Sensweiler
Sensweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen an. Sensweiler ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Birkenfeld | |
Verbandsgemeinde: | Herrstein-Rhaunen | |
Höhe: | 517 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,47 km2 | |
Einwohner: | 417 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 49 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55758 | |
Vorwahl: | 06786 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 34 081 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Brühlstraße 16 55756 Herrstein | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Manfred Werling | |
Lage der Ortsgemeinde Sensweiler im Landkreis Birkenfeld | ||
Geographie
Sensweiler liegt im oberen Idartal im Hunsrück. 61,4 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet.[2] Zu Sensweiler gehören auch die Wohnplätze Sensweiler Mühlen und Waldhof.[3] Sensweiler ist eine Nationalparkgemeinde im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Geschichte
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Wild- und Rheingrafschaft und war dem Amt Wildenburg zugeordnet. Südlich des Ortes verlief die Grenze zur Hinteren Grafschaft Sponheim und zur Grafschaft Nassau-Saarbrücken.[4] Noch heute erinnert der „Dreiherrenstein“ daran, der an der Stelle steht, wo sich die Grenzen der heutigen Ortsgemeinden Sensweiler, Hettenrodt, Siesbach und Allenbach treffen.
Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer von französischen Revolutionstruppen eingenommen. Von 1798 bis 1814 gehörte Sensweiler zum Kanton Rhaunen im Saardepartement. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam der nördliche Teil des vorherigen Saardepartements, zu dem auch Sensweiler gehörte, 1815 zum Königreich Preußen. Die Gemeinde Sensweiler gehörte zur Bürgermeisterei Wirschweiler in dem 1816 neu errichteten Kreis Bernkastel und von 1822 an zur Rheinprovinz. Seit 1946 ist Sensweiler ein Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Am 7. Juni 1969 wurde ein Gebietsteil der Gemeinde Wirschweiler mit 325 Einwohnern nach Sensweiler umgemeindet. Am 1. Januar 1992 wurde der Ortsteil Langweiler mit 290 Einwohnern aus der Gemeinde Sensweiler ausgegliedert und aus ihm eine eigenständige Ortsgemeinde neu gebildet.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Sensweiler bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Sensweiler besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem direkt gewählten ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Bürgermeister
Manfred Werling wurde am 22. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Sensweiler.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 79,92 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]
Werlings Vorgänger waren der im Mai 2017 gewählte Günter Gros, der 2019 nicht erneut kandidiert hatte, und der 2016 zurückgetretene Horst Schmidt.[9]
Sehenswürdigkeiten
Freizeit
- Kunstwerkstatt und Malschule, schöpferische Wiege der WEIBER-ART Gruppe
- Campingplatz Oberes Idartal
- Campingplatz Sensweiler Mühle
- Geologisches Freimuseum im Krahlochwald: Natürliche Gesteinsformationen, Findlinge, gebrochene und gehauene Gesteinsbrocken, die in allen Erdzeitaltern entstanden sind (z. T. bis zu 550 Millionen Jahre alt). Diese Mustersteine reihen sich entlang eines ca. 1,5 Kilometer langen Spazierweges aneinander und sind mit ausführlichen Informationstafeln versehen.
- Angelweiher im Krahlochwald in unmittelbarer Nähe zu den Campingplätzen und dem Geologischen Freimuseum (s. o.).
- Keltische Steinwälle sowie ein nachgebautes Keltendorf (Stamm der Treverer): In knapper Entfernung zum Ortskern der Gemeinde Sensweiler befinden sich zahlreiche Zeugnisse der Besiedlung bis zurück zum Jahr 400 v. Chr. (Ringkopf)
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Albert Molz (1891–1972), Heimatforscher
- Wilhelm Levy (1894–1944), Arzt (ermordet in Auschwitz)
- Wanda Icus-Rothe (1875–1947), Heimatschriftstellerin
- Gerd Edinger (* 1951), Künstler
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. April 2021.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 30 (PDF; 2,6 MB).
- Hochwald- und Hunsrückführer, hrsg. vom Verein für Mosel, Hochwald und Hunsrück, Kreuznach: Voigtländer, 1899, S. 134 (dilibri.de)
- Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 184 und 196 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Günter Gros: Einladung und Bekanntmachung Ortsgemeinderatssitzung der Ortsgemeinde Sensweiler. In: Unsere Heimat. Linus Wittich Medien GmbH, Ausgabe 28/2019, abgerufen am 24. August 2020.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 24. August 2020 (siehe Herrstein-Rhaunen, Verbandsgemeinde, 39. Ergebniszeile).
- Andreas Nitsch: Vier Bürgermeister geben ihr Amt ab: Sechster Teil der Umfrage unter den Ortschefs. Günter Gros. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 14. März 2019, abgerufen am 24. August 2020.