Simme

Die Simme ist ein 55 km langer Fluss im Berner Oberland in der Schweiz mit einem Einzugsgebiet von 593 km². Mit einem mittleren Abfluss von rund 21 m³/s ist sie der bedeutendste Nebenfluss der am Mündungspunkt nur geringfügig größeren Kander.

Simme
Simmenfälle bei Lenk

Simmenfälle bei Lenk

Daten
Gewässerkennzahl CH: 439
Lage Berner Oberland, Schweiz
Flusssystem Rhein
Abfluss über Kander Aare Rhein Nordsee
Quelle Siebenbrünnen
Quellhöhe 1405 m ü. M.[1]
Mündung bei Wimmis in die Kander
46° 41′ 28″ N,  37′ 58″ O
Mündungshöhe 582 m ü. M.[1]
Höhenunterschied 823 m
Sohlgefälle 15 
Länge 55 km[2]
Einzugsgebiet 593 km²[3]
Abfluss am Pegel Latterbach[4]
AEo: 563 km²
Lage: 6,2 km oberhalb der Mündung
NNQ (1997)
MNQ 1986–2016
MQ 1986–2016
Mq 1986–2016
MHQ 1986–2016
HHQ (2005)
2,15 m³/s
14,2 m³/s
20,1 m³/s
35,7 l/(s km²)
25,4 m³/s
316 m³/s
Abfluss[5] an der Mündung
AEo: 594 km²
MQ
Mq
21,1 m³/s
35,5 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Trüebbach, Iffigbach, Kleine Simme, Buuschebach
Rechte Nebenflüsse Färmelbach, Chirel
Simme (Schweiz)
Quelle
Mündung
Quelle- und Mündungsort der Simme

Name

Der Flussname Simme geht vermutlich auf die Form sumina zurück, was eine Ableitung des indoeuropäischen Wasserwortes sei, so, si (tröpfeln, rinnen, feucht) ist.

Verlauf

Die Simme entspringt im Siebenbrunnen, einer Felsspalte mit sieben Quellen, auf der Rezlialp am Westfuss des Wildstrubels in den Berner Alpen. Noch auf der Rezlialp nimmt die Simme von links den Trüebbach auf, der vom Glacier de la Plaine Morte gespeist wird, einem Gletscher auf dem Gebirgskamm zwischen dem Simmental und dem Rhonetal.

Unterhalb der Rezlialp bildet der Fluss die Simmenfälle und überwindet dabei kaskadenartig eine Höhe von etwa 200 m. Südlich von Lenk erreicht die Simme den flachen Talgrund und fließt nun in nordnordwestlicher Richtung meist begradigt durch das Obersimmental. Bei St. Stephan wendet sich der Fluss nach Norden. Im weiten Talkessel von Zweisimmen mündet von Westen die Kleine Simme, ein etwa 10 km langer Bach, der sein Quellgebiet beim Pass Saanenmöser hat. Danach rücken die beidseitigen Hänge wieder zusammen, und mit einer Talstufe wird südlich von Boltigen das Niedersimmental erreicht. Hier wendet sich die Simme allmählich in Richtung Osten; im Norden wird sie jetzt von der Gantrisch- und der Stockhornkette begleitet. Die Ortschaften liegen hier nicht im engen Talgrund, sondern auf einer sonnenreichen Terrasse am nördlichen Talhang. Bei Latterbach mündet von Süden das Diemtigtal. Den unteren (östlichen) Abschluss des Niedersimmentals bildet die "Port", ein enger Felsdurchbruch zwischen der Stockhornkette und dem Niesen. Unterhalb von Wimmis mündet die Simme in die Kander, und diese fließt wenige Kilometer weiter zwischen Thun und Spiez in den Thunersee.

Simme-Galerie

Commons: Simme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Auswertungen zum Gewässernetz. (XLSX) BAFU, Dezember 2013, abgerufen am 9. August 2017 (Auflistung Fliessgewässer der Schweiz >30km).
  3. Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Abgerufen am 31. Mai 2019.
  4. Messstation Latterbach 1986–2016 (PDF) Bundesamt für Umwelt BAFU
  5. Abflussdaten des Pegels Latterbach, vermehrt um den Abfluss des Resteinzugsgebiets unterhalb (30 km²), für das nach Kartendarstellung des Hydrologischen Atlasses der Schweiz ein Gebietsabfluss von rund 25 l/s.km² unterstellt ist.
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