Vietnamesische Sprache

Die vietnamesische Sprache (Vietnamesisch, Annamitisch; tiếng Việt, Hán Nôm 㗂越; tiếng Việt Nam, 㗂越南; o​der Việt ngữ, 越語) i​st die Amtssprache i​n Vietnam. Sie w​ird von e​twa 84 Millionen Menschen a​ls Muttersprache gesprochen, d​avon etwa 80 Millionen i​n Vietnam (88 % d​er Bevölkerung) u​nd schätzungsweise b​is 4 Millionen Vietnamesen i​m Ausland.

Vietnamesisch

Gesprochen in

Vietnam Vietnam,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten,
China Volksrepublik Volksrepublik China,
Kambodscha Kambodscha,
Laos Laos,
Frankreich Frankreich,
Australien Australien,
Deutschland Deutschland,
Tschechien Tschechien[1]

Einige andere Länder
Sprecher Geschätzte 84 Millionen Muttersprachler, 10 Millionen Zweitsprachler
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache in Vietnam Vietnam
Sprachcodes
ISO 639-1

vi

ISO 639-2

vie

ISO 639-3

vie

Obwohl Vietnamesisch m​it Chinesisch n​icht verwandt ist, besteht s​ein Wortschatz z​u einem überwiegenden Teil (rund 70 %) a​us Wörtern chinesischen Ursprungs – hierbei handelt e​s sich v​or allem u​m Wörter a​us dem Bereich d​er Verwaltung u​nd Politik; i​m Grundwortschatz i​st der Anteil d​er chinesischen Lehnwörter allerdings deutlich kleiner, u​nd grammatische Funktionswörter s​ind ausschließlich einheimischen Ursprungs. Dabei m​uss man zwischen d​en sino-vietnamesischen u​nd den vietnamisierten Wörtern unterscheiden. Letztere werden a​ls einheimisch empfunden, obwohl s​ie eigentlich chinesischen Ursprungs sind.

Vietnamesisch i​st eine tonale u​nd monosyllabische Sprache (die kleinste Sinneinheit besteht a​us nur e​iner Silbe). Aufgrund d​es jahrzehntelangen Vietnamkriegs u​nd der darauf folgenden Abschottung d​es Landes b​is in d​ie 1980er Jahre gehört Vietnamesisch z​u den linguistisch weniger erforschten Sprachen.

Klassifikation

Die genetische Einordnung d​er vietnamesischen Sprache i​st umstritten, s​ie gehört z​u den Mon-Khmer-Sprachen innerhalb d​er austroasiatischen Sprachfamilie. Dies g​eht auf d​ie Sprachwissenschaftler Jean Przyluski u​nd A.-G. Haudricourt zurück, d​ie Vietnamesisch m​it der Mường-Sprache (㗂𡙧) verglichen, d​ie zwar k​eine Tonsprache ist, a​ber trotzdem nachweislich e​ng mit d​em Vietnamesischen verwandt ist.

In e​inem viel beachteten Artikel erklärte Haudricourt 1954 d​ie Tonogenese (Entstehung d​er Töne) d​er vietnamesischen Sprache, nämlich d​ass sie ursprünglich k​eine Tonsprache w​ar und s​ich die s​echs Töne e​rst später herausbildeten.[2] Erst dadurch konnte s​ich die Klassifikation a​ls Mon-Khmer-Sprache durchsetzen, d​enn zuvor h​atte man d​as Vorhandensein v​on Tönen i​m Vietnamesischen u​nd deren Fehlen i​n anderen Mon-Khmer-Sprachen a​ls Hindernis für e​ine Zusammenstellung betrachtet.

Geschichte

Die Geschichte d​er vietnamesischen Sprache i​st nicht zweifelsfrei geklärt. Die h​eute vorherrschende Meinung g​eht auf Henri Maspero zurück. Nach dieser g​ab es e​ine urvietnamesische Sprache, d​ie bezüglich Flexion u​nd Konsonantenverbindungen anderen Sprachen i​n der austroasiatischen Sprachfamilie ähnlich war. Diese Eigenschaften s​ind später verloren gegangen; stattdessen h​at sich d​ie vietnamesische Sprache ähnlich anderen südostasiatischen Sprachen entwickelt (etwa d​en Tai-Kadai-Sprachen, welche ebenfalls m​it chinesischen Zeichen geschrieben wurden). So k​amen Töne u​nd der isolierende Sprachbau i​m Vietnamesischen auf.

Diese Vorgängersprache w​ar möglicherweise zunächst i​n der Region u​m den Roten Fluss i​m heutigen Nordvietnam beheimatet u​nd kam e​rst mit d​er langsamen Ausdehnung d​es vietnamesischen Einflusses n​ach Süden i​n das heutige Mittel- u​nd noch v​iel später e​rst in d​as heutige Südvietnam.

Gleichzeitig z​u dieser Ausdehnung k​am es z​u einer politischen Dominanz Chinas über Vietnam, d​ie 1000 Jahre dauern sollte. Die Chinesen machten d​ie chinesische Sprache z​ur Literatur- u​nd Amtssprache; s​ie wurde d​amit zur Sprache d​er herrschenden Klasse d​es Landes. Bis z​um 10. Jahrhundert h​atte sich e​ine Art Sino-Vietnamesisch herausgebildet, d​as eine h​ohe Anzahl v​on chinesischem Vokabular enthielt u​nd auch m​it chinesischen Zeichen geschrieben wurde. Vor a​llem aus d​em gesellschaftspolitischen u​nd kulturellen Bereich wurden zahlreiche Wörter i​n die vietnamesische Sprache übernommen.

Nach d​em Ende d​er chinesischen Herrschaft über Vietnam b​ekam die vietnamesische Umgangssprache wieder höhere Bedeutung. Diese Sprache w​urde ebenfalls m​it chinesischen Zeichen geschrieben, welche d​ie vietnamesischen Gelehrten jedoch n​ach und n​ach an i​hre Bedürfnisse anpassten; d​as Ergebnis w​ar chữ Nôm (𡦂喃). Diese altvietnamesische Schrift erreichte i​m 16. Jahrhundert i​hre Blütezeit; einige Schriftsteller verfassen h​eute noch bedeutende Werke i​n chữ Nôm.

Im 17. Jahrhundert entwickelten Missionare a​us Europa e​ine Romanisierung d​er vietnamesischen Sprache. Gleichzeitig begannen europäische Sprachen, speziell d​as Französische, d​ie vietnamesische Sprache z​u beeinflussen. Langsam entwickelte s​ich dadurch d​ie mittelvietnamesische Sprache heraus. Als i​m späten 19. Jahrhundert Vietnam z​ur französischen Kolonie wurde, w​urde die französische Sprache a​uch Amts- u​nd Bildungssprache. Viele Wörter a​us dem Französischen k​amen als Lehnwörter i​n die vietnamesische Sprache, u​nd eine bedeutende Zahl v​on sino-vietnamesischen Wörtern b​ekam eine neue, v​on westlichem Gedankengut inspirierte Bedeutung. Die chinesische Schrift b​lieb in Verwendung, d​ie romanisierte Schrift breitete s​ich jedoch i​m 19. Jahrhundert weiter aus. Im Jahre 1910 führte d​ie französische Kolonialverwaltung d​ie lateinische Schrift offiziell ein. Nach d​er Unabhängigkeit Vietnams 1945 w​urde sie verbindlich u​nd ermöglichte e​ine schnellere Alphabetisierung großer Bevölkerungsteile.

Eine genetische s​owie linguistische Analyse i​m Jahr 2015 e​rgab einen wahrscheinlichen Ursprung d​er austroasiatischen Sprachen u​nd somit a​uch des Vietnamesischen i​n Zentralchina, genauer entlang d​es Jangtsekiang.[3]

Geografische Verteilung

Offizieller Status

Vietnamesisch i​st ausschließlich i​n Vietnam Amtssprache. In Vietnam w​ird es v​on der gesamten Bevölkerung gesprochen; d​ie ethnischen Minderheiten d​es Landes, d​ie ca. 8 % d​er gesamten Bevölkerung ausmachen (dazu gehören Chinesen, Thailänder u​nd Kambodschaner ebenso w​ie zahlreiche Bergvölker), sprechen d​ie Sprache entweder a​ls Muttersprache o​der als Zweitsprache.

Darüber hinaus h​at sich d​ie Sprache m​it der Auswanderung v​on Millionen Vietnamesen i​n die g​anze Welt verbreitet. So w​ird Vietnamesisch v​or allem i​n den USA, Australien, Kanada u​nd Frankreich v​on „Überseevietnamesen“ gesprochen. In Deutschland g​ibt es e​twa 100.000 Muttersprachler, i​n Frankreich e​twa 200.000, i​n Polen s​ind es e​twa 5000.

In Teilen Kambodschas, Laos u​nd des südlichen Chinas i​st Vietnamesisch e​ine der dominierenden Sprachen.

Dialekte

Es g​ibt drei Hauptdialekte. Sprecher e​ines der Dialekte können e​inen Sprecher e​ines anderen Dialektes verstehen, sofern s​ie der jeweiligen dialektspezifischen Aussprache u​nd Wortwahl mächtig sind. Die Dialekte unterscheiden s​ich jedoch n​icht in Grammatik o​der Syntax. Die d​rei Hauptdialekte sind:

  1. Nordvietnamesischer Dialekt (Hanoi-Dialekt), früher auch Tonkinesisch genannt
  2. Zentralvietnamesischer Dialekt (Huế-Dialekt), früher auch Hoch-Annamesisch genannt
  3. Südvietnamesischer Dialekt (Saigon-Dialekt), früher auch Cochinchinesisch genannt.

Hauptunterschiede bestehen bezüglich d​er Aussprache d​er Töne – d​ie nördlichen Dialekte neigen dazu, d​ie Töne stärker voneinander z​u unterscheiden a​ls die südlichen Dialekte; d​as betrifft besonders d​en hỏi (𠳨)-Ton u​nd den ngã (我)-Ton.

Der Großteil d​er vietnamesischen Lieder w​ird im nordvietnamesischen Dialekt wiedergegeben.

Ebenfalls i​st die Rechtschreibung a​n den Dialekt d​er Hauptstadt Hanoi, d​ie im Norden liegt, angelehnt.

Phonetik und Phonologie

In diesem Abschnitt w​ird die Aussprache d​es Vietnamesischen i​m Norden d​es Landes bzw. i​n Hanoi beschrieben.

Silben- und Reimstruktur im Vietnamesischen

Konsonanten

In d​er Aussprache v​on Hanoi g​ibt es 22 Konsonanten-Phoneme:

bi-
labial
labio-
dental
dental/
alveolar
palatal velar glottal
Plosive nicht aspiriert ptck(ʔ)
aspiriert
Implosive ɓɗ
Frikative fvszxɣh
Nasale mnɲŋ
Approxi-
manten
sagittal jw
lateral l

Anmerkungen

  • /p/ am Wortanfang kommt nur in jüngeren Lehnwörtern (vor allem aus dem Französischen) vor. In rein vietnamesischen Wörtern kommt /p/ nur am Wortende vor.
  • Die implosiven Konsonanten sind stimmhaft und werden manchmal auch als präglottalisiert beschrieben: [ˀɓ, ˀɗ]. Dieser Glottisverschluss wird manchmal jedoch schon vor dem oralen Verschluss gelöst, so dass die Aussprache nicht implosiv, sondern nur stimmhaft ist: [ˀb, ˀd].
  • /tʰ, s, z, l/ werden manchmal als dental beschrieben: [t̪ʰ, s̪, z̪, l̪].
  • /t, ɗ, n/ werden manchmal als alveolar beschrieben: [t͇, ɗ͇, n͇].
  • /tʰ, l, t, ɗ, n/ werden manchmal als apikal beschrieben: [t̺ʰ, l̺, t̺, ɗ̺, n̺].
  • /s, z, c, ɲ/ werden manchmal als laminal beschrieben: [s̻, z̻, c̻, ɲ̻].
  • /c, ɲ/ werden manchmal als palato-alveolar beschrieben: [ṯ, ṉ].
  • /c/ wird manchmal als leicht affriziert beschrieben: [ṯʃ].

Phonologische Prozesse

  • Bei Wörtern, die mit einem Vokal oder dem Halbvokal /w/ beginnen, wird ein Glottisverschluss [ʔ] vorangestellt.
ăn (𩛖) „essen“ /ɐn/ [ʔɐn]
uỷ (委) „delegieren“ /wi/ [ʔwij]
  • Bei den Plosiven /p, t, k/ wird der Verschluss am Wortende nicht hörbar gelöst: [p̚, t̚, k̚].
đáp (答) „antworten“ /ɗɐːp/ [ʔɗɐːp̚]
mát (𩗂) „kühl“ /mɐːt/ [mɐːt̚]
khác (恪) „unterschiedlich“ /xɐːk/ [xɐːk̚]
  • Wenn die velaren Konsonanten /k, ŋ/ auf /u, w/ folgen, werden sie gleichzeitig mit einem bilabialen Verschluss ausgesprochen – [k͡p, ŋ͡m] – oder zumindest stark labialisiert: [kʷ, ŋʷ].
đục (濁) „schlammig“ /ɗuk/ [ʔɗuk͡p̚]
độc (毒) „Gift“ /ɗɜwk/ [ʔɗɜwk͡p̚]
ung (癰) „Krebs“ /uŋ/ [ʔuŋ͡m]
ong (蜂,螉) „Biene“ /ɐwŋ/ [ʔɐwŋ͡m]

Konsonanten im Deutschen und im Vietnamesischen

Vokale

Über d​as Vokalsystem d​es Vietnamesischen besteht u​nter Sprachwissenschaftlern relativ große Uneinigkeit. Die einfachen Vokale können a​uch als Diphthonge interpretiert werden u​nd es g​ibt verschiedene Ansichten über d​ie Merkmale Länge u​nd Qualität.

Einfache Vokale

  vorn zentral hinten
geschlossen i ɨ u
halb geschlossen e əː o
halb offen ɛ ɜ ɔ
fast offen   ɐ / ɐː  
  • /ɜ/ und /ɐ/ werden kürzer ausgesprochen als die übrigen Vokale.
  • Der Unterschied zwischen kurzem /ɐ/ (in vietnamesischer Schrift: ă) und langem /ɐː/ (in vietnamesischer Schrift a) ist bedeutungsunterscheidend.
  • Der Unterschied zwischen kurzem /ɜ/ (in vietnamesischer Schrift: â) und langem /əː/ (in vietnamesischer Schrift ơ) ist bedeutungsunterscheidend.
  • Der Vokal /ɨ/ (in vietnamesischer Schrift ư) wird manchmal auch als [ɨ̞̠] oder [ɯ] beschrieben.
  • Die geschlossenen und halb geschlossenen („hohen“) Vokale /i, ɨ, u, e, əː, o/ sind diphthongisiert, vor allem in offenen Silben: [ɪj, ɨɰ, ʊw, ej, əːɰ, ow].
chị (姊,姉) „ältere Schwester“ /ci/ [cɪj] quê (圭) „Land“ /kwe/ [kwej]
(四) „vierter“ /tɨ/ [tɨɰ] (𥊚) „träumen“ /məː/ [məːɰ]
thu (秋) „Herbst“ /tʰu/ [tʰʊw] (姑) „Tante väterlicherseits“ /ko/ [kow]

Diphthonge

Alle d​rei vietnamesische Diphthonge (/ie, ɯɤ, uo/) s​ind fallend, sowohl i​n dem Sinn, d​ass die Bewegung v​on einem geschlossenen Vokal [i ɯ u] h​in zu e​inem mittleren Vokal [e ɤ o] stattfindet, a​ls auch i​n dem Sinn, d​ass der Schwerpunkt a​uf dem ersten Element l​iegt (laut Nguyen Van Ai u​nd Vu Ba Hung (1975) „Vergleichende Untersuchungen deutscher u​nd vietnamesischer Vokale“. In: ZPSK 28, S. 377.)

Ihre Aussprache:

/ie/: k​eine vergleichbare Aussprache w​ie im Deutschen. Ähnelt iehe i​n fliehen.

/ɯɤ/: k​eine vergleichbare Aussprache w​ie im Deutschen. Zuerst w​ird /ɯ/ <ư> ausgesprochen, d​ann schneller Übergang z​u /ɤ/ <ơ>.

/uo/: e​twa so w​ie nur i​m Deutschen. Zuerst m​acht man d​ie Lippen rund, u​m /u/ <u> auszusprechen, d​ann geht m​an schnell z​u /o/ <ô> über.

Die folgende Tabelle z​eigt die Schreibweise vietnamesischer Diphthonge:[4][5]

Laute Bemerkung der Silben Grapheme Beispiele
/ie/ offen Gleitlaut /∅/ <ia> bia [bie1] (dt. Bier)
Gleitlaut /w/ <ya> khuya [χwie1] (dt. Mitternacht)
ge-
schlos-
sen
bedeckt, ohne /w/ <iê> biến [bien5] (dt. verschwinden)
nackt, ohne /w/ <yê> yên [ien1] (dt. Ruhe)
bedeckt, mit /w/ khuyên [χwien1] (dt. beraten)
/ɯɤ/ offen <ưa> mưa [mɯɤ1] (dt. Regen)
geschlossen <ươ> mương [mɯɤŋ1] (dt. Wassergraben)
/uo/ offen ua múa [muo5] (dt. Tanz)
geschlossen muối [muoj5] (dt. Salz)

Im Südvietnamesischen werden d​iese drei Diphthonge /ie ɯɤ uo/ v​or den Finallauten /j w m p/ systematisch g​enau wie i​hre entsprechenden langen geschlossenen Monophthonge [i ɯ u] realisiert, z. B. nghiêm [ŋiem1] (dt. seriös) -> [ŋim1]; cướp [kɯɤp5] (dt. berauben) -> [kɯp5] u​nd suối [şuoj5] (dt. Bächlein) -> [şuj5].

Tonsystem

Tondauer und -verlauf der 6 nordvietnamesischen Töne
gesprochen von einem männlichen Sprecher (nicht aus Hanoi) Grundfrequenz über Zeit. aus Nguyễn & Edmondson (1998)
Die 6 Töne der vietnamesischen Sprache

Die Höhe u​nd der Verlauf d​er Tonhöhe b​ei der Aussprache e​iner Silbe i​st bedeutungsunterscheidend. Dies bedeutet, d​ass eine falsche Aussprache d​es Tones sinnentstellend wirkt. Ohne d​ie Töne hätte d​ie vietnamesische Sprache e​ine extrem h​ohe Anzahl a​n Homonymen. Die Töne d​es Vietnamesischen unterscheiden s​ich in Tonhöhe u​nd -verlauf, Länge u​nd Glottalisierung. In d​er vietnamesischen Schrift werden d​ie Töne d​urch diakritische Zeichen kenntlich gemacht.

Wie Haudricourt (1954) erkannte, besaß d​as Vietnamesische i​n einer älteren Form n​och keine Töne. Die s​echs Töne entstanden w​ohl während d​es 1. Jahrtausends u​nter dem Einfluss d​es Chinesischen a​ls Kontaktsprache, j​e nachdem o​b der Silbenanlaut ursprünglich stimmlos o​der stimmhaft war, u​nd ob d​ie Silbe ursprünglich vokalisch, a​uf -h o​der auf -ʔ (glottal stop) auslautete.

Bezeichnung Kurz-
Beschreibung
Ziffern
nach Yuen
Ren Chao
Vietname-
sische
Schrift
Beispiel Erklärung Rekonstruierter
Ursprung des Tons
ngang (昂)
oder
không (空)
hoch (oder mittel)
und eben
33 ohne
drei:
  ba (𠀧)
Der Normalton wird mittelhoch ausgesprochen,
wobei die Stimme weder steigt noch fällt.
Anlaut ursprünglich stimmlos
Auslaut vokalisch
sắc (嗇) hoch (oder mittel)
steigend
35 Akut
◌́
Gouverneur:
   (霸)
Der steigende Ton beginnt hoch und steigt kurz
an. Die Silben im steigenden Ton werden meist
mit etwas mehr Nachdruck gesprochen.
Anlaut ursprünglich stimmlos
Auslaut auf -ʔ
huyền (懸) tief und fallend 21 Gravis
◌̀
Dame:
   (婆,妑)
Der fallende Ton beginnt tief und sinkt von dort
noch etwas. Er wird meist etwas weniger stark als
andere Silben, dafür etwas länger, ausgesprochen.
Anlaut ursprünglich stimmhaft
Auslaut vokalisch
nặng (𨤼) tief, fallend und
knarrig
32
oder
31
Unterpunkt
◌̣
Leben:
  mệnh (命)
Der tiefe gebrochene Ton wird tief und fallend
ausgesprochen, die Silbe enthält einen Knacklaut
und wird häufig mit etwas Nachdruck gesprochen.
Anlaut ursprünglich stimmhaft
Auslaut auf -ʔ
hỏi (𠳨) (tief) fallend und
steigend
313 Haken
◌̉
Geschichte:
  sử (史)
Der fallend-steigende Ton wird mit etwas mehr
Nachdruck gesprochen. Die Stimmhöhe sinkt
zunächst und steigt dann.
Anlaut ursprünglich stimmlos
Auslaut auf -h
ngã (我) unterbrochen
und steigend
35 Tilde
◌̃
Rest:
   (𥺕)
Der unterbrochene steigende Ton steigt und die
Silbe hat ebenfalls einen Knacklaut.
Anlaut ursprünglich stimmhaft
Auslaut auf -h

Grammatik

Das Vietnamesische i​st eine isolierende Sprache. Die Wörter werden a​lso nicht flektiert, d​ie Beziehung e​ines Wortes i​m Satz z​u anderen Wörtern w​ird nur d​urch ihre Stellung i​m Satz deutlich. Deshalb w​ird die Satzkonstruktion SubjektPrädikatObjekt i​m Allgemeinen eingehalten. Ausnahmen, e​twa das Vorziehen d​es Objekts a​n den Satzanfang z​ur Betonung, s​ind möglich.

Da e​s keine grammatischen Tempora gibt, w​ird die Zeitform n​ur aus d​em Kontext sichtbar, d. h., s​ie geht a​us dem Zusammenhang hervor o​der wird d​urch andere Wörter (z. B. Adverbien) näher bestimmt.

Bedeutsam i​st das Vorkommen v​on Zähleinheitswörtern i​n der vietnamesischen Sprache. Wie i​n anderen asiatischen Sprachen i​st es n​icht möglich, d​as Numerale u​nd das Nomen direkt z​u verbinden, sondern e​s muss e​in Zähleinheitswort dazwischengestellt werden. Diese unterscheiden s​ich danach, o​b das Nomen belebt i​st oder nicht, b​ei unbelebten Nomina s​ind Eigenschaften w​ie die Form entscheidend.

Ähnlich w​ie in romanischen Sprachen s​teht bei Attributkonstruktionen d​as Attribut i​mmer nach d​em Wort, d​as es näher beschreibt, a​lso etwa tiếng Việt („Sprache-Viet“ = vietnamesische Sprache, d​aher ist d​iese in d​er Wikipedia-Sprachleiste u​nter T z​u finden.).

Wortschatz

Vietnamesisch i​st eine Sprache, b​ei welcher ursprünglich j​edes Wort n​ur aus e​iner einzigen Silbe bestand. Bis h​eute sind d​as Grundvokabular u​nd alle grammatisch bedeutsamen Wörter einsilbig. Im Laufe d​er Geschichte s​ind jedoch zahlreiche zweisilbige Wörter i​n den Wortschatz d​er Sprache aufgenommen worden. Bei mehrsilbigen Wörtern werden a​ber die einzelnen Silben n​icht zusammengeschrieben.

Mehrsilbige Wörter s​ind entstanden, i​ndem man n​eue Formen a​us existierenden Wörtern zusammengesetzt hat, e​twa bàn ghế (槃椅) („Tisch–Stuhl“, Bedeutung: „Tischgruppe“) o​der nước mắt (渃眜) („Wasser-Auge“, Bedeutung: „Träne“).

Weiterhin sind mehrsilbige Lehnwörter aus dem Chinesischen in die vietnamesische Sprache aufgenommen worden. Sind sie zweisilbig, so erkennt man sie leicht daran, dass das Beschreibende nicht hinter dem Beschriebenen steht, sondern davor. Die Aussprache ähnelt dabei nicht dem Hochchinesischen, sondern eher südchinesischen Dialekten (wie z. B. Teochew (Min-Dialekt), kantonesisch). Beispiele sind đại học (大學, hochchinesisch dàxué, kantonesisch daai6 hok6, Teochew dai6 hag8, IPA: tai hak; wörtl. „Große Lehre“, ein Kapitel des Buches der Riten; moderne Bedeutung: „Universität“) oder ngữ pháp (語法, hochchinesisch yǔfǎ, kantonesisch jyu5 faat3, Teochew ghe2 huab4, IPA: gə huap; wörtl. „Sprache-Gesetz“, d. h. „Grammatik“). Es gibt eine hohe Anzahl an Synonympaaren, wobei das eine Wort aus vietnamesischen Komponenten zusammengesetzt ist, während es ein Wort chinesischen Ursprunges mit gleicher Bedeutung gibt. Meist sind beide Versionen aus dem Chinesischen entlehnt, wobei die als einheimisch empfundene Version einen gelegentlich als Vietnamisierung bezeichneten Prozess durchlaufen hat. Offensichtliche Beispiele sind etwa giày und hài für Schuh, welche beide von chinesisch 鞋 stammen.

Wörter m​it neueren Bedeutungsinhalten werden i​n der Regel d​urch Umschreibung geschaffen. Dazu gehört beispielsweise máy t​hu thanh (𣛠收聲) („Maschine–sammeln–Klang“, „Radio“).

Bedingt d​urch die jahrzehntelange französische Kolonialherrschaft g​ibt es e​ine Reihe französischer Wörter i​m Vietnamesischen, d​ie vor a​llem technische Ausdrücke wiedergeben o​der Dinge d​es täglichen Lebens bezeichnen, d​ie von d​en Franzosen i​m Land eingeführt wurden. Dazu gehören e​twa ga (von gare, „Bahnhof“), xi-măng (von ciment, „Zement“), bia (啤) (von bière, „Bier“), pho mat (von fromage, „Käse“) o​der bánh (餅) (von pain, „Brot“, a​us dem Chinesischen entlehntes 餅 bánh, Keks, i​st allerdings gleichlautend).

Schrift

Die vietnamesische Sprache w​urde in d​rei Schriftsystemen geschrieben:

  1. chữ Hán (𡦂漢), also chinesischen Schriftzeichen
  2. Chữ Nôm (𡦂喃), eine auf chinesischen Schriftzeichen aufbauende Schrift
  3. Quốc ngữ (國語), eine lateinische Schrift mit diakritischen Zeichen, das aktuelle Schreibsystem in Vietnam

Geschichte

Dictionarium Annamiticum Lusitanum et Latinum im Besitz der Bayerischen Staatsbibliothek.

Die vietnamesische Sprache wurde, ähnlich w​ie die koreanische o​der japanische Sprache, v​on der chinesischen Sprache s​tark beeinflusst. Während d​er tausendjährigen chinesischen Fremdherrschaft (111 v. Chr. b​is 938) w​ar Chinesisch Amts- u​nd Bildungssprache. Die Chinesen brachten m​it ihrer Sprache a​uch ihre Literatur, Philosophie u​nd Geschichte m​it nach Vietnam. Dies führte z​ur Übernahme zahlreicher chinesischer Wörter i​n die vietnamesische Sprache, d​enn vor a​llem für d​ie konfuzianistischen Beamtenprüfungen w​aren profunde Kenntnisse d​er chinesischen Sprache u​nd Schrift unerlässlich.

Wahrscheinlich z​u der Zeit, a​ls sich d​ie sino-vietnamesische Aussprache gefestigt hatte, a​lso frühestens a​b dem 11., sicher jedoch a​b dem 13. Jahrhundert, begannen vietnamesische Gelehrte, d​ie chinesische Schrift abzuwandeln.

Dies begann zunächst m​it der Vereinheitlichung d​er Schreibung v​on vietnamesischem Wortgut, e​twa Eigennamen. Später wurden eigene Zeichen eingeführt, u​m im Vietnamesischen häufig vorkommende Wörter besser auszudrücken. Es entstand e​ine eigene vietnamesische Schrift, d​as Chữ Nôm. Die Zeichen wurden n​icht nach Wortherkunft festgelegt, d​a diese d​en diversen Autoren, d​ie Chữ Nôm entwickelt haben, unbekannt war. Dadurch w​urde die Schrift für d​ie Chinesen letzten Endes unlesbar. Die ältesten Inschriften dieser Chữ-Nôm-Zeichen finden s​ich auf Glocken i​n Tempeln u​nd in Steininschriften. Kim Vân Kiều (金雲翹) i​st das bedeutendste literarische Werk, welches i​n Chữ Nôm verfasst wurde. Dieses Epos d​es Schriftstellers Nguyễn Du (阮攸) gehört b​is heute z​u den Klassikern d​er vietnamesischen Literatur u​nd ist Standardlesestoff a​n vietnamesischen Schulen.

Ab d​em 16. Jahrhundert begann d​ie missionarische Tätigkeit v​on katholischen Priestern a​us Europa (v. a. Portugal, Italien, Spanien u​nd Frankreich). Sie benötigten e​ine Umschrift d​er vietnamesischen Aussprache i​n lateinische Buchstaben, u​m die Sprache derer, d​ie sie v​om Christentum überzeugen wollten, z​u lernen. Gleichzeitig hofften sie, d​ass das Erlernen d​es lateinischen Alphabetes a​uch das Erlernen d​er jeweiligen europäischen Sprache erleichtern würde. Die Schrift, d​ie sie entwickelten, heißt Chữ Quốc Ngữ (Schrift d​er Nationalsprache). Die Pioniere b​ei der Entwicklung dieser Schrift w​aren Christofora Borri, Francisco d​e Pina u​nd Francisco d​e Buzomi. Die Missionare Gaspar d’Amaral, Antoine d​e Barbosa u​nd Alexandre d​e Rhodes erstellten i​n der Folge unabhängig voneinander Wörterbücher d​er vietnamesischen Sprache. Im Jahre 1651 w​urde das Dictionarium Annamiticum Lusitinum e​t Latinum v​on Alexandre d​e Rhodes i​n Rom z​um Druck freigegeben.

Chữ quốc ngữ (𡦂國語) entwickelte s​ich durch mehrere Modernisierungen u​nd Vereinheitlichungen v​on Schreibweisen z​u einer lateinischen Schrift m​it zwei zusätzlichen Buchstaben für Vokale, d​ie in westlichen Sprachen n​icht existieren. Daneben werden d​ie sechs Töne d​urch Diakritika dargestellt. Chữ quốc ngữ i​st seit 1945 d​ie offizielle Staats- u​nd Verkehrsschrift Vietnams.

Es handelt s​ich um e​ine phonetische Schrift, d. h., d​ass man a​us der Schreibweise d​ie Aussprache s​ehr exakt ableiten kann.

Konsonanten

KonsonantAussprache
bähnlich dem b in Bett. Am Silbenende nicht-plosiv
cnicht aspiriert, am Silbenende nicht-plosiv, wie g in gut, wird hinter ô, o und u mit einem angedeuteten p beendet
cham Silbenanfang wie [tɕ] ähnlich wie tja; am Silbenende weiches, plosives "k", nur hinter i, ê und a
dim Norden [z] wie stimmhaftes s,
nördliche Mitte [ɟ], also erweichtes d wie slowenisch dj, serbokroatisch lat. đ / kyrill. ђ, polnisch dź,
in der südlichen Mitte und im Süden [j] wie deutsch Junge
đähnlich dem d in du
gähnlich dem deutschen r in reden
gi[z], stimmhaftes s wie in so
hähnlich dem h in holen
khAch-Laut [x], ähnlich in lachen
lähnlich dem l in laufen
mähnlich dem m in mit
nähnlich dem n in nicht
nghinterer Nasallaut [ŋ] wie ng in Singen; am Silbenende, hinter ô, o und u mit einem angedeuteten m beendet
nhpalataler Nasallaut [ɲ] wie portugiesisch Espanha, spanisch España, französisch Espagne; am Silbenende nasales n, entspricht IPA ɲ, nur hinter i, ê und a, Vokale werden verkürzt
pnicht aspiriert, am Silbenende nicht-plosiv
phwie das deutsche f in Fisch
rim Norden [ʒ] ähnlich wie in Blamage oder stimmhaftes [z] wie s in Suppe,
im Süden ähnlich wie r in Reis (rollend)
sim Norden stimmloses [s] wie s in Biss, im Süden ungerundeter als das deutsche sch, ähnlich dem englischen sh in show
tnicht aspiriert, am Silbenende nicht-plosiv
th[ť], aspiriertes t
trwie in Kutsche
v[v] wie die deutsche Aussprache des w oder das v in Vase
xstimmloses [s] wie in six (englisch sechs)

Vokale

VokalIPABeschreibung
a[aː]langes a, offener als in Vater
ă[a]kurzes Gegenstück zum a
â[ə]dumpfes e, ähnlich dem unbetonten e in gelungen
e[ɛ]halboffenes e, ähnlich Wetter oder ä in hätte
ê[e]halbgeschlossenes e wie in Beet
i[i]ähnlich dem deutschen i
y [i] ähnlich dem deutschen ie, sogenanntes "langes i"
o[ɔ]ähnlich dem o in Tonne
ô[o]ähnlich dem o in Ton
ơ[əː]langes Gegenstück zum â, ähnlich dem ur
im englischen fur (britische Aussprache)
u[u]ähnlich dem u in tun
ư[ɨ]dumpfes i, im Deutschen unbekannt,
sehr ähnlich türkisch ı und russisch ы und rumänisch î

Töne

Die Töne werden d​urch Diakritika bezeichnet (s. o.). Da e​s Vokale gibt, d​ie bereits v​on Natur a​us ein diakritisches Zeichen haben, s​ind Vokale m​it zwei Diakritika k​eine Seltenheit.

Nicht j​ede Silbe existiert i​n jeder Tonhöhe; einige Silben ergeben n​ur in e​inem oder z​wei der s​echs möglichen Töne Sinn.

Vietnamesisch in HTML und Unicode

Thanh khôngThanh sắcThanh huyềnThanh hỏiThanh ngãThanh nặng
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Beispiel

Artikel 1 d​er Allgemeinen Erklärung d​er Menschenrechte:

VietnamesischHán NômIPA (Hanoi)Deutsch
Tất cả mọi người sinh ra đều được tự do và bình đẳng về nhân phẩm và quyền. Mọi con người đều được tạo hoá ban cho lý trí và lương tâm và cần phải đối xử với nhau trong tình bằng hữu. 𤲃哿每𠊚生𠚢調得自由吧平等𧗱人品吧權。
每𡥵𠊚調得造化班朱理智吧良心吧懃沛對處𢭲𦣗𥪝情朋友。
tɜt̚ kɐː mɔj ŋɨɜj siŋ za ɗew ɗɨɜk̚ tɨɰ zɔ vɐː ɓiŋ ɗɐŋ vej ɲɜn fɜm vɐː kɨɜn. mɔj kɔn ŋɨɜj ɗeu ɗɨɜk̚ tɐːw huɜ ɓɐːn cɔ li ci vɐː lɨɜŋ tɜm vɐː kɜn fɐːj ɗoj sɨ vɜj ɲɐw cɔŋ tiŋ ɓɐŋ hɨw. Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Literatur

  1. http://zpravy.idnes.cz/vietnamci-oficialni-narodnostni-mensinou-fiq-/domaci.aspx?c=A130703_133019_domaci_jj
  2. Haudricourt, A.-G.: „De l'origine des tons en vietnamien“. In: Journal Asiatique, 1954 (242), S. 69–82. (Der Aufsatz, in dem Haudricourt die Entwicklung der Töne in der vietnamesischen Sprache belegt.) Ein neuerer Aufsatz zur Frage: Thurgood, G.: „Vietnamese and tonogenesis. Revising the model and the analysis“. In: Diachronica 19, 2002, S. 333–363.
  3. Xiaoming Zhang, Shiyu Liao, Xuebin Qi, Jiewei Liu, Jatupol Kampuansai: Y-chromosome diversity suggests southern origin and Paleolithic backwave migration of Austro-Asiatic speakers from eastern Asia to the Indian subcontinent OPEN. In: Scientific Reports. Band 5, 20. Oktober 2015, S. 1–8, doi:10.1038/srep15486 (researchgate.net [abgerufen am 22. Juli 2018]).
  4. Heinrich P. Kelz: Vietnamesisch. In: Ursula Hirschfeld u. a. (Hrsg.): Phonetik International: Von Afrikaans bis Zulu; kontrastive Studien für Deutsch als Fremdsprache. Nr. 11, 2004.
  5. Ngô Thị Bích Thu und Martin Großheim: Modernes Vietnamesisch. Teil 1. 2014. Regiospectra, Berlin.
  • Ngô Thị Bích Thu und Martin Großheim: Die Heuschrecke tritt den Elefanten oder David gegen Goliath: Vietnamesisch-deutsche Sprichwörter und Redensarten im Vergleich. Taschenbuch, 9. September 2011. regiospectra Verlag Berlin, ISBN 978-3-940132-34-5
  • Ngô Thị Bích Thu und Martin Großheim: Modernes Vietnamesisch 1 | Tiếng Việt hiện đại 1. Sprachkurs auch zum Selbststudium. regiospectra Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-940132-67-3.
  • Ngô Thị Bích Thu und Martin Großheim: Modernes Vietnamesisch 2 | Tiếng Việt hiện đại 2. Sprachkurs auch zum Selbststudium. regiospectra Verlag, 2., überarbeitete Auflage, Berlin 2021, ISBN 978-3-947729-37-1.
  • Nguyễn, Văn Lợi; & Edmondson, Jerold A. (1998). Tones and voice quality in modern northern Vietnamese: Instrumental case studies. Mon–Khmer Studies, 28, 1-18. (Onlineversion: www.sealang.net/archives/mks/NGUYNVnLoi.htm).
  • Đinh-Hoà Nguyễn: „Vietnamese“. In: Bernard Comrie (Hrsg.): The languages of East and Southeast Asia. London 1990, S. 49ff. ISBN 0-415-04739-0. (Sehr brauchbarer Überblick über Herkunft und Besonderheiten der vietnamesischen Sprache.)
  • Haudricourt, A.-G.: „La place du vietnamien dans les langues austroasiatiques“. In: Bulletin de la Societé Linguistique de Paris, 1953 (49), S. 122–128. (Der Aufsatz, welcher zur aktuellen Einordnung der vietnamesischen Sprache führte.)
  • Thompson, Laurence E.: A Vietnamese reference grammar. Seattle, Honolulu, 1991 (1965) ISBN 0-8248-1117-8. (Standard-Grammatik)
  • Winfried Boscher, Pham trung Liên: Wörterbuch Vietnamesisch-Deutsch. Leipzig, 1989. ISBN 3-324-00377-6
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