Bohuslän
Bohuslän ['buːhʉːslɛːn] ist eine historische Provinz (schwedisch landskap) in Schweden.
Bohuslän | |
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Basisdaten | |
Landesteil (landsdel): | Götaland |
Provinz (län): | Västra Götalands län |
Fläche: | 4.616 km² |
Einwohner: | 292.236[1] (31. Dezember 2012) |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km² |
Höchste Erhebung: | Björnerödspiggen 222 m ö.h. |
Größter See: | Bullaresjöarna |
Geographie
Bohuslän liegt in Westschweden nördlich von Göteborg und ist durch felsige Küsten mit vorgelagerten Inseln (zum Beispiel Tjörn, Orust, Marstrand) und Schären gekennzeichnet. In Bohuslän befindet sich mit Gullmarsfjorden Schwedens einziger Fjord. Die größte Stadt in Bohuslän ist Uddevalla.
Bohuslän grenzt im Norden an Norwegen, im Osten an Dalsland und im Südosten an Västergötland.
Geschichte
Der norwegische König Harald I. machte die Gegend um 870 zu einem Teil Norwegens und ungefähr ab dem 13. Jahrhundert ist die Region unter verschiedenen Abwandlungen des Namens Bohuslän bekannt. Nach der Auflösung der Kalmarer Union wurde die Gegend unter dänisch-norwegischer Personalunion geführt und 1658 ging sie im Frieden von Roskilde an Schweden.
Der schwarze Tod von 1349 traf Bohuslän schwer. Etwa die Hälfte der Bevölkerung starb und somit stand ein Großteil der Gehöfte leer. Außerdem war die Periode zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert recht kühl, was zu einem verringerten Bevölkerungswachstum führte. Die Landwirtschaft hatte sich erst im 17. Jahrhundert ausreichend erholt.
Wirtschaftliche Aufschwünge gab es immer, wenn reichlich Heringe gefangen werden konnten. Zwischen 1559 und 1588 fand diese Einnahmequelle großes Interesse beim dänischen König Friedrich II., der die Fischerei mit Steuern und Zöllen belegte. In dieser Zeit wie auch zwischen 1747 und 1808, am Ende der Kleinen Eiszeit, waren die Heringsschwärme groß, die reichlichen Fänge kamen mittelbar der ganzen Provinz zugute. Es entstanden viele Fischersiedlungen, was zu einer nachhaltigen Veränderung der Landschaft führte, da viele Wälder für Wohnhäuser, Boote und Fischverarbeitungsanlagen abgeholzt wurden. Übrig blieben kahle Klippen, die heute noch die Landschaft prägen. Im Landesinneren hingegen wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts verstärkt aufgeforstet.
Wirtschaft und Tourismus
Wirtschaftlich wird die Region von der Nähe zu Göteborg dominiert. Für Reisende sind vor allem die landschaftliche Vielfalt und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten von Interesse, die sich auch durch den beliebten Sommer-Wanderweg Bohusleden erschließen lassen. Ein weiterer touristischer Anziehungspunkt sind die Felsritzungen, hällristningar, in und um Tanumshede, die zum Weltkulturerbe gehören.
Klima
Die klimatische Gunstlage mit vielen Sonnenstunden und angenehmen Temperaturen im Sommer (Juli/August meist zwischen 22 und 26°) trägt zur Attraktivität der Region bei.
Literatur
- John Coles und Lasse Bengtsson: Bilder vergangener Zeiten. Uddevalla 1990
- John Coles: Patterns in a Rocky Land, Rock Carvings in South-West Uppland. Uppsala 2000
- Ann-Sophie Hygen, Lasse Bengtsson: Felsbilder im Grenzbereich. Sävedalen 2000
- Die Felsbild Reise – Bohuslän, Östfold, Broschüre des Museums Vitlycke
- Otto Dinger: Bohuslän, Strukturen einer Provinz an der schwedischen Westküste (Diss. Köln 1972, 160 S.)
Landschaftssymbole
- Blume: Wildes Geissblatt (lat. Lonicera periclymenum)
- Tier: Seehund (Phoca vitulina)
- Vogel: Austernfischer (Haematopus ostralegus)
- Fisch: Makrele (Scomber scombrus)
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz (englisch, deutsch, schwedisch)
- Bohusläns Museum (englisch)
Quellen
- Folkmängd i landskapen (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.