Ada Hegerberg
Ada Martine Rogne Hegerberg[2], geborene Stolsmo Hegerberg (* 10. Juli 1995 in Sunndalsøra, Møre og Romsdal), ist eine norwegische Fußballspielerin. Sie spielt seit 2014 bei Olympique Lyon und wurde dort 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 Champions-League-Siegerin. Die Stürmerin wurde 2018 als erste Spielerin mit dem Ballon d’Or als „Weltfußballerin des Jahres“ ausgezeichnet.
Ada Hegerberg | ||
Ada Hegerberg (2019) | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Ada Martine Rogne Hegerberg | |
Geburtstag | 10. Juli 1995 | |
Geburtsort | Sunndalsøra, Norwegen | |
Größe | 177 cm | |
Position | Sturm | |
Frauen | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2011 | Kolbotn IL | 20 | (12)
2012 | Stabæk FK | 15 | (21)
2012–2014 | 1. FFC Turbine Potsdam | 25 | (11)
2014– | Olympique Lyon | 118 (144) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2009–2010 | Norwegen U15 | 3 | (1)
2010 | Norwegen U16 | 8 | (7)
2010–2011 | Norwegen U17 | 5 | (3)
2011– | Norwegen U19 | 12 (10) |
2012– | Norwegen U20 | 9 | (5)
2011–2017 | Norwegen | 66 (38) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 19. Januar 2020 2 Stand: Karriere-Ende (Juli 2017)[1] |
Karriere
Vereine
2011 spielte Hegerberg beim norwegischen Verein Kolbotn IL in der Toppserien. Sie war mit 16 Jahren die erfolgreichste Stürmerin ihres Vereins. Zu Beginn der Saison 2012 wechselte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Andrine zu Stabæk FK. Mit Stabæk gewann sie die Vizemeisterschaft und den Pokal. Im Pokalfinale gegen Røa IL erzielte Hegerberg drei Tore beim 4:0-Sieg. Am 14. Dezember 2012 unterschrieb sie beim 1. FFC Turbine Potsdam einen bis zum Ende der Saison 2013/14 laufenden Vertrag.[3] In der UEFA Women’s Champions League 2013/14 erreichte sie mit Turbine Potsdam das Halbfinale.
Im Juli 2014 wechselte Hegerberg zum französischen Meister Olympique Lyon. In ihrer ersten Saison für Olympique gewann sie das Double aus Meisterschaft (die neunte in Folge für Lyon) und Pokal. In der Division 1 belegte sie mit 26 Treffern den dritten Rang der Torjägerinnenliste hinter ihren Vereinskameradinnen Lotta Schelin und Eugénie Le Sommer. In der Saison 2015/16 gelang der Gewinn des Triples: Neben ihrer zweiten Meisterschaft, zu der sie als Torschützenkönigin 33 Tore in 21 Spielen beisteuerte, und dem erneuten Pokalsieg gewann Lyon im Elfmeterschießen gegen den VfL Wolfsburg das Finale der UEFA Women’s Champions League 2015/16, wobei sie 13 Tore in 9 Spielen erzielt hatte. Im August 2016 wurde sie als erste Nichtdeutsche seit Einführung der Verleihung 2013 zu Europas Fußballerin des Jahres gewählt. Auch in den folgenden Jahren gewann die Norwegerin mit OL nationale wie internationale Titel am Fließband.
Anfang Dezember 2018 wurde Hegerberg als erste Spielerin von France Football mit dem Ballon d’Or als „Weltfußballerin des Jahres“ ausgezeichnet.[4] Bei der Wahl zur FIFA-Weltfußballerin des Jahres wurde sie hinter Marta und Dzsenifer Marozsán Dritte.
Im Januar 2020 erlitt sie dann beim Training einen Bänderriss im rechten Knie, so dass sie für den Rest der Spielzeit, die zwei Monate später allerdings ohnedies abgebrochen wurde, ausfiel.[5] Unmittelbar vor dem Saisonauftakt 2020/21 musste sie sich einem weiteren operativen Eingriff (Ermüdungsbruch im linken Bein) unterziehen und stand bis in den November 2020 hinein noch keine einzige Minute auf dem Platz.[6]
Nationalmannschaft
Hegerberg durchlief sämtliche Juniorennationalteams Norwegens. Bei der U-19-Europameisterschaft der Frauen 2011 erreichte sie mit ihrer Mannschaft das Finale, welches sie 1:8 gegen Deutschland verloren. 2012 gehörte sie zum norwegischen Kader für die U-20-Weltmeisterschaft der Frauen in Japan. Ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft gab sie am 19. November 2011 gegen Nordirland. Am 6. März 2013 erzielte sie im Rahmen des Algarve-Cups 2013 im Spiel gegen Japan ihren ersten Treffer für die A-Nationalmannschaft.
Mit der norwegischen Nationalmannschaft nahm sie an der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013 in Schweden teil und erreichte mit ihr das Finale, welches mit einer 0:1-Niederlage gegen Deutschland endete.
Hegerberg gehörte auch im Gegensatz zu ihrer nur für den vorläufigen Kader nominierten Schwester zum Kader für die WM 2015. Sie wurde in den vier Spielen eingesetzt, spielte dabei immer über die gesamte Spielzeit und war mit drei Turniertoren beste Torschützin ihrer Mannschaft. Zwei davon erzielte sie im letzten Gruppenspiel gegen die Elfenbeinküste, woraufhin sie als „Spielerin des Spiels“ ausgezeichnet wurde. Im Achtelfinale gegen England schied ihre Mannschaft aber mit 1:2 aus. Im Sommer 2017 beendete sie nach 66 Länderspielen aufgrund von Differenzen mit dem norwegischen Fußballverband über die Wertschätzung und Bezahlung des Frauenfußballs ihre Nationalmannschaftskarriere.[7]
Persönliches
Seit Juni 2018 war sie mit dem norwegischen Fußballspieler Thomas Rogne verlobt,[8] den sie am 26. Mai 2019 in Oslo heiratete.[9]
Erfolge
- U-19-Fußball-Europameisterschaft: Vizeeuropameisterin 2011
- Norwegischer Pokal: 2012
- Fußball-Europameisterschaft: Vizeeuropameisterin 2013
- DFB-Hallenpokal: 2013, 2014
- Französischer Meister: 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020
- Französischer Pokal: 2015, 2016, 2017, 2019, 2020
- Französischer Supercup: 2019
- UEFA Women’s Champions League: 2016, 2017, 2018, 2019, 2020
Auszeichnungen
- Norwegens Fußballerin des Jahres: 2015, 2016
- Europas Fußballerin des Jahres: 2016
- Aftenposten-Goldmedaille: 2016
- Norwegens Sportlerin des Jahres: 2016
- Gewinn der Challenge FFF de la meilleure joueuse: 2016
- Torschützenkönigin der Division 1 Féminine: 2016, 2017, 2018
- Ballon d’Or („Weltfußballerin des Jahres“): 2018
Weblinks
- Ada Hegerberg in der Datenbank von soccerway.com
- Interview bei ladykick.net
- Ada Hegerberg auf der Website von Olympique Lyon
- Ada Hegerberg - StatsFootoFeminin.fr
- Ada Martine Stolsmo Hegerberg - Profil - Norges Fotballforbund
Einzelnachweise
- Ada Stolsmo Hegerberg Profil (Englisch) Abgerufen am 4. Dezember 2018.
- Dagbladet: Giftet seg vom 26. Mai 2019
- Norwegische Neuzugänge für den Deutschen Meister (Memento vom 29. März 2013 im Internet Archive)
- Kroatischer Mittelfeldspieler mit Ballon d'Or geehrt (...) Bei dessen Kollegin Ada Hegerberg musste sich der Moderator später entschuldigen Die Zeit, 4. Dezember 2018.
- Artikel „Saisonende für Ada Hegerberg“ vom 28. Januar 2020 bei footofeminin.fr
- „Neuer Rückschlag für Ada Hegerberg“ vom 2. September 2020 bei junipersports.com
- Konflikten mellom NFF og Ada Hegerberg
- Ada Hegerberg forlovet med Thomas Rogne
- VG: Ada Hegerberg har giftet seg vom 26. Mai 2019