Borschtschiwka (Kostopil)

Borschtschiwka (ukrainisch Борщівка; russisch Борщовка Borschtschowka, polnisch Borszczówka) i​st ein Dorf i​m Zentrum d​er ukrainischen Oblast Riwne m​it etwa 800 Einwohnern (2001).[1]

Borschtschiwka
Борщівка
Borschtschiwka (Ukraine)
Borschtschiwka
Basisdaten
Oblast:Oblast Riwne
Rajon:Rajon Kostopil
Höhe:184 m
Fläche:2,11 km²
Einwohner:791 (2001)
Bevölkerungsdichte: 375 Einwohner je km²
Postleitzahlen:35009
Vorwahl:+380 3657
Geographische Lage:50° 52′ N, 26° 32′ O
KOATUU: 5623483902
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Adresse: вул. Соборна буд. 10
35009 с. Мала Любаша
Website: Offizielle Webseite der Landgemeinde Mala Ljubascha
Statistische Informationen
Borschtschiwka (Oblast Riwne)
Borschtschiwka
i1

Geografische Lage

Die Ortschaft liegt in der Grenzregion der Wolhynisch-Podolische Platte und dem Polesischen Tiefland (Поліська низовина Poliska nysowyna) auf einer Höhe von 184 m, 4 km nördlich vom Gemeindezentrum Mala Ljubascha, 9 km östlich vom Rajonzentrum Kostopil und 40 km nordöstlich vom Oblastzentrum Riwne. Vier Kilometer westlich vom Dorf verläuft die Regionalstraße P–05.

Geschichte

Das Dorf lag zum Zeitpunkt seiner ersten schriftlichen Erwähnung am Ende des 16. Jahrhunderts in der Polnisch-Litauischen Woiwodschaft Wolhynien. Mit der Dritten Teilung Polens fiel die Ortschaft 1795 an das Russische Kaiserreich und lag dort bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im Bezirk Riwne des Okrug Isjaslaw, Gouvernement Wolhynien, wo es ein administrativer Teil der Stadt Kostopil war. Anschließend kam sie zur Westukrainischen Volksrepublik und wurde, als Teil des westlichen Wolhynien, nach dem Polnisch-Ukrainischen Krieg und während des Polnisch-Sowjetischen Krieges im März 1920 Bestandteil der Woiwodschaft Wolhynien innerhalb der Zweiten Republik Polen (Powiat Kostopol, Gmina Kostopol). Im September 1939 wurde das Dorf von der Sowjetunion besetzt. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion war das Dorf während des Deutsch-Sowjetischen Krieges vom 1. Juli 1941 bis Januar 1944 von Deutschland okkupiert und in den Generalbezirk Brest-Litowsk/Wolhynien-Podolien, Kreisgebiet Kostopol des Reichskommissariats Ukraine eingegliedert. Am 4. Mai 1943 wurde in der Nähe des Dorfes eine deutsche Autokolonne angegriffen. Im selben Jahr zerstörten die Deutschen das Dorf vollständig und brannten die Häuser nieder.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg k​am das Dorf i​m Zuge d​er Westverschiebung Polens z​ur Ukrainischen SSR innerhalb d​er Sowjetunion. Von 1950 a​n gehörte d​as Dorf, zusammen m​it den Dörfern Mala Ljubascha u​nd Lissopil (Лісопіль), z​ur Landratsgemeinde Mala Ljubascha. 1960 w​urde das Dorf elektrifiziert. Seit d​em Zerfall d​er Sowjetunion 1991 i​st Borschtschiwka Teil d​er unabhängigen Ukraine. Seit d​em 11. August 2017 gehört d​as Dorf z​ur neu gegründeten Landgemeinde Mala Ljubascha (Малолюбашанська сільська громада Maloljubaschanska silska hromada) i​m Osten d​es Rajon Kostopil.[2][3]

Söhne und Töchter der Ortschaft

Einzelnachweise

  1. Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 22. Mai 2020 (ukrainisch)
  2. Ortsgeschichte Borschtschiwka auf der offiziellen Webseite der Landgemeinde Mala Ljubascha; abgerufen am 22. Mai 2020 (ukrainisch)
  3. Gemeinderat des Dorfes Mala Ljubascha, Geschichte des Dorfes; abgerufen am 22. Mai 2020 (ukrainisch)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.