Erlenmoos
Erlenmoos ist eine Gemeinde im Landkreis Biberach in Oberschwaben in der Nähe der Stadt Ochsenhausen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Biberach | |
Höhe: | 639 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,26 km2 | |
Einwohner: | 1808 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 75 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 88416 | |
Vorwahl: | 07352 | |
Kfz-Kennzeichen: | BC | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 26 043 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Biberacher Straße 11 88416 Erlenmoos | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Stefan Echteler | |
Lage der Gemeinde Erlenmoos im Landkreis Biberach | ||
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus Erlenmoos sowie den Orten Edenbachen, Eichbühl und Oberstetten.
Erlenmoos, das seine Selbständigkeit bei der Gemeindereform 1975 erhalten konnte, bildet zusammen mit der Stadt Ochsenhausen sowie den Gemeinden Gutenzell-Hürbel und Steinhausen an der Rottum eine Verwaltungsgemeinschaft.[2]
Geschichte
In der Zeit der Reichsabtei Ochsenhausen
Die Geschichte von Erlenmoos hängt bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reichs eng zusammen mit der Geschichte der Reichsabtei Ochsenhausen. Im Jahre 1128 verzichtete Ritter Hatto von Grönenbach zu Gunsten des Benediktinerklosters Ochsenhausen auf alle Ansprüche, die er auf Güter in Erlenmoos hatte.[3] Die Aufzeichnung hierüber ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung von Erlenmoos. Das Kloster Ochsenhausen hatte seither in Erlenmoos fast 700 Jahre die Geschicke maßgebend bestimmt. Mit der Säkularisation im Jahre 1803 fiel die Reichsabtei Ochsenhausen und somit auch Erlenmoos an den Fürsten Franz Georg Karl von Metternich-Winneburg.[3]
Seit württembergischer Zeit
Bereits 1806 wurde die Herrschaft des Fürsten von Metternich-Winneburg mediatisiert und dem Königreich Württemberg zugewiesen.[3] Die Standesherrschaft der Fürsten von Metternich-Winneburg bestand jedoch noch bis 1825 weiter, ehe sie an den württembergischen Staat verkauft wurde.[3] Bereits seit 1810 gehörte Erlenmoos zum württembergischen Oberamt Biberach.[3] Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Erlenmoos 1938 zum Landkreis Biberach.[3] Im Jahre 1945 wurde Erlenmoos Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Religion
Erlenmoss ist überwiegend katholisch geprägt und gehört seit 1457 zur katholischen Pfarrei Ochsenhausen.[3] Diese ist derzeit Bestandteil des Dekanats Biberach der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1900 | 1920 | 1940 | 1960 | 1980 | 2000 | 2015 | 2020 |
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Einwohner | 977 | 1028 | 940 | 1042 | 1347 | 1589 | 1727 | 1808 |
Verkehr
Erlenmoos liegt an der Bundesstraße 312 zwischen Ochsenhausen und Memmingen.
Sehenswürdigkeiten
- Kapelle St. Michael in Edenbachen
- Marienkapelle in Eichbühl
- Marienkapelle in Erlenmoos
- Marienkapelle in Oberstetten
Persönlichkeiten
- Gerhard Hess (1731–1802), Benediktinermönch und Historiker, geboren in Oberstetten
Literatur
- Gemeinde Erlenmoos. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Biberach (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 13). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1837, S. 114–116 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- cm city media GmbH - www.cmcitymedia.de: Gemeinde Erlenmoos | Kurzportrait |. Abgerufen am 19. Juni 2018.
- Geschichte der Altgemeinde Erlenmoos bei Leo-BW