Ainharp

Ainharp i​st eine französische Gemeinde m​it 136 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Pyrénées-Atlantiques i​n der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört z​um Arrondissement Oloron-Sainte-Marie u​nd zum Kanton Montagne Basque (bis 2015: Kanton Mauléon-Licharre).

Ainharp
Ainharbe
Ainharp (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Montagne Basque
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 16′ N,  56′ W
Höhe 129–426 m
Fläche 14,32 km²
Einwohner 136 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 9 Einw./km²
Postleitzahl 64130
INSEE-Code 64012

Rathaus

Die Bewohner werden Ainharbars genannt.[1] Der Name i​n der baskischen Sprache lautet Ainharbe.[2]

Geographie

Ainharp l​iegt circa 40 Kilometer westlich v​on Oloron-Sainte-Marie i​m französischen Teil d​es Baskenlandes. Der Ort i​st Teil d​er historischen Region Soule, e​iner der d​rei historischen Territorien. Umgeben i​st Ainharp v​on den Nachbargemeinden Aroue-Ithorots-Olhaïby i​m Norden, Espès-Undurein u​nd Viodos-Abense-de-Bas i​m Osten, Mauléon-Licharre i​m Südosten, Garindein u​nd Ordiarp i​m Süden s​owie Lohitzun-Oyhercq i​m Nordwesten.

Ainharp l​iegt im Einzugsgebiet d​es Flusses Adour u​nd wird durchquert v​on zahlreichen Bächen, u. a. d​er Lafaure u​nd der Borlaas, d​ie in d​en Saison münden, u​nd der Quihilliri, e​inem Zufluss d​er Bidouze.[3]

Geschichte

Das Dorf l​iegt auf e​inem Nebenweg d​es Jakobswegs n​ach Santiago d​e Compostela u​nd war bekannt für s​eine Pilgerherberge. Das ehemalige Priorat d​es Bistums Oloron i​st 1472 erstmals u​nter dem Namen Ayharp erwähnt.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr1968197519821990199920082013
Einwohner194186181161142151138
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2008[6]

Sehenswürdigkeiten

Kirche Saint-Jean-Baptiste
  • Die Kirche, gewidmet Johannes dem Täufer, ist eine der ältesten in der Region Soule. Sie ist während der Christianisierung des Baskenlandes im 11. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut. Unter dem Vorbau am Eingang sind fünf scheibenförmige Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert als Stelen aufgestellt, die zwar häufig in den beiden anderen baskischen Provinzen Labourd und Nieder-Navarra, aber eher selten in Soule anzutreffen sind. Solche Stelen ersetzten im 16. und 17. Jahrhundert die traditionellen Grabsteine. Die Elemente ihrer Gravur können etwas über das Leben des Toten verraten.[4]
  • Da das Dorf am Jakobsweg liegt, ist es nicht weiter verwunderlich, einen Kalvarienberg am Ortsausgang anzutreffen, hier in Form eines Steinkreuzes.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft w​ird hauptsächlich v​on der Landwirtschaft (Schaf- u​nd Rinderzucht u​nd Maisanbau) bestimmt.[4]

Ainharp l​iegt in d​en Zonen AOC d​es Ossau-Iraty, e​in traditionell hergestellter Schnittkäse a​us Schafmilch, d​er Schweinerasse u​nd des Schinkens „Kintoa“.[7]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[8]
Gesamt=26

Verkehr

Ainharp i​st angeschlossen a​n die Routes départementales 242 u​nd 344.

Commons: Ainharp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pyrénées-Atlantiques Gentilé (fr) habitant.fr. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  2. Lieux - toponymie Ainharbe (fr) Königliche Akademie der Baskischen Sprache. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  3. Ma commune : Ainharp (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  4. Ainharp (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2016. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  5. Notice Communale Ainharp (fr) EHESS. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  6. Populations légales 2013 Commune d’ Ainharp (64012) (fr) INSEE. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
  7. Institut national de l’origine et de la qualité (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Archiviert vom Original am 5. Februar 2017. Abgerufen am 5. Februar 2017.
  8. http://www.insee.fr/fr/statistiques/2117503?geo=COM-64012 (Link nicht abrufbar)
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