Baja
Baja [ˈbɒjɒ] (deutsch Frankenstadt) ist eine Stadt mit 37.000 Einwohnern in Südungarn an der Donau und deren Nebenarm Sugovica. Der Tourismus und die Fischerei spielen in Baja eine große Rolle.
Baja | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Ungarn | ||||
Region: | Südliche Große Tiefebene | ||||
Komitat: | Bács-Kiskun | ||||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Baja | ||||
Kreis seit 1.1.2013: | Baja | ||||
Koordinaten: | 46° 11′ N, 18° 57′ O | ||||
Höhe: | 95 m | ||||
Fläche: | 177,61 km² | ||||
Einwohner: | 37.508 (1. Jan. 2011) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 211 Einwohner je km² | ||||
Telefonvorwahl: | (+36) 79 | ||||
Postleitzahl: | 6500 | ||||
KSH-kód: | 03522 | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2019) | |||||
Gemeindeart: | Stadt | ||||
Bürgermeisterin: | Klára Nyirati[1] (Sikeres Bajáért Egyesület) | ||||
Postanschrift: | Szentháromság tér 1 6500 Baja | ||||
Website: | |||||
(Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal) |
Lage
Baja liegt im Komitat Bács-Kiskun, 156 Kilometer südlich von Budapest und nördlich des Dreiländerecks Ungarn–Kroatien–Serbien. Baja ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises. Die Stadt liegt am nördlichen Rand der Batschka.
Geschichte
Im Jahr 1318 wurde Baja erstmals urkundlich erwähnt. 1712 siedelten sich die ersten deutschen Kolonisten an, die Donauschwaben. Noch im Jahre 1946 waren 2304 Einwohner Deutsche, also rund 15 Prozent der Gesamteinwohner.
Sehenswürdigkeiten
Die in den 1840er Jahren erbaute Synagoge von Baja wird heute als Stadtbibliothek genutzt.
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde 1722 erbaut und erhielt 1765 einen barocken Hochaltar.
Das Ferenc-Miskolczy-Hausmuseum, bekannt als Bagolyvár („Eulenschloss“), ist das ehemalige Wohnhaus des Malers Ferenc Miskolczy (1899–1994). Die Sammlung enthält Objekte zur Kulturgeschichte der Stadt aus den Jahren zwischen 1920 und 1990.
Das István-Türr-Museum, benannt nach dem Politiker István Türr (1825–1908), in Nord-Batschka zeigt Gegenstände aus der Geschichte der Region.
Veranstaltungen
Jährlich findet am zweiten Wochenende im Juli ein Volksfest statt, bei dem in mehr als 2000 Kesseln über offenem Feuer Fischsuppe für weit über 20.000 Personen gekocht wird.
Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Isidor Beck (1817–1879), Dichter
- István Türr (1825–1908), Aufständischer und Politiker
- Joseph Perles (1835–1894), Rabbiner
- Johann von Nostitz-Rieneck (1847–1915), Feldmarschalleutnant
- Alexander Nehr (1855–1928), Kunstschlosser und Kunstschmied
- Juliane Déry (1864–1899), Schriftstellerin
- József Balassa (1864–1945), Philologe
- Eduard „Ede“ Telcs (1872–1948), Bildhauer und Medailleur
- Emmerich Schwemlein (* 1950), Politiker (SPÖ)
- Viktoria Eschbach-Szabo (* 1956), Japanologin und Sprachwissenschaftlerin
- Péter Disztl (* 1960), Fußballtorhüter
- Ferenc Berkes (Schachspieler) (* 1985), Schachspieler
- Tamás Kazi (* 1985), Mittelstreckenläufer
- Renata Koch (* 1985), Triathletin
- Ágnes Czingulszki (* 1987), Journalistin und Autorin
- Gábor Faldum (* 1988), Triathlet
- Marcell Pongó (* 1997), Basketballspieler
Städtepartnerschaften
- Argentan in Frankreich
- Biograd na Moru in Kroatien, seit 2016
- Hódmezővásárhely in Ungarn
- Labin in Kroatien
- Sângeorgiu de Pădure in Rumänien
- Sombor in Serbien
- Târgu Mureș in Rumänien
- Thisted in Dänemark
- Waiblingen in Deutschland
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Baja 1991–2020
Quelle: inforclimat.fr |
Einzelnachweise
- Helyi önkormányzati választások 2019 - Baja (Bács-Kiskun megye). Nemzeti Választási Iroda, 13. Oktober 2019, abgerufen am 21. Januar 2021 (ungarisch).
Weblinks
- Baja Portál (Offizielle Website, ungarisch, deutsch, englisch)
- Baja in A Pallas nagy lexikona (ungarisch)