Schmalspurnetz Hajworon
Das Schmalspurnetz Hajworon ist ein Netz von Schmalspurbahnen in der Ukraine in den Oblasten Winnyzja und Kirowohrad um die Stadt Hajworon herum.
Schmalspurnetz Hajworon | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Zug bei der Ausfahrt in Rudnyzja | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 188 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 750 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die von der Ukrsalisnyzja (im Speziellen die Odeska Salisnyzja) betrieben Schmalspurbahnen bestanden Ende 2010 im Wesentlichen nur noch aus folgenden Strecken[1]:
- Rudnyzja–Dochne–Berschad–Hajworon (Zugpaare 6271/6274, 6273/6272)
- Hajworon–Holowaniwsk (Zugpaar 6290/6291)
Geschichte
Die Anfänge der Schmalspurbahnen gehen auf ein Gesetz von 1899 zurück, das den Bau von Schmalspurbahnen im damaligen Russischen Reich regelte. Die Erste Gesellschaft für Zufuhrbahnen begann darauf mit dem Bau von Zubringereisenbahnen zu den bestehenden Breitspurstrecken. Bereits 1899 wurde die Strecke von Rudnyzja bis Olwiopol sowie das kurze Stück zwischen Berschad und Berschad-Zuckerfabrik (heute Pylyponiwka) eröffnet, 1901 kam die Zweigstrecke Dochno–Tschetschelnyk dazu, die Bahnen wurden gemeinhin als Südzufuhrbahn bezeichnet.
Unter sowjetischer Führung nach 1920 ging der Ausbau weiter, 1931 wurde die Strecke von Rudnyzja nach Popeljuchy/Tschornomyn (hier lag eine Zuckerfabrik) dem Verkehr übergeben, 1936 wurde die Stichstrecke Jemyliwka–Perehoniwka eröffnet, 1939 wurde die zunächst getrennt vom restlichen Netz existierende Strecke Popeljuchy–Kamenka-Dnestrowskaja (in der heutigen Republik Moldau) eröffnet, 1943 folgte das kurze Stück zwischen Ustja und Ustja-Dorf.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der langsame Niedergang des Streckennetzes, 1950 wurde als letzte Erweiterung eine Verbindung über die Breitspurstrecke von Tschornomyn nach Popeljuchy dem Verkehr übergeben. Die 900 m lange Schleife ermöglichte die Führung durchgender Personenzüge zwischen Camenca und Hajworon. Die Strecke zur Zuckerfabrik in Tschornomyn wurde dabei verschwenkt, so dass die Fracht ohne zusätzliches Rangieren auf freier Strecke Popeljuchy erreichen konnte. Im gleichen Jahr wurde aber auch das kurze Stück von zwischen Pidhorodna und Perwomajsk stillgelegt.
In den 1980er Jahren wurde begonnen, die Strecke zwischen Hajworon und Pidhorodna umzuspuren. Wegen Geldmangels konnte jedoch nur die Strecken zwischen Hajworon und Tauschne sowie Pidhorodna und Holowaniwsk (über Pobuske) fertiggestellt werden, ein 28 Kilometer langes Stück fehlt zum Lückenschluss. Durchgehenden Verkehr gab es zu diesem Zeitpunkt schon keinen mehr, da das Stück zwischen Rudnyzja und Popeljuchy nicht dem Personenverkehr diente. 1991 wurde das kurze Stück bis Pylyponiwka eingestellt und die Schienen 2003 abgebaut, 1997 wurde der Verkehr auf der über die moldauischen Grenze führenden Strecke ins nunmehrige Camenca wegen des Transnistrien-Konfliktes eingestellt und die Anlagen im Jahr 1999 bis Rudnyzja abgebaut.
Im Spätsommer 2001 wurden durch Unbekannte die Gleise der Schmalspurbahn an der Hauptstraße bei Pidhorodna abgebaut, so dass die Bahn unterbrochen war. Man entschloss sich die restlichen Gleise bis Holowaniwsk (da bis hier ja ein Breitspuranschluss vorhanden war) mitsamt der Stichstrecken abzubauen, dieses geschah dann im Frühjahr 2002. Ebenfalls eingestellt wurde 2003 die Zweigstrecke nach Tschetschelnyk, 2005 entschied man sich allerdings die restliche bestehende Gesamtstrecke zu erhalten.
Fahrzeugeinsatz
Im täglichen Verkehr werden heute nur noch die Loks der SŽD-Baureihe ТУ2 eingesetzt, auf den Stichstrecken kamen bis 2002 Triebfahrzeuge der SŽD-Baureihe ТУ4 und SŽD-Baureihe ТУ6 zum Einsatz, heute werden diese noch zu Rangierfahrten in den Endbahnhöfen eingesetzt. Die im Personenverkehr eingesetzten Waggons stammen aus der polnischen Waggonbaufabrik Pafawag in Breslau und bestehen etwa zur Hälfte aus Liegewagen, bei denen die Liegen beiderseits des Ganges in Längsrichtung angeordnet sind.
Weblinks
Literatur
- Helmuth Lampeitl: Schmalspurbahnen in der Ukraine. Bahn im Bild, Band 113 . Verlag Peter Pospischil, Wien 2000, keine ISBN.