Oberwasungen
Oberwasungen ist ein Ortsteil der oberfränkischen Gemeinde Sonnefeld im Landkreis Coburg.
Oberwasungen Gemeinde Sonnefeld | |
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Höhe: | 340 m ü. NN |
Einwohner: | 54 (30. Jun. 2018)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1970 |
Postleitzahl: | 96242 |
Vorwahl: | 09266 |
Dorfbrunnen |
Lage
Oberwasungen liegt etwa zwölf Kilometer östlich von Coburg. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Aicha, Mittelwasungen, Bieberbach und Kleingarnstadt. Durch das Dorf fließt der Wasunger Bach.
Geschichte
Oberwasungen wurde erstmals 1149 in einer Urkunde als „Wasunhen“ erwähnt.[2] In der bestätigte der Würzburger Bischof Siegfried von Truhendingen, dass dem neugegründeten Kloster Mönchröden durch Hermann Sterker, Burggraf von Meißen und seinen Bruder, den Grafen Sterker, auch die Siedlung übergeben wurde. 1291 hieß die Siedlung Wasungen majus. Der Ort hat wohl seinen Namen von dem althochdeutschen Wort „waso“ erhalten, das so viel wie feuchter Rasen oder Wiesenplatz bedeutet. Die Lage in einem Wiesental war somit für den Ortsnamen bestimmend.
Nach dem Erbbuch des Klosters Sonnefeld von 1514 war das Dorf in gemengter Herrschaft. Das Kloster hatte drei Güter, drei Äcker, drei Wiesen und den Zehent zu Dorf und Feld.[3]
1837 zählte das Dorf 91[4] Einwohner, 1871 waren es 101.[5]
In einer Volksbefragung am 30. November 1919 stimmte ein Oberwasunger Bürger für den Beitritt des Freistaates Coburg zum thüringischen Staat, 30 waren dagegen. Somit gehörte ab dem 1. Juli 1920 Oberwasungen zum Freistaat Bayern.[6] 1925 umfasste die Siedlung 254,49 Hektar Fläche, 78 Einwohner, von denen 75 evangelisch und 3 katholisch waren, und 15 Wohngebäude. Die Schule befand sich wie die Kirche im 1,8 Kilometer entfernten Fechheim.[7]
1969 suchte die Gemeinde den Anschluss an Sonnefeld. Die Eingliederung wurde zum 1. Juli 1970 vollzogen.[8]
Oberwasungen gehört seit Jahrhunderten zum Fechheimer Kirchsprengel. Ab 1967 versorgte der Wasserzweckverband Spittelsteiner Gruppe den Ort mit Trinkwasser. Seit 1986 erfolgt dies durch die Stadtwerke Neustadt. 1987 hatte das Dorf 59 Einwohner, 17 Wohngebäude und 19 Wohnungen.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- http://www.sonnefeld.de/gemeinde-rathaus/gemeinde/zahlen.php
- Horst Graßmuck:Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 76
- Walter Lorenz: Campus Solis. Geschichte und Besitz der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei Sonnefeld bei Coburg. Verlag Kallmünz, 1955, S. 223
- Adreß-Handbuch des Herzogthums Sachsen-Coburg und Gotha: 1837, S. 77
- Ortschafts-Verzeichniss der Herzogthümer Coburg und Gotha, aufgestellt auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1871, S. 15
- Coburger Zeitung, Ausgabe Nr. 280 vom 1. Dezember 1919
- Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925, München, 1928
- http://www.sonnefeld.de/gemeinde-rathaus/gemeinde/ortsteile.php
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 300 (Digitalisat).
- www.gemeindeverzeichnis.de
- Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Coburg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .