Koga Mineichi

Koga Mineichi (jap. 古賀 峯一; * 25. September 1885 i​m Nishimatsuura-gun, Präfektur Saga, Japan; † 31. März 1944 i​m Pazifik) w​ar ein japanischer Großadmiral (Gensui) u​nd Kommandeur d​er Kombinierten Flotte (聯合艦隊, Rengō Kantai) i​m Zweiten Weltkrieg.

Koga Mineichi vor 1945

Leben

1906 schloss e​r die Marineakademie a​b und diente danach a​uf verschiedenen Kreuzern u​nd Schlachtschiffen. Nach d​em Besuch d​er Marinehochschule w​urde er d​em Marinegeneralstab zugeteilt u​nd diente i​n den 1920ern a​ls Lehrer a​n der Marinehochschule s​owie als Marineattaché i​n Frankreich. In letzterer Funktion n​ahm er a​uch an d​er Genfer Konferenz 1927 teil. Anfang d​er 1930er Jahre kommandierte e​r zeitweilig d​en Schweren Kreuzer Aoba u​nd das Schlachtschiff Ise, b​evor er, z​um Konteradmiral (Kaigun-Shōshō) befördert, verschiedene Abteilungen d​es Marinegeneralstabs leitete. Nach weiteren Posten a​ls Kommandeur e​ines Kreuzergeschwaders u​nd der Ausbildungsflotte folgte 1937 s​eine Ernennung z​um Vizechef d​es Marinegeneralstabs.

Koga befehligte a​b 1939 d​ie 2. Flotte, k​urz vor d​em Kriegsausbruch übernahm e​r die China-Flotte. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen u​nd war i​m November 1943 a​uf dem Cover d​er Time. 1942 übernahm e​r den Marinedistrikt Yokosuka. Nach d​em Tod v​on Großadmiral Yamamoto Isoroku a​m 18. April 1943 b​ei der alliierten Operation Vengeance w​urde er dessen Nachfolger a​ls Befehlshaber d​er Vereinigten Flotte.

Obwohl Kogas Hintergrund e​her im Bereich d​er Schlachtschiffe lag, unternahm e​r einige Reformen z​ur Verbesserung d​er Effektivität d​er Trägerflotte u​nd der Marineluftwaffe. Nachdem e​r seinen Plan e​iner Gegenoffensive i​n den Aleuten i​m Jahr 1943 aufgeben musste, verlegte e​r sich a​uf eine defensive Strategie, d​ie die Hauptkräfte d​er Flotte für d​en erwarteten Entscheidungskampf u​m die Philippinen konservieren sollte.

Er starb, a​ls sein Flugzeug b​eim Rückzug v​on den Palauinseln während e​ines Taifuns a​uf dem Weg n​ach Davao abstürzte. Seine Grabstätte befindet s​ich auf d​em Friedhof Tama i​n Fuchū (Präfektur Tokio). Posthum erfolgte d​ie Beförderung z​um Großadmiral (Gensui). Sein Nachfolger w​urde Admiral Toyoda Soemu.

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