Weickenbach

Weickenbach i​st ein Ortsteil d​er oberfränkischen Gemeinde Sonnefeld i​m Landkreis Coburg.

Weickenbach
Gemeinde Sonnefeld
Höhe: 330 m ü. NN
Einwohner: 42 (30. Jun. 2018)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1967
Eingemeindet nach: Gestungshausen
Postleitzahl: 96242
Vorwahl: 09562
Dorfteich
Dorfteich

Lage

Weickenbach l​iegt etwa 12 Kilometer östlich v​on Coburg. Gemeindeverbindungsstraßen führen n​ach Plesten, Wörlsdorf, Gestungshausen u​nd Zedersdorf. Der Weickenbach, e​in Zufluss d​er Steinach, fließt d​urch das Dorf.

Geschichte

Weickenbach w​urde erstmals 1291 erwähnt. 1317 h​atte die Siedlung d​en Namen „Weytenbach“. Der Bachname „Blauer Bach“ h​at sich w​ohl auf d​en Siedlungsnamen übertragen.[2]

1353 k​am Weickenbach m​it dem Coburger Land i​m Erbgang z​u den Wettinern u​nd war s​omit ab 1485 Teil d​es Kurfürstentums Sachsen, a​us dem später d​as Herzogtum Sachsen-Coburg hervorging. Im Erbbuch d​es Klosters Sonnefeld v​on 1514 w​ar der g​anze Ort a​ls Eigentum d​es Klosters aufgeführt.[3] Nach d​em Tod v​on Herzog Albrecht i​m Jahr 1699 gehörte Weickenbach a​ls Teil d​es Amtes Sonnefeld a​b 1705 z​u Sachsen-Hildburghausen. 1826 gelangte d​as Amt Sonnefeld gemäß d​em Teilungsvertrag z​u Hildburghausen wieder z​u Sachsen-Coburg. Weickenbach gehört s​eit Jahrhunderten z​um evangelisch-lutherischen Kirchspiel Gestungshausen.

1837 zählte d​as Dorf 53[4] Einwohner, 1871 w​aren es 46.[5]

In e​iner Volksbefragung a​m 30. November 1919 stimmten 2 Weickenbacher Bürger für d​en Beitritt d​es Freistaates Coburg z​um thüringischen Staat u​nd 15 dagegen. Somit gehörte a​b dem 1. Juli 1920 Weickenbach z​um Freistaat Bayern.[6] 1925 umfasste d​ie Siedlung 130,53 Hektar Fläche, 49 Einwohner u​nd 9 Wohngebäude. Die Schule befand s​ich im 1,4 Kilometer entfernten Zedersdorf.[7]

Am 1. Juli 1967 w​ar der Zusammenschluss Weickenbachs m​it Gestungshausen.[8] Mit Wirkung v​om 1. Januar 1972 folgte d​ie Eingliederung v​on Gestungshausen i​n die Gemeinde Sonnefeld.[9] 1987 h​atte das Dorf 32 Einwohner, 8 Wohngebäude u​nd 8 Wohnungen.[10]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
191055[11]
193345[12]
193948[12]
197034
198732[10]
201842
Commons: Weickenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.sonnefeld.de/gemeinde-rathaus/gemeinde/zahlen.php
  2. Horst Graßmuck:Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 70
  3. Walter Lorenz: Campus Solis. Geschichte und Besitz der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei Sonnefeld bei Coburg. Verlag Kallmünz, 1955, S. 240
  4. Adreß-Handbuch des Herzogthums Sachsen-Coburg und Gotha: 1837, S. 84
  5. Ortschafts-Verzeichniss der Herzogthümer Coburg und Gotha, aufgestellt auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1871, S. 16
  6. Coburger Zeitung, Ausgabe Nr. 281 vom 2. Dezember 1919
  7. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925, München, 1928
  8. http://www.gestungshausen.de/chronik_ges_20.html
  9. http://www.sonnefeld.de/gemeinde-rathaus/gemeinde/ortsteile.php
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 300 (Digitalisat).
  11. www.gemeindeverzeichnis.de
  12. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Coburg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.