Sonnefeld
Sonnefeld ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Coburg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Coburg | |
Höhe: | 316 m ü. NHN | |
Fläche: | 34,69 km2 | |
Einwohner: | 4608 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 133 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96242 | |
Vorwahlen: | 09562, 09266 | |
Kfz-Kennzeichen: | CO, NEC | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 73 166 | |
Gemeindegliederung: | 11 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schafberg 2 96242 Sonnefeld | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Michael Keilich (CSU) | |
Lage der Gemeinde Sonnefeld im Landkreis Coburg | ||
Geografie
Geografische Lage
Sonnefeld liegt am Südrand des Thüringer Waldes an der B 303 auf halber Strecke zwischen Coburg und Kronach.
Gemeindegliederung
Es gibt elf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Bieberbach (Dorf)
- Firmelsdorf (Dorf)
- Gestungshausen (Pfarrdorf)
- Hassenberg (Pfarrdorf)
- Neuses am Brand (Dorf)
- Oberwasungen (Dorf)
- Sonnefeld (Industrieort)
- Weickenbach (Weiler)
- Weischau (Dorf)
- Wörlsdorf (Dorf)
- Zedersdorf (Dorf)
Geschichte
Bis zum Wechsel nach Bayern
Die urkundliche Ersterwähnung Sonnefelds erfolgte 1252 als „Hofstädten“. Im Jahr 1260 wurde das Zisterzienserkloster „campus solis“ durch Heinrich II. von Sonneberg gegründet und in der Nähe des Dorfes Ebersdorf errichtet.[4] Es wurde 25 Jahre später durch einen Brand zerstört und in der Nähe des Ortes Hofstädten wieder aufgebaut. 1299 kamen die bisher bambergischen Dörfer Weidhausen und Trübenbach durch Tausch zum Kloster Sonnefeld. Im Jahre 1526 wurde das Kloster infolge der Reformation aufgelöst. Das Amt Sonnefeld kam 1705 zu Sachsen-Hildburghausen. 1769 wurde die Klosterkirche umgebaut. 1826 gelangte das Amt Sonnefeld wieder zum Herzogtum Sachsen-Coburg. Am 1. Mai 1851 gründete Kantor Karl Herold das Kinderfest. Am 23. Juni 1889 erhielten der Klosterbezirk Sonnefeld und der benachbarte Marktflecken Hofstädten den gemeinsamen Ortsnamen Sonnefeld.[5] Im gleichen Jahr wurde das Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz enthüllt und 1901 die erste Eisenbahnlinie eröffnet. Am 1. Juli 1920 erfolgte der Anschluss Coburgs an Bayern.
20. und 21. Jahrhundert
Während vor dem Zweiten Weltkrieg 1400 Einwohner gezählt wurden, waren es im Jahre 1966 2782, die in 980 Haushalten und 556 Häusern lebten. 2016 hatte der Kernort 2767 Einwohner.[6] Die Gemeinde hatte zum Stichtag 31. Dezember 2015 4815 Einwohner.[1]
Neu-Sonnefeld
Im Jahre 1925 bezog die religiöse Siedlungskommune „Neu-Sonnefeld“ (Quäker) ein Haus mit einem Gartenbaubetrieb, einem Kinderheim und einem Verlag. Die Kommunarden lebten in Gütergemeinschaft und ohne Privatbesitz. Gründer war Hans Klassen, der aber 1928 das Haus verließ, womit sich viele Züge auflösten. Das Kinderheim wurde 1934 im NS-Staat verboten, die Siedlung bestand weiter und wurde 1945 reprivatisiert.[7]
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde | Einwohner (1970) | Datum | Anmerkung |
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Bieberbach | 144 | 01.07.1969[8] | |
Gestungshausen | 795 | 01.01.1972[8] | |
Hassenberg | 798 | 01.01.1972[8] | |
Neuses am Brand | 168 | 01.07.1971[8] | |
Oberwasungen | 78 | 01.07.1970[8] | |
Weickenbach | 34 | 01.07.1967[9] | Eingemeindung nach Gestungshausen |
Weischau | 80 | 15.01.1966[10] | |
Wörlsdorf | 293 | 01.01.1975[11] | |
Zedersdorf | 141 | 01.01.1971[8] |
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 4865 auf 4696 um 169 bzw. um 3,5 %. Ein Höchststand wurde am 31. Dezember 1995 mit 5459 Einwohner erreicht.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat seit den Kommunalwahlen 2020 16 Mitglieder, vier weniger als zuvor.
Die Kommunalwahl 2020 führte zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat (Vergleich zur Wahl 2014):
- CSU 5 Sitze (−3)
- SPD 5 Sitze (−2)
- Gemeinschaft Unabhängiger Bürger (GUB) 4 Sitze (−2)
- Junge Union 2 Sitze (+2)
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 2014 Michael Keilich, der 2020 einziger Kandidat war und bestätigt wurde. Sein Vorgänger war Rainer Marr, der 2002 erstmals gewählt wurde.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Blau und Silber; oben eine silberne Kirche in Seitenansicht mit roten Dächern, unten ein bewurzelter grüner Baum.“[12] | |
Baudenkmäler
- Das ehemalige Kloster Sonnefeld mit der Klosterkirche
- Die Friedhofskirche St. Moritz
- Die Filialkirche St. Marien
Bodendenkmäler
Verkehr
Der Bahnhof Sonnefeld lag an der Bahnstrecke Ebersdorf b.Coburg–Neustadt b.Coburg, die inzwischen stillgelegt ist.
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Friedrich Eusebius Lotz (1771–1838), Jurist und Volkswirt
- Friedrich Ludwig (1872–1945), Ingenieur und Industrieller
- Georg Alexander Hansen (1904–1944), Widerstandskämpfer während des Zweiten Weltkriegs, Beteiligter des Aufstandes vom 20. Juli 1944
Sonstiges
In Sonnefeld wird Itzgründisch gesprochen, ein mainfränkischer Dialekt.
Weblinks
- Homepage der Gemeinde Sonnefeld
- Sonnefeld: Amtliche Statistik des LfStat (PDF, 1,66 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Sonnefeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. Juni 2021.
- Gemeinde Sonnefeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- www.sonnefeld.de
- Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg, 29. Juni 1889
- sonnefeld.de Zahlen und Daten
- Quäkernachrichten
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 441 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- http://www.gestungshausen.de/chronik_ges_20.html
- http://www.sonnefeld.de/gemeinde-rathaus/gemeinde/ortsteile.php
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 679.
- Eintrag zum Wappen von Sonnefeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte