Asbach (Hunsrück)
Asbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Birkenfeld | |
Verbandsgemeinde: | Herrstein-Rhaunen | |
Höhe: | 460 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,47 km2 | |
Einwohner: | 142 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55758 | |
Vorwahl: | 06786 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 34 004 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Brühlstraße 16 55756 Herrstein | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | vakant (geschäftsführend: Klaus Holwein, 1. Beigeordneter) | |
Lage der Ortsgemeinde Asbach im Landkreis Birkenfeld | ||
Geographie
Asbach liegt am Hinterbach im Übergangsbereich der Kempfelder Hochmulde zur Idar-Soon-Pforte östlich des Idarwaldes. Der Ort hat eine Höhenlage von 460–480 m ü. NN. In der landwirtschaftlichen Nutzung überwogen auf den nährstoffarmen Böden früher Roggen, Hafer, Gerste und Hackfrüchte. Die Talmulden mit vorwiegend vergleyten und podsoligen Böden werden als Grünland genutzt. Die sandigen, nährstoffarmen Böden auf den quarzitischen Hochwaldausläufern werden zur Forstwirtschaft genutzt.
Südlich des Ortes befindet sich die Siedlung Asbacherhütte, die auf einen früheren Eisenverhüttungsstandort zurückgeht. Markantestes Gebäude ist das ehemalige Böckingsche Herrenhaus. Die Deutsche Edelsteinstraße führt durch die Asbacherhütte. Nachbargemeinden sind Hellertshausen, Weiden, Hottenbach, Mörschied, Kempfeld und Schauren.
Geschichte
Bis zur rheinland-pfälzischen kommunalen Verwaltungsreform von 1969 gehörte der Hunsrückort zum Amt Kempfeld im Landkreis Bernkastel mit der Kreisstadt Bernkastel-Kues.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Asbach; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][2]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Asbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Bürgermeister
Das Amt ist derzeit vakant, da Peter Ackermann es zum 3. November 2021 aus persönlichen Gründen niederlegte. Für den 23. Januar 2022 ist daher eine Neuwahl angesetzt.[3][veraltet]
Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war kein Bewerber angetreten, daher oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat. Dieser entschied sich am 7. August zunächst für Uwe Weyand. Diese Wahl wurde von der Kommunalaufsicht für nichtig erklärt, weil er in einem Beschäftigungsverhältnis zum Forstzweckverband Hellertshausen steht, deren Mitglied auch die Gemeinde Asbach ist.[4] Bei der erneuten Wahl wurde Peter Ackermann am 16. September 2019 vom Gemeinderat zum Ortsbürgermeister gewählt.[5] Der bisherige Ortsbürgermeister Horst Haffa verfehlte die Wiederwahl in den Gemeinderat.
Wappen
Die Blasonierung lautet: „In schräggeteiltem Schild vorne in Grün ein silbernes Fachwerkhaus mit Glockenturm, schwarzen Fenstern und schwarzer Türe, hinten in Gold ein blaubewehrter und -gezungter roter Löwe“.
Der Löwe verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Wild- und Rheingrafschaft.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Gemeindegebiet befand sich mit der Asbacherhütte eine der ältesten Eisenhütten der Hunsrückregion. Vom ehemaligen Hüttenwerk sind heute nur noch das Verwaltungsgebäude und das Wohngebäude von Hüttenleiter Rudolph Heinrich Böcking erhalten.[6] Heute beherbergen die Gebäude eine heilpädagogische Einrichtung der Diakonie Bad Kreuznach und dienen als Wohnheim für behinderte Menschen mit geringem Assistenzbedarf.
Der Ort war bis in die 1970er Jahre hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Bis auf eine Achatschleiferei und einen Landmaschinenschlosserbetrieb waren alle Haushalte mehr oder weniger in der Landwirtschaft tätig, viele jedoch nur in Nebenerwerbsbetrieben. Nach dem Strukturwandel, der Ende der 1990er Jahre auch eine umfassende Flurbereinigung mit sich brachte, gibt es nur noch einen landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb. Seit über 25 Jahren gibt es einen nach strengen ökologischen Richtlinien arbeitenden landwirtschaftlichen Veredlungsbetrieb mit Qualitätsprodukten aus eigener Herstellung, die auf Märkten des Umlandes und ab Hof verkauft werden.
Anfang der 1990er Jahre wurde eine behutsame Dorferneuerung zur Verbesserung der Infrastruktur durchgeführt. Diese im Umlageverfahren mitfinanzierte Maßnahme stieß wegen der hohen finanziellen Belastungen zunächst bei vielen Bewohnern auf Widerstand. Es zeigte sich aber schon sehr bald, dass es zu dieser Maßnahme keine Alternative gab. Die Dorferneuerung fand ihren Abschluss im Bau eines Dorfgemeinschaftshauses auf der Huschied.
Die Ausweisung eines kleinen Neubaugebietes hatte den Bau einiger weniger neuer Häuser im Unterdorf zur Folge.
Verkehr
- Im Süden verläuft die Bundesstraße 422. Der nächste Bahnhof ist der Bahnhof Idar-Oberstein.
- Durch Asbach führt an Werktagen die Buslinie 345 der Omnibusverkehr Rhein-Nahe, sowie einzelne Fahrten der Linie 351. Asbach gehört dem Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund an.
Persönlichkeiten
- Eduard Mayer (* 17. August 1812 in Asbacherhütte; † 1881 in Bad Aibling), Bildhauer.
- Christian Philipp Stumm (1760–1826), kurpfalz-bayerischer Hofrat, Hofbankier und Mitbegründer der Montanfirma Gebrüder Stumm
- Friedrich Philipp Stumm (1751–1835), montanindustrieller Unternehmer und Mitbegründer der Firma Gebrüder Stumm.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Klaus Holwein: Öffentliche Bekanntmachung über die Mandatsniederlegung von Ehrenbeamten. In: Unsere Heimat VG Herrstein-Rhaunen, Ausgabe 45/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 3. November 2021, abgerufen am 23. November 2021.
- Andreas Nitsch: In Asbach muss neuer Ortsbürgermeister gewählt werden. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 28. August 2019, abgerufen am 16. August 2020.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Herrstein-Rhaunen, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 16. August 2020.
- Hunsrückverein e. V. (Hg.) (1993): Hunsrück. Landesgeschichtlicher Exkursionsführer. Otterbach, S. 59