Emirau
Emirau (auch Emir, Emira Kerue, Squally, Storm Island, Sturminsel) ist eine Insel im Norden von Papua-Neuguinea und gehört administrativ zum Murat Rural Local-Level Government Area der Provinz New Ireland.
Emirau | ||
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Gewässer | Bismarcksee | |
Inselgruppe | St.-Matthias-Inseln | |
Geographische Lage | 1° 39′ S, 149° 59′ O | |
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Länge | 13 km | |
Breite | 3,2 km | |
Fläche | 50 km² | |
Höchste Erhebung | 37 m | |
Einwohner | 700 14 Einw./km² | |
Hauptort | Pakane | |
Geographie
Emirau ist die zweitgrößte Insel des Archipels der St.-Matthias-Inseln und liegt 26 km südöstlich der Hauptinsel Mussau. Sie ist 13 km lang, 3,2 km breit, hügelig und dicht bewaldet, mit einer Höhe bis zu 37 Metern.[1] Das Innere der Insel wird von einem 36 ha großen Plateau eingenommen. Emirau besteht aus gehobenem Korallenkalk und ist von einem Korallenriff umgeben.
Die Küste ist durch zahlreiche Meeresbuchten sowie vorspringende Halbinseln und Landzungen stark zergliedert. Zwischen Kap Ballin, der nördlichsten Landspitze, und dem östlich davon gelegenen Kap Tietgens, erstreckt sich die Hamburg-Bucht (Hamburger Hafen). Im Osten sind der Küste die Inseln Sanilu und Anusau vorgelagert, im Westen Elomusao.
An der Südküste befinden sich eine ehemals deutsche Plantage und eine Missionsstation der Siebenten-Tags-Adventisten. Weitere Orte sind Pakane im Nordwesten und Tasagina an der Südostküste.
Geschichte
William Dampier entdeckte die Insel am 26. Februar 1700[2] für die westliche Welt und nannte sie Squally Island. Das Gebiet kam im Jahr 1885 unter deutsche Verwaltung und gehörte seit 1899 zu Deutsch-Neuguinea. 1914 eroberten australische Truppen die Insel. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie als Mandat des Völkerbundes von Australien verwaltet. Von 1942 bis 1944 war Emirau von Japan besetzt. Die Insel wurde im März 1944 vom US-Militär als Luftwaffenstützpunkt genutzt. Sie kehrte 1949 in australische Verwaltung zurück. Seit 1975 ist sie Teil des unabhängigen Staates Papua-Neuguinea.
Auf Emirau wird Mussau-Emira gesprochen. Die Sprache gehört, mit Tenis von der Insel Tench, zu den beiden Sprachen der St. Matthias-Untergruppe der Ozeanischen Sprachen in der austronesischen Sprachfamilie.[3]
Emirau wurde von BirdLife International als Vogelschutzgebiet für endemische Vogelarten (Endemic Bird Areas, EBA) eingestuft. Eine Unterart der Spechtpapageien, der St.-Matthias-Spechtpapagei (Micropsitta meeki proxima), ist nur von Mussau und Emirau bekannt.
Weblinks
- Sturminsel Deutsches Kolonial-Lexikon (1920), Band III, S. 431
- Saint Matthias Islands auf oceandots.com (Memento vom 23. Dezember 2010 im Internet Archive) (englisch)
- Karte von Emirau und Mussau, U.S. Army Map Service, 1942, University of Texas Libraries
Einzelnachweise
- Sailing Directions (enroute), Pub. 126 (PDF-Datei; 4,84 MB)
- A Voyage to New Holland Early Australian Voyages: Pelsart, Tasman, Dampier by Pinkerton, John, 1758-1826
- Mussau-Emira: a language of Papua New Guinea SIL International, Ethnologue: Languages of the World