Frasdorf

Frasdorf i​st eine Gemeinde i​m oberbayerischen Landkreis Rosenheim z​u Füßen d​er westlichen Chiemgauer Alpen. Der gleichnamige Hauptort i​st Sitz d​er Gemeindeverwaltung u​nd hat e​ine eigene Auf- u​nd Abfahrt z​ur A 8, d​ie München m​it Salzburg verbindet.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Höhe: 598 m ü. NHN
Fläche: 32,71 km2
Einwohner: 3073 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83112
Vorwahl: 08052
Kfz-Kennzeichen: RO, AIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 87 132
Gemeindegliederung: 74 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 32
83112 Frasdorf
Website: www.frasdorf.de
Bürgermeister: Daniel Mair (CSU)
Lage der Gemeinde Frasdorf im Landkreis Rosenheim
Karte

Geographie

Lage

Die Distanz z​u München i​st 78 km, z​u Rosenheim 20 km, z​u Prien a​m Chiemsee a​cht Kilometer, z​u Traunstein 32 km, z​u Salzburg 63 km u​nd zu Kufstein 34 km (über Sachrang) bzw. 45 km (über Bundesautobahn 93). Der nächste Bahn-Haltepunkt befindet s​ich bei Umrathshausen e​twa 3,5 km v​on Frasdorf entfernt.

Frasdorf i​st mit z​wei Buslinien a​n den Regionalverkehr Oberbayern (RVO) angebunden. Durch d​ie Linien 9494 u​nd 9496 bestehen Verbindungen n​ach Rosenheim, Rohrdorf, Aschau i​m Chiemgau, Prien a​m Chiemsee, Söllhuben, Riedering u​nd Stephanskirchen.

Gemeindegliederung

Es g​ibt 74 Gemeindeteile:[2]

  • Aich
  • Anger
  • Bachgraben
  • Bäckermühle
  • Bichl
  • Brandenberg
  • Daxa
  • Dösdorf
  • Ebnat
  • Frasdorf
  • Gasbichl
  • Ginnerting
  • Graben
  • Greimelberg
  • Haslau
  • Hendenham
  • Hierankl
  • Irlach
  • Kaltenbrunn
  • Kranzl
  • Kropfetsöd
  • Laiming
  • Lederstube
  • Leitenberg
  • Lochen
  • Mitterbichl
  • Mitterreit
  • Mönibuch
  • Mühlberg
  • Niesberg
  • Oberacherting
  • Oberhaustätt
  • Oberprienmühle
  • Oberreit
  • Oberwildenried
  • Oed
  • Oed am Rain
  • Pfaffing
  • Pfannstiel
  • Pfifferloh
  • Rain
  • Reit
  • Ried
  • Riedlach
  • Röcka
  • Röselsberg
  • Ruckerting
  • Sagberg
  • Sandgrub
  • Sankt Florian
  • Soilach
  • Stadl
  • Stätt
  • Stelzenberg
  • Stockach
  • Stötten
  • Stüblach
  • Stupfa
  • Tauern
  • Thal
  • Umrathshausen
  • Unteracherting
  • Unterhaustätt
  • Unterprienmühle
  • Unterwildenried
  • Waizenreit
  • Walkerting
  • Wessen
  • Westerndorf
  • Wildenwart
  • Wilhelming
  • Winkling
  • Winterstubn
  • Zellboden

Natur

Folgende Schutzgebiete berühren d​as Gemeindegebiet:

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Frasdorf w​urde 1135 a​ls Fradelsdorf d​as erste Mal urkundlich erwähnt. Wildenwart, Frasdorf u​nd Umrathshausen gehörten v​or 1800 z​ur mit d​er Hochgerichtsbarkeit ausgestatteten Herrschaft Wildenwart bzw. z​u der m​it ihr verbundenen Herrschaft Hohenaschau. Frasdorf w​urde im Zuge d​er Verwaltungsreformen i​n Bayern 1818 e​ine selbständige politische Gemeinde.

Eingemeindungen

1857 w​urde die Gemeinde Walterting n​ach Frasdorf eingemeindet.[3] Gebietsteile d​er aufgelösten Gemeinden Wildenwart u​nd Umrathshausen wurden i​m Zuge d​er Gemeindegebietsreform a​m 1. Mai 1978 eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 u​nd 2018 w​uchs die Gemeinde v​on 2508 a​uf 3099 u​m 591 Einwohner bzw. u​m 23,6 %.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat h​at folgende Zusammensetzung:

Partei/Liste 2020[5]2014[6]2008[6]2002[6]
CSU 4445
Freie Wählergruppe Frasdorf 6554
Freie Wählerschaft Wildenwart 3333
Freie Wählergemeinschaft Umrathshausen 2222
BP 1
Sitze insgesamt 16141414

Bürgermeister

Erster Bürgermeister i​st Daniel Mair (CSU).

Wappen

Blasonierung:Geteilt; oben dreimal gespalten von Blau und Silber, unten in Rot ein linksgewendeter silberner Drache.“[7]
Wappenbegründung: Die dreifache Spaltung ist aus dem Wappen der 1576 ausgestorbenen Herren von Gundriching übernommen, die bis in das 16. Jahrhundert als Grundherren im namengebenden Gemeindeteil Ginnerting von Bedeutung waren. Der Drache gilt als Attribut der heiligen Margarete und symbolisiert das Patrozinium der Pfarrkirche von Frasdorf, deren Bestand schon im 12. Jahrhundert belegt ist.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind die vier Frasdorfer Kirchen: Hl. Blut in Umrathshausen, die Christkönigskirche zu Wildenwart und St. Margaretha im Ortskern ebenso, wie die gotische Wallfahrtskirche St. Florian mit ihrer barocken Brunnenkapelle. Landschaftlich bedeutend ist das Karstgebiet „Laubenstein“ mit seinen Höhlen. In Frasdorf sind ein Heimat- und Kulturverein, ein Höhlenmuseum und ein Dorfmuseum ansässig.

Das Schloss Wildenwart l​iegt über d​em Tal d​er Prien.

Persönlichkeiten

  • Wastl Fanderl (1915–1991), Musiker, Volksliedsammler und -vermittler; die Grundschule in Frasdorf wurde nach ihm benannt
  • Maria Furtner (1821–1884), die Wassertrinkerin von Frasdorf
  • Wolfgang von Gronau (1893–1977), Seeflieger und Luftfahrtpionier
  • Josef Hamberger (1925–2019), Bildhauer mit dem Schwerpunkt christlicher Kunst
  • Wilhelm Schacht (1903–2001), Botaniker, Gärtner, Fotograf und Autor; starb in Frasdorf

Literatur

Commons: Frasdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Frasdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 8, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 589.
  5. Frasdorf: Daniel Mair (CSU) zieht mit 90,4% ins Rathaus ++ das ist der Gemeinderat. 16. März 2020, abgerufen am 14. November 2020.
  6. Kommunalwahlen in Bayern
  7. Eintrag zum Wappen von Frasdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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