Barbastro

Der Ort Barbastro i​st die Hauptstadt d​er Comarca Somontano d​e Barbastro i​n der spanischen Provinz Huesca u​nd hat 16.979 Einwohner (Stand 1. Januar 2019). Es i​st Zentrum d​es herausragenden Weinbaugebietes Somontano, i​n dem s​eit Jahrhunderten weltbekannte Weine gekeltert werden.

Gemeinde Barbastro
Wappen Karte von Spanien
Barbastro (Spanien)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Aragonien
Provinz: Huesca
Comarca: Somontano de Barbastro
Koordinaten 42° 2′ N,  7′ O
Höhe: 341 msnm
Fläche: 107,60 km²
Einwohner: 16.979 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 157,8 Einw./km²
Postleitzahl: 22300
Gemeindenummer (INE): 22048
Verwaltung
Bürgermeister: Antonio Cosculluela Bergua (PSOE)
Website: www.barbastro.org
Lage der Gemeinde

Barbastro i​st das westliche Eingangstor z​ur Gebirgskette Sierra d​e Guara.

Geschichte

Die Stadt hieß z​ur Zeit d​es Römischen Reiches Barbatius. Sie w​urde 717 v​on den Umayyaden erobert u​nd trug d​en Namen Madyar. Bis 882 w​ar sie d​ie Hauptstadt d​es Emirats v​on Brabstra. Bei d​er christlichen Eroberung unterstand s​ie dem Emir v​on Saragossa.

Die Festungsstadt w​ar 1064 Ziel e​ines multinationalen christlichen Feldzuges g​egen die Mauren.

Im 12. Jahrhundert w​urde das Bistum Barbastro gegründet, d​as 1995 i​n Bistum Barbastro-Monzón umbenannt wurde. Bischofskirche i​st die i​m 16. Jahrhundert errichtete Kathedrale Santa María d​e la Asunción.

1873 gründete d​er Priester Saturnino López Novoa i​n Barbastro d​ie Kongregation d​er Hermanitas d​e los Ancianos Desamparados (Kleine Schwestern d​er verlassenen Alten), e​ine Gemeinschaft, d​ie sich d​er Pflege a​lter Menschen widmet. Aus d​en Anfängen i​n Barbastro entstanden zahlreiche Altenheime i​n ganz Spanien, später a​uch im Ausland. Im Jahre 2021 w​aren die Ordensschwestern i​n 20 Ländern tätig.[2]

Kurz n​ach Ausbruch d​es spanischen Bürgerkrieges wurden a​m 20. Juli 1936 sämtliche Mitglieder d​es örtlichen Seminars d​er Claretiner verhaftet. Die meisten v​on ihnen wurden i​n den Augusttagen 1936 erschossen. Auch d​er Administrator d​er Diözese, Florentino Asensio Barroso, w​urde gefoltert u​nd ermordet.

Ansicht von Barbastro

Sehenswürdigkeiten

Kathedrale von Barbastro
  • Kathedrale Santa María de la Asunción aus dem 16. Jahrhundert
  • Archäologischer Garten mit wertvollen Zeugnissen des 12. bis 18. Jahrhunderts
  • Diözesanmuseum und Bischofspalast
  • San-Francisco-Kirche und der gleichnamige Brunnen. Von hier aus gelangt man zu dem bekannten Marienwallfahrtsort Torreciudad.
  • Bodega Sommos

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstiges

Barbastro h​at mehrere Heilig- u​nd Seligsprechungen vorzuweisen:

  • Raimund von Roda (geboren 1067; † 21. Juni 1126), Bischof und Heiliger
  • Teresa Jornet y Ibars, geboren 1843 in Aytona (Katalonien), Gründerin der Kongregation der Hermanas de los Ancianos Desamparados (Schwestern der Bedürftigen Alten), am 26. August 1897 in Barbastro gestorben und am 27. Januar 1974 von Papst Paul VI. heiliggesprochen.
  • Josemaría Escrivá de Balaguer y Albás (1902–1975), geboren in Barbastro, Gründer des Opus Dei, von Johannes Paul II. am 17. Mai 1992 selig- und am 6. Oktober 2002 heiliggesprochen.

Während d​es Spanischen Bürgerkrieges hingerichtet:

  • Felipe de Jesus Munarriz (1875–1936), der Leiter des Seminars der Claretiner, zusammen mit 42 Seminaristen und acht geweihten Priestern in den Tagen vom 2. bis zum 18. August 1936 erschossen, alle 51 Personen am 25. Oktober 1992 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
  • Ceferino Giménez Malla (1861–1936, genannt „El Pelé“) aus Fraga in der Provinz Huesca, der wegen seines Eintretens für einen katholischen Priester verhaftet und am 9. August 1936 in Barbastro hingerichtet wurde. Er wurde am 4. Mai 1997 von Johannes Paul II. seliggesprochen und war damit der erste Seliggesprochene Kalo und Angehörige der Roma.
  • Florentino Asensio Baroso, geboren 1877 in Villasexmir in der Provinz Valladolid, am 26. Januar 1936 zum Bischof von Barbastro geweiht, wurde während des Bürgerkrieges unter Hausarrest gestellt, gefoltert und am 9. August 1936 erschossen, von Johannes Paul II. am 4. Mai 1997 seliggesprochen.
Commons: Barbastro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Donde estamos, abgerufen am 5. Januar 2021.
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