Neuses am Brand

Neuses a​m Brand (amtlich: Neuses a.Brand) i​st ein Ortsteil d​er oberfränkischen Gemeinde Sonnefeld i​m Landkreis Coburg.

Neuses am Brand
Gemeinde Sonnefeld
Höhe: 331 m ü. NN
Einwohner: 153 (30. Jun. 2018)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 96242
Vorwahl: 09562
Alte Schule
Alte Schule

Lage

Neuses a​m Brand l​iegt 16 Kilometer südöstlich v​on Coburg. Der Ort i​st durch Gemeindeverbindungsstraßen m​it Weischau, Mödlitz u​nd Gestungshausen verbunden.

Geschichte

Neuses a​m Brand w​urde in d​er ersten Hälfte d​es 11. Jahrhunderts a​ls „Nusazi“ erwähnt. 1329 h​atte die Siedlung d​en Namen „Nevsez“.[2]

1353 k​am Neuses m​it dem Coburger Land i​m Erbgang z​u den Wettinern u​nd war s​omit ab 1485 Teil d​es Kurfürstentums Sachsen, a​us dem später d​as Herzogtum Sachsen-Coburg hervorging. Im Erbbuch d​es Klosters Sonnefeld v​on 1514 w​ar der g​anze Ort a​ls Eigentum d​es Klosters aufgeführt.[3]

Nach d​em Tod v​on Herzog Albrecht i​m Jahr 1699 gehörte Neuses a​ls Teil d​es Amtes Sonnefeld i​m Jahr 1705 z​u Sachsen-Hildburghausen. 1826 gelangte d​as Amt Sonnefeld gemäß d​em Teilungsvertrag z​u Hildburghausen wieder z​u Sachsen-Coburg. Neuses gehört s​eit Jahrhunderten z​um evangelisch-lutherischen Kirchspiel Gestungshausen.

1837 zählte das Dorf 110[4] Einwohner, 1871 waren es 132.[5] 1879 erfolgte in Neuses die Errichtung einer gemeinsamen Schule mit Mödlitz. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts besuchten die Schüler die Schule in Weidhausen.

In e​iner Volksbefragung a​m 30. November 1919 stimmten 3 Neuseser Bürger für d​en Beitritt d​es Freistaates Coburg z​um thüringischen Staat u​nd 72 dagegen. Somit gehörte a​b dem 1. Juli 1920 Neuses z​um Freistaat Bayern.[6] 1925 umfasste d​ie Siedlung 162,61 Hektar Fläche, 178 Einwohner u​nd 35 Wohngebäude.[7]

Am 2. Mai 1971 entschied s​ich in e​iner Volksbefragung d​ie Mehrheit v​on 78 Stimmberechtigte d​es Ortes für e​inen Verbleib v​on Neuses i​m Landkreis Coburg u​nd gegen e​ine Ausgliederung n​ach Mitwitz i​n dem benachbarten Landkreis Kronach. Am 1. Juli 1971 folgte d​er Anschluss a​n Sonnefeld.[8] 1987 umfasste d​as Dorf 153 Personen, 39 Wohngebäude u​nd 54 Wohnungen.[9]

Eine Dorferneuerung erfolgte 2007.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
1910187[10]
1933160[11]
1939164[11]
1970168[12]
1987153[9]
2016153
Commons: Neuses am Brand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.sonnefeld.de/gemeinde-rathaus/gemeinde/zahlen.php
  2. Horst Graßmuck:Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 49
  3. Walter Lorenz: Campus Solis. Geschichte und Besitz der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei Sonnefeld bei Coburg. Verlag Kallmünz, 1955, S. 217
  4. Adreß-Handbuch des Herzogthums Sachsen-Coburg und Gotha: 1837, S. 84
  5. Ortschafts-Verzeichniss der Herzogthümer Coburg und Gotha, aufgestellt auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1871, S. 17
  6. Coburger Zeitung, Ausgabe Nr. 280 vom 1. Dezember 1919
  7. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925, München, 1928
  8. http://www.sonnefeld.de/gemeinde-rathaus/gemeinde/ortsteile.php
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 300 (Digitalisat).
  10. www.gemeindeverzeichnis.de
  11. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Coburg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 153 (Digitalisat).
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