Allmannsweiler
Allmannsweiler ist eine kleine Gemeinde im Landkreis Biberach im Südosten von Baden-Württemberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Biberach | |
Höhe: | 625 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,1 km2 | |
Einwohner: | 322 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 88348 | |
Vorwahl: | 07582 | |
Kfz-Kennzeichen: | BC | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 26 006 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Buchauer Straße 2 88348 Allmannsweiler | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Stefan Koch | |
Lage der Gemeinde Allmannsweiler im Landkreis Biberach | ||
Geographie
Die Gemeinde liegt etwa 20 km südöstlich von Biberach an der Riß und 70 km südöstlich von Ulm, in einem hügeligen Moränengebiet am Rande des Federseebeckens im Tal des Bierstetter Bachs und in der Nähe des Bussen. Neben Allmannsweiler gibt es keine weiteren Ortsteile.
Nachbargemeinden
Von Norden beginnend grenzt Allmannsweiler an die Stadt Bad Buchau, die Stadt Bad Schussenried und die Stadt Bad Saulgau im Landkreis Sigmaringen.
Geschichte
Vom Mittelalter bis zum Ende des alten Reichs
Die Siedlung wurde vermutlich im 8. Jahrhundert gegründet und urkundlich 1268 als Albinswil erstmals erwähnt, 1292 wurde sie sicher als Almswiler genannt. Allmannsweiler gehörte zur Stadt Saulgau, kam mit dieser 1298 in Besitz der Habsburger und war bis 1746 Teil Vorderösterreichs. In dieser Zeit gehörte der Ort zum Amt Bierstetten und war ab 1386 an die Truchsessen von Waldburg verpfändet, die ihn ihrerseits ab 1588 an die Grafen von Zimmern und die Herren von Königsegg weiterverpfändeten. 1746 übertrug das Haus Waldburg Besitz und Grundherrschaft an das Kloster Schussenried. Nach der Säkularisation 1803 kam der Ort mit dem Kloster zunächst an die Grafen von Sternberg-Manderscheid, die aber nie tatsächlich die Herrschaft ausübten und bereits 1814 den Besitz der württembergischen Krone überließen.
Seit württembergischer Zeit
Im Jahre 1806 wurde Allmannsweiler staatshoheitlich Teil des Königreichs Württemberg. Für mehr als ein Jahrhundert war der Ort dem Oberamt Saulgau zugeordnet. Die Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg führte 1938 zur Zugehörigkeit zum neu umrissenen Landkreis Saulgau. Im Jahre 1945 fiel Allmannsweiler der Französischen Besatzungszone zu und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging. Seit der Kreisreform von 1973 ist die Gemeinde Teil des Landkreises Biberach, hat aber kurioserweise nach wie vor die Saulgauer Postleitzahl. Wie acht weitere Gemeinden trat auch Allmannsweiler dem Gemeindeverwaltungsverband Bad Buchau bei.
Religion
Die Pfarrei Hl. Kreuz wurde, wie der Ort, erstmals 1268(?) und sicher 1292 urkundlich genannt. Ursprünglich in Besitz des Stifts Buchau, wurde sie 1392 an das Kloster Schussenried verkauft. Die Gemeinde gehört heute als Filialkirchengemeinde zur Pfarrei St. Sebastian in Bad Schussenried-Reichenbach. Die Gemeinde ist Bestandteil der Seelsorgeeinheit Bad Schussenried im Dekanat Biberach der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Die evangelischen Christen gehören zur Kirchengemeinde Bad Buchau im Kirchenbezirk Biberach der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Allmannsweiler hat acht Mitglieder. Er besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt.[2] Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 73,6 % (2014: 63,1 %).
Wirtschaft
Der Ort ist stark landwirtschaftlich geprägt.
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Filialkirche Zum Heiligen Kreuz, gotische Kirche, vermutlich 1392 errichtet, mit gotischem Turm von 1516–1517, 1737 im Stil des Barock umgebaut, 1825–1826 erweitert, 1969 renoviert.
Ausstattung: Taufstein um 1600, Hochaltarbild (zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts), Kreuzigungsgruppe (Maria und Johannes, zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts), Strahlenmonstranz (Mitte der 1740er Jahre), weitgehend erhaltene Orgel von Alois Späth (1870), außen Gedenktafel für Gefallene des Russlandfeldzugs 1812. - Wegkapelle an der Straße von Allmannsweiler zum Ottobeurer Hof.
Alle Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Allmannsweiler verzeichnet.
Literatur
- Allmannsweiler. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Saulgau (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 6). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1829, S. 122–123 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019. Statistisches Landesamt