Silberbromid
Silberbromid ist eine chemische Verbindung des Silbers, die zu den Bromiden zählt. Es ist eine viel verwendete Chemikalie in der Fotochemie, die unter Lichteinfall zerfällt.
| Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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![]() | |||||||||||||||||||
| _ Ag+ _ Br− | |||||||||||||||||||
| Kristallsystem |
kubisch | ||||||||||||||||||
| Raumgruppe |
Fm3m (Nr. 225) | ||||||||||||||||||
| Koordinationszahlen |
Ag[6], Br[6] | ||||||||||||||||||
| Allgemeines | |||||||||||||||||||
| Name | Silberbromid | ||||||||||||||||||
| Verhältnisformel | AgBr | ||||||||||||||||||
| Kurzbeschreibung |
weißer bis gelblich-grüner Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
| Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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| Eigenschaften | |||||||||||||||||||
| Molare Masse | 187,77 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
| Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
| Dichte |
6,47 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
| Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
| Siedepunkt |
1502 °C[2] | ||||||||||||||||||
| Löslichkeit |
nahezu unlöslich in Wasser, 0,14 mg·l−1 (25 °C)[3] | ||||||||||||||||||
| Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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| Thermodynamische Eigenschaften | |||||||||||||||||||
| ΔHf0 |
−100,4 kJ/mol[4] | ||||||||||||||||||
| Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. | |||||||||||||||||||
Vorkommen
Silberbromid kommt in der Natur in Form des Minerals Bromargyrit vor.[5]
Gewinnung und Darstellung
Silberbromid fällt beim Zusammentreffen von Silbersalz, meist Silbernitrat und einem löslichen Bromsalz, als gelblich-weißlicher Niederschlag aus.[6][7]
Die Verbindung kann auch durch Reaktion von Silber mit Brom unter Überdruck bei 500 °C gewonnen werden.[7]
Eigenschaften

Trockenes, frisch gewonnenes Silberbromid sieht gelblich aus. Seine Schmelze ist orangerot.[7] Es ist in Wasser sehr schwer, in konzentrierter Ammoniak-Lösung schwer und in Thiosulfat- und Cyanidlösung leicht löslich. Es färbt sich im Licht rasch dunkel infolge Silber-Abscheidung durch die photolytische Zersetzung.[6] Silberbromid besitzt eine kubische Kristallstruktur vom Natriumchlorid-Typ.[8]
Verwendung
Das Salz wird in kleinen Kristallbröckchen in eine Gelatineschicht (o. ä. Substanzen) eingelagert. Wenn auf diese Licht fällt, zersetzt sich das Silberbromid in seine elementaren Bestandteile – Silber und Brom; das Brom verdunstet. Die belichteten Kristalle heben sich vom Hintergrund ab, da das fein zerteilte Silber schwarz erscheint.[6]
Einzelnachweise
- Eintrag zu Silberbromid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. November 2014.
- Eintrag zu Silberbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
- David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Physical Constants of Inorganic Compounds, S. 4-88.
- David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-4.
- C. Doelter, H. Leitmeier: Haloidsalze, Fluoride, organische Verbindungen (Kohlen, Asphalt, Erdöl), Nachträge, Generalregister (Schlußband). Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-49884-8, S. 72 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Egon Wiberg: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 1952, ISBN 978-3-11-143954-9, S. 442 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Rudolf Keim: Silber Teil B 2. Verbindungen mit Brom, Jod und Astat. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-13330-9, S. 94 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- R. W. BERRIMAN, R. H. HERZ: Twinning and the Tabular Growth of Silver Bromide Crystals. In: Nature. 180, 1957, S. 293, doi:10.1038/180293a0.

