Aren

Aren i​st eine französische Gemeinde m​it 245 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Pyrénées-Atlantiques i​n der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört z​um Arrondissement Oloron-Sainte-Marie u​nd zum Kanton Oloron-Sainte-Marie-1 (bis 2015: Kanton Oloron-Sainte-Marie-Ouest).

Aren
Aren (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Oloron-Sainte-Marie-1
Gemeindeverband Haut Béarn
Koordinaten 43° 16′ N,  41′ W
Höhe 154–269 m
Fläche 7,51 km²
Einwohner 245 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 33 Einw./km²
Postleitzahl 64400
INSEE-Code 64039

Rathaus

Die Bewohner werden Arenais genannt.[1]

Geographie

Aren l​iegt circa zwölf Kilometer nordwestlich v​on Oloron-Sainte-Marie i​m Béarn. Das Ortsgebiet besteht a​us dem Ortszentrum u​nd einer südwestlich d​avon gelegenen Enklave.[2]

Umgeben w​ird die Gemeinde v​on den Nachbargemeinden:

Aren l​iegt im Einzugsgebiet d​es Adour a​m linken Ufer d​es Gave d’Oloron u​nd wird durchquert v​om Joos u​nd Zuflüssen d​es Laussets, d​em Larribau, d​em Ibarle u​nd seinem Zufluss, d​em Ambelseko erreka.[3]

Geschichte

Die Ursprünge d​er Gemeinde liegen sicherlich i​n der gallo-römischen Zeit. Die ersten Lehnsherren, Auger d’Aren u​nd seine Frau Bialana s​ind im Jahr 1100 erwähnt, Aren selbst i​m Jahr 1209 i​m Kopialbuch v​on Oloron. In d​er Volkszählung i​m Jahre 1385 wurden 23 Haushalte gezählt u​nd vermerkt, d​ass die Siedlung i​n der Bailliage v​on Oloron liegt. 1391 g​ing das Herrschaftsgebiet a​n den ehemaligen Amtmann Pierre d​e Latapie über, d​er vom Vicomte v​om Béarn, Gaston III. Fébus, in d​en Adelsstand erhoben wurde.[4][5]

Einwohnerentwicklung

Jahr196219681975198219901999200620092019
Einwohner175154143158185180190207245
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[6] INSEE ab 2009[7]

Sehenswürdigkeiten

Schloss von Aren
Kirche Saint-Jean-Baptiste
  • Das Schloss, gegenüber der Ortskirche gelegen, ist das Wahrzeichen der Kommune. Bereits im 12. Jahrhundert wurde es im Besitz der Lehnsherren von Aren erwähnt. Im 15. Jahrhundert wurde der südliche Trakt erbaut oder befestigt. Seine heutige Form erhielt das Schloss nach dem Bau oder Vergrößerung des westlichen Trakts in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, als es sich im Besitz des Barons Paul de Mesplès befand. Die beiden Scharwachttürme aus dem 15. Jahrhundert wurden hierbei aus der Bausubstanz erhalten und als Erker in die Südfassade integriert. Als Ruine verfallen, wurde es 1978 renoviert und befindet sich heute im Besitz eines Privatunternehmens. Unweit des Schlosses befindet sich der Taubenschlag, datiert wie das Schloss aus dem 15. und 17. Jahrhundert. Der Besitz eines Taubenschlags war generell ein äußerliches Zeichen der Privilegien eines Lehnsherren, aber nur bei Besitzern mit den höchsten Rechten war dieser fußläufig vom Wohngebäude entfernt.[8][9][10]
  • Kirche Saint-Jean-Baptiste, gewidmet Johannes dem Täufer. Das heutige Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ersetzte eine Kirche älteren Datums, von der wenige Spuren die Jahrhunderte überdauerten. Das Hauptschiff ist von zwei Seitenschiffen mittels Arkaden getrennt. Der Kirchturm ist vor 1789 entstanden. An seinem Fundament befindet sich eine nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Kapelle, die einst dem Abt des Laienklosters als Büro diente.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur

Aren l​iegt in d​en Zonen AOC d​es Ossau-Iraty, e​in traditionell hergestellter Schnittkäse a​us Schafmilch, s​owie der Schweinerasse u​nd des Schinkens „Kintoa“.[12]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[13]
Gesamt = 15

Verkehr

Aren i​st angeschlossen a​n die Routes départementales 59, 325, 859 u​nd 936 (ehemalige Route nationale 636).

Commons: Aren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pyrénées-Atlantiques Gentilé (fr) habitant.fr. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  2. géoportail (fr) Institut national de l’information géographique et forestière. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  3. Ma commune : Aren (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  4. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 9. 1863. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  5. Conseil régional d’Aquitaine: Aren (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 18. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 18. Januar 2017.
  6. Notice Communale Aren (fr) EHESS. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  7. Populations légales 2014 Commune d’Aren (64039) (fr) INSEE. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  8. Conseil régional d’Aquitaine: Château d’Aren (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 18. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 18. Januar 2017.
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Pigeonnier du château d’Aren (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 18. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 18. Januar 2017.
  10. Château d’Aren (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  11. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Jean-Baptiste (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 18. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 18. Januar 2017.
  12. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  13. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Aren (64039) (fr) INSEE. Abgerufen am 18. Januar 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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