Vietzen (Kalbe)
Vietzen ist ein Ortsteil der Ortschaft Kahrstedt und der Stadt Kalbe (Milde) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Vietzen Stadt Kalbe (Milde) | |
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Höhe: | 61 m ü. NHN |
Fläche: | 5,71 km²[1] |
Einwohner: | 96 (31. Dez. 2018)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. August 1973 |
Eingemeindet nach: | Kahrstedt |
Postleitzahl: | 39624 |
Vorwahl: | 039030 |
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Lage von Vietzen in Sachsen-Anhalt |
Geographie
Das altmärkische Kirchdorf Vietzen, ein Straßendorf, liegt etwa sechs Kilometer nördlich der Stadt Kalbe (Milde) auf der Hochfläche des Kalbeschen Werders.[3].
Geschichte
Das Dorf Vietzen ist vermutlich wendischen Ursprungs. Es wurde 1285 als Visne erstmals urkundlich erwähnt. Zwei Geistliche Johannes et Gerardus, fratres de Visne wurden in einer in Meyenburg ausgestellten Urkunde aufgeführt.[4] Im Jahre 1324 wird das Dorf Vysne genannt, als Hans und Heinecke von Kröcher das Schloss Kalbe mit den zugehörigen Dörfern an Albrecht von Alvensleben verkaufen.[5] Es war Stammsitz der ritterlichen Familie von Visne.[6] Im 19. Jahrhundert wurde Tabak angebaut.
Rechts des Weges nach Güssefeld (westlich des Dorfes) stand eine Windmühle, gegenüber war eine Ziegelei.
Herkunft des Ortsnamens
Den Ortsnamen könnte man aus slawisch (wendisch) veza, veze, vezne für Haus oder aus vietz, feitzen für Dorf ableiten oder aus dem Deutschen wiz für weiß, leuchtend.[7]
Eingemeindungen
Die Gemeinde Vietzen wurde am 25. Juli 1952 aus dem Landkreis Salzwedel in den neuen Kreis Kalbe (Milde) umgegliedert. Sie wurde am 1. August 1973 in die Gemeinde Kahrstedt eingemeindet.[8] Nach dem Zusammenschluss mehrerer Gemeinden am 1. Januar 2009 zur Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde) kam Vietzen als Ortsteil zur neuen Ortschaft Kahrstedt und zur Stadt Kalbe (Milde).
Einwohnerentwicklung
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Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Vietzen gehörte früher zur Pfarrei Güssefeld[9] und gehört heute zum Pfarrbereich Kalbe-Kakerbeck[10] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Dorfkirche Vietzen ist eine Feldsteinkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.[1] Sie ist eine Filialkirche von Güssefeld.[9]
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, S. 131.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 349 ([Digitalisat Online]).
Einzelnachweise
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII). In: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2303–2307.
- Einwohnermeldeamt der Stadt Kalbe (Milde): Einwohnerdaten zum 31.12. der Jahre 2015 bis 2018. 4. März 2019.
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 14. Berlin 1857, S. 32 (Digitalisat).
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 378 (Digitalisat).
- Einheitsgemeinde Kalbe (Milde) auf stadt-kalbe-milde.de. Kahrstedt und Vietzen. Abgerufen am 25. Dezember 2017.
- Franz Mertens: Heimatbuch des Kreises Gardelegen und seiner näheren Umgebung. Hrsg.: Rat des Kreises Gardelegen. Gardelegen 1956, DNB 1015184308, S. 216.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 363.
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 50 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 25. Dezember 2017]).
- Kalbe–Kakerbeck. Abgerufen am 4. Februar 2019.