Leisel

Leisel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Birkenfeld an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Birkenfeld
Verbandsgemeinde: Birkenfeld
Höhe: 420 m ü. NHN
Fläche: 8,82 km2
Einwohner: 537 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55767
Vorwahl: 06787
Kfz-Kennzeichen: BIR
Gemeindeschlüssel: 07 1 34 050
Adresse der Verbandsverwaltung: Schneewiesenstraße 21 55765 Birkenfeld
Website: www.leisel.net
Ortsbürgermeister: Karlheinz Bittig
Lage der Ortsgemeinde Leisel im Landkreis Birkenfeld
Karte

Geographie

Der Ort liegt am Leiselbach am Idarwald im Hunsrück. 65 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet. Im Nordosten befindet sich Siesbach, im Südosten Wilzenberg-Hußweiler und südwestlich liegt Schwollen. Leisel ist eine Nationalparkgemeinde im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

Geschichte

Leisel wurde 1180 als Lucei erstmals urkundlich erwähnt, als es zum Erzstift Trier gehörte. 1328 gelangte es zur Grafschaft Sponheim. 1437 wurde es ein Kondominat von Pfalz-Zweibrücken und Baden, bis es 1776 ganz zu Baden kam.

Leisel wurde in der Franzosenzeit 1801 Sitz einer Mairie, einer Bürgermeisterei, die bis 1840 fortbestand. Sie umfasste die Orte Siesbach, Leisel, Schwollen, Hattgenstein, Rinzenberg, Hambach, Böschweiler und Heupweiler.

Überregionale Bekanntheit erlangte die Gemeinde Leisel, weil es dort 1929 zu einem von zwei bekannten Bürgerbegehren im seinerzeitigen oldenburgischen Landesteil Birkenfeld gekommen ist. Allerdings war das Bürgerbegehren in Leisel, anders als ein entsprechendes Verfahren in Kirn-Sulzbach, wohl unzulässig.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Leisel, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

JahrEinwohner
1815197
1835321
1871536
1905515
1939475
1950493
1961552
JahrEinwohner
1970538
1987534
1997592
2005589
2011577
2017533
2020537[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Leisel besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Ortsbürgermeister

Ortsbürgermeister seit 1945:

  • 1945–1969: Emil Hey
  • 1969–1976: Walter Schüßler
  • 1976–1988: Werner Jung
  • 1988–2004: Karlheinz Bittig[5]
  • 2004–2009: Klaus Bohrer
  • 2009–2019: Wolfgang Schüßler[5]
  • 2019–0000: Karlheinz Bittig[5]

Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, erfolgte die Neuwahl des Ortsbürgermeisters gemäß Gemeindeordnung durch den Rat. Dieser wählte Karlheinz Bittig am 15. August 2019 in das Amt, das er bereits von 1988 bis 2004 ausgeübt hatte.[5][6]

Wappen

Wappen von Leisel
Blasonierung: „Über rot-silbern geschachtem Schildfuß in Grün ein silbernes Hirschgeweih mit Grind, darin eine goldene Krone.“

Es wurde 1965 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Im Nordosten verläuft die Bundesstraße 422. In Kronweiler ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken.

Persönlichkeiten

  • Karl Heyl (1812–1893), Reichstags- und Landtagsabgeordneter, geboren in Leisel
Commons: Leisel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Christopher Schmidt: Unmittelbare Gemeindedemokratie im mittel- und süddeutschen Raum der Weimarer Republik. Baden-Baden 2007, ISBN 978-3-8329-2607-6, S. 103.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 12. Februar 2020.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. Felix Horstfeld: Wahl in Leisel: Karlheinz Bittig kehrt als Ortschef zurück. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 23. August 2019, abgerufen am 17. September 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Birkenfeld, Verbandsgemeinde, 17. Ergebniszeile. Abgerufen am 18. September 2020.
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