Großsteingrab Havängsdösen
Das Großsteingrab Havängsdösen ist ein Dolmen (schwedisch dös). Er liegt bei Ravlunda, unmittelbar am Strand der Ostsee in der schwedischen Provinz Skåne län und ist einer von über 50 Dolmen in Schonen. Er entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]
Beschreibung
Der etwa 5000 Jahre alte Dolmen aus der Jungsteinzeit wurde Anfang des 19. Jahrhunderts während eines heftigen Unwetters freigelegt. Er ist von einer exakt rechteckigen Steinsetzung (Hünenbett) aus 16 weit auseinander stehenden Steinen mit Höhen zwischen 0,6 und 2,0 m umgeben, die etwa eine Größe von 60 m² erreicht. Die kleine Kammer ist nur 1,65 m lang und 0,5 m breit. Ein Deckstein von 2,7 × 2,0 m bedeckt die nach Osten geöffnete Kammer.
Bei den Ausgrabungen im Jahre 1869 wurden Skelettreste und eine Feuersteinaxt der TBK gefunden.
Siehe auch
Literatur
- Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Kopenhagen 2002 ISBN 87-567-6458-8, S. 248
- Märta Strömberg: Die Megalithgräber von Hagestad. Zur Problematik von Grabbauten und Grabriten. Acta Archaeologica Lundensia Band 8. Bonn und Lund 1971.
Weblinks
- Großsteingrab Havängsdösen – Eintrag in der Datenbank „Fornsök“ des Riksantikvarieämbetet (schwedisch)
- Beschreibung + Bild
Einzelnachweise
- J. Müller In: Varia neolithica VI 2009 S. 15