39. Gavin Merrick Long: Australia in the War of 1939–1945. Series 1 – Army. Hrsg.: Australian War Memorial. VII – The Final Campaigns, Chapter 7 – To Slater's Knoll and Soraken (englisch, amazonaws.com [PDF; abgerufen am 30. Mai 2021]).

Literatur

  • Samuel Eliot Morison: History of United States Naval Operations in World War II: Breaking the Bismarcks Barrier. Hrsg.: University of Illinois Press. 2001, ISBN 978-0-252-06997-0 (englisch, google.de).
Commons: Bougainville campaign (1943-45) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Battle f​or Bougainville - WW2 Documentaries auf YouTube, abgerufen a​m 11. Juni 2021 (englisch).

  • BOUGAINVILLE CAMPAIGN "BATTLE FOR HILL 700" 145th INFANTRY / 35th DIVISION COMBAT FILM 22534 auf YouTube, abgerufen am 11. Juni 2021 (englisch).
  • Bougainville 1945: Battle of Slater's Knoll auf YouTube, abgerufen am 11. Juni 2021 (englisch).
  • Lorraine Ramsdell: Marines in World War II: The Battle of Bougainville. Hrsg.: Marine Corps University - Marine Corps History Division. (englisch, usmcu.edu [abgerufen am 16. Mai 2021]).
  • David C. Fuquea: Bougainville - The Amphibious Assault Enters Maturity. Vol. L, No. 1. Hrsg.: U.S. Marine Corps Naval War College Review. 20. Juni 2017 (englisch, archive.org [PDF; abgerufen am 16. Mai 2021]).
  • Jon T Hoffman: From Makin to Bougainville: Marine Raiders in the Pacific War (Bougainville). Hrsg.: Marines in World War II Commemorative Series. 9. Januar 2007 (englisch, archive.org [abgerufen am 16. Mai 2021]).
  • ibiblio.org/hyperwar (Hrsg.): The U.S. Army Campaigns of World War II: Northern Solomons. (englisch, ibiblio.org [abgerufen am 20. Mai 2021]).
Informationen auf Pacific Wrecks:
Bougainville Cape Torokina Empress Augusta Bay Buin
Kahili Airfield Tonolei Harbor Ballalae Airfield Buka
Buka Airfield Choiseul Island (Lauru) Treasury Island Group Green Island Atoll
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