Albaching
Albaching ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Pfaffing. Umgangssprachlich wird Albaching auch „Oibich“ ['ɔɪb̥ɪç] genannt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Rosenheim | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Pfaffing | |
Höhe: | 513 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,16 km2 | |
Einwohner: | 1757 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 97 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 83544 | |
Vorwahl: | 08076 | |
Kfz-Kennzeichen: | RO, AIB, WS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 87 186 | |
Gemeindegliederung: | 35 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulweg 1 83544 Albaching | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Rudolf Schreyer (Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Albaching im Landkreis Rosenheim | ||
Geografie
Geografische Lage
Albaching liegt im Alpenvorland rund 45 km östlich von München, 30 km südlich von Erding, 40 km südwestlich von Mühldorf am Inn, 12 km nordwestlich von Wasserburg am Inn, 38 km nördlich von Rosenheim und 13 km nordöstlich von Ebersberg. Die nächstgelegene Bahnstation befindet sich im 4 km entfernten Forsting, einem Ortsteil von Pfaffing. Die Bahnstrecke Grafing–Wasserburg – der sogenannte Filzenexpress – wird im Stundentakt von den Regionalzügen der Südostbayernbahn bedient. Durch die Buslinien 855 und 9409 bestehen Verbindungen nach Gars am Inn, Forsting, Steinhöring bzw. nach Dorfen, Haag in Oberbayern, Edling und Wasserburg am Inn.
Gemeindegliederung
Albaching hat 35 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Aign (Dorf)
- Albaching (Pfarrdorf)
- Baumgarten (Weiler)
- Berg (Dorf)
- Bergmeier (Einöde)
- Birkmaier (Einöde)
- Dieberg (Einöde)
- Fischberg (Einöde)
- Fuchsthal (Weiler)
- Furth (Weiler)
- Grasweg (Einöde)
- Gröben (Weiler)
- Großbrunn (Einöde)
- Harraß (Einöde)
- Kalteneck (Dorf)
- Kottersberg (Einöde)
- Kurzstett (Einöde)
- Leiten (Einöde)
- Mayrhof (Einöde)
- Moos (Einöde)
- Oberdieberg (Einöde)
- Oedenau (Weiler)
- Rappold (Einöde)
- Reitmair (Einöde)
- Schacha (Weiler)
- Scharfeneck (Einöde)
- Schönanger (Einöde)
- Steinweg (Einöde)
- Stetten (Dorf)
- Stettenmühle (Einöde)
- Stocka (Einöde)
- Stockamühle (Einöde)
- Thal (Weiler)
- Utzenbichl (Weiler)
- Zell (Dorf)
Klima
Der Jahresniederschlag liegt bei 1039 mm und ist damit vergleichsweise hoch, da er in das obere Viertel der in Deutschland erfassten Werte fällt. An 87 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 2,2 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die jahreszeitlichen Schwankungen sind groß. An nur 7 % der Messstationen werden höhere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Der Siedlungsname wurde im Jahr 808 als Alpicha (818 nochmals als Alpihha) erstmals dokumentiert. Im 12. Jahrhundert erscheinen die Schreibweisen Albichingen und Alchingen. Seit 1415 ist für das Pfarrdorf der Name Albaching gebräuchlich. Eine schlüssige Herleitung des Namens ist bisher nicht geglückt. Es könnte der Name des Flusses Albach zugrunde liegen, indogermanisch albh für weiß und althochdeutsch aha für Wasser, der aber noch im 19. Jahrhundert Mühlbach hieß und daher möglicherweise als Namensgeber ausscheidet. Eine weitere Theorie zieht den römischen Gentilnamen Albius als Namensgeber heran, was der Ansiedlung eine sehr frühe Entstehung testieren würde. Beide Vermutungen sind jedoch nicht wissenschaftlich abgesichert.
Albaching gehörte seit jeher bis ins Jahr 1804 zur Freien Grafschaft Haag und war Sitz einer ihrer Ämter. Die Grafschaft wurde 1567 von den Wittelsbachern erworben, blieb aber eine, wenngleich bayrisch dominierte, „Freie, den bayrischen Kurlanden nicht eingegliederte Reichsgrafschaft“.[4] Albaching wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.
Am 1. April 1971 wurden die Gemeinde Utzenbichl und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Rosenberg eingegliedert.[5] Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Albaching im Zuge der Gemeindegebietsreform aufgelöst und in die Gemeinde Pfaffing eingegliedert.[6] Nach jahrelangem Widerstand und zahlreichen Verhandlungen erhielt Albaching am 1. Januar 1994 seine Selbständigkeit zurück[7] und bildet seitdem eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Pfaffing.
Wappen
Blasonierung: „Gespalten; vorne schräg geteilt von Silber und Blau, überdeckt von drei, zwei zu eins gestellten, goldenen Kugeln, denen ein aufrechter goldener Bischofsstab unterlegt ist; hinten geteilt, oben in Rot ein silbernes springendes Pferd mit Zaum, unten in Rot ein silberner Pfahl.“[8] | |
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Literatur
- Gemeinde Albaching (Hrsg.): Albaching. Chronik. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 2012, ISBN 978-3-86595-473-2.
Weblinks
- Homepage der Gemeinde Albaching
- Albaching: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,66 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Albaching in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 10. Mai 2021.
- Gemeinde Albaching, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 22. Dezember 2021.
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. München, 1988, S. 193.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 589 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 588.
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
- Eintrag zum Wappen von Albaching in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte